Nachdem Travis vier Jahre spurlos verschwunden war, kehrt er zurück. Sein achtjähriger Sohn Hunter ist inzwischen bei seinem Bruder in Los Angeles. Seine Frau Jane ist in Houston. Travis macht sich Hunter auf die Suche nach ihr.
In Cannes erhielt Wenders für „Paris, Texas“ die Goldene Palme. Auch an der Kinokasse war „Paris, Texas“, trotz seiner moralisch abstrusen Geschichte, ein Erfolg. In Deutschland sahen sich über eine Million Menschen den Film an.
Ry Cooder schrieb die spartanische Musik. Robby Müller fand die einprägsamen Americana-Bilder, in denen die USA ein Sehnsuchtsort ist und die Mutter-Kind-Zusammenführung von Travis, dem letzten Cowboy, der wortkarg seine Mission erledigt, als logisch erscheint.
Einer von Wim Wenders‘ schönsten und besten Filmen.
Anschließend, um 22.35 Uhr, zeigt Arte die brandneue Doku „Wim Wenders: Der ewig Suchende“ (Deutschland 2025) und um 23.30 Uhr „Nastassja Kinski – Geschichte einer Befreiung“ (Frankreich 2023).
mit Harry Dean Stanton, Natassja Kinski, Hunter Carson, Aurore Clement, Dean Stockwell, Bernhard Wicki
Blue Velvet – Verbotene Blicke (Blue Velvet, USA 1986)
Regie: David Lynch
Drehbuch: David Lynch
Es beginnt mit einem Ohr. Das findet der Student Jeffrey Beaumont, der für einige Tage in seinen Heimatort, die beschauliche Kleinstadt Lumberton, zurückgekehrt ist, am helllichten Tag auf einer Wiese. Jeffrey will den Besitzer des Ohres finden und gerät in einen Alptraum von Sex und Gewalt.
Ein Höhepunkt im Schaffen von David Lynch – und ein Klassiker.
mit Kyle MacLachlan, Isabella Rossellini, Dennis Hopper, Laura Dern, Hope Lange, Dean Stockwell, George Dickerson, Priscilla Pointer, Brad Dourif, Jack Nance
Der Regenmacher(John Grisham’s The Rainmaker, USA 1997)
Regie: Francis Ford Coppola
Drehbuch: Francis Ford Coppola, Michael Herr
LV: John Grisham: The rainmaker, 1995 (Der Regenmacher)
Ein junger Anwalt hilft einer armen Familie, deren Sohn an Leukämie starb, gegen die übermächtige Versicherung Great Benefit. Kann er den Fall gewinnen?
Klingt irgendwie nach der altbekannten David-gegen-Goliath-Geschichte im Justizmilieu. Wie die anderen Grisham-Verfilmungen, die damals im Jahresturnus in die Kinos kamen, ist Francis Ford Coppolas „Der Regenmacher“ eine vor und hinter der Kamera erstklassig besetzte, überlange Auftragsarbeit. Oder, wie Variety zum Filmstart meinte: „So sorgfältig konstruiert, attraktiv gearbeitet und reizvoll gespielt wie eine hochkarätige Hollywood-Produktion der klassischen Studioära.“
John Grisham schreibt eifrig weiter sich gut verkaufende Justiz-Thriller. Nur verfilmt werden sie im Moment nicht mehr.
Mit Matt Damon, Claire Danes, Danny DeVito, Mary Kay Place, Mickey Rourke, Jon Voight, Danny Glover, Virginia Madsen, Dean Stockwell, Roy Scheider
R. i. P. Wolfgang Petersen (14. März 1941 in Emden – 12. August 2022 in Los Angeles, Kalifornien)
Heute läuft wieder einer seiner vielen guten Filme
Kabel 1, 20.15
Air Force One (Air Force One, USA 1997)
Regie: Wolfgang Petersen
Drehbuch: Andrew W. Marlowe
Buch zum Film: Max Allan Collins: Air Force One, 1997 (Air Force One)
Russische Terroristen entführen die Air Force One. Der US-amerikanische Präsident James Marshall wirft sie – Wer könnte bei dem Namen daran zweifeln? – aus seinem Flugzeug. Davor erkundet er den Gepäckraum der Air Force One und versucht mit dem Weißen Haus zu telefonieren.
Gut besetztes Popcorn-Kino von unserem Mann in Hollywood. Jedenfalls damals.
Andrew W. Marlowe erfand später die TV-Serie „Castle“.
Mit Harrison Ford, Glenn Close, Gary Oldman, Wendy Crewson, Paul Guilfoyle, Xander Berkeley, William H. Macy, Dean Stockwell, Jürgen Prochnow, Bill Smitrovich, Philip Baker Hall, Werner Sonne (als deutscher Journalist)
Wiederholung: Dienstag, 30. August, 22.50 Uhr (davor, ab 20.15 Uhr, kämpft Harrison Ford gegen „Cowboys & Aliens“)
Buch zum Film: Max Allan Collins: Air Force One, 1997 (Air Force One)
Russische Terroristen entführen die Air Force One. Der US-amerikanische Präsident James Marshall wirft sie – Wer könnte bei dem Namen daran zweifeln? – aus seinem Flugzeug. Davor erkundet er den Gepäckraum der Air Force One und versucht mit dem Weißen Haus zu telefonieren.
Gut besetztes Popcorn-Kino von unserem Mann in Hollywood. Jedenfalls damals. Denn inzwischen ist er anscheinend im Ruhestand.
Andrew W. Marlowe erfand später die TV-Serie „Castle“.
Mit Harrison Ford, Glenn Close, Gary Oldman, Wendy Crewson, Paul Guilfoyle, Xander Berkeley, William H. Macy, Dean Stockwell, Jürgen Prochnow, Bill Smitrovich, Philip Baker Hall, Werner Sonne (als deutscher Journalist)
Einsame Entscheidung (Executive Decision, USA 1996)
Regie: Stuart Baird
Drehbuch: Jim Thomas, John Thomas
Terroristen entführen eine Boing 747. Das Militär schleust eine Spezialeinheit, die von dem Antiterrorexperten Dr. David Grant (Kurt Russell) begleitet wird, in das Flugzeug. Dummerweise stirbt dabei deren Chef (Steven Seagal!) und der Zivilist Grant muss jetzt, bevor der Jumbo abgeschossen wird, im Alleingang die Terroristen besiegen und die Passagiere retten.
Der flotte Thriller ist das Regiedebüt von Stuart Baird, der vor allem als Editor bekannt ist. Zum Beispiel für die James-Bond-Filme „Casino Royale“ und „Skyfall“.
mit Kurt Russell, Steven Seagal, Halle Berry, John Leguizamo, Oliver Platt, David Suchet, Joe Morton, BD Wong, J. T. Walsh, Jon Huertas (sein Spielfilmdebüt, als Terrorist)
LV: Frank Herbert: Dune, 1965 (Dune – Der Wüstenplanet)
Wenige Stunden vor dem Kinostart von Denis Villeneuves neuer Verfilmung von Frank Herberts mit dem Hugo-Award ausgezeichneten SF-Klassiker „Der Wüstenplanet“ kann heute Abend noch einmal David Lynchs mit dem Stinkers Bad Movie Award ausgezeichnete Verfilmung angesehen werden.
Die Story: in der Zukunft wird auf dem Wüstenplaneten Arrakis das für die Gesellschaft wichtige Gewürz (aka Spice) abgebaut. Jetzt soll das Haus Atreides die Gewürzförderung übernehmen. Herzog Leto Atreides fällt einer Intrige durch das Haus Harkonnen zum Opfer. Sein Sohn Paul Atreides flüchtet mit seiner Mutter in die Wüste. Dort wird er der Anführer der Fremen. Gemeinsam ziehen sie in den Kampf gegen die niederträchtigen Harkonnen.
Der Film: Als ich mir den Film vor einigen Tagen wieder ansah, war ich erstaunt, wie schlecht er ist. Lynch rafft einfach das Buch zusammen, was dazu führt, dass die Geschichte vollkommen unverständlich wird. Er inszenierte eine Armee regungslos vor der Kamera stehender sprechender Köpfe. Für eine Big-Budget-Produktion und verglichen mit den Tricks von ungefähr zeitgleich entstandenen Filmen wie „Das Imperium schlägt zurück“, „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“, „Das Ding aus einer anderen Welt“ oder „Blade Runner“ sind die Tricks atemberaubend schlecht. Sogar in einem SF-Film aus den Fünfzigern sind sie überzeugender.
Lynches „Der Wüstenplanet“ ist ein grottenschlechtes Totaldesaster. Humorfreie und prätentiöse auf jeder Ebene. Verglichen mit diesem Film ist Villeneuves Version natürlich besser. Wieviel besser sie ist, werde ich in meiner ausführlichen Besprechung erklären.
Mit Kyle MacLachlan, José Ferrer, Francesca Annis, Jürgen Prochnow, Kenneth McMillan, Silvana Mangano, Dean Stockwell, Max von Sydow, Linda Hunt, Brad Dourif, Sting, Sean Young, Richard Jordan, Sean Phillips, Freddie Jones, Patrick Stewart, Virginia Madsen
Nachdem Travis vier Jahre spurlos verschwunden war, kehrt er zurück. Sein achtjähriger Sohn Hunter ist inzwischen bei seinem Bruder in Los Angeles. Seine Frau Jane ist in Houston. Travis macht sich Hunter auf die Suche nach ihr.
In Cannes erhielt Wenders für „Paris, Texas“ die Goldene Palme. Auch an der Kinokasse war „Paris, Texas“, trotz seiner moralisch abstrusen Geschichte, ein Erfolg. In Deutschland sahen sich über eine Million Menschen den Film an.
Ry Cooder schrieb die spartanische Musik. Robby Müller fand die einprägsamen Americana-Bilder, in denen die USA ein Sehnsuchtsort ist und die Mutter-Kind-Zusammenführung von Travis, dem letzten Cowboy, der wortkarg seine Mission erledigt, als logisch erscheint.
Einer von Wim Wenders‘ schönsten und besten Filmen.
mit Harry Dean Stanton, Natassja Kinski, Hunter Carson, Aurore Clement, Dean Stockwell, Bernhard Wicki
Der Manchurian Kandidat (The Manchurian Candidate, USA 2004)
Regie: Jonathan Demme
Drehbuch: Daniel Pyne, Dean Georgaris
LV: Richard Condon: The Manchurian Candidate, 1959 (Botschafter der Angst, Der Manchurian Kandidat)
Der weltumspannende Konzern “Manchurian Global” hat einer Golfkrieg-I-Einheit falsche Erinnerungen implantiert. So wollen sie den vielversprechenden Politiker Raymond Shaw ins Weiße Haus bringen. Doch Shaws ehemaliger Vorgesetzter Ben Marco zweifelt an seinen Erinnerungen und will die Wahrheit herausfinden.
Gut besetztes Remake des Kalter Krieg-Klassikers „Botschafter der Angst“. Etliche der Nebendarsteller sind aus anderen Zusammenhängen oder aus verschiedenen hochkarätigen TV-Serien und Filmen bekannt. Der Film selbst ist gut – obwohl für mich die Prämisse heute schlechter funktioniert als vor über vierzig Jahren, als Frank Sinatra die Rolle von Denzel Washington spielte. Davon abgesehen gibt es zahlreiche grandiose Szenen (ich sage nur Meryl Streep), eine beeindruckende Vision des Informationsüberschusses, überraschende Verknüpfungen von Szenen und eine träumerische Stimmung. Fast immer könnte es sein, dass Ben Marco aus einem Alptraum aufwacht.
Insgesamt ist der Polit-Thriller „Der Manchurian Kandidat“ ein gelungenes, eigenständiges Remake, das besonders beim porträtieren der Verflechtung zwischen Politik und Wirtschaft ein gespenstisches Bild der USA entwirft.
Mit Denzel Washington, Meryl Streep, Liev Schreiber, Jon Voight, Kimberly Elise, Jeffrey Wright, Bruno Ganz, Vera Farmiga, Robyn Hitchcock (eigentlich Musiker), Al Franken (als TV-Interviewer fast als er selbst), Paul Lazar, Roger Corman, Zeljko Ivanek, Walter Mosley (eigentlich Krimiautor), Charles Napier, Jude Ciccolella, Dean Stockwell, Ted Levine, Miguel Ferrer, Sidney Lumet
„Easy Rider“ war 1969 der Traum für Hollywood. Ein kleiner Independent-Film, gedreht mit einem Budget von deutlich unter einer halben Million Dollar, hat den dritthöchsten Umsatz an der Kinokasse. Das ist der feuchte Traum jedes Buchhalters und Geldgebers. Dass „Easy Rider“ seitdem ein immer wieder gern gesehener und gezeigter Kultfilm wurde, war 1969 noch nicht absehbar. Dennis Hopper, der Regisseur des Films, war der Mann der Stunde. Er durfte nach seinem erfolgreichen Debüt endlich sein lange verfolgtes Lieblingsprojekt „The last Movie“ verfilmen. Mit einer Million Dollar von Universal und dem Recht am finalen Schnitt machte er sich auf den Weg nach Peru – und fuhr seine Regiekarriere so gründlich gegen die Wand, dass er erst 1980 mit „Out of the Blue“ seinen nächsten Film drehen konnte.
Universal war von dem Film so geschockt, dass sie ihn letztendlich im Keller verbannten. „The last Movie“ ist, je nach Perspektive, eine kompromisslose, zutiefst pessimistische Vision eines Künstlers oder ein sich jeder Beschreibung entziehendes Desaster.
Hopper erzählt die Geschichte des Stuntman Kansas, der in Peru bei den Dreharbeiten für einen blutigen Western (so in der Tradition von „The Wild Bunch“, nur ohne die Teile, in denen nicht geschossen wird) dabei ist. Er verliebt sich in die einheimische Prostituierte Maria, bleibt nach den Dreharbeiten am Drehort und möchte dort Land für künftige Filmproduktionen kaufen. Einem anderen Amerikaner hilft er bei der Suche nach Gold. Und die Einheimischen spielen den Film und die Dreharbeiten nach. Dabei ist unklar, wie sehr sie Fiktion und Realität voneinander unterscheiden können und wollen. Irgendwann zwingen sie Kansas zum Mitspielen bei ihrer rituellen Nachinszenierung.
Soweit die Filmgeschichte, die mehr die Form eines assoziativen Essays hat. Hopper, der auch am Drehbuch (mit „… denn sie wissen nicht, was sie tun“-Drehbuchautor Stewart Stern) und am Schnitt beteiligt war, springt zwischen Gegenwart und Vergangenheit, zwischen Realität, Fiktion, Traum und Wahnsinn hin und her, ohne klare Grenzen ziehen zu wollen. Er erklärt nichts. In langen Szenen zeichnet er dabei ein äußert hässliches Bild des hässlichen Amerikaners; wobei immer wieder unklar ist, ob man Schauspieler sieht, die bekiffte Männer spielen oder ob man Bekiffte sieht, die im Drogenrausch vor sich hin reden.
Hopper taumelt durch den Film, als übe er schon für „Apokalypse Now“; – wobei er, so heißt es, die siebziger Jahre in einem einzigen Drogenrausch verbrachte.
Die Dreharbeiten wurden innerhalb der vorgesehenen Zeit und unterhalb des geplanten Budgets abgeschlossen. Das muss betont werden, weil, fernab von den Argusaugen der Buchhalter und Anzugträger, sie auch eine Versammlung von Hoppers Freunden und Bekannten und ein einziges hippieeskes Drogenchaos waren.
Nach dem Dreh begann Dennis Hopper in Taos, New Mexiko, mit dem Schnitt und auch aus dieser Zeit gibt es legendäre Geschichten, die immer etwas mit dem Konsum von Drogen und Sex zu tun haben. Es wurde immer unklarer, welcher Film entstehen sollte. Eine erste Fassung folgte einer konventionellen Filmdramaturgie. „El Topo“-Regisseur Alejandro Jodorowsky schlug Hopper eine experimentellere Struktur vor. Hopper schnitt den Film um. Er wurde immer assoziativer und mit jeder Schnittfassung länger, während Dennis Hopper immer unfähiger wurde, den finalen Schnitt zu machen. Wie bei „Easy Rider“. Aber da wurde aus dem gedrehten Material ein Film destilliert, der zum Kultfilm wurde. Bei „The last Movie“ gelang das nicht. Dafür ist der Film zu uneinheitlich, zu zerfahren und zu sehr von seiner eigenen Grandiosität überzeugt.
Hoppers Fassung lief im August 1971 in Venedig und erhielt den Kritikerpreis CIDALC. Testvorführungen vor einem studentischem Publikum (also dem angepeilten „Easy Rider“-Publikum) verliefen katastrophal. Die Kritiken waren vernichtend. Universal verlangte von Hopper eine neue Fassung. Hopper, der den finalen Schnitt hatte, weigerte sich. Universal brachte ihn dann wenige Tage in die Kinos und anschließend ins Archiv.
Die deutsche Premiere des Films war am 17. Januar 1992 im ZDF. Bis dahin hatte der Film bereits seinen legendären Ruf.
Noch zu Lebzeiten sicherte Dennis Hopper sich die Rechte an seinem Film. Er wollte ihn wieder herausbringen.
Il Cinema Ritrovata restaurierte den Film. In den USA erschien „The last Movie“ Mitte November mit viel Bonusmaterial auf Blu-ray. Rapid Eye Movies bringt die 4-K-Restaurierung jetzt in einige Kinos. Die Fassung sieht sehr superb. Der Film selbst ist eine kompromisslose Vision eines Künstlers, der etwas über den Tod des Westerns, den Kulturimperialismus, den Expansionismus der USA und den Tod des amerikanischen Traums sagen wollte. Das sind heute immer noch aktuelle Themen. Allerdings erreicht Hoppers Analyse kaum die Tiefe einer Regenpfütze und, wie es oft bei skandalumwitterten Filmen ist, sind die Geschichten, die sich um das Werk ranken, interessanter als das Werk selbst. Das ist in diesem Fall ein höchst disparater, vorne und hinten und an allen Ecken und Enden zerfleddernder Film, dessen Teile niemals zu einem homogenen Ganzen werden. Trotzdem, oder gerade deswegen, ist „The last Movie“ einen Blick wert.
Einige deutsche Stimmen zum Film
„Hoppers Film wurde zu einem finanziellen Misserfolg. Er verarbeitete seine Film- und Kinoerfahrung auf höchst individualistische Art zu einer so allegorischen Auseinandersetzung mit dem Medium, dass sein Film sich zwischen allen Genres bewegte und keinen großen Zuschauerkreis ansprach.“ (Horst Schäfer: Film im Film, 1985)
„Die aus stilistisch unterschiedlichem Material assoziativ montierte Bildfolge ist Hoppers wütend-verzweifelte Abrechnung mit dem amerikanischen Kinoimperialismus.“ (Zoom, zitiert nach Lothar R. Just: Film-Jahrbuch 1993)
„In seinen Mitteln alles andere als zimperlich, zerfetzt Hopper die gewohnten Strukturen des Unterhaltungskinos. Um so wirkungsvoller entlarvt er damit ihren inneren Kern. Wie ‚Easy Rider‘ (1969) ist ‚The last Movie‘ ein konzentrierter Film über gewisse Aspekte des American way of life, seine Oberflächlichkeit, Gedankenlosigkeit und Gewalttätigkeit. (…) Wenn man ihn nun 20 Jahre nach seinem Entstehen endlich zu sehen bekommt, muss man feststellen, dass er von seiner Aktualität nichts verloren hat. Ganz im Gegenteil.“ (Fischer Film Almanach 1993)
„Ein wild verschachtelter und mit einer Vielzahl experimenteller Einfälle durchsetzter Film über den Mythos Film; zugleich eine wütende Abrechnung mit dem Hollywood-System.“ (Lexikon des internationalen Films)
The last Movie (The last Movie, USA 1971)
Regie: Dennis Hopper
Drehbuch: Stewart Stern (nach einer Geschichte von Stewart Stern und Dennis Hopper)
mit Dennis Hopper, Stella Garcia, Julie Adams, Michael Anderson Jr., Rod Cameron, Peter Fonda, Samuel Fuller, Don Gordon, Henry Jaglom, Kris Kristofferson, John Phillip Law, Sylvia Miles, Tomas Milian, Jim Mitchum, Michelle Phillips, Dean Stockwell (teils nur sehr kurze Auftritte)
Nachdem Travis vier Jahre spurlos verschwunden war, kehrt er zurück. Sein achtjähriger Sohn Hunter ist inzwischen bei seinem Bruder in Los Angeles. Seine Frau Jane ist in Houston. Travis macht sich Hunter auf die Suche nach ihr.
In Cannes erhielt Wenders für „Paris, Texas“ die Goldene Palme. Auch an der Kinokasse war „Paris, Texas“, trotz seiner moralisch abstrusen Geschichte, ein Erfolg. In Deutschland sahen sich über eine Million Menschen den Film an.
Ry Cooder schrieb die spartanische Musik. Robby Müller fand die einprägsamen Americana-Bilder, in denen die USA ein Sehnsuchtsort ist und die Mutter-Kind-Zusammenführung von Travis, dem letzten Cowboy, der wortkarg seine Mission erledigt, als logisch erscheint.
Einer von Wim Wenders‘ schönsten und besten Filmen.
Anschließend, um 22.35 Uhr, zeigt 3sat die fünfzigminütige Doku „Harry Dean Stanton“ (Schweiz 2014).
mit Harry Dean Stanton, Natassja Kinski, Hunter Carson, Aurore Clement, Dean Stockwell, Bernhard Wicki
Air Force One (USA 1997, Regie: Wolfgang Petersen)
Drehbuch: Andrew W. Marlowe
Buch zum Film: Max Allan Collins: Air Force One, 1997 (Air Force One)
Russische Terroristen entführen die Air Force One. Der US-amerikanische Präsident James Marshall wirft sie – Wer könnte bei dem Namen daran zweifeln? – aus seinem Flugzeug. Davor erkundet er den Gepäckraum der Air Force One und versucht mit dem Weißen Haus zu telefonieren.
Gut besetztes Popcorn-Kino von unserem Mann in Hollywood. Jedenfalls damals. Denn inzwischen ist er anscheinend im Ruhestand.
Andrew W. Marlowe erfand später die TV-Serie „Castle“.
Mit Harrison Ford, Glenn Close, Gary Oldman, Wendy Crewson, Paul Guilfoyle, Xander Berkeley, William H. Macy, Dean Stockwell, Jürgen Prochnow, Bill Smitrovich, Philip Baker Hall, Werner Sonne (als deutscher Journalist)
Air Force One (USA 1997, Regie: Wolfgang Petersen)
Drehbuch: Andrew W. Marlowe
Buch zum Film: Max Allan Collins: Air Force One, 1997 (Air Force One)
Russische Terroristen entführen die Air Force One. Der US-amerikanische Präsident James Marshall wirft sie – Wer könnte bei dem Namen daran zweifeln? – aus seinem Flugzeug. Davor erkundet er den Gepäckraum der Air Force One und versucht mit dem Weißen Haus zu telefonieren.
Gut besetztes Popcorn-Kino von unserem Mann in Hollywood. Jedenfalls damals. Denn inzwischen ist er anscheinend im Ruhestand.
Andrew W. Marlowe erfand später die TV-Serie „Castle“.
Mit Harrison Ford, Glenn Close, Gary Oldman, Wendy Crewson, Paul Guilfoyle, Xander Berkeley, William H. Macy, Dean Stockwell, Jürgen Prochnow, Bill Smitrovich, Philip Baker Hall, Werner Sonne (als deutscher Journalist)
3sat, 22.35 Paris, Texas(Deutschland/Frankreich 1984, Regie: Wim Wenders)
Drehbuch: Sam Shepard
Nachdem Travis vier Jahre spurlos verschwunden war, kehrt er zurück. Sein achtjähriger Sohn Hunter ist inzwischen bei seinem Bruder in Los Angeles. Seine Frau Jane ist in Houston. Travis macht sich Hunter auf die Suche nach ihr.
In Cannes erhielt Wenders für „Paris, Texas“ die Goldene Palme. Auch an der Kinokasse war „Paris, Texas“, trotz seiner moralisch abstrusen Geschichte, ein Erfolg. In Deutschland sahen sich über eine Million Menschen den Film an.
Ry Cooder schrieb die spartanische Musik. Robby Müller fand die einprägsamen Americana-Bilder, in denen die USA ein Sehnsuchtsort ist und die Mutter-Kind-Zusammenführung von Travis, dem letzten Cowboy, der wortkarg seine Mission erledigt, als logisch erscheint.
Einer von Wim Wenders‘ schönsten und besten Filmen.
mit Harry Dean Stanton, Natassja Kinski, Hunter Carson, Aurore Clement, Dean Stockwell, Bernhard Wicki Hinweise Filmportal über „Paris, Texas“ Rotten Tomatoes über „Paris, Texas“
Wikipedia über „Paris, Texas“ (deutsch, englisch)
Air Force One (USA 1997, Regie: Wolfgang Petersen)
Drehbuch: Andrew W. Marlowe
Buch zum Film: Max Allan Collins: Air Force One, 1997 (Air Force One)
Russische Terroristen entführen die Air Force One. Der US-amerikanische Präsident James Marshall wirft sie – Wer könnte bei dem Namen daran zweifeln? – aus seinem Flugzeug. Davor erkundet er den Gepäckraum der Air Force One und versucht mit dem Weißen Haus zu telefonieren.
Gut besetztes Popcorn-Kino von unserem Mann in Hollywood. Jedenfalls damals. Denn inzwischen ist er anscheinend im Ruhestand.
Andrew W. Marlowe erfand später die TV-Serie „Castle“.
Mit Harrison Ford, Glenn Close, Gary Oldman, Wendy Crewson, Paul Guilfoyle, Xander Berkeley, William H. Macy, Dean Stockwell, Jürgen Prochnow, Bill Smitrovich, Philip Baker Hall, Werner Sonne (als deutscher Journalist)
Der Manchurian Kandidat (USA 2004, R.: Jonathan Demme)
Drehbuch: Daniel Pyne, Dean Georgaris
LV: Richard Condon: The Manchurian Candidate, 1959 (Botschafter der Angst, Der Manchurian Kandidat)
Der weltumspannende Konzern “Manchurian Global” hat einer Golfkrieg-I-Einheit falsche Erinnerungen implantiert. So wollen sie den vielversprechenden Politiker Raymond Shaw ins Weiße Haus bringen. Doch Shaws ehemaliger Vorgesetzter Ben Marco zweifelt an seinen Erinnerungen und will die Wahrheit herausfinden.
Gut besetztes Remake des Kalter Krieg-Klassikers „Botschafter der Angst“. Etliche der Nebendarsteller sind aus anderen Zusammenhängen oder aus verschiedenen hochkarätigen TV-Serien und Filmen bekannt. Der Film selbst ist gut – obwohl für mich die Prämisse heute schlechter funktioniert als vor über vierzig Jahren, als Frank Sinatra die Rolle von Denzel Washington spielte. Davon abgesehen gibt es zahlreiche grandiose Szenen (ich sage nur Meryl Streep), eine beeindruckende Vision des Informationsüberschusses, überraschende Verknüpfungen von Szenen und eine träumerische Stimmung. Fast immer könnte es sein, dass Ben Marco aus einem Alptraum aufwacht.
Insgesamt ist der Polit-Thriller „Der Manchurian Kandidat“ ein gelungenes, eigenständiges Remake, das besonders beim porträtieren der Verflechtung zwischen Politik und Wirtschaft ein gespenstisches Bild der USA entwirft.
Mit Denzel Washington, Meryl Streep, Liev Schreiber, Jon Voight, Kimberly Elise, Jeffrey Wright, Bruno Ganz, Vera Farmiga, Robyn Hitchcock (eigentlich Musiker), Al Franken (als TV-Interviewer fast als er selbst), Paul Lazar, Roger Corman, Zeljko Ivanek, Walter Mosley (eigentlich Krimiautor), Charles Napier, Jude Ciccolella, Dean Stockwell, Ted Levine, Miguel Ferrer, Sidney Lumet