Neu im Kino/Filmkritik: Kreative Titelwahl, nächste Folge „Nobody 2“

August 21, 2025

Hutch Mansell (Bob Odenkirk) ist etwas gestresst von seiner Arbeit. Das Abarbeiten seiner Schulden – 30 Millionen Dollar bei der russischen Mafia – erweist sich als schwieriger als erwartet, weil er bei den verschiedenen Aufträgen, vor allem den einfachen, die er zwischen spätem zweiten Frühstück und vorgezogenem Mittagessen erledigen kann, gegen wahre, von überall aufpoppende Killerhorden kämpfen muss. Außerdem verbringt er zu wenig Zeit mit seiner Familie.

Einige Tage in dem Touristenstädtchen Plummerville und dem dortigen Wild Bill’s Majestic Midway Wasserpark sollen das ändern. Den Park kennt und liebt er von Kindheitsurlauben mit seinem Vater und seinem Bruder. Die gesamte Familie – er, seine Frau, ihr 17-jähriger Sohn, ihre 12-jährige Tochter und sein Großvater – fährt hin. Als sie dort sind, ist Hutch etwas enttäuscht. Er hat die inzwischen ordentlich abgeranzte Anlage als viel größer und prächtiger in Erinnerung. Trotzdem wollen die Mansells einige schöne und friedlich-entspannte Tage verbringen.

Das geht schon am ersten Tag schief. Zuerst wird sein Sohn von den örtlichen Halbstarken angegriffen. Später wird seine Tochter von einem Sicherheitsbeamten grundlos geschlagen. In dem Moment verliert Hutch seine harmlose bürgerliche Fassade und seine in jeder anderen Situation gepflegte Selbstbeherrschung. Er erteilt den Jungs und dem unprofessionellem Sicherheitspersonal in der Spielhalle eine Lektion. Danach verbringen sie einige Stunden im Polizeirevier.

Dummerweise ist einer der Halbstarken, die Hutch verprügelte, der Sohn des Besitzers des Freizeitparks. Dieser ist darüber verärgert. Der mit dem Freizeitparkbesitzer in illegale Geschäfte verwickelte örtliche Polizeichef schickt einige Schläger los – und schon dreht sich die Eskalationsspirale bis hin zum furiosen Ende.

Dabei muss Hutch erfahren, dass die Stadt und der Vergnügungspark seit Ewigkeiten die Durchgangsstation für einen florierenden Drogenhandel sind. Geleitet wird die Gangsterbande von Lendina (Sharon Stone), deren Basic Instinct ihr sagt: Angriff ist die beste Verteidigung.

Nobody 2“ ist der nächste Film aus dem Haus 87North (bzw. früher 87 Eleven Entertainment), der Firma von David Leitch und Kelly McCormick. Zusammen mit ihren Kumpels Chad Stahelski und Derek Kolstadt versorgen sie uns seit dem Erfolg von „John Wick“ zuverlässig mit Actionenfilmen, in denen die Stunts noch weitgehend handgemacht sind. So sind die Actionszenen bei allen Übertreibungen (von denen es viele gibt) sympathisch bodenständig. Zu den 87North-Filmen gehören, neben den „John Wick“-Filmen, „Nobody“ (2021), „Bullet Train“ (2022), „Violent Night“ (2022), „The Fall Guy“ (2025), „Love Hurts“ (2025) und damit dürfte klar sein, für welches Kino sie stehen.

Die von Derek Kolstadt für „Nobody 2“ erfundene und zusammen mit Aaron Rabin zu einem Drehbuch verarbeitete Geschichte ist reinster Pulp. Timo Tjahjanto („The Night comes for us“, „The Big Four“) inszenierte sie in seinem ersten englischsprachigem Film als Old-School-B-Movie-Galore mit einer ordentlicihen Portion Action und einer konstanten Mißachtung vor der körperlichen Unversehrtheit und dem Leben des Gegners. Folgerichtig wird im Finale des Actionfilms ein extra für den Film errichteter, ziemlich großer Freizeitpark mit seinen Attraktionen vor laufender Kamera vernichtet.

Diese sich selbst nicht todernst nehmende Comic-Action mit überschaubaren Mengen an zu sehendem Blut, nicht zählbaren Mengen an Körperverletzungen jeglicher Art, zahlreichen, oft auf absurde Weise ihren Tod findenden Bösewichter und knackigen One-Linern dürfte den Menschen gefallen, denen schon der erste Film mit Bob Odenkirk als Hutch Mansell gefiel.

Nobody 2“ ist ein kurzweiliges Vergnügen, in dem alle Beteiligten die Vorhersehbarkeit und Absurdität der Geschichte zelebrieren. Und der Pulp-Fan sich über eine Pulp-Geschichte auf der großen Leinwand freuen kann.

Nobody 2 (Nobody 2, USA 2025)

Regie: Timo Tjahjanto

Drehbuch: Derek Kolstadt, Aaron Rabin (nach einer Geschichte von Derek Kolstadt, nach den Figuren von Derek Kolstadt)

mit Bob Odenkirk, Connie Nielsen, John Ortiz, Colin Hanks, RZA, Christopher Lloyd, Sharon Stone, Gage Munroe, Paisley Cadorath

Läng: 90 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Moviepilot über „Nobody 2“

Metacritic über „Nobody 2“

Rotten Tomatoes über „Nobody 2“

Wikipedia über „Nobody 2“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Kimo Stamboel/Timo Tjahjantos „Headshot“ (Headshot, Indonesien 2016)

Meine Besprechung von Ilya Naishuller „Nobody“ (Nobody, USA 2021)


TV-Tipp für den 21. August: Ein Glücksfall

August 20, 2025

BR, 22.45

Ein Glücksfall (Coup de Chance, Frankreich/USA/Großbritannien 2023)

Regie: Woody Allen

Drehbuch: Woody Allen

Nach einer Zufallsbegegnung mit einem alten Schulkameraden beginnt Fanny ihren Mann mit ihm zu betrügen. Aber ist sie auch bereit, ihr sorgenfreies Leben als Luxusfrau für einen armen Schriftsteller aufzugeben? Und was wird ihr besitzergreifender und skrupelloser Mann davon halten?

TV-Premiere. Der fünfzigste und bislang letzte Spielfilm von Woody Allen (und, ja, es könnte auch sein letzter Film und damit der Abschluss eines beeindruckenden Werkes sein) ist ein überraschend experimentierfreudiges Werk. So drehte er in Frankreich mit französischen Schauspielern auf französisch, mit sich frei bewegender Kamera und in langen, teils ziemlich komplizierten Szenen. .

Die Story ist eine Liebeserklärung an das französische Kino. Der Kriminalfall könnte direkt aus einem alten französischen Krimi, möglicherweise aus den fünfziger Jahren, stammen.

Die Krimikomödie ist, angesichts von Allens zuletzt arg durchwachsenen Arbeiten, ein überraschend gelungener Film.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Lou de Laâge, Valérie Lemercier, Melvil Poupaud, Niels Schneider, Guillaume de Tonquédec

Hinweise

Moviepilot über „Ein Glücksfall“

AlloCiné über „Ein Glücksfall“

Metacritic über „Ein Glücksfall“

Rotten Tomatoes über „Ein Glücksfall“

Wikipedia über „Ein Glücksfall“ (deutsch, englisch, französisch)

Homepage von Woody Allen

Deutsche Woody-Allen-Seite

Meine Besprechung von Robert B. Weides „Woody Allen: A Documentary“ (Woody Allen: A Documentary, USA 2012)

Meine Besprechung von Woody Allens “To Rome with Love” (To Rome with Love, USA/Italien 2012)

Meine Besprechung von Woody Allens “Blue Jasmine” (Blue Jasmine, USA 2013)

Meine Besprechung von Woody Allens “Magic in the Moonlight” (Magic in the Moonlight, USA 2014)

Meine Besprechung von John Turturros “Plötzlich Gigolo” (Fading Gigolo, USA 2013 – mit Woody Allen)

Meine Besprechung von Woody Allens “Irrational Man” (Irrational Man, USA 2015)

Meine Besprechung von Woody Allens „Café Society“ (Café Society, USA 2016)

Meine Besprechung von Woody Allens „Wonder Wheel“ (Wonder Wheel, USA 2017)

Meine Besprechung von Woody Allens „A rainy Day in New York“ (A rainy Day in New York, USA 2019)

Meine Besprechung von Woody Allens „Rifkin’s Festival“ (Rifkin’s Festival, USA 2020)

Meine Besprechung von Woody Allens „Ein Glücksfall“ (Coup de Chance, Frankreich/USA/Großbritannien 2023)

Woody Allen in der Kriminalakte  


TV-Tipp für den 20. August: Anselm – Das Rauschen der Zeit

August 19, 2025

Mehrere TV-Premieren, noch mehr gute Filme, aber es kann nur einen Tagestipp geben und da hat ein Geburtstagskind die besseren Karten

Arte, 21.55

Anselm – Das Rauschen der Zeit (Deutschland/Frankreich 2023)

Regie: Wim Wenders

Drehbuch: Wim Wenders

TV-Premiere. Spielfilmlange Doku von Wim Wenders über Anselm Kiefer, einem der bedeutendsten Künstler der Gegenwart, die im Kino auch in 3D lief.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung und meinem Interview mit Wim Wenders.

mit Anselm Kiefer, Daniel Kiefer, Anton Wenders

Hinweise

Homepage zum Film

Filmportal über „Anselm“

Moviepilot über „Anselm“

Rotten Tomatoes über „Anselm“

Wikipedia über „Anselm“ (deutsch, englisch), Anselm Kiefer (deutsch, englisch) und über Wim Wenders (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Eric Fiedlers „It must schwing – The Blue Note Story“ (Deutschland 2018)

Meine Besprechung von Wim Wenders’ “Hammett” (Hammett, USA 1982)

Meine Besprechung von Wim Wenders/Juliano Ribeiro Salgados “Das Salz der Erde” (The Salt of the Earth, Frankreich/Deutschland 2013)

Meine Besprechung von Wim Wenders‘ „Every thing will be fine“ (Deutschland/Kanada/Norwegen/Schweden 2015)

Meine Besprechung von Wim Wenders‘ „Die schönen Tage von Aranjuez“ (Les beaux jours d‘ Aranjuez, Deutschland/Frankreich 2016)

Meine Besprechung von Wim Wenders‘ „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“ (Pope Francis: A Man of his Word, Deutschland 2018)

Meine Besprechung von Wim Wenders‘ „Grenzenlos“ (Submergence, USA 2017)

Meine Besprechung von Wim Wenders‘ “Anselm – Das Rauschen der Zeit” (Deutschland/Frankreich 2023)

Mein Gespräch mit Wim Wenders über „Anselm – Das Rauschen der Zeit“ (Deutschland/Frankreich 2023)

Meine Besprechung von Wim Wenders‘ „Perfect Days“ (Japan/Deutschland 2023)

Wim Wenders in der Kriminalakte

Homepage von Wim Wenders


Cover der Woche

August 19, 2025

Alles Gute zum heutigen Geburtstag!

In wenigen Tagen erscheint sein neuer Roman „Der Beweis meiner Unschuld“ (The Proof of My Innocence), eine während der kurzen Regierungszeit von Premierministerin Liz Truss spielende Mischung aus Cozy-Detektivgeschichte, College-Roman und autofiktionalem Roman, im Folio Verlag.

Besprechung folgt.


TV-Tipp für den 19. August: Tatort: Rechnung ohne Wirt

August 18, 2025

WDR, 23.40

Tatort: Rechnung ohne Wirt (Deutschland 1984)

Regie: Peter Adam

Drehbuch: Peter Adam

Ex-Boxer Bubi Kantmeier wird auf offener Straße erschossen. Der Boxer arbeitete für den Restaurantbesitzer Guido Tessari. Und weil Kommissar Schimanski mit Guido befreundet ist, ist der Fall für den Ruhrpottkommissar eine persönliche Angelegenheit. Vor allem nachdem Guido andeutet, dass er Probleme mit Schutzgelderpressern hat und Bubis Tod vielleicht eine Warnung war.

Das dürfte einer der ersten Krimis sein, in denen die Mafia im Ruhrpott agiert.

Aus der Erinnerung: ein guter Schimanski.

mit Götz George, Eberhard Feik, Chiem van Houweninge, Ulrich Matschoss, Wilfried Blasberg, Guido Gagliardi. Cornelia Glogger, Pietro Giardini

Hinweise

Host-Schimanski-Fanseite

Wikipedia über Horst Schimanski und über „Tatort: Rechnung ohne Wirt“

Meine Besprechung von Martin Schüllers Schimanski-Roman „Moltke“ (2010)


„Aale und Gespenster“ an der Nordsee nach dem Zweiten Weltkrieg – und Jahrzehnte später

August 18, 2025

1987 entdecken Marianne und ihre Tochter auf dem Campingplatz eine Leiche. Während die Polizei ohne erkennbares Engagement versucht herauszufinden, wer der schon vor Ewigkeiten Verstorbene ist, ob er überhaupt ermordet wurde und, wenn ja, ob der Täter noch bestraft werden kann, hat der Leser von Marius Schmidts Comic „Aale und Gespenter“ schon einen Verdacht. Der Tote könnte Casimir oder Rimsky sein.

Die beiden Männer plünderten im Sommer 1947 das in der Lübecker Bucht liegende Wrack der „Cap Arcona“. Das Schiff wurde in den letzten Kriegstagen von der Royal Air Force bombardiert. An Bord waren über siebentausend KZ-Häftlinge. Die meisten der Häftlinge, Bewacher und Besatzungsmitglieder starben bei dem Schiffsuntergang, der zu den verlustreichsten Schiffsuntergängen gehört. Beim Untergang der Titanic starben etwas über eintausendfünfhundert Menschen.

Der 1947 im Nachkriegsdeutschland spielende Teil von Schmidts Geschichte ist der umfangreichere und auch interessantere Teil der Geschichte. Er zeigt in frei über die Seiten fließenden stimmungsvollen Aquarellzeichnungen und knappen Texten das Leben nach dem Krieg, wie sich die beiden Männer mit Schwarzmarktgeschäften über Wasser halten und alle versuchen, die jüngste Vergangenheit zu vergessen.

Marius Schmidt: Aale und Gespenster

avant-verlag, 2025

224 Seiten

25 Euro

Hinweise

Homepage von Marius Schmidt

avant-verlag: Interview mit Marius Schmidt über den Comic

Perlentaucher über „Aale und Gespenster“


TV-Tipp für den 18. August: Paris, Texas

August 17, 2025

Arte, 20.15

Paris, Texas (Deutschland/Frankreich 1984)

Regie: Wim Wenders

Drehbuch: Sam Shepard

Nachdem Travis vier Jahre spurlos verschwunden war, kehrt er zurück. Sein achtjähriger Sohn Hunter ist inzwischen bei seinem Bruder in Los Angeles. Seine Frau Jane ist in Houston. Travis macht sich Hunter auf die Suche nach ihr.

In Cannes erhielt Wenders für „Paris, Texas“ die Goldene Palme. Auch an der Kinokasse war „Paris, Texas“, trotz seiner moralisch abstrusen Geschichte, ein Erfolg. In Deutschland sahen sich über eine Million Menschen den Film an.

Ry Cooder schrieb die spartanische Musik. Robby Müller fand die einprägsamen Americana-Bilder, in denen die USA ein Sehnsuchtsort ist und die Mutter-Kind-Zusammenführung von Travis, dem letzten Cowboy, der wortkarg seine Mission erledigt, als logisch erscheint.

Einer von Wim Wenders‘ schönsten und besten Filmen.

Anschließend, um 22.35 Uhr, zeigt Arte die brandneue Doku „Wim Wenders: Der ewig Suchende“ (Deutschland 2025) und um 23.30 Uhr „Nastassja Kinski – Geschichte einer Befreiung“ (Frankreich 2023).

mit Harry Dean Stanton, Natassja Kinski, Hunter Carson, Aurore Clement, Dean Stockwell, Bernhard Wicki

Wiederholung: Donnerstag, 21. August, 14.00 Uhr

Hinweise

Filmportal über „Paris, Texas“

Rotten Tomatoes über „Paris, Texas“

Wikipedia über „Paris, Texas“ (deutsch, englisch) und über Wim Wenders (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Wim Wenders’ “Hammett” (Hammett, USA 1982)

Meine Besprechung von Wim Wenders/Juliano Ribeiro Salgados “Das Salz der Erde” (The Salt of the Earth, Frankreich/Deutschland 2013)

Meine Besprechung von Wim Wenders‘ „Every thing will be fine“ (Deutschland/Kanada/Norwegen/Schweden 2015)

Meine Besprechung von Wim Wenders‘ „Die schönen Tage von Aranjuez“ (Les beaux jours d‘ Aranjuez, Deutschland/Frankreich 2016)

Meine Besprechung von Wim Wenders‘ „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“ (Pope Francis: A Man of his Word, Deutschland 2018)

Meine Besprechung von Wim Wenders‘ „Grenzenlos“ (Submergence, USA 2017)

Meine Besprechung von Wim Wenders‘ “Anselm – Das Rauschen der Zeit” (Deutschland/Frankreich 2023)

Mein Gespräch mit Wim Wenders über „Anselm – Das Rauschen der Zeit“ (Deutschland/Frankreich 2023)

Meine Besprechung von Wim Wenders‘ „Perfect Days“ (Japan/Deutschland 2023)

Wim Wenders in der Kriminalakte

Homepage von Wim Wenders

 


TV-Tipp für den 17. August: Die Fabelmans

August 16, 2025

Pro7, 20.15

Die Fabelmans (The Fabelmans, USA 2022)

Regie: Steven Spielberg

Drehbuch: Steven Spielberg, Tony Kushner

TV-Premiere. Sehr gelungenes Quasi-Biopic, das mit einer Begegnung des jungen Sammy Fabelman (aka Steven Spielberg) mit seinem Idol John Ford (David Lynch) endet – und eine wunderschöne Liebeserklärung an den Film und Hollywood.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

Anschließend, um 23.20 Uhr, zeigt Pro7 Steven Spielbergs Blockbuster „Der weiße Hai“. Wer die Möglichkeit hat, den Horrorthriller im Kino zu sehen, sollte das tun.

mit Gabriel LaBelle, Michelle Williams, Paul Dano, Seth Rogen, Judd Hirsch, Mateo Zoryan Francis-DeFord, Chloe East, Julia Butters, Sam Rechner, Keeley Karsten, Oakes Fegley, David Lynch

Hinweise

Moviepilot über „Die Fabelmans“

Metacritic über „Die Fabelmans“

Rotten Tomatoes über „Die Fabelmans“

Wikipedia über „Die Fabelmans“ (deutsch, englisch)

History vs. Hollywood meint: Stimmt alles mit dem Leben von Steven Spielberg überein

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Der weiße Hai“ (Jaws, USA 1975)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels” (Indiana Jones and the kingdom of the skull, USA 2008)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Gefährten” (War Horse, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Lincoln” (Lincoln, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (Bridge of Spies, USA 2015)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „BFG – Big Friendly Giant (The BFG, USA 2016)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Verlegerin“ (The Post, USA 2017)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Ready Player One“ (Ready Player One, USA 2018)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „West Side Story“ (West Side Story, USA 2021)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Fabelmans“ (The Fabelmans, USA 2022)

Steven Spielberg in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 16. August: Rififi

August 15, 2025

RBB, 23.30

Rififi (Du rififi chez les hommes, Frankreich 1954)

Regie: Jules Dassin

Drehbuch: René Wheeler, Jules Dassin, Auguste le Breton

LV: Auguste le Breton: Du rififi chez les hommes, 1953

Kaum draußen aus dem Gefängnis plant Toni zusammen mit seinen Freunden Jo und Mario den Einbruch in ein Juweliergeschäft. Der Einbruch gelingt. Dann kommt ihnen eine rivalisierende Bande auf die Spur.

Mit „Rififi“ begründete Dassin das Caper-Movie: ein Film, bei dem die Planung und Durchführung eines Einbruches mit Mittelpunkt steht. „Dassins Film wirkt ein wenig wie die Synthese aus seinen eigenen realistischen Kriminalfilmen aus Hollywood, das er der antikommunistischten Hexenjagden McCarthys wegen hatte verlassen müssen, und den französischen Filmen aus der Tradition des Poetischen Realismus. Dabei potenziert sich der Pessimismus so sehr wie die Stilisierung: In einer halbstündigen Sequenz, in der der technische Vorgang des Einbruchs gezeigt wird, gibt es weder Dialoge noch Musikuntermalung. Die technische Präzision, die fast ein wenig feierlich zelebriert wird und in der die Männer ganz offensichtlich ihre persönliche Erfüllung finden, mehr als in der Freude über die Beute, steht dabei im Gegensatz zu ihrem fast ein wenig melancholischen Wesen.“ (Georg Seeßlen: Kino der Angst, 1980)

Mit Jean Servais, Carl Möhner, Robert Manuel, Robert Hossein, Perlo Vita (Pseudonym von Dassin)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Rififi

Wikipedia über „Rififi“ (deutsch, englisch)

Criterion Confessions (James S. Rich) über Jules Dassin und „Rififi“

Kriminalakte: R. i. P. Jules Dassin


Neu im Kino/Filmkritik: Mad Max, Raves, Wüste, „Sirat“

August 15, 2025

Mit seinem zwölfjährigem Sohn Esteban zieht Luis (Sergi López) von einem Rave zum nächsten. In Südmarokko suchen sie zwischen Bergen und Wüste nach seiner Tochter Mar. Sie verschwand vor mehreren Monaten bei einem dieser Wüstenraves; mehr oder weniger illegale Tanzveranstaltungen in der Wüste mit bewusstseinserweiternden Erfahrungen. Luis stolpert, mit einem Bild seiner Tochter in der Hand, über das Festivalgelände.

Von einer Gruppe Raver erfährt er von einem besonderen, selbstverständlich geheimen Rave irgendwo in der Wüste. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg.

Regisseur Oliver Laxe sagt über seinen neuen Film „Sirat“, der diese Jahr in Cannes den Preis der Jury erhielt: „Der Film zerfällt im Laufe seiner Handlung.“

Er meint es positiv. Für mich beschreibt er allerdings ziemlich genau mein Problem mit dem Film. Der Anfang, wenn Luis seine Tochter sucht und dabei durch die aus Aussteigern bestehende Rave-Szene taumelt, ist stark. Wenn sie danach in ihren wüstentauglichen Wohnmobilen, deren beste Zeit schon vor Jahrzehnten war, musikalisch kongenial unterlegt, durch die Wüste donnern, sieht das nach Outtakes aus einem „Mad Max“-Film aus. Aber dann passiert auf einer schmalen Gebirgsstraße ein Unglück. „Sirat“ vergisst seine Prämisse – sie spielt einfach keine Rolle mehr – und auch das ‚Ereignis‘ wird vollkommen verdrängt. In diesem Moment verliert „Sirat“ seinen Plot zugunsten einem surreal-absurden Geflecht von sich wiederholenden „Mad Max“-Wüstenimpressionen und der Entdeckung eines Minenfeldes.

Dieser Bruch ungefähr in der Mitte des Films macht aus „Sitar“, trotz starker Prämisse, Schauspieler, Bilder und Sound, ein enttäuschendes Werk.

Das größte Problem ist dabei die Prämisse: ein Vater sucht sein verschwundenes Kind und setzt dafür seine gesamte bürgerliche Existenz aufs Spiel. Diese Prämisse verlangt nach einer Antwort. Diese Antwort kann auch, wie in Friedrich Dürrenmatts „Das Versprechen – Requiem auf den Kriminalroman“ (seiner düsteren Romanfassung von „Es geschah am hellichten Tag [Deutschland 1958]) oder David Finchers „Zodiac – Die Spur des Killers“ (USA 2007), sein, dass der Ermittler den Mörder nicht fängt. Trotzdem wird am Ende die Ausgangsfrage beantwortet und nicht in der Mitte der Geschichte zugunsten von etwas vollkommen anderem links liegen gelassen.

Hätte Laxe eine schwächere Prämisse gewählt, beispielsweise indem sein Protagonist einfach nach dem nächsten Rave sucht, hätte mir der Film deutlich besser gefallen. Diese Frage wird auch am Filmende beantwortet.

Sirat (Sirāt, Spanien/Frankreich 2025)

Regie: Oliver Laxe

Drehbuch: Santiago Fillol, Oliver Laxe

mit Sergi López, Brúno Nunez, Stefania Gadda, Joshua Liam Henderson, Tonin Janvier, Jade Oukid, Richard Bellamy

Länge: 115 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

AlloCiné über “Sirat”

Moviepilot über “Sirat”

Metacritic über “Sirat”

Rotten Tomatoes über “Sirat”

Wikipedia über “Sirat” (deutsch, englisch, französisch)


Neu im Kino/Filmkritik: Herr K ist „Willkommen um zu bleiben“

August 15, 2025

Auf dem Weg zu einem wichtigen Termin checkt der Magier Mr. K (Crispin Glover) in einem mondänem Nobelhotel ein. Schon die Rezeptionistin verhält sich seltsam. Noch seltsamer wird es in seinem Hotelzimmer. Unter seinem Bett ist ein alter Mann, in seinem Kleiderschrank das Zimmermädchen. Beide verlassen schweigend, in der gebotenen Eile das Zimmer.

Trotzdem will Herr K die Nacht in dem Zimmer verbringen und am nächsten Tag weiterreisen. Aber dann kann er das Hotel nicht verlassen. Während er versucht, den Ausgang zu finden und sich in einem kafkaesken Alptraum wähnt, denken die anderen, durchgehend sehr seltsamen Hotelgäste überhaupt nicht daran, das Hotel zu verlassen. Hier haben sie ja alles.

Tallulah H. Schwabs „Willkommen um zu bleiben“ ist eine kurzweilige Kafka-Variation im Grand Hotel mit einem schwachen Ende. Es ist eines dieser aus heiterem Himmel kommenden Enden zwischen ‚aus einem Alptraum erwachen‘ und ‚von Aliens entführt werden‘, die von Autoren ersonnen werden, wenn sie sich in eine Ecke hineingeschrieben haben und nicht mehr weiter wissen.

Bis dahin gibt es wundervoll skurille Figuren, klug eingestreute Anspielungen und absurde Episoden im Grand Hotel – und eine immer wieder durch die Gänge und Zimmer ziehende Blaskapelle.

P. S.: Schöner deutscher Titel. Gefällt mir besser als der doch arg beliebige Originaltitel.

Willkommen um zu bleiben (Mr. K, Norwegen/Belgien/Niederlande 2024)

Regie: Tallulah H. Schwab

Drehbuch: Tallulah H. Schwab

mit Crispin Glover, Sunnyi Melles, Fionnula Flanagan, Bjørn Sundquist, Dearbhla Molloy, Barbara Sarafian, Sam Louwyck

Länge: 96 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Moviepilot über “Willkommen um zu bleiben”

Rotten Tomatoes über “Willkommen um zu bleiben”

Wikipedia über “Willkommen um zu bleiben”


Neu im Kino/Filmkritik: „Hollywoodgate – Ein Jahr unter den Taliban“ in einem verlassenen US-Stützpunkt

August 15, 2025

Beobachtender Dokumentarfilm, die nächste Runde. Und wieder gibt es dieses ärgerliche Missverhältnis zwischen dem, was der Film zeigt und welche, teils grundlegenden und für das Verständnis des Films wichtigen Informationen man sich aus dem Presseheft und anderen Quellen zusammensuchen muss. Dazu gehören in diesem Fall beispielsweise die Lage und Bedeutung der titelgebenden US-Militärstation Hollywood Gate und die Namen und Positionen der beiden Hauptpersonen. Im Presseheft steht, dass es Mawlawi Mansour, der neue Chef der afghanischen Luftwaffe, und Muhktar, ein ehemaliger Taliban-Kämpfer, der jetzt eine Karriere im Militär anstrebt, sind. Im Film muss man sich über die neunzig Filmminuten mühsam erschließen, wer wer ist und was seine Aufgabe ist. Ein in der fünfzehnten Filmminute neben einem unscharfen Porträtfoto eingeblendeter Name hilft nur wenig.

Auch über die Schwierigkeiten, mit denen Ibrahim Nash’at vor und während der Dreharbeiten kontrontiert war und über das Leben in Afghanistan unter den Taliban erfahrt man im Presseheft mehr als im Film. So durfte Nash’at, nachdem er Muhktar kennen lernte und sich anschließend nach oben bis zu Mawlawi Mansour durchfragte und deren Erlaubnis erhielt, in der Station Hollywood Gate filmen. Er durfte nicht alles filmen und die Drehgenehmigung konnte ihm jederzeit entzogen werden. Einheimische, die nicht zu den Taliban gehörten, wollten nicht mit ihm reden, weil sie ihn für einen Teil des Regimes hielten.

Ein Jahr lang, vom 31. August 2021, einen Tag nachdem die letzten US-Soldaten Afghanistan verließen, bis zum 31. August 2022 beobachtet Ibrahim Nash’at, wie Taliban in Kabul die US-Miltärbasis Hollywood Gate in Besitz nehmen. In diesen zwölf Monaten wird aus einer Miliz ein Militärregime. Seit 2021 steht Afghanistan im weltweiten Demokratieindex mit Abstand auf dem letzten Platz. Es gibt keine Meinungsfreiheit. Frauen werden unterdrückt (das wird auch in „Hollywoodgate“ gezeigt). Es gibt willkürliche Verhaftungen, Folter und extralegale Tötungen. Wie auch in anderen Diktaturen, zu denen Journalisten keinen Zugang haben.

So faszinierend der Blick in die Welt der Taliban ist, so unbefriedigend und damit auch ärgerlich ist der Film. Neunzig Minuten verfolgt Nash’at Männer, die durch die Gänge einer Militärstation gehen, mal schweigend, mal in ihren Bart kommentierend, was sie sehen, und wie sie an Flugzeugen herumschrauben. Das scheint ihnen besser zu gelingen als das Lösen einfacher Rechenaufgaben.

Der Erkenntnisgewinn ist gering. Schon mit einigen Interviews oder einem Kommentar, der grundlegende Informationen vermittelt hätte, hätte „Hollywoodgate“ ein über die nackte Bebilderung einiger Männer in einer Militärstation hinausgehender Dokumentarfilm werden können.

Hollywoodgate“ hatte seine Premiere 2023 in Venedig. Er lief am 19. Juli 2024 in den USA an, war im Frühling in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ für den Deutschen Filmpreis nominiert und läuft jetzt, vier Monate nach der Preisverleihung am 9. Mai 2025, im Kino an.

Hollywoodgate – Ein Jahr unter den Taliban (Hollywoodgate, Deutschland/USA 2023)

Regie: Ibrahim Nash’at

Drehbuch (Konzept): Shane Boris, Talal Derki, Ibrahim Nash’at

Länge: 91 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Homepage zum Film

Filmportal über „Hollywoodgate“

Moviepilot über „Hollywoodgate“

Metacritic über „Hollywoodgate“

Rotten Tomatoes über „Hollywoodgate“

Wikipedia über „Hollywoodgate“


TV-Tipp für den 15. April: Suzume

August 14, 2025

Pro7 Maxx, 20.15

Suzume (Suzume no Tojimari, Japan 2022)

Regie: Makoto Shinkai

Drehbuch: Makoto Shinkai

Die siebzehnjährige Suzume trifft einen geheimnisvollen jungen Mann und öffnet eine Tür in eine andere Dimension. Aus ihr könnte eine die Welt vernichtende Bedrohung kommen.

Gelungener, ziemlich komplexer Fantasy-Romantik-Anime, der nicht ganz die Qualität von Makoto Shinkais bekanntestem Werk „Your Name – Gestern, heute und für immer“ erreicht. Aber etwas schlechter als ein Meisterwerk ist immer noch verdammt gut.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

Wiederholung: Samstag, 16. August, 01.15 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Moviepilot über „Suzume“

Metacritic über „Suzume“

Rotten Tomatoes über „Suzume“

Wikipedia über „Suzume“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Makato Shinkais „Suzume“ (Suzume no Tojimari, Japan 2022)


Neu im Kino/Filmkritik: Über Cédric Klapischs „Die Farben der Zeit“

August 14, 2025

Die Ein-Satz-Beschreibung für Cédric Klapischs neuesten Film ist: Wenn Ihnen „The Life of Chuck“ gefallen hat, wird Ihnen „Die Farben der Zeit“ gefallen. Aber nicht jeder hat die erst seit einigen Tagen ziemlich erfolgreich im Kino laufende Stephen-King-Verfilmung „The Life of Chuck“ (kein Horrorfilm) gesehen, und der Vergleich bezieht sich nur auf die sehr ähnliche Stimmung und Erzählweise. Beide Filme sind zutiefst humanistisch und äußerst freundlich in ihrer Grundstimmung. Sie sind assoziativ und verspielt erzählt. Dabei nehmen sie gerne Abschweifungen und Umwege in Kauf.

Aber die Filme erzählen vollkommen verschiedene Geschichten. Während „The Life of Chuck“ sich auf eine Person konzentriert, deren Leben rückwärts erzählt wird, ist „Die Farben der Zeit“ ein auf zwei klar voneinander getrennten Zeitebenen spielender Ensemblefilm.

In der Gegenwart erfahren ungefähr fünfzig Menschen, die über den gesamten Globus verstreut leben und sich bislang nicht kannten, dass sie in der Normandie ein kleines, verfallenes Landhaus geerbt haben. Auf dem Grundstück soll ein Einkaufszentrum entstehen. Die Erben sollen dem Verkauf des Landes an die Stadt zustimmen. Aus ihren Reihen wählen sie vier Vertreter, die sich das Haus und das Gelände ansehen sollen. Es sind der junge, in Paris bei seinem Großvater lebende, leicht versponnene Fotograf/Videokünstler/Content Creator Seb (Abraham Wapler), der leutselige Bienenzüchter Guy (Vincent Macaigne), der kurz vor der Pensionierung stehende Lehrer Abdelkrim (Zinedine Soualem) und die zunächst unnahbare Geschäftsfrau Céline (Julia Platon). In dem Gebäude entdecken sie viele um die Jahrhundertwende entstandene Fotografien und Gemälde.

Diese Bilder sind der Ausgangspunkt für den zweiten Handlungsstrang. 1895, nach dem Tod ihrer Großmutter, beschließt Adèle (Suzanne Lindon) nach Paris zu reisen. Die 21-jährige will herausfinden, wer ihre Mutter ist. Sie hat Adèle unmittelbar nach der Geburt weggeben, jeden Monat einen festen Geldbetrag gezahlt und sich nie gemeldet. Auf ihrer Reise nach Paris trifft Adèle die Freunde Anatole (Paul Kircher) und Lucien (Vassili Schneider). Der eine ist ein Maler (mit einem Hang zum Impressionismus). Der andere ein Fotograf, der Anatole damit aufzieht, dass die Fotografie bald die Malerei ersetzen werde. Zu dritt erkunden sie, an „Jules und Jim“ in ihrer glücklichen Zeit erinnernd, Paris.

Klapisch wechselt flüssig zwischen Vergangenheit und Gegenwart. In ihr lernen die vier Interessenvertreter für die Erbengemeinschaft sich besser kennen. Nach anfänglichem Zögern interessieren sie sich immer mehr für das Leben der anderen. Und sie entdecken in dem Haus ein bis dahin unbekanntes impressionistisches Gemälde. Es sieht gut aus, aber ist es in irgendeiner Beziehung wertvoll?

Die Farben der Zeit“ ist ein wundervolles, positiv stimmendes Stimmungsstück. Schon der Anfang, wenn Museumsbesucher vor den großen Gemälden in Zeitlupe durch ein Museum schweben, verzaubert. Dieser Zauber hält an und am Ende sieht man die Welt mit etwas impressionistischeren Augen.

Die Farben der Zeit (La Venue de l´avenir, Frankreich 2025)

Regie: Cédric Klapisch

Drehbuch: Cédric Klapisch, Santiago Amigorena

mit Suzanne Lindon, Abraham Wapler, Vincent Macaigne, Julia Piaton, Zinedine Soualem, Paul Kircher, Vassili Schneider, Sara Giraudeau, Cécile de France

Länge: 127 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

AlloCiné über „Die Farben der Zeit“

Moviepilot über „Die Farben der Zeit“

Metacritic über „Die Farben der Zeit“

Rotten Tomatoes über „Die Farben der Zeit“

Wikipedia über „Die Farben der Zeit“ (deutsch, englisch, französisch)

Meine Besprechung von Cédric Klapischs „Einsam Zweisam“ (Deux moi, Frankreich 2019)

Meine Besprechung von Cédric Klapischs „Das Leben ein Tanz“ (En Corps, Frankreich 2022)


Neu im Kino/Filmkritik: Sie sehen sich als „Soldaten des Lichts“

August 14, 2025

Soldaten des Lichts“ ist ein Dokumentarfilm über vegane Influencer, selbsternannte Heiler, Reichsbürger und windige Geschäftemacher. Und weil es eine beobachtende Doku ist, ist damit auch der Inhalt des Films beschrieben. Im Zentrum von Julian Vogel und Johannes Büttners Film steht der Influencer, Coach und selbsternannte Heiler Mr. Raw (bzw. Dr. Raw, bürgerlich David Ekwe-Ebobisse), der wortreich von seinem Geschäft und seiner Sicht auf die Welt erzählt. Einige seiner Gesprächspartner, wie der selbsternannte „König von Deutschland“, ergänzen das Bild eines ungesunden Gebräus zwischen propagierter gesunder Ernährung und Ideen von einem gesunden Volkskörper.

In ihrem beobachtendem Dokumentarfilm reihen Büttner und Vogel kommentarlos Szenen aneinander, in denen die mehr oder weniger einflussreichen Führer ihre Thesen verbreiten. Wer sie sind, erfährt man, wenn in einem Gespräch eine Person mit ihrem Namen angesprochen wird. Das geschieht fast nie. Im gesamten Film gibt es keine Namenseinblendungen. Es keine Texte mit weiterführenden Informationen. Es gibt kein Informationen vermittelndes Voice-Over. Es gibt, bis auf ganz Ausnahmen, keine Nachfragen und kein Gespräch mit den Porträtierten. Es gibt auch keine Statements von Menschen, die einige der kruden Thesen der Redner einordnen. Dr. Raw und seine Freunde dürfen ihren gefährlichen Unfug unwidersprochen verbreiten.

Allein das tragische Schicksal von Timo, der Dr. Raws Thesen begierig aufsagt, seine Ratschläge sklavisch befolgt und für ihn für Kost und Logi arbeitet, bildet da einen Kontrapunkt zur Selbstinszenierung des selbsternannten Doktors..

Entsprechend gering ist der Erkenntnisgewinn des knapp zweistündigen Films. Er bestätigt beim Publikum letztendlich nur die vorhandenen positiven oder negativen Meinungen über diese Szene. Mehr nicht.

Das macht „Soldaten des Lichts“, aufgrund seiner selbst gewählten Beschränkungen, zu einer ärgerlichen Zeitverschwendung.

Und wer jetzt glaubt, das sei – auch weil der Film von anderen Kritikern als aufklärerisches Werk in die Welt von jawasdennnun? gelobt wird – etwas harsch, sollte wissen, dass Dr. Raw der Film gefällt. Möglicherweise empfiehlt er ihn gerade auf seinen Social-Media-Kanälen und verwendet ihn als Werbung für sich.

Auf diesen und den entsprechenden YouTube-Kanälen kann man sich – natürlich nur in homöopathischen Dosen und mit selbstauferlegter Zeitbeschränkung – einen mehr als ausführlichen Eindruck von ihrer Gedankenwelt machen.

Soldaten des Lichts (Deutschland 2025)

Regie: Julian Vogel, Johannes Büttner

Drehbuch: Julian Vogel, Johannes Büttner

Länge: 108 Minuten

FSK: ?

Hinweise

Homepage zum Film

Filmportal über „Soldaten des Lichts“

Moviepilot über „Soldaten des Lichts“

 


Neu im Kino/Filmkritik: Über „Bring her back“, den neuen Horrorfilm der Philippou-Brüder

August 14, 2025

Nach dem Tod ihres Vaters werden der fast erwachsene Andy (Billy Barratt) und seine jüngere, stark sehbeeinträchtigte Schwester Piper (Sora Wong) bei einer Pflegemutter untergebracht. Laura (Sally Hawkins) lebt in einem abgelegen in einem Wald liegendem Haus und sie ist etwas überdreht.

Langsam dämmert den beiden Geschwistern – vor allem Andy, der seine Schwester beschützen will -, dass mit der vom Jugendamt als zuverlässige und gute Pflegemutter geschätzten, allein lebenden Frau etwas nicht stimmt und dass in dem Haus seltsame Dinge passieren.

Bring her back“ gehört zu den Horrorfilmen, in denen einige Menschen seltsame Verwandte oder von Geistern besessene Häuser besuchen und bis zum Finale schreckliche Ereignisse nur angedeutet werden. Es sind Andeutungen, die das Interesse an der Lösung wachhalten, aber auch wenig bis nichts über diese Lösung verraten.

In diesem Fall sind es Kreidemarkierungen, willkürlich eingestreute Videoaufnahmen von einem Ritual, ein sich höchst seltsam verhaltender, im gleichen Haus lebender, autoaggressiver Junge und Sally Hawkins, die mit großem Vergnügen eine sich sehr, sehr seltsam verhaltende, wahrscheinlich sehr, sehr böse Pflegemutter spielt. Schon bei der überfreundlichen Begrüßung ihrer beiden neue Pflegekinder, stößt sie bei dem gemeinsamen Begrüßungsselfie Andy unsanft aus dem Bild. Danach bringt sie ihn in einer nicht aufgeräumten Rumpelkammer unter. Die subtilen Demütungen, die auch einfach nur Unachtsamkeiten sein könnten, setzen sich fort.

Wer diese Art Horrorfilm mag, dem dürfte „Bring her back“ sehr gut gefallen. Die Philippou-Brüder Danny und Michael schaffen eine bedrohliche Atmosphäre und platzieren die wirklich beunruhigenden Schockmomente gut.

Außerdem – habe ich das schon gesagt? – spielt Sally Hawkins die Hauptrolle. Sie allein rechtfertigt schon den Kinobesuch.

Danny und Michael Philippou inszenierten davor den hochgelobten und ziemlich intensiven Horrorfilm „Talk to Me“.

Bring her back (Bring her back, USA 2025)

Regie: Danny Philippou, Michael Philippou

Drehbuch: Danny Philippou, Bill Hinzman

mit Sally Hawkins, Billy Barratt, Sora Wong, Jonah Wren Phillips, Sally-Anne Upton, Stephen Phillips, Mischa Heywood

Länge: 105 Minuten

FSK: ab 18 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „Bring her back“

Metacritic über „Bring her back“

Rotten Tomatoes über „Bring her back“

Wikipedia über „Bring her back“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Danny und Michael Philippous „Talk to me“ (Talk to me, Australien 2022)


Neu im Kino/Filmkritik: Erst ein Schuh, jetzt „Das Kanu des Manitu“

August 14, 2025

Dieses Mal müssen Abahachi, der edle Häuptling der Apachen (Michael Bully Herbig), und sein Blutsbruder Ranger (Christian Tramitz) das Kanu des Manitu finden. Einige Banditen und ein Ölbaron wollen es ebenfalls haben. Weil „Das Kanu des Manitu“ eine Komödie von Michael Bully Herbig ist, die gedanklich in der Tradition der „Bullyparade“ (1997 – 2002) und der daraus entstandenen, überaus erfolgreichen und ziemlich klamaukigen Komödie „Der Schuh des Manitu“ (2001) steht, ist diese Filmgeschichte nur der Aufhänger für allerei Albernheiten, Blödeleien und Sketche. Der gemeinsame Nenner dieser Parodie sind dabei die erfolgreichen Karl-May-Western aus den sechziger Jahren. Ob heutige Jugendliche diese Filme noch so gut kennen wie die Jugendlichen der achtziger und neunziger Jahren, die diese Western regelmäßig im TV sehen konnten, werden die kommenden Tage zeigen.

Unabhängig von dem möglichen Kassenerfolg – „Der Schuh des Manitu“ ist mit knapp 12 Millionen Kinobesucher in Deutschland die erfolgreichste deutsche Komödie; Herbigs Nachfolgefilm „(T)Raumschiff Surprise – Periode 1“ (2004) folgt mit über 9 Millionen Besuchern auf dem zweiten Platz, „Bullyparade – Der Film“ (2017) konnte mit knapp 1,9 Millionen Besuchern nicht an die vorherigen Erfolge anknüpfen – stellt sich natürlich die Frage, ob der Film nötig ist. Schließlich sind Michael Herbig, Christian Tramitz, Rick Kavanian und die anderen Mitwirkenden, die schon beim ersten Film dabei waren, an anderen Punkten in ihrer Karriere.

Jetzt kehren sie also zu den Anfängen ihrer Karriere und ihrem erfolgreichsten Werk zurück. Damit die Angelegenheit mehr als ein Aufwärmen altbekannter Gags für die Fans, eine Art Klassentreffen des damaligen Teams (und einiger Neuzugänge, von denen vor allem ein „Komparse“ im Gedächtnis bleibt) und eine Spekulation auf einen positiven Effekt auf das eigene Bankkonto ist, sollte es natürlich einen künstlerischen Grund geben, um sich wieder in die Welt von Winnetou, Karl May und den erfolgreichen Verfilmungen in den sechziger Jahren zu begeben.

Denn schon 2001 demontierte, parodierte und verschwulte Herbig die Karl-May-Western so sehr, dass danach alles dazu gesagt war. Entsprechend unnötig ist „Das Kanu des Manitu“.

Gelungen ist die Komödie so halbwegs. Sie ist technisch überzeugend, liebevoll ausgestattet und mit vielen Nebenbei-Gags. Sowieso ist die Gagdichte ziemlich hoch. Die Qualität ist durchwachsen und etliche der guten Gags werden bereits im Trailer präsentiert.

Die Aktualisierungen beziehen sich auf das gefahrlose Gebiet des Umgangs mit dem Wort „Indianer“ und einer durchaus berührenden Szene am Filmende. In ihr nehmen echte Apachen und Natives weiterer Stämme Abahachi/Herbig in ihren Kreis auf und bezeichnen ihn als einen der ihren, weil es nicht auf das Blut, sondern die inneren Werte ankomme.

In dem Moment sagt Bully Herbig auch, mit dem sprichwörtlichen Zaunpfahl, etwas über echte und falsche kulturelle Aneignung. Dass damals „Der Schuh des Manitu“ und heute „Das Kanu des Manitu“ keine Auseinandersetzung mit dem echten Wilden Westen ist, wusste schon damals jeder, der nicht vollkommen verblödet ist. Sie sind eine liebevolle Parodie der fantastischen Karl-May-Western, die unzählige Jugendliche durch die Kindheit und Jugend begleiteten.

Deshalb gibt es auch keine weiteren Aktualisierungen oder neue Themen für die Witze. Der Rassismus der aus Europa kommenden weißen Siedler, deren Glaube, ungezügelter Kapitalismus und die damit verbundene rücksichtslos betriebene Eroberung des Wilden Westens wären dankbare Objekte für neue Witze gewesen. Solche Gags würden das sichere Gebiet der Karl-May-Westernfilmparodie verlassen und sich mehr mit dem echten Wilden Westen und der Gegenwart beschäftigen. Das wollten die Macher nicht. Sie wollten einfach ihr altes Programm wieder präsentieren, etwas entstaubt und garniert mit zu vielen von Stefan Raab komponierten Songs und damit verbundenen Gesangseinlagen.

Das Kanu des Manitu“ ist ein unnötiger Film mit Albernheiten, Klamauk und kindgerechtem Humor (beispielsweise wenn sie in einer Höhle das Kanu des Manitu suchen und finden), der in der Welt dreißig Jahre alter Sketche lebt.

Das Kanu des Manitu (Deutschland 2025)

Regie: Michael Bully Herbig

Drehbuch: Michael Bully Herbig, Christian Tramitz, Rick Kavanian

mit Michael Bully Herbig, Christian Tramitz, Rick Kavanian, Jasmin Schwiers, Jessica Schwarz, Friedrich Mücke, Daniel Zillmann, Tobias van Dieken, Pit Bukowski, Akeem van Flodrop, Tutty Tran, Merlin Sandmeyer, Waldemar Kobus, Jan van Weyde, Sky du Mont

Länge: 88 Minuten

FSK: ab 6 Jahre

Hinweise

Homepage zum Film

Filmportal über „Das Kanu des Manitu“

Moviepilot über „Das Kanu des Manitu“

Wikipedia über „Das Kanu des Manitu“

Meine Besprechung von Michael Bully Herbigs „Ballon“ (Deutschland 2018)

Meine Besprechung von Michael Bully Herbigs „Tausend Zeilen“ (Deutschland 2022)


TV-Tipp für den 14. August: Die Gesetzlosen – Bürgerwehren gegen Drogenbosse (aka „Cartel Land“)

August 13, 2025

Phoenix, 23.00

Die Gesetzlosen – Bürgerwehren gegen Drogenbosse (Cartel Land, USA/Mexiko 2015)

Regie: Matthew Heineman

Drehbuch: Matthew Heineman

Etwas versteckt und mit einem dümmlichen TV-Titel läuft Matthew Heinemanns beeindruckende Doku über einen Mexikaner und einen Amerikaner, die in ihrem Land gegen die Drogenkartelle kämpfen, im TV.

„Cartel Land“ war, unter anderem, für den Oscar als bester Dokumentarfilm nominiert.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit José Manuel Mireles, Tim Foley

Hinweise

Moviepilot über „Cartel Land“

Metacritic über „Cartel Land“

Rotten Tomatoes über „Cartel Land“

Wikipedia über „Cartel Land“ 

Meine Besprechung von Matthew Heinemans „Cartel Land (Cartel Land, USA/Mexiko 2015)

Meine Besprechung von Matthew Heinemans „A private War“ (A private War, USA/Großbritannien 2018)


The Song remains the same, aber nicht die Präsentation: Über einige Songcomics

August 13, 2025

Letztes Jahr habe ich bereits zwei Songcomics besprochen. Aber der Ventil Verlag hat noch mehr Songcomics veröffentlicht, die abgefeiert werden können.

Zuerst muss wahrscheinlich erklärt werden, was ein „Songcomic“ ist. Das ist ganz einfach: es ist ein Comic, der einen Song illustriert und dabei den Text des Liedes übernimmt. Aus Lyrics werden Sprechblasen. Das geschieht mal näher, mal weniger nah an dem Song, aber es ist immer ein Vergnügen.

Die Auswahl der Songs erfolgt mal indem die Songs von einem markanten Album der Band genommen werden, mal indem einige ihrer bekannten Songs genommen werden. Jeder Zeichner illustriert einen Song. Das sichert eine stilistische Vielfalt. Dazu gibt es kurze Kommentare der Musiker zu den Songs und der Zeichner erklärt, was er mit dem Song verbindet.

Am Ende steht ein schönes Buch, das sich vor allem an die Fans der Band richtet. Die können dann die Schallplatte/CD aus dem Regal ziehen oder die Playlist anklicken.

In „Thank you for a lovely day“ werden die „The Go-Betweens“-Songs „Karen“, „Lee Remick“, „Right Here“, „The Clarke Sister“, „Bye Bye Pride“, „Love Goes on“, „Quiet Heaart“, „Streets of Your Town“, „German Farmhouse“, „Too Much of One Thing“ und „Here Comes a City“ von Philip Waechter, Katharina Kuhlenkampff, Matthias Lehmann, Bim Eriksson, Christopher Tauber, Noah van Sciver, Ulf K., Klaus Cornfield, Oska Wald, Luka Lenzin/Leif Gütschow und Sarah Lippett illustriert. In diesem Songcomics-Band sind alle Texte auf Englisch.

In „Monarchie und Alltag“ werden die „Fehlfarben“-Songs „Hier und jetzt“, „Grauschleier“, „Das sind Geschichten“, „All that heaven allows“, „Gottseidank nicht in England“, „Militürk“, „Apokalypse“, „Ein Jahr (Es geht voran)“, „Angst“, „Das war vor Jahren“ und „Paul ist tot“ – also die gesamte legendäre „Monarchie und Alltag“-LP – von Frank Witzel, 18 metzger, Anke Kuhl, Anna Sommer, Minou Zaribaf, Ricaletto, Karolina Chyzewska, Nicolas Mahler, Tine Fetz, Andreas Michalke und Markus Färber illustriert.

In „Ab dafür“ werden die „Trio“-Songs „Los Paul“, „Broken Hearts for you and me“, „Sabine, Sabine, Sabine“, „Danger is“, „Da Da Da ich lieb dich nicht du liebst mich nicht aha aha aha“ (ihr Überklassiker), „Kummer“, „Anna – lassmichrein lassmichraus“, „Bye Bye“, „Herz ist Trumpf“ und „Out in the streets“ von Jan Soeken, Klaus Cornfield, Helena Baumeister, Nadine Redlich, Dominik Wendland, Nicolas Mahler, Mawil/Gregor Hinz, Jul Gordon, Amelie Persson und Sandra Rummler illustriert.

In „Schwule Mädchen Sondereinheit“ werden die „Fettes Brot“-Songs „Jein“, „Amsterdam“, „Schwule Mädchen“, „Emanuela“, „Falsche Entscheidung“, „Klaus & Klaus & Klaus“, „Bettina, zieh dir bitte etwas an“, „Silberfische in meinem Bett“, „Echo“, und „An Tagen wie diesen“ von Kati Rickenbach, Kathrin Klinger, Noëlle Kröger, Jens Cornils, Tobi Dahmen, Wiebke Bolduan, Hamed Eshrat, Helena Baumeister, Josephine Mark und Büke Schwarz illustriert.

Gunther Buskies/Jonas Engelmann (Hrsg.): Thank you for a lovely day – 11 The Go-Betweens Songcomics

Ventil, 2023

128 Seiten

25 Euro

Gunther Buskies/Jonas Engelmann (Hrsg.): Monarchie und Alltag – Ein Fehlfarben-Songcomic

Ventil, 2022

128 Seiten

25 Euro

Gunther Buskies/Jonas Engelmann (Hrsg.): Ab dafür – 10 Trio-Songcomics

Ventil, 2024

112 Seiten

25 Euro

Gunther Buskies/Jonas Engelmann (Hrsg.): Schwule Mädchen Sondereinheit – 10 Fettes Brot Songcomics

Ventil, 2025

128 Seiten

25 Euro

Hinweise

Ventil über die Songcomics zu The Go-Betweens, Fehlfarben, Trio und Fettes Brot 

Wikipedia über The Go-Betweens (deutsch, englisch), Fehlfarben (deutsch, englisch), Trio (deutsch, englisch) und Fettes Brot (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Gunther Buskies/Jonas Engelmanns (Hrsg.) „Keine Macht für Niemand – Ein Ton Steine Scherben Songcomic“ (2022)

Meine Besprechung von Michael Büsselbergs (Hrsg.) „Sie wollen uns erzählen – Zehn Tocotronic-Songcomics“ (2020)


TV-Tipp für den 13. August: Tatort: Gefährliche Wanzen

August 12, 2025

SWR, 23.30

Tatort: Gefährliche Wanzen (Deutschland 1974)

Regie: Theo Mezger

Drehbuch: Wolfgang Menge

In einer Ölraffinerie werden Minisender (vulgo Wanzen) gefunden. Aus dem Atomkraftwerk in Karlsruhe werden geheime Unterlagen gestohlen. Kommissar Lutz (Werner Schuhmacher) glaubt, auch weil die Spuren ins Ausland führen, dass es sich um Spionage handelt.

Tatort-Oldie mit einer aus heutigen Sicht beeindruckenden Besetzung von Theaterschauspielern und künftigen TV-Ermittlern, unter anderem im Tatort. Den Krimi, nach einem Drehbuch des immer zuverlässigen Wolfang Menge, habe ich als ziemlich gelungen in Erinnerung.

mit Werner Schumacher, Peter Drescher, Werner Kreindl, Günther Ungeheuer, Claus Theo Gärtner, Margot Leonard, Rolf von Sydow, Elert Bode, Manfred Boehm, Dietz-Werner Steck, Karl-Heinz von Hassel, Christiane Pauli, Wolfgang Preiss, Stephan Orlac, Walter Richter, Willy Semmelrogge

Hinweis

Wikipedia über „Tatort: Gefährliche Wanzen“