TV-Tipp für den 27. Juli: 12 Years a Slave

Juli 26, 2024

RTL II, 20.15

12 Years a Slave (12 Years a Slave, USA 2013)

Regie: Steve McQueen

Drehbuch: John Ridley

LV: Solomon Northup: Twelve Years a Slave, 1853

New York, 1841: Solomon Northup wird von Sklavenhändlern entführt und in die Südstaaten verkauft.

Steve McQueens grandioser Film schildert die wahre Geschichte von Solomon Northup. Der vielfach ausgezeichnete und hochgelobte Film erhielt, unter anderem, den Oscar als Bester Film.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Chiwetel Ejiofor, Michael Fassbender, Lupita Nyong’o, Benedict Cumberbatch, Brad Pitt, Paul Dano, Paul Giamatti, Sarah Paulson, Alfre Woodard

Hinweise

Moviepilot über „12 Years a Slave“

Metacritic über „12 Years a Slave“

Rotten Tomatoes über „12 Years a Slave“

Wikipedia über „12 Years a Slave“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steve McQueens „Shame“ (Shame, Großbritannien 2011)

Meine Besprechung von Steve McQueens „12 Years a Slave“ (12 Years a Slave, USA 2013)

Meine Besprechung von Steve McQueens „Widows – Tödliche Witwen“ (Widows, USA 2018)


TV-Tipp für den 7. Mai: The Truman Show

Mai 6, 2024

ZDFneo, 21.45

Die Truman Show (The Truman Show, USA 1998)

Regie: Peter Weir

Drehbuch: Andrew Niccol

Als „Die Truman-Show“ im Kino lief, war es Science-Fiction. Aber das war auch, bevor es die TV-Show „Big Brother“ gab und danach erschien „Die Truman Show“ nicht mehr soo abwegig. Denn der titelgebende Truman Burbank wird ständig von Kameras überwacht. Sein Leben ist eine Reality Show mit einem Millionenpublikum. Dummerweise hat Truman davon keine Ahnung. Als eines Tages ein Scheinwerfer vom Himmel fällt, beginnt der Dreißigjährige Fragen zu stellen.

Die grandiose Mediensatire gewann unter anderem einen Hugo.

„ein modernes Märchen mit existentieller Tiefenschärfe (…) ein Filmereignis“ (Fischer Film Almanach 1999)

Die Musik ist von Philip Glass.

mit Jim Carrey, Laura Linney, Noah Emmerich, Natascha McElhone, Peter Krause, Paul Giamatti

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Die Truman Show“

Wikipedia über „Die Truman Show“ (deutsch, englisch)

Drehbuch “The Truman Show” von Andrew Niccol

Meine Besprechung von Andrew Niccols “Seelen” (The Host, USA 2013)

Meine Besprechung der “Peter Weir Collection” (mit “Die Autos, die Paris auffrassen”, “Picknick am Valentinstag”, “Die letzte Flut” und “Wenn der Klempner kommt”)


TV-Tipp für den 12. Februar: Barney’s Version

Februar 11, 2024

One, 20.15

Barney’s Version (Barney’s Version, Kanada/Italien 2010)

Regie: Richard J. Lewis

Drehbuch: Michael Konyves

LV: Mordecai Richler: Barney’s Version, 1997 (Wie Barney es sieht)

Filmproduzent Barney Panofsky („Totally Unneccessary Productions“) erinnert sich an sein bewegtes Leben.

Top besetzte, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete, äußerst gelungene Komödie.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Paul Giamatti, Dustin Hoffman, Rosamund Pike, Minnie Driver, Rachelle Lefevre, Scott Speedman, Bruce Greenwood, Jake Hoffman, Saul Rubinek, Paul Gross, David Cronenberg, Atom Egoyan, Ted Kotcheff, Denys Arcand, Richard J. Lewis (die fünf letztgenannten sind alles Regisseure und haben nur Cameos, zum Beispiel als Regisseur)

Wiederholung: Dienstag, 13. Februar, 02.05 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Metacritic über „Barney’s Version“

Rotten Tomatoes über „Barney’s Version“

Wikipedia über „Barney’s Version“ (deutsch, englisch) und über Mordecai Richler (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Richard J. Lewis‘ „Barney’s Version“ (Barney’s Vesion, Kanada/Italien 2010)


Neu im Kino/Filmkritik: Über Alexander Paynes „The Holdovers“

Januar 25, 2024

Das Plakat und die Bilder sehen aus, als würde man einen verschollenen Film aus den frühen siebziger Jahren sehen. Einen dieser New-Hollywood-Filme, in denen schräge Charaktere, ihre Gefühle und ihr Hadern mit der Welt wichtiger als eine handlungsgetriebene Geschichte sind. Aber es ist ein neuer Film, der jetzt für fünf Oscars nominiert wurde. In den Kategorien Bester Film, Bestes Drehbuch (David Hemingson), Bester Hauptdarsteller (Paul Giamatti), Beste Nebendarstellerin (Da’Vine Joy Randolph) und Bester Schnitt (Kevin Tent) könnte er den Preis erhalten.

Ich denke zwar nicht, dass „The Holdovers“ viele Oscars, falls überhaupt welche, gewinnt. Dafür tendiert die allgemeine Stimmung zu sehr zu anderen Filmen. Vor allem natürliche zu „Oppenheimer“, Christopher Nolans Verbindung von Biopic, Arthaus und Mainstream, für die es viel Lob von Kritikern und ein begeisteres Publikum gab. Aber verdient hätte Alexander Paynes nostalgisch verklärte, Weihnachten 1970 spielende Geschichte sie schon.

Professor David Hunham (Paul Giamatti) ist ein allein auf dem Schulgelände des in Neuengland liegenden Elite-Internats Barton Academy lebender und bei seinen Schülern verhasster Lehrer für alte Geschichte. Für ihn sind die Weihnachtsferien nur eine Gelegenheit, den Schülern mehr Hausaufgaben aufzugeben. Sie haben jetzt ja zwei Wochen Zeit, die Aufgaben zu erledigen. Dieses Jahr fällt ihm die undankbare Aufgabe zu, auf die wenigen Schüler aufzupassen, die die Weihnachtsferien in der Schule verbringen müssen.

Nach einigen Tagen holt der Vater von einem der Schüler sie, mit dem Einverständnis der Eltern, ab. Nur Angus Tully (Demonic Sessa), dessen Mutter nicht erreichbar ist, muss im Internat bleiben. Zusammen mit Hunham, der Köchin Mary Lamb (Da’Vine Joy Randolph), die über ihren in Vietnam gefallenen Sohn trauert und keine Lust auf familiäre Weihnachtsfeierlichkeiten hat, und dem fast unsichtbaren, immer wieder die Wege vom Schnee befreienden Hausmeister Danny (Naheem Garcia).

Die aus einem miesepetrigen Professor, einer trauernden Köchin und einem aufsässigem Schüler bestehende Notgemeinschaft versucht nun inner- und außerhalb der Schule das Beste aus den Weihnachtstagen zu machen.

Was soll ich sagen? Die Schauspieler sind gut. Die Ausstattung, die Kamera, die Musik ebenso. Das Erzähltempo ist genau richtig. Alexander Paynes hat mal wieder, bis auf das etwas abrupte Ende, alles richtig gemacht.

The Holdovers (The Holdovers, USA 2023)

Regie: Alexander Payne

Drehbuch: David Hemingson

mit Paul Giamatti, Dominic Sessa, Da’Vine Joy Randolph, Carrie Preston, Brady Hepner, Ian Dolley, Jim Kaplan, Michael Provost, Andrew Garman, Naheem Garcia

Länge: 134 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „The Holdovers“

Metacritic über „The Holdovers“

Rotten Tomaotes über „The Holdovers“

Wikipedia über „The Holdovers“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Alexander Paynes „The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten“ (The Descendants, USA 2011, mit George Clooney)

Meine Besprechung von Alexander Paynes „Nebraska“ (Nebraska, USA 2013)

Meine Besprechung von Alexander Paynes „Downsizing“ (Downsizing, USA 2017)

Alexander Payne in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 3. Dezember: Confidence – Coup in L. A.

Dezember 2, 2023

3sat, 00.00

Confidence – Coup in L. A. (Confidence, USA/Kanada/Deutschland 2003)

Regie: James Foley

Drehbuch: Doug Jung

Weil Profidieb Jake zufällig einen Mafiosi beklaut hat, bietet er ihm bei seinem nächsten Trickbetrug einen Teil der Beute an. Nur: wer kann hier wem trauen und wer betrügt wen?

Gelungener Neo-Noir-Gangsterkrimi mit einer prächtig gelaunten Starbesetzung, die sich gegenseitig übers Ohr haut.

„mehr David Mamet als Ocean’s Eleven“ (Gerald Jung, Zitty 2/2004)

mit Edward Burns, Rachel Weisz, Andy Garcia, Dustin Hoffman, Paul Giamatti, Donal Logue, Luis Guzmán, John Carroll Lynch, Morris Chestnut, Robert Forster

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Confidence“

Wikipedia über „Confidence“ (deutsch, englisch)


TV-Tipp für den 10. November: Die Truman Show

November 9, 2023

ZDFneo, 22.00

Die Truman Show (The Truman Show, USA 1998)

Regie: Peter Weir

Drehbuch: Andrew Niccol

Als „Die Truman-Show“ im Kino lief, war es Science-Fiction. Aber das war auch, bevor es die TV-Show „Big Brother“ gab und danach erschien „Die Truman Show“ nicht mehr soo abwegig. Denn der titelgebende Truman Burbank wird ständig von Kameras überwacht. Sein Leben ist eine Reality Show mit einem Millionenpublikum. Dummerweise hat Truman davon keine Ahnung. Als eines Tages ein Scheinwerfer vom Himmel fällt, beginnt der Dreißigjährige Fragen zu stellen.

Die grandiose Mediensatire gewann unter anderem einen Hugo.

„ein modernes Märchen mit existentieller Tiefenschärfe (…) ein Filmereignis“ (Fischer Film Almanach 1999)

Die Musik ist von Philip Glass.

mit Jim Carrey, Laura Linney, Noah Emmerich, Natascha McElhone, Peter Krause, Paul Giamatti

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Die Truman Show“

Wikipedia über „Die Truman Show“ (deutsch, englisch)

Drehbuch “The Truman Show” von Andrew Niccol

Meine Besprechung von Andrew Niccols “Seelen” (The Host, USA 2013)

Meine Besprechung der “Peter Weir Collection” (mit “Die Autos, die Paris auffrassen”, “Picknick am Valentinstag”, “Die letzte Flut” und “Wenn der Klempner kommt”)


TV-Tipp für den 18. Oktober: Verhandlungssache

Oktober 17, 2023

Kabel Eins, 20.15

Verhandlungssache (The Negotiator, USA 1999)

Regie: F. Gary Gray

Drehbuch: James DeMonaco, Kevin Fox

Lieutenant Danny Roman (Samuel L. Jackson) ist Verhandlungsspezialist der Polizei von Chicago. Jetzt wird er verdächtigt, seinen besten Freund ermordet zu haben. In einem Hochhaus wird er zum Geiselnehmer. Er fordert seinen Kollegen Chris Sabian (Kevin Spacey) als Verhandlungsführer an. Sabian soll seine Unschuld beweisen und dabei einige korrupte Polizisten überführen. Diese wollen das natürlich verhindern.

Spannender Polizeithriller und ein grandioses Schauspielerduell zwischen Samuel L. Jackson und Kevin Spacey.

Drehbuchautor James DeMonaco ist auch für das „The Purge“-Franchise veranwortlich.

mit Samuel L. Jackson, Kevin Spacey, David Morse, Ron Rifkin, John Spencer, J. T. Walsh, Paul Giamatti, Siobhan Fallon, Dean Norris, Tom Bower, Paul Guilfoyle, Robert David Hall

Wiederholung: Donnerstag, 19. Oktober, 01.50 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Verhandlungssache“

Wikipedia über „Verhandlungssache“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von F. Gary Grays „Straight Outta Compton“ (Straight Outta Compton, USA 2015)

Meine Besprechung von F. Gary Grays „Fast & Furious 8“ (The Fate of the Furious, USA 2017)


TV-Tipp für den 5. August: Barney’s Version

August 4, 2023

One, 21.45

Barney’s Version (Barney’s Version, Kanada/Italien 2010)

Regie: Richard J. Lewis

Drehbuch: Michael Konyves

LV: Mordecai Richler: Barney’s Version, 1997 (Wie Barney es sieht)

Filmproduzent Barney Panofsky („Totally Unneccessary Productions“) erinnert sich an sein bewegtes Leben.

Top besetzte, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete, äußerst gelungene Komödie.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Paul Giamatti, Dustin Hoffman, Rosamund Pike, Minnie Driver, Rachelle Lefevre, Scott Speedman, Bruce Greenwood, Jake Hoffman, Saul Rubinek, Paul Gross, David Cronenberg, Atom Egoyan, Ted Kotcheff, Denys Arcand, Richard J. Lewis (die fünf letztgenannten sind alles Regisseure und haben nur Cameos, zum Beispiel als Regisseur)

Wiederholung: Dienstag, 8. August, 00.15 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Metacritic über „Barney’s Version“

Rotten Tomatoes über „Barney’s Version“

Wikipedia über „Barney’s Version“ (deutsch, englisch) und über Mordecai Richler (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Richard J. Lewis‘ „Barney’s Version“ (Barney’s Vesion, Kanada/Italien 2010)


TV-Tipp für den 5. Juli: Der Soldat James Ryan

Juli 4, 2023

Kabel 1, 20.15

Der Soldat James Ryan (Saving Private Ryan, USA 1998)

Regie: Steven Spielberg

Drehbuch: Robert Rodat

1944, nach der Landung der Allierten in der Normandie, wird US-Captain Miller mit einigen Männern losgeschickt. Sie sollen den titelgebenden Soldaten James Ryan finden und nach Hause schicken. Dummerweise weiß niemand, wo er ist.

Packender Kriegsfilm von Steven Spielberg. Auch wenn er letztendlich nur die Geschichte vom tapferen Soldaten erzählt.

Mit Tom Hanks, Edward Burns, Tom Sizemore, Matt Damon, Barry Pepper, Adam Goldberg, Vin Diesel, Giovanni Ribisi, Jeremy Davis, Ted Danson, Bryan Cranston, Paul Giamatti

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Der Soldat James Ryan“

Wikipedia über „Der Soldat James Ryan“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels” (Indiana Jones and the kingdom of the skull, USA 2008)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Gefährten” (War Horse, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Lincoln” (Lincoln, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (Bridge of Spies, USA 2015)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „BFG – Big Friendly Giant (The BFG, USA 2016)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Verlegerin“ (The Post, USA 2017)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Ready Player One“ (Ready Player One, USA 2018)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „West Side Story“ (West Side Story, USA 2021)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Fabelmans“ (The Fabelmans, USA 2022)

Steven Spielberg in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 29. März: Verhandlungssache

März 28, 2023

Kabel Eins, 20.15

Verhandlungssache (The Negotiator, USA 1999)

Regie: F. Gary Gray

Drehbuch: James DeMonaco, Kevin Fox

Lieutenant Danny Roman (Samuel L. Jackson) ist Verhandlungsspezialist der Polizei von Chicago. Jetzt wird er verdächtigt, seinen besten Freund ermordet zu haben. In einem Hochhaus wird er zum Geiselnehmer. Er fordert seinen Kollegen Chris Sabian (Kevin Spacey) als Verhandlungsführer an. Sabian soll seine Unschuld beweisen und dabei einige korrupte Polizisten überführen. Diese wollen das natürlich verhindern.

Spannender Polizeithriller und ein grandioses Schauspielerduell zwischen Samuel L. Jackson und Kevin Spacey.

Drehbuchautor James DeMonaco ist auch für das „The Purge“-Franchise veranwortlich.

mit Samuel L. Jackson, Kevin Spacey, David Morse, Ron Rifkin, John Spencer, J. T. Walsh, Paul Giamatti, Siobhan Fallon, Dean Norris, Tom Bower, Paul Guilfoyle, Robert David Hall

Wiederholung: Donnerstag, 30. März, 02.10 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Verhandlungssache“

Wikipedia über „Verhandlungssache“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von F. Gary Grays „Straight Outta Compton“ (Straight Outta Compton, USA 2015)

Meine Besprechung von F. Gary Grays „Fast & Furious 8“ (The Fate of the Furious, USA 2017)


TV-Tipp für den 1. Januar: Saving Mr. Banks

Dezember 31, 2022

Bevor Tom Hanks „Ein Mann namens Otto“ (startet am 2. Februar) ist, ist er heute Walt Disney

Disney Channel, 22.50

Saving Mr. Banks (Saving Mr. Banks, USA/Großbritannien/Australien 2013)

Regie: John Lee Hancock

Drehbuch: Kelly Marcel, Sue Smith

Walt Disney will das Kinderbuch „Mary Poppins“ verfilmen. Dafür braucht er nur das Einverständnis der Autorin P. L. Travers. Die Engländerin hasst ungefähr alles abgrundtief, was Walt Disney verkörpert und mit ihrem Buch machen will.

Das sehr, sehr gelungene und sehr kurzweilige Making of zu dem Klassiker „Mary Poppins“. Das Musical läuft davor um 20.15 Uhr.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung; mit vielen Clips.

mit Emma Thompson, Tom Hanks, Colin Farrell, Paul Giamatti, Jason Schwartzman, Bradley Whitford, Ruth Wilson, B. J. Novak, Rachel Griffiths, Kathy Baker

Hinweise

Amerikanische Homepage zum Film

Moviepilot über „Saving Mr. Banks“

Metacritic über „Saving Mr. Banks“

Rotten Tomatoes über „Saving Mr. Banks“

Wikipedia über „Saving Mr. Banks“ (deutsch, englisch)

History vs. Hollywood untersucht „Saving Mr. Banks“

Das Drehbuch „Saving Mr. Banks“ von Kelly Marcel und Sue Smith

Meine Besprechung von John Lee Hancocks „Saving Mr. Banks“ (Saving Mr. Banks, USA/Großbritannien/Australien 2013)

Meine Besprechung von John Lee Hancocks „The Founder“ (The Founder, USA 2016)

Meine Besprechung von John Lee Hancocks „The little Things“ (The little Things, USA 2021)


TV-Tipp für den 28. Juli: Love & Mercy

Juli 27, 2022

WDR, 23.35

Love & Mercy (Love & Mercy, USA 2015)

Regie: Bill Pohlad

Drehbuch: Oren Moverman, Michael Alan Lerner

Sehenswertes Biopic über „Beach Boys“-Mastermind Brian Wilson, das sich auf zwei wichtige Abschnitte in Wilsons Leben konzentriert: die Arbeit an der legendären, die Popmusik verändernden LP „Pet Sounds“ und sein Leben in den 80er Jahren als Patient des gemeingefährlichen Dr. Eugene Landy, der nichts von Wilsons neuer Bekanntschaft hält.

„Love & Mercy“ ist nicht am chronologischen Abhandeln einer Musikerbiographie, sondern am Porträtieren eines schwierigen Charakters an zwei entscheiden Punkten seines Lebens interessiert.

Für Brian-Wilson-Fans ein Pflichttermin.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit John Cusack, Paul Dano, Elizabeth Banks, Paul Giamatti, Jake Abel, Kenny Wormald, Brett Davern, Graham Rogers

Hinweise

Moviepilot über „Love & Mercy“

Metacritic über „Love & Mercy“

Rotten Tomatoes über „Love & Mercy“

Wikipedia über „Love & Mercy“ (deutsch, englisch), die Beach Boys (deutsch, englisch) und Brian Wilson (deutsch, englisch)

AllMusic über die Beach Boys und Brian Wilson

Meine Besprechung von Bill Pohlands „Love & Mercy“ (Love & Mercy, USA 2015)


TV-Tipp für den 16. Juli: Duplicity – Gemeinsame Geheimsache

Juli 15, 2022

ZDFneo, 20.15

Duplicity – Gemeinsame Geheimsache (Duplicity, USA 2009)

Regie: Tony Gilroy

Drehbuch: Tony Gilroy

Nach Agententhriller (die “Bourne”-Serie) und Politthriller (“Michael Clayton”) ist Tony Gilroy jetzt bei der romantischen Thriller-Komödie mit Screwball-Elementen angelangt: zwei Industriespione, die eine Liebe-Hass-Beziehung (ersteres persönlich, letzteres beruflich) pflegen, beschließen, ihre Bosse um einige Millionen zu erleichtern. Aber können sie sich trauen? Und können sie mit dem Geld entkommen?

Die Kritiken tendieren zu einem leichten „ich hätte mehr erwartet“, aber zwei Stunden gepflegte Unterhaltung sind garantiert. „Mit viel doppelbödigem Charme und herausragendem Ensemble macht Tony Gilroy aus der Agentenromanze einen wunderbaren Film.“ (Thomas Klein, tip 10/2009)

Mit Julia Roberts, Clive Owen, Tom Wilkinson, Paul Giamatti, Ulrich Thomsen (als Big Swiss Suit; – was einiges über die Größe der Rolle aussagt)

Hinweise

Rotten Tomatoes über “Duplicity”

Wikipedia über “Duplicity” (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Tony Gilroys „Das Bourne-Vermächtnis“ (The Bourne Legacy, USA 2012)

Tony Gilroy in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 19. Februar: Love & Mercy

Februar 18, 2022

RBB, 23.30

Love & Mercy (Love & Mercy, USA 2015)

Regie: Bill Pohlad

Drehbuch: Oren Moverman, Michael Alan Lerner

Sehenswertes Biopic über „Beach Boys“-Mastermind Brian Wilson, das sich auf zwei wichtige Abschnitte in Wilsons Leben konzentriert: die Arbeit an der legendären, die Popmusik verändernden LP „Pet Sounds“ und sein Leben in den 80er Jahren als Patient des gemeingefährlichen Dr. Eugene Landy, der nichts von Wilsons neuer Bekanntschaft hält.

„Love & Mercy“ ist nicht am chronologischen Abhandeln einer Musikerbiographie, sondern am Porträtieren eines schwierigen Charakters an zwei entscheiden Punkten seines Lebens interessiert.

Für Brian-Wilson-Fans ein Pflichttermin.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit John Cusack, Paul Dano, Elizabeth Banks, Paul Giamatti, Jake Abel, Kenny Wormald, Brett Davern, Graham Rogers

Hinweise

Moviepilot über „Love & Mercy“

Metacritic über „Love & Mercy“

Rotten Tomatoes über „Love & Mercy“

Wikipedia über „Love & Mercy“ (deutsch, englisch), die Beach Boys (deutsch, englisch) und Brian Wilson (deutsch, englisch)

AllMusic über die Beach Boys und Brian Wilson

Meine Besprechung von Bill Pohlands „Love & Mercy“ (Love & Mercy, USA 2015)


TV-Tipp für den 9. Januar: 12 Years a Slave

Januar 8, 2022

Arte, 20.15

12 Years a Slave (12 Years a Slave, USA 2013)

Regie: Steve McQueen

Drehbuch: John Ridley

LV: Solomon Northup: Twelve Years a Slave, 1853

New York, 1841: Solomon Northup wird von Sklavenhändlern entführt und in die Südstaaten verkauft.

Steve McQueens grandioser Film schildert die wahre Geschichte von Solomon Northup. Der vielfach ausgezeichnete und hochgelobte Film erhielt, unter anderem, den Oscar als Bester Film.

Mehr über den Film gibt es in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Chiwetel Ejiofor, Michael Fassbender, Lupita Nyong’o, Benedict Cumberbatch, Brad Pitt, Paul Dano, Paul Giamatti, Sarah Paulson, Alfre Woodard

Hinweise

Moviepilot über „12 Years a Slave“

Metacritic über „12 Years a Slave“

Rotten Tomatoes über „12 Years a Slave“

Wikipedia über „12 Years a Slave“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steve McQueens „Shame“ (Shame, Großbritannien 2011)

Meine Besprechung von Steve McQueens „12 Years a Slave“ (12 Years a Slave, USA 2013)

Meine Besprechung von Steve McQueens „Widows – Tödliche Witwen“ (Widows, USA 2018)


TV-Tipp für den 15. Dezember: Der Soldat James Ryan

Dezember 14, 2021

Kabel 1, 20.15

Der Soldat James Ryan (Saving Private Ryan, USA 1998)

Regie: Steven Spielberg

Drehbuch: Robert Rodat

1944, nach der Landung der Allierten in der Normandie, wird US-Captain Miller mit einigen Männern losgeschickt. Sie sollen den titelgebenden Soldaten James Ryan finden und nach Hause schicken. Dummerweise weiß niemand, wo er ist.

Packender Kriegsfilm von Steven Spielberg. Auch wenn er letztendlich nur die Geschichte vom tapferen Soldaten erzählt.

Der Film ist der Auftakt einer kleinen Steven-Spielberg-Reihe. Am Donnerstag, den 16. Dezember, zeigt Kabel 1 um 20.15 Uhr seine H.-G.-Wells-Verfilmung „Krieg der Welten“ (mit Tom Cruise) und um 22.40 Uhr die neue spielfilmlange Doku „Die Steven-Spielberg-Story“ (Deutschland 2021).

ZDFneo zeigt am Samstag, den 18. Dezember, um 18.40 Uhr „Die Abenteuer von Tim und Struppi“, um 20.15 Uhr „E. T. – Der Außerirdische“, um 22.00 Uhr „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ und um 00.10 Uhr „Der weiße Hai“.

Mit Tom Hanks, Edward Burns, Tom Sizemore, Matt Damon, Barry Pepper, Adam Goldberg, Vin Diesel, Giovanni Ribisi, Jeremy Davis, Ted Danson, Bryan Cranston, Paul Giamatti

Wiederholung: Freitag, 17. Dezember, 00.00 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Der Soldat James Ryan“

Wikipedia über „Der Soldat James Ryan“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels” (Indiana Jones and the kingdom of the skull, USA 2008)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Gefährten” (War Horse, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Lincoln” (Lincoln, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (Bridge of Spies, USA 2015)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „BFG – Big Friendly Giant (The BFG, USA 2016)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Verlegerin“ (The Post, USA 2017)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Ready Player One“ (Ready Player One, USA 2018)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „West Side Story“ (West Side Story, USA 2021)

Steven Spielberg in der Kriminalakte

 


Neu im Kino/Filmkritik: Zuerst einmal „Gunpowder Milkshake“, danach ab in die Bibliothek

Dezember 2, 2021

Das ist er also: der Eröffnungsfilm des diesjährigen Fantasy Filmfests: eine Actionkomödie, in der Männer nach der Im-Dutzend-billiger-Methode getötet werden. Im Mittelpunkt steht Sam (Karen Gillan). Inzwischen arbeitet sie, wie ihre Mutter Scarlet (Lena Headey), die sie vor fünfzehn Jahren verlassen hat, als Profikillerin für eine Organisation, die sich „Die Firma“ nennt. Ihre Geschicke werden ausschließlich von Männern gelenkt. Der Manager der Firma ist Nathan (Paul Giamatti) und er hat jetzt die unangenehme Aufgabe, Sam zu erklären, dass sie bei ihrem letzten Auftrag den falschen Mann getötet hat. Dass sie von der Firma die falschen Informationen bekommen hat, dass der Tote übernaupt nicht an dem Ort hättte sein dürfen und dass man bei der Nennung der Zahl ihrer Gegner mindestens eine Null vergessen hat, ist egal.

Sam könnte ihren Fehler mit einem neuen Auftrag ausbügeln: sie soll einen Koffer voller Geld an einen Erpresser überbringen, der von der Firma wichtige Papiere gestohlen hat.

Nun, auch diese Aktion läuft spektakulär aus dem Ruder. Einige Männer sterben und wir haben gelernt, wie frau eine Koffer als tödliche Waffe einsetzt.

Danach wird Sam von der Firma gejagt. Außerdem fühlt sie sich für die naseweise achtjährige Emily (Chloe Coleman) verantwortlich. Denn sie hat Emilys Vater umgebracht.

Die einzigen Menschen, die ihr helfen könnten, sind die Bibliothekarinnen Anna May (Angela Bassett), Florence (Michelle Yeoh) und Madeleine (Carla Gugino). Ihr Arbeitsort ist eine altehrwürdige Bibliothek. Aber viele der kostbaren alten Büchern in ihrer Bibliothek werden zum Lagern von Waffen benutzt.

Gunpowder Milkshake“ ist ein Actionfilm, der natürlich an die John-Wick-Filme und die dort liebevoll über mehrere Filme ausgebaute Mythologie erinnert.

Bei Navot Papushado („Big Bad Wolves“) und seinem Co-Drehbuchautor Ehud Lavski ist die Welt, in der die Geschichte spielt, ebenso ausgedacht. Aber, und das macht einen erfrischenden Unterschied, mit einer eindeutig feministische Botschaft. Die Firma ist selbstverständlich ein Abbild unserer Gesellschaft und ihrer Strukturen. Seit Jahrhunderten haben Männer die Macht. Sie sagen den Frauen, was zu tun ist. Sie verwehren ihnen den gesellschaftlichen Aufstieg aus ihrer Killerkaste.

Und so ist Sams Kampf dann auch ihre Emanzipation von dieser Gesellschaft. Zuerst wird sie unfreiwillig Mutter. Dann verbündet sie sich mit den anderen Frauen und sie bringen die Männer um, die sie umbringen wollen. Diese werden selbstverständlich von Minute zu Minute mehr. Und, altehrwürdigen Thriller-Gesetzen gehorchend, bringen sie in diesem Kampf dann auch das alte Imperium der Männer zu Fall.

Das ist furios inszeniert, mit einer eindeutigen, aber nicht übermäßig plakativen Botschaft. Schließlich ordnet Papushado den einzelnen Seiten in seiner Genregeschichte nur ein eindeutig definiertes Geschlecht zu. Auf der einen Seite sind die Männer, auf der anderen Seite die Frauen, die sich nur gegen die Gewalt der Männer wehren.

Gunpowder Milkshake“ ist ein witziger Actionthriller mit hemmungslos übertriebener Comicgewalt, der sich eindeutig an die Fans von Filmen wie „John Wick“, „Nobody“ und der äußerst schwarzhumorigen Gewaltorige „Guns Akimbo“ richtet. Nur dass dieses Mal, auch wenn Karen Gillan öfter betont machohaft wie John Wayne durch die Landschaft stakst, der Held eine Frau ist.

Gunpowder Milkshake (Gunpowder Milkshake, Großbritannien 2021)

Regie: Navot Papushado

Drehbuch: Ehud Lavski, Navot Papushado

mit Karen Gillan, Lena Headey, Michelle Yeoh, Angela Bassett, Carla Gugino, Paul Giamatti, Chloe Coleman, Ralph Ineson, Adam Nagaitis, Michael Smiley, Freya Allan

Länge: 115 Minuten

FSK: ab 18 Jahre

Hinweise

Filmportal über „Gunpowder Milkshake“

Moviepilot über „Gunpowder Milkshake“

Metacritic über „Gunpowder Milkshake“

Rotten Tomatoes über „Gunpowder Milkshake“

Wikipedia über „Gunpwoder Milkshake“ (deutsch, englisch)


Neu im Kino/Filmkritik: Hallochen! Herzlich willkommen zur „Jungle Cruise“

August 1, 2021

1916: Lily Houghton (Emily Blunt) will im Amazonas einen einzigartigen Baum finden, der wunderheilende Kräfte haben soll und dessen Entdeckung für die Medizin einen unvorstellbaren Fortschritt bedeuten würde. Wo er ist, weiß niemand. Aber es gibt eine Schatzkarte und ein Amulett, das bei der Entdeckung des Baumes eine wichtige Rolle spielen wird. Mit diesen beiden Gegenständen und Frank Wolff (Dwayne Johnson) will Houghton den Baum finden. Begelitet wird sie von ihrem Bruder MacGregor (Jack Whitehall), der, nun, kurz gesagt, die aus älteren Filmen bekannte Rolle der Frau übernimmt: ängstlich, auf Etikette bedacht, mit Tonnen an wichtigem Gepäck für eine Dschungelreise, wie täglich frische Kleider für jedes gesellschaftliche Ereignis, und Tennisschläger.

Wolff ist der Kapitän eines Schiffes, das eine schwimmende Bruchbude und Wundertüte ist. Für die älteren Semester muss jetzt der Hinweis auf John Hustons in Afrika spielender Bootsfahrt „African Queen“ mit Humphrey Bogart und Katherine Hepburn kommen. Auch wenn es außer dem Zickenkrieg zwischen Blunt und Johnson, einem Boot und einem Fluss wenig Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Liebeskomödien gibt. Und damit zurück zur „Jungle Cruise“.

Verfolgt werden Houghton und Wolff von Prinz Joachim (Jesse Plemons), einem deutschen Operettenbösewicht, der in der Originalfassung erstaunlich viele Sätze (und das allseits beliebte S-Wort) auf Deutsch sprechen darf, Nicht erstaunlich ist, dass er eine Spur der Verwüstung hinterlässt.

Jungle Cruise“ ist, wie die „Pirates of the Caribbean“ (Piraten der Karibik), die Verfilmung einer Attraktion in Disneyland. Wobei diese Attraktionen keine Geschichte erzählen, sondern nur Situationen und Sets liefern, die irgendwie zu einer Filmgeschichte ausgebaut werden. Bei den Piraten der Karibik gelang das in kommerzieller Hinsicht sehr gut. Bei anderen Disney-Themenparks gelang das in finanzieller Hinsicht weniger gut. „Jungle Cruise“ ist jetzt der neueste Versuch, eine Erlebniswelt in Disneyland in eine Serie von Kinofilmen umzuwandeln. Und dieses Mal könnte es gelingen.

Die Inspiration für die „Jungle Cruise“ in Disneyland war, als die erste Dschungelfahrt 1955 in Anaheim, Kalifornien eröffnet wurde, der schon erwähnte Filmklassiker „African Queen“. Die Bootsfahrt wurde mit wahren und erfundenen Informationen über das gefährliche Leben im Dschungel aufgepeppt. Ungefähr so, wie Wolff in den ersten Filmminute eine Gruppe Touristen durch den Dschungel schippert und eigentlich jede Gefahr, Verzögerung, Begegnung mit am Ufer stehenden Wilden und Tieren geplant ist.

Der immer zuverlässige Thriller-Regisseur Jaume Collet-Serra (zuletzt „The Shallows“ und „The Commuter“ ) inszenierte nach einem Drehbuch von Michael Green, Glenn Ficarra und John Requa seine „Jungle Cruise“ als ein buntes Retro-Abenteuer, das vor über hundert Jahren spielt und vor über siebzig oder sogar achtzig Jahren genauso hätte inszeniert werden können. Denn „Jungle Cruis“ (der Film) ist eine Mischung aus Abenteuerfilm und Screwball-Comedy mit einigen modernen, aber letztendlich vernachlässigbaren Elementen. So werden deutlich mehr und deutlich mehr wichtige Rollen von Frauen gespielt. Die Bösewichter (alles Männer) verharren dagegen auf dem aus den Dreißigern bekanntem Comic-Level, das sie zu überdimensional lächerlichen Männern macht. Und wahrscheinlich jedes Bild wurde mit Computereffekten überarbeitet. So dürfte kein einziges Tier bei den Dreharbeiten dabei gewesen sein.

Emily Blunt übernimmt die Rolle des männlichen Helden. Sie ist Indiana Jones (den „Indiana Jane“-Gag hat schon jemand anderes gemacht und so toll ist er auch nicht). Sie hat vor nichts Angst. Außer vor Wasser; weil sie nicht schwimmen kann. In diesen Abenteuerfilmen sit eine so starke Frauenfigur neu. Schließlich waren sie bislang die in Stöckelschuhen, panisch schreiend, auf ihre Garderobe und ihre Frisur bedachten, durch die Wildnis laufenden, gut aussehenden, aber für Abenteuer vollkommen untauglichen Wesen. Echte Männer, wie Indiana Jones (um nur den bekanntesten Vertreter dieser beliebten Grabräuber zu nennen), waren die Helden der Filme. Lily Houghton übernimmt mit ihrer ‚erst handeln, dann nachdenken‘-Attitütde diesen Stab überzeugend.

Ihr Filmbruder ist, wie gesagt, der humoristische Sidekick, der kreischende Feigling, der im Dschungel keine vier Minuten überleben würde. Und er ist schwul. Und natürlich steht er spätestens im Schlusskampf seinen Mann.

Jungle Cruise“ ist ein unterhaltsamer Abenteuerfilm, in dem es für unsere Helden nie wirklich gefährlich wird. Einerseits weil die gefährlichen Situationen sich meist schnell in Wohlgefallen auflösen, andererseits weil die Computereffekte bei den Tieren oft überdeutlich sind. Die Story plästschert oft mehr als nötig episodisch vor sich hin und, wenn sich Houghton und Wolff fetzen, gibt es weniger Lacher als ich nach dem Trailer erwartet hatte.

Damit ist „Jungle Cruise“ letztendlich ein Film für Kinder – solange sie keine Angst vor Schlangen haben.

Jungle Cruise (Jungle Cruise, USA 2021)

Regie: Jaume Collet-Serra

Drehbuch: Michael Green, Glenn Ficarra, John Requa (nach einer Geschichte von John Norville, Josh Goldstein, Glenn Ficarra und John Requa)

mit Dwayne Johnson, Emily Blunt, Edgar Ramírez, Jack Whitehall, Jesse Plemons, Paul Giamatti, Veronica Falcón

Länge: 128 Minuten

FSK: ab 12 Jahre (wahrscheinlich wegen der Schlangen, die bei Indiana Jones dann doch echter waren)

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Jungle Cruise“

Metacritic über „Jungle Cruise“

Rotten Tomatoes über „Jungle Cruise“

Wikipedia über „Jungle Cruise“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Jaume Collet-Serras „Non-Stop“ (Non-Stop, USA 2013; ebenfalls mit Liam Neeson)

Meine Besprechung von Jaume Collet-Serras „Run all Night“ (Run all Night, USA 2015; dito)

Meine Besprechung von Jaume Collet-Serras „The Shallows – Gefahr aus der Tiefe“ (The Shallows, USA 2016)

Meine Besprechung von Jaume Collet-Serras „The Commuter“ (The Commuter, USA/Großbritannien 2017)


TV-Tipp für den 10. April: 12 Years a Slave

April 9, 2021

Pro7, 20.15

12 Years a Slave (12 Years a Slave, USA 2013)

Regie: Steve McQueen

Drehbuch: John Ridley

LV: Solomon Northup: Twelve Years a Slave, 1853

New York, 1841: Solomon Northup wird von Sklavenhändlern entführt und in die Südstaaten verkauft.

Steve McQueens grandioser Film schildert die wahre Geschichte von Solomon Northup. Der vielfach ausgezeichnete und hochgelobte Film erhielt, unter anderem, den Oscar als Bester Film.

Mehr über den Film gibt es in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Chiwetel Ejiofor, Michael Fassbender, Lupita Nyong’o, Benedict Cumberbatch, Brad Pitt, Paul Dano, Paul Giamatti, Sarah Paulson, Alfre Woodard

Wiederholung: Montag, 12. April, 01.00 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Moviepilot über „12 Years a Slave“

Metacritic über „12 Years a Slave“

Rotten Tomatoes über „12 Years a Slave“

Wikipedia über „12 Years a Slave“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steve McQueens „Shame“ (Shame, Großbritannien 2011)

Meine Besprechung von Steve McQueens „12 Years a Slave“ (12 Years a Slave, USA 2013)

Meine Besprechung von Steve McQueens „Widows – Tödliche Witwen“ (Widows, USA 2018)


TV-Tipp für den 10. Januar: Confidence – Coup in L. A.

Januar 9, 2021

3sat, 23.10

Confidence – Coup in L. A. (Confidence, USA/Kanada/Deutschland 2003)

Regie: James Foley

Drehbuch: Doug Jung

Weil Profidieb Jake zufällig einen Mafiosi beklaut hat, bietet er ihm bei seinem nächsten Trickbetrug einen Teil der Beute an. Nur: wer kann hier wem trauen und wer betrügt wen?

Gelungener Neo-Noir-Gangsterkrimi mit einer prächtig gelaunten Starbesetzung, die sich gegenseitig übers Ohr haut.

„mehr David Mamet als Ocean’s Eleven“ (Gerald Jung, Zitty 2/2004)

mit Edward Burns, Rachel Weisz, Andy Garcia, Dustin Hoffman, Paul Giamatti, Donal Logue, Luis Guzmán, John Carroll Lynch, Morris Chestnut, Robert Forster

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Confidence“

Wikipedia über „Confidence“ (deutsch, englisch)