Das Piano (The Piano, Australien/Neuseeland/Frankreich 1993)
Regie: Jane Campion
Drehbuch: Jane Campion
Um 1850 herum wird die stumme Ada nach Neuseeland zwangsverheiratet. Ihr ihr vollkommen unbekannter Ehemann, der Plantagenbesitzer Stewart, nimmt sie und Adas neunjährige Tochter Flora auf. Adas heißgeliebtes Piano lässt er als unnötigen Ballast am Strand zurück. Stewarts Nachbar Baines holt das Piano in sein Haus. Er bietet Ada eine Möglichkeit an, wie sie wieder an ihr Piano kommen könnte.
Jane Campions Durchbruch beim globalen Kinopublikum und immer noch ihr bekanntester Film.
mit Holly Hunter, Harvey Keitel, Sam Neill, Anna Paquin, Kerry Walker
Grand Budapest Hotel (The Grand Budapest Hotel, USA/Deutschland 2014)
Regie: Wes Anderson
Drehbuch: Wes Anderson (nach einer Geschichte von Wes Anderson und Hugo Guiness)
1932: Monsieur Gustave H., der Chefconcierge des Grand Budapest Hotels, erbt von Madame D. ein wertvolles Gemälde und weil der Sohn der Verstorbenen dem Concierge das Gemälde nicht gönnt, gerät Gustave H. in Teufels Küche.
mit Ralph Fiennes, Tony Revolori, F. Murray Abraham, Mathieu Amalric, Adrien Brody, Willem Dafoe, Jeff Goldblum, Harvey Keitel, Jude Law, Bill Murray, Edward Norton, Saoirse Ronan, Jason Schwartzman, Léa Seydoux, Tilda Swinton, Tom Wilkinson, Owen Wilson, Florian Lukas, Bob Balaban, Lisa Kreuzer
„Im Stil der Pulp Fiction, der Groschenromane und B-Pictures aus den 30er und 40er Jahren, komprimiert Quentin Tarantino eine Handvoll Typen und Storys zu einem hochtourigen Film noir (…) Ein ausgezeichnetes Darsteller-Ensemble, eine intelligente Inszenierung und ein gutes Timung durch flotte Schnitte tragen dazu bei, dass Blutorgien mit Slapstick und bitterer Zynismus mit leichter Ironie so raffiniert ineinander übergehen oder aufeinander folgen, dass die Brüche und Übergänge nicht stören.“ (Fischer Film Almanach 1995)
Tarantino erzählt von zwei Profikillern, die zuerst Glück und dann Pech bei ihrer Arbeit haben, einem Boxer, der entgegen der Absprache einen Boxkampf gewinnt und sich dann wegen einer Uhr in Lebensgefahr begibt, einem Gangsterpärchen, das ein Schnellrestaurant überfällt, einem Killer, der die Frau seines Chefs ausführen soll und in Teufels Küche gerät, einer Gangsterbraut, die eine Überdosis nimmt, einem Killer, der zum Christ wird und von einem Tanzwettbewerb.
Kurz: wir haben mit einem Haufen unsympathischer Leute eine verdammt gute Zeit.
Der Kassenknüller erhielt zahlreiche Preise, aber für Krimifans zählt natürlich nur der gewonnene Edgar.
Mit Tim Roth, Harvey Keitel, Uma Thurman, Amanda Plummer, John Travolta, Samuel L. Jackson, Bruce Willis, Rosanna Arquette, Ving Rhames, Eric Stoltz, Christoper Walken, Quentin Tarantino, Steve Buscemi
Buffalo Bill und die Indianer (Buffalo Bill and the Indians, or Sitting Bull’s History Lesson, USA 1976)
Regie: Robert Altman
Drehbuch: Alan Rudolph, Robert Altman
LV: Arthur Kopit: Indians, 1969 (Indianer, Theaterstück)
1880: Die Wildwest-Show von Buffalo Bill läuft nicht mehr. Deshalb holt Buffalo Bill den Sioux-Häuptling Sitting Bull ins Boot. Doch der Indianer ist an historischer Wahrheit und nicht an blinder Heldenverehrung für Buffalo Bill interessiert.
Altman demontiert in seinem im Fernsehen seltenst gezeigtem Western den Nationalmythos von der heroischen Erschließung des Wilden Westens als eine eitle Lüge.
„Hätte er für ‚Buffalo Bill’ eine andere Form gefunden als die einer überquellenden Fülle von Genrebildern, die zu oft an die historischen Western-Maler erinnert, hätte er auf allzu bequeme Wiederholungen ähnlicher kabarettistischer Einfälle verzichtet und eine so konzentrierte Erzählstruktur entwickelt wie bei ‚Nashville’, so hätte dieser Film sein vielleicht wichtigster überhaupt werden können und weit mehr als ‚nur’ sarkastisch, kluges und krudes Kabarett.“ (Hans Günther Pflaum in „Robert Altman“, Hanser Reihe Film 25)
„Buffalo Bill ist der erste Western, der bei einem A-Festival einen 1. Preis gewann (Goldener Bär der Berlinale 1976). Kommerziell war der Film ein katastrophaler Misserfolg.“ (Joe Hembus: Das Western-Lexikon) Schließlich waren die Amis damals gerade mit ihren Zweihundert-Jahr-Feiern beschäftigt.
Davor, um 20.15 Uhr, zeigt Arte den ebenfalls sehenswerten, öfter im Fernsehen laufenden Western „Little Big Man“.
Mit Paul Newman, Burt Lancaster, Joel Grey, Kevin McCarthy, Harvey Keitel, Geraldine Chaplin, Shelley Duvall, E. L. Doctorow, Arthur Kopit
Das Piano (The Piano, Australien/Neuseeland/Frankreich 1993)
Regie: Jane Campion
Drehbuch: Jane Campion
Um 1850 herum wird die stumme Ada nach Neuseeland zwangsverheiratet. Ihr ihr vollkommen unbekannter Ehemann, der Plantagenbesitzer Stewart, nimmt sie und Adas neunjährige Tochter Flora auf. Adas heißgeliebtes Piano lässt er als unnötigen Ballast am Strand zurück. Stewarts Nachbar Baines holt das Piano in sein Haus. Er bietet Ada eine Möglichkeit an, wie sie wieder an ihr Piano kommen könnte.
Jane Campions Durchbruch beim globalen Kinopublikum und immer noch ihr bekanntester Film.
mit Holly Hunter, Harvey Keitel, Sam Neill, Anna Paquin, Kerry Walker
Hausfrau Thelma und ihre Freundin, die Kellnerin Louise, brechen zu einem Wochenende ohne Männer auf. In einer Bar wird ein Mann zudringlich. In Notwehr erschießt Louise ihn. Weil ihnen das aber niemand glaubt, fliehen Thelma und Louise nach Mexiko. Verfolgt von der Polizei.
Ein feministisches Roadmovie, ein Kassen- und Kritikererfolg und inzwischen ein Klassiker.
Callie Khouri erhielt für ihr Drehbuch unter anderem den Oscar, einen Golden Globe und den Preis der Writers Guild of America. In ihren späteren Werken konnte sie an diesen Erfolg nicht anknüpfen.
Anschließend, um 22.20 zeigt Arte die brandneue fünfzigminütige Doku „Thelma & Louise: Ein feministischer Western“ (Frankreich 2024).
mit Susan Sarandon, Geena Davis, Harvey Keitel, Michael Madsen, Brad Pitt, Stephen Tobolowsky
Das Piano (The Piano, Australien/Neuseeland/Frankreich 1993)
Regie: Jane Campion
Drehbuch: Jane Campion
Um 1850 herum wird die stumme Ada nach Neuseeland zwangsverheiratet. Ihr ihr vollkommen unbekannter Ehemann, der Plantagenbesitzer Stewart, nimmt sie und Adas neunjährige Tochter Flora auf. Adas heißgeliebtes Piano lässt er als unnötigen Ballast am Strand zurück. Stewarts Nachbar Baines holt das Piano in sein Haus. Er bietet Ada eine Möglichkeit an, wie sie wieder an ihr Piano kommen könnte.
Jane Campions Durchbruch beim globalen Kinopublikum und immer noch ihr bekanntester Film.
mit Holly Hunter, Harvey Keitel, Sam Neill, Anna Paquin, Kerry Walker
From Dusk till Dawn (From Dusk till Dawn, USA 1996)
Regie: Robert Rodriguez
Drehbuch: Quentin Tarantino
Die Bankräuber Seth und Richard nehmen auf ihrer Flucht vor der Polizei eine Pfarrersfamilie als Geisel. Als sie in der abgewrackt-ranzigen Truckerkneipe „Titty Twister“ als Mahlzeit für die Stammgäste dienen sollen, verbünden sie sich gegen die Vampire.
Zwei Filme zum Preis von einem: die erste Hälfte ist ein Road-Movie-Geiseldrama, die zweite Hälfte ein extrem blutiger und saukomischer Horrorfilm, der heute wohl wieder in einer gekürzten Fassung gezeigt wird.
mit Harvey Keitel, George Clooney, Quentin Tarantino, Juliette Lewis, Cheech Marin, Fred Williamson, Salma Hayek, Marc Lawrence, Michael Parks, Tom Savini, John Saxon, Danny Trejo, John Hawkes und die Titty Twisters House Band (aka Tito & Tarantula)
Wiederholung: Mittwoch, 30. Oktober, 23.55 Uhr (Dann sollte der FSK-18-Film in der ungekürzten Fassung gezeigt werden.)
Buch zum Film (Drehbuch): Quentin Tarantino: Reservoir Dogs – Das Buch zum Film/Zweisprachige Ausgabe (rororo 1997)
Einige Gangster überfallen einen Juwelier. Der Überfall geht schief. Sie flüchten in eine Garage. Mr. Orange (sie kennen sich nur unter Farb-Pseudonymen) liegt schwerverletzt auf dem Boden und kämpft um sein Leben. Die anderen Gangster versuchen währenddessen die 100.000-Dollar-Frage „Wer hat uns verraten?“ zu klären.
Der Einfluss von Quentin Tarantinos Kinodebüt auf das Kino der Neunziger Jahre kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich sage nur nicht-chronologisches Erzählen (Bis dahin galt die eiserne Regel: Keine Rückblenden!), lustvoll zelebrierte Gewalt, coole Dialoge und oft ebenso coole Monologe.
Mit Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen, Chris Penn, Steve Buscemi, Lawrence Tierney, Edward Bunker, Quentin Tarantino
Am Dienstag, den 2. Juli, läuft Ridley Scotts bahnbrechendes Roadmovie „Thelma & Louise“ in einer sicher prächtig aussehenden 4K-Restaurierung im Rahmen der monatlichen „Best of Cinema“-Reihe wieder im Kino. Einige Kinos zeigen ihn auch noch in den darauffolgenden Tagen.
Die denkbar einfache Filmgeschichte dürfte bekannt sein: die brave Hausfrau Thelma (Geena Davis) und ihre Freundin, die forsche Kellnerin Louise (Susan Sarandon), brechen zu einem Wochenende ohne Männer auf. In einer Bar wird ein Mann zudringlich. Er will Thelma vergewaltigen. Louise erschießt ihn. Weil ihnen das aber niemand glauben würde, fliehen Thelma und Louise in Richtung Mexiko. Verfolgt von der Polizei.
Aber wie präzise Drehbuchautorin Callie Khouri und Regisseur Ridley Scott diese (Zufalls)verbrecher-auf-der-Flucht-Geschichte erzählen, macht den Film zu großem Kino. Die wunderschönen Landschaftsaufnahme verlangen nach der Kinoleinwand. Auch der Rest sieht, wie immer bei Ridley Scott, sehr gut aus.
Das feministische Roadmovie war 1991, neben „Das Schweigen der Lämmer“, ein Kassen- und Kritikererfolg. Inzwischen ist „Thelma & Louise“ ein Klassiker, der keinerlei Patina angesetzt hat. Bei der wiederholten Sichtung fällt auf, wie sehr er damals, vor über dreißig Jahren, seiner Zeit voraus aus; obwohl er eigentlich nur die Geschlechter veränderte und dann anstatt zwei Männer, wie „ Butch Cassidy und Sundance Kid“, oder einen Verbrecher und seine Geliebte, wie „Bonnie und Clyde“ oder „Badlands“, vor der Polizei quer durch die USA flüchten ließ. Scott kennt die Vorbilder, er zitiert sie immer wieder und macht daraus ein eigenständiges, sich auf die Tradition beziehendes und sie konsequent weiterentwickelndes Road-Movie, das heute immer noch nichts von seinem revolutionärem Geist eingebüßt hat. Das Thema das Films, die Gewalt von Männern gegen Frauen, ist auch nach #MeToo immer noch brennend aktuell.
Außerdem fällt auf, wie zügig Scott die Geschichte beginnt, wie komplex die Beziehungen zwischen den wenigen Figuren sind, wie konsequent auf jeder Ebene des Films die Entwicklung der beiden Heldinnen erzählt wird, und wie souverän Ridley Scott die Geschichte erzählt. Hier ist er unbestritten auf der Höhe seines Könnens. „Thelma & Louise“ gehört, neben „Alien“ und „Blade Runner“ zu seinen drei besten Filme. Ad hoc würde ich ihn wegen seiner fröhlichen Stimmung sogar auf den ersten Platz setzen.
Callie Khouri erhielt für ihr Drehbuch unter anderem den Oscar, einen Golden Globe und den Preis der Writers Guild of America. In ihren späteren Werken konnte sie an diesen Erfolg nicht anknüpfen.
Thelma & Louise (Thelma & Louise, USA 1991)
Regie: Ridley Scott
Drehbuch: Callie Khouri
mit Susan Sarandon, Geena Davis, Harvey Keitel, Michael Madsen, Brad Pitt, Stephen Tobolowsky
„Im Stil der Pulp Fiction, der Groschenromane und B-Pictures aus den 30er und 40er Jahren, komprimiert Quentin Tarantino eine Handvoll Typen und Storys zu einem hochtourigen Film noir (…) Ein ausgezeichnetes Darsteller-Ensemble, eine intelligente Inszenierung und ein gutes Timung durch flotte Schnitte tragen dazu bei, dass Blutorgien mit Slapstick und bitterer Zynismus mit leichter Ironie so raffiniert ineinander übergehen oder aufeinander folgen, dass die Brüche und Übergänge nicht stören.“ (Fischer Film Almanach 1995)
Tarantino erzählt von zwei Profikillern, die zuerst Glück und dann Pech bei ihrer Arbeit haben, einem Boxer, der entgegen der Absprache einen Boxkampf gewinnt und sich dann wegen einer Uhr in Lebensgefahr begibt, einem Gangsterpärchen, das ein Schnellrestaurant überfällt, einem Killer, der die Frau seines Chefs ausführen soll und in Teufels Küche gerät, einer Gangsterbraut, die eine Überdosis nimmt, einem Killer, der zum Christ wird und von einem Tanzwettbewerb.
Kurz: wir haben mit einem Haufen unsympathischer Leute eine verdammt gute Zeit.
Der Kassenknüller erhielt zahlreiche Preise, aber für Krimifans zählt natürlich nur der gewonnene Edgar.
Aufgrund der Uhrzeit könnte eine gekürzte Fassung des FSK-16-Films gezeigt werden.
Mit Tim Roth, Harvey Keitel, Uma Thurman, Amanda Plummer, John Travolta, Samuel L. Jackson, Bruce Willis, Rosanna Arquette, Ving Rhames, Eric Stoltz, Christoper Walken, Quentin Tarantino, Steve Buscemi
Der Komponist Fred Ballinger und sein Freund, der Drehbuchautor Mick Boyle, verbringen den Sommer in der Schweiz in einem edlen Wellness-Tempel. Die beiden alten Herren genießen die Ereignislosigkeit. Sie blicken wehmütig auf ihre früheren Jahre zurück und beobachten, milde desinteressiert, die anderen Hotelgäste. Ab und an wird Ballinger, – weil es doch nicht vollkommen ohne Story geht -, von einem Gesandten der Queen gefragt wird, ob er sein bekanntestes Stück für eine Feier dirigieren möchte. Ballinger lehnt diese Unterbrechung seines Ruhestandes zunächst ab.
In „Ewige Jugend“ gibt es noch nicht einmal die Scheinaktivitäten von Sorrentinos früheren Filmen. Handlungstechnisch passiert nichts. Visuell passiert nichts. Das hat, gerade wegen der Altersweisheit der Charaktere, durchaus seinen kontemplativ entspannenden Reiz. Wenn man in der richtigen Stimmung ist.
mit Michael Caine, Harvey Keitel, Rachel Weisz, Paul Dano, Jane Fonda, Mark Kozelek, Robert Seethaler, Alex Macqueen
Buch zum Film (Drehbuch): Quentin Tarantino: Reservoir Dogs – Das Buch zum Film/Zweisprachige Ausgabe (rororo 1997)
Einige Gangster überfallen einen Juwelier. Der Überfall geht schief. Sie flüchten in eine Garage. Mr. Orange (sie kennen sich nur unter Farb-Pseudonymen) liegt schwerverletzt auf dem Boden und kämpft um sein Leben. Die anderen Gangster versuchen währenddessen die 100.000-Dollar-Frage „Wer hat uns verraten?“ zu klären.
Der Einfluss von Quentin Tarantinos Kinodebüt auf das Kino der Neunziger Jahre kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich sage nur nicht-chronologisches Erzählen (Bis dahin galt die eiserne Regel: Keine Rückblenden!), lustvoll zelebrierte Gewalt, coole Dialoge und oft ebenso coole Monologe.
Mit Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen, Chris Penn, Steve Buscemi, Lawrence Tierney, Edward Bunker, Quentin Tarantino
Freddy Heflin hat als frühes Gnadenbrot eine Stelle als Sheriff in Garrison, New Jersey bekommen. Die Einwohner sind von ihm bewunderte New Yorker Polizisten. Als eines Tages ein Interner Ermittler aus New York ihn um Hilfe bei Ermittlungen gegen korrupte Polizisten bittet, muss Heflin sich zwischen seinem Job und dem polizeilichen Ehrenkodex entscheiden.
Gutes Schauspielerkino mit einem kräftigen Touch 70-Jahre-Kino und einem genießbaren Stallone, der in diesem Cop-Movie versuchte von seinem Rambo/Rocky-Image wegzukommen. Seit 2006 ist er wieder bei „Rocky“ und „Rambo“ angekommen und drehte mit einer Action-All-Star-Besetzung mehrere „The Expendables“-Actionkracher (über Söldner, die tun, was Söldner tun). Am 21. September 2023 soll der vierte „The Expendables“-Film in den deutschen Kinos anlaufen.
James Mangolds neuer Film, der neue Indiana-Jones-Film, in dem Harrison Ford wieder die Peitsche schwingt, läuft am 29. Juni in den deutschen Kinos an.
Mit Sylvester Stallone, Robert De Niro, Harvey Keitel, Ray Liotta, Peter Berg, Michael Rapaport, Annabella Sciorra, Robert Patrick, Noah Emmerich
Der Komponist Fred Ballinger und sein Freund, der Drehbuchautor Mick Boyle, verbringen den Sommer in der Schweiz in einem edlen Wellness-Tempel. Die beiden alten Herren genießen die Ereignislosigkeit. Sie blicken wehmütig auf ihre früheren Jahre zurück und beobachten, milde desinteressiert, die anderen Hotelgäste. Ab und an wird Ballinger, – weil es doch nicht vollkommen ohne Story geht -, von einem Gesandten der Queen gefragt wird, ob er sein bekanntestes Stück für eine Feier dirigieren möchte. Ballinger lehnt diese Unterbrechung seines Ruhestandes zunächst ab.
In „Ewige Jugend“ gibt es noch nicht einmal die Scheinaktivitäten von Sorrentinos früheren Filmen. Handlungstechnisch passiert nichts. Visuell passiert nichts. Das hat, gerade wegen der Altersweisheit der Charaktere, durchaus seinen kontemplativ entspannenden Reiz. Wenn man in der richtigen Stimmung ist.
mit Michael Caine, Harvey Keitel, Rachel Weisz, Paul Dano, Jane Fonda, Mark Kozelek, Robert Seethaler, Alex Macqueen
„Im Stil der Pulp Fiction, der Groschenromane und B-Pictures aus den 30er und 40er Jahren, komprimiert Quentin Tarantino eine Handvoll Typen und Storys zu einem hochtourigen Film noir (…) Ein ausgezeichnetes Darsteller-Ensemble, eine intelligente Inszenierung und ein gutes Timung durch flotte Schnitte tragen dazu bei, dass Blutorgien mit Slapstick und bitterer Zynismus mit leichter Ironie so raffiniert ineinander übergehen oder aufeinander folgen, dass die Brüche und Übergänge nicht stören.“ (Fischer Film Almanach 1995)
Tarantino erzählt von zwei Profikillern, die zuerst Glück und dann Pech bei ihrer Arbeit haben, einem Boxer, der entgegen der Absprache einen Boxkampf gewinnt und sich dann wegen einer Uhr in Lebensgefahr begibt, einem Gangsterpärchen, das ein Schnellrestaurant überfällt, einem Killer, der die Frau seines Chefs ausführen soll und in Teufels Küche gerät, einer Gangsterbraut, die eine Überdosis nimmt, einem Killer, der zum Christ wird und von einem Tanzwettbewerb.
Kurz: wir haben mit einem Haufen unsympathischer Leute eine verdammt gute Zeit.
Der Kassenknüller erhielt zahlreiche Preise, aber für Krimifans zählt natürlich nur der gewonnene Edgar.
Mit Tim Roth, Harvey Keitel, Uma Thurman, Amanda Plummer, John Travolta, Samuel L. Jackson, Bruce Willis, Rosanna Arquette, Ving Rhames, Eric Stoltz, Christoper Walken, Quentin Tarantino, Steve Buscemi
LV: Thomas Harris: Red Dragon, 1981 (Roter Drache)
FBI-Mann Will Graham jagt einen Serienkiller. Nur Hannibal Lecter kann ihm helfen.
Die zweite Verfilmung von „Red Dragon“, dem ersten Roman mit Menschenfresser Hannibal Lecter, ist meilenweit von der Qualität von „Manhunter“ (USA 1986, Regie/Buch: Michael Mann) entfernt. Optisch hält Ratner sich in seinem langatmig-langweiligen Starkino an den von Jonathan Demme in seiner Thomas-Harris-Verfilmung „Das Schweigen der Lämmer“ etablierten Look. Von der Story wiederholt Ratner nur Michael Manns eiskalten „Manhunter“, garniert mit überflüssigen Verweisen auf „Das Schweigen der Lämmer“.Und Anthony Hopkins spielt wieder Hannibal Lector.
Die andere Meinung: „Roter Drache ist ein erstklassiger Thriller.“ (Rheinische Post, 31. Oktober 2002)
Mit Anthony Hopkins, Edward Norton, Ralph Fiennes, Harvey Keitel, Emily Watson, Mary-Louise Parker, Philip Seymour Hoffman, Anthony Heald, Lalo Schifrin (als Dirigent, sein bislang einziger Filmauftritt)
Hausfrau Thelma und ihre Freundin, die Kellnerin Louise, brechen zu einem Wochenende ohne Männer auf. In einer Bar wird ein Mann zudringlich. In Notwehr erschießt Louise ihn. Weil ihnen das aber niemand glaubt, fliehen Thelma und Louise nach Mexiko. Verfolgt von der Polizei.
Ein feministisches Roadmovie, ein Kassen- und Kritikererfolg und inzwischen ein Klassiker.
Callie Khouri erhielt für ihr Drehbuch unter anderem den Oscar, einen Golden Globe und den Preis der Writers Guild of America. In ihren späteren Werken konnte sie an diesen Erfolg nicht anknüpfen.
mit Susan Sarandon, Geena Davis, Harvey Keitel, Michael Madsen, Brad Pitt
Buch zum Film (Drehbuch): Quentin Tarantino: Reservoir Dogs – Das Buch zum Film/Zweisprachige Ausgabe (rororo 1997)
Einige Gangster überfallen einen Juwelier. Der Überfall geht schief. Sie flüchten in eine Garage. Mr. Orange (sie kennen sich nur unter Farb-Pseudonymen) liegt schwerverletzt auf dem Boden und kämpft um sein Leben. Die anderen Gangster versuchen währenddessen die 100.000-Dollar-Frage „Wer hat uns verraten?“ zu klären.
Der Einfluss von Quentin Tarantinos Kinodebüt auf das Kino der Neunziger Jahre kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich sage nur nicht-chronologisches Erzählen (Bis dahin galt die eiserne Regel: Keine Rückblenden!), lustvoll zelebrierte Gewalt, coole Dialoge und oft ebenso coole Monologe.
Mit Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen, Chris Penn, Steve Buscemi, Lawrence Tierney, Edward Bunker, Quentin Tarantino
Taxifahrer Travis Bickle nimmt das Gesetz in die eigene Hand.
Das bekannteste Werk des Teams Scorsese/Schrader, einer von De Niros bekanntesten Filmen und die letzte Arbeit von Hitchcock-Komponist Bernard Herrmann. „Taxi Driver“ ist die eindrucksvolle Studie eines soziopathischen Einzelgängers und eine Liebeserklärung an New York. Ein unumstrittener Klassiker
mit Robert De Niro, Jodie Foster, Cybill Shepherd, Peter Boyle, Harvey Keitel, Leonard Harris, Albert Brooks, Martin Scorsese (Mann im Taxi am Filmende)