Ein letzter Job(King of Thieves, Großbritannien 2018)
Regie: James Marsh
Drehbuch: Joe Penhall
Auf einer Trauerfeier trifft Brian Reader (Michael Caine) einige alte Kumpels wieder. Sie schwelgen in Erinnerungen an frühere Verbrechen. Danach beschließen die Berufsverbrecher, im Londoner Diamantenviertel die Schließfächer der Hatton Garden Safe Deposit zu leeren. Es soll ihr letzter Job vor dem Ruhestand werden.
Harmlos nostalgischer Spaß, mit einem Top-Ensemble.
Cop Billy Costigan ist Undercover-Agent in der Organisation des Mafiapaten Frank Costello. Gangster Colin Sullivan ist bei der Polizei der Top-Maulwurf für Costello. Beide steigen in den feindlichen Organisationen stetig auf. Da erhalten Costigan und Sullivan von ihrem Boss den Auftrag, den Verräter in den eigenen Reihen zu finden.
„Departed – Unter Feinden“ ist, wie Genre-Junkies wissen, das grandiose US-Remake des ebenso grandiosen Hongkong-Thrillers „Infernal Affairs“ (von Andrew Lau und Alan Mak). Monahan verlegte die Geschichte nach Boston, orientierte sich bei dem Mafiapaten an dem legendären Whitey Bulger und zeichnete ein Porträt der amerikanischen Gesellschaft. Die schwächsten Szenen des Remakes sind die weinigen, direkten Übernahmen von Szenen aus dem Original.
Beide Filme sind stilistisch überzeugende Werke über Freundschaft, Loyalität und Verrat.
Monahans Drehbuch erhielt einen Edgar, einen Oscar, den Preis der Writers Guild of America und war für den Golden Globe nominiert (um nur einige zu nennen). Der Film wurde für zahlreiche Preise nominiert und erhielt auch den Oscar für den besten Film des Jahres
Die nächste Zusammenarbeit von Martin Scorsese und Leonardo DiCaprio war die allseits abgefeierte Dennis-Lehane-Verfilmung „Shutter Island“ (mir gefällt das Buch besser). Danach kamen “The Wolf of Wall Street” und 2023 „Killers of the Flower Moon“.
Und William Monahans lieferte danach sein gelungenes Regiedebüt, die Ken-Bruen-Verfilmung “London Boulevard” (mit Colin Farrell, David Thewlis, Ray Winstone, Eddie Marsan und Keira Knightley), ab.
Mit Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson, Mark Wahlberg, Martin Sheen, Ray Winstone, Vera Farmiga, Alec Baldwin
The Wolf of Wall Street (The Wolf of Wall Street, USA 2013)
Regie: Martin Scorsese
Drehbuch: Terence Winter
LV: Jordan Belfort: The Wolf of Wall Street, 2007 (Der Wolf der Wall Street)
An seinem ersten Arbeitstag an der Wall Street crasht die Börse. Also zieht der nun arbeitslose, selbsternannte „Wolf of Wall Street“ Jordan Belfort 1987 eine Straße weiter und mit dem Verkauf von Pennystocks verdient er ein Vermögen.
Knapp gesagt: „GoodFellas“ und „Casino“ in der Finanzwelt, niemals langweilig und grandios von Martin Scorsese inszeniert.
Vor „mother!“ drehte Darren Aronofsky seine Version der Geschichte von Noah – als erschreckend langweiliges Bibelepos mit „Transformers“-artigen Steinmonstern.
mit Russell Crowe, Jennifer Connelly, Ray Winstone, Emma Watson, Sir Anthony Hopkins, Logan Lerman, Douglas Booth und – im Original – den Stimmen von Frank Langella, Mark Margolis und Nick Nolte
Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (Indiana Jones and the last crusade, USA 1989)
Regie: Steven Spielberg
Drehbuch: Jeffrey Boam (nach einer Geschichte von George Lucas und Menno Meyjes)
Dritter Auftritt von Indiana Jones. Dieses Mal sucht der Archäologe mit der Peitsche den Heiligen Gral, tut alles, damit er nicht den Nazis in die Hände fällt (das ist der leichte Teil) und er begegnet seinem Vater.
Und weil dieser von ‘James Bond’ Sean Connery gespielt wird, der wenig von seinem Sohn hält, ist für Spaß gesorgt. Außerdem gibt es viel gut gemachte Action.
mit Harrison Ford, Sean Connery, River Phoenix, Denholm Elliott, John Rhys-Davies, Julian Glover, Michael Byrne
Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull, USA 2008)
Regie: Steven Spielberg
Drehbuch: David Koepp (nach einer Geschichte von George Lucas und Jeff Nathanson, basierend auf einem Charakter von George Lucas und Philip Kaufman)
Buch zum Film: James Rollins: Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull, 2008 (Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels)
1957 will Indiana Jones einige überirdische Macht verleihende Kristallschädel finden, bevor die bösen Russen sie finden. Besonders wichtig ist der Kristallschädel aus Akator (aka El Dorado).
Nach drei genialen Indiana-Jones-Filmen ist der vierte Film mit dem abenteuerlustigen Archäologen eine riesengroße Enttäuschung.
Ein letzter Job(King of Thieves, Großbritannien 2018)
Regie: James Marsh
Drehbuch: Joe Penhall
Auf einer Trauerfeier trifft Brian Reader (Michael Caine) einige alte Kumpels wieder. Sie schwelgen in Erinnerungen an frühere Verbrechen. Danach beschließen Berufsverbrecher, im Londoner Diamantenviertel die Schließfächer der Hatton Garden Safe Deposit zu leeren. Es soll ihr letzter Job vor dem Ruhestand werden.
TV-Premiere. Harmlos nostalgischer Spaß, mit einem Top-Ensemble. Also genau das richtige für einen lauschigen Sommerabend.
Cop Billy Costigan ist Undercover-Agent in der Organisation des Mafiapaten Frank Costello. Gangster Colin Sullivan ist bei der Polizei der Top-Maulwurf für Costello. Beide steigen in den feindlichen Organisationen stetig auf. Da erhalten Costigan und Sullivan von ihrem Boss den Auftrag, den Verräter in den eigenen Reihen zu finden.
„Departed – Unter Feinden“ ist, wie Genre-Junkies wissen, das grandiose US-Remake des ebenso grandiosen Hongkong-Thrillers „Infernal Affairs“ (von Andrew Lau und Alan Mak). Monahan verlegte die Geschichte nach Boston, orientierte sich bei dem Mafiapaten an dem legendären Whitey Bulger und zeichnete ein Porträt der amerikanischen Gesellschaft. Die schwächsten Szenen des Remakes sind die weinigen, direkten Übernahmen von Szenen aus dem Original.
Beide Filme sind stilistisch überzeugende Werke über Freundschaft, Loyalität und Verrat.
Monahans Drehbuch erhielt einen Edgar, einen Oscar, den Preis der Writers Guild of America und war für den Golden Globe nominiert (um nur einige zu nennen). Der Film wurde für zahlreiche Preise nominiert und erhielt auch den Oscar für den besten Film des Jahres
Die nächste Zusammenarbeit von Martin Scorsese und Leonardo DiCaprio war die allseits abgefeierte Dennis-Lehane-Verfilmung „Shutter Island“ (mir gefällt das Buch besser). Danach kam “The Wolf of Wall Street”.
Und William Monahans lieferte danach sein gelungenes Regiedebüt, die Ken-Bruen-Verfilmung “London Boulevard” (mit Colin Farrell, David Thewlis, Ray Winstone, Eddie Marsan und Keira Knightley), ab.
Mit Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson, Mark Wahlberg, Martin Sheen, Ray Winstone, Vera Farmiga, Alec Baldwin
Wiederholung: Samstag, 25. Juni, 03.15 Uhr (Taggenau! – Dann sicher auch ungekürzt. Denn der Film ist ‚frei ab 16 Jahre‘)
Jack Regan (Ray Winstone) ist der Anführer einer kleinen Spezialeinheit der Londoner Polizei, die Verbrecher mit archaischen Methoden jagt und Bürgerrechte wahrscheinlich noch nicht einmal buchstabieren kann. Aber jetzt laufen interne Ermittlungen gegen sie und eine Verbrecherbande, angeführt von einem vermögendem Safeknacker, plant einige Überfälle.
In England hieß der Film, weil er auf einer dort kultigen, hier fast unbekannten TV-Serie basiert, „The Sweeney“. Bei uns hieß Nick Loves brachialer Polizeithriller dann „The Crime“, weil das so ein richtig deutscher Titel ist, der alles und nichts sagt. Im Fernsehen heißt er jetzt manchmal „Krieg in London – The Crime“, was genausoviel über den Film verrät, der ein herrlich altmodischer Actionthriller und ein Abgesang an „die gute alte Zeit der Verbrechensbekämpfung“ ist, als der Unterschied zwischen Verbrechern und Polizisten die Dienstmarke war.
mit Colin Farrell, Keira Knightley, David Thewlis, Anna Friel, Ben Chaplin, Ray Winstone, Eddie Marsan, Sanjeev Bhaskar, Stephen Graham, Ophelia Lovibon
Cop Billy Costigan ist Undercover-Agent in der Organisation des Mafiapaten Frank Costello. Gangster Colin Sullivan ist bei der Polizei der Top-Maulwurf für Costello. Beide steigen in den feindlichen Organisationen stetig auf. Da erhalten Costigan und Sullivan von ihrem Boss den Auftrag, den Verräter in den eigenen Reihen zu finden.
„Departed – Unter Feinden“ ist, wie Genre-Junkies wissen, das grandiose US-Remake des ebenso grandiosen Hongkong-Thrillers „Infernal Affairs“ (von Andrew Lau und Alan Mak). Monahan verlegte die Geschichte nach Boston, orientierte sich bei dem Mafiapaten an dem legendären Whitey Bulger und zeichnete ein Porträt der amerikanischen Gesellschaft. Die schwächsten Szenen des Remakes sind die weinigen, direkten Übernahmen von Szenen aus dem Original.
Beide Filme sind stilistisch überzeugende Werke über Freundschaft, Loyalität und Verrat.
Monahans Drehbuch erhielt einen Edgar, einen Oscar, den Preis der Writers Guild of America und war für den Golden Globe nominiert (um nur einige zu nennen). Der Film wurde für zahlreiche Preise nominiert und erhielt auch den Oscar für den besten Film des Jahres
Die nächste Zusammenarbeit von Martin Scorsese und Leonardo DiCaprio war die allseits abgefeierte Dennis-Lehane-Verfilmung „Shutter Island“ (mir gefiel das Buch besser). Danach kam “The Wolf of Wall Street”.
Und William Monahans lieferte danach sein gelungenes Regiedebüt, die Ken-Bruen-Verfilmung “London Boulevard” (mit Colin Farrell, David Thewlis, Ray Winstone, Eddie Marsan und Keira Knightley) ab.
Mit Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson, Mark Wahlberg, Martin Sheen, Ray Winstone, Vera Farmiga, Alec Baldwin
Wiederholung: Donnerstag, 17. September, 00.20 Uhr (Taggenau! – Dann sicher auch ungekürzt. Denn der Film ist ‚frei ab 16 Jahre‘)
Trend? Zufall? Clint Eastwood spielte vor einigen Monaten in „The Mule“ einen Drogenkurier. Robert Redford war vor einigen Wochen im Kino „Ein Gauner & Gentleman“. Und jetzt erledigen Michael Caine, Tom Courtenay, Jim Broadbent und Michael Gambon einen letzten Job. Tatkräftig unterstützt von den Jungspunden Ray Winstone und Paul Whitehouse, die einen 61- und einen 59-jährigen Verbrecher spielen. Sie sind Berufsverbrecher, die sich auf einer Trauerfeier wieder begegnen und in Erinnerungen schwelgen. Es sind Erinnerungen an frühere Verbrechen. Und weil sie alle eine ordentliche Aufbesserung ihres Bankkontos vertragen können, entschließen sie sich, angeführt von Brian Reader (Michael Caine), im Londoner Diamantenviertel die Schließfächer der Hatton Garden Safe Deposit zu leeren. Schon bei der Planung müssen sie, neben den üblichen Details (Alarmanlage, Videokameras, Wachleute, notwendiges Werkzeug), auch auf ihre zunehmend eingeschränkten körperlichen Fähigkeiten und die regelmäßige Einnahme ihrer Medikamente achten.
Für seinen neuen Film „Ein letzter Job“ hatte der frühere Dokumentarfilmer James Marsh eine exzellente Gruppe britischer Altstars (Älteststars?), die in den vergangenen Jahrzehnten in vielen, teils im Film zitierten Klassikern mitspielten, und eine ebenso unglaubliche, wie wahre Geschichte als Vorlage.
Es ist die Geschichte vom Hatton Garden Raub, der 2015 an Ostern stattfand. Er gilt als größter Einbruch in der britischen Justizgeschichte. Die Beute betrug, je nach Schätzung, zwischen 200 Millionen Britische Pfund (erste Schätzungen) und 14 Millionen Britische Pfund (aktuellste Schätzung). Wenige Monate nach der Tat wurden die Einbrecher verhaftet und zu Haftstrafen verurteilt. Das letzte Urteil erging am 15. März 2019 gegen Michael Seed, aka Basil (Charlie Cox). Er gab Reader den Tipp zu dem Einbruch.
Schon vor dem Beginn der Dreharbeiten für „Ein letzter Job“ gab es zwei Filme, eine TV-Serie und mehrere Bücher über den Einbruch, über den selbstverständlich auch in den Medien ausführlich berichtet wurde.
Damit ist auf der Insel die Geschichte allgemein bekannt und niemand dürfte über das Ende überrascht sein.
Die Produzenten des Films sicherten sich früh die Rechte an allen Artikeln, die der langjährige „Guardian“-Kriminalreporter Duncan Campbell über das Verbrechen schrieb. Campbell unterstützte die Filmemacher auch mit weiteren Informationen und Ermittlungsprotokollen. All diese Informationen und der Verlauf der wahren Ereignisse sind nur ein großer Haufen unsortiertes Material. Eine Geschichte und ein Film wird erst daraus, wenn die Macher das Material in einer bestimmten Weise anordnen und eine Perspektive auf und eine Haltung dazu entwickeln.
Aus der wahren Geschichte macht Marsh, nach einem Drehbuch von Joe Penhall (u. a. „The Road“), eine nette, fast schon bräsig erzählte, den bekannten Mustern des Heist-Movies folgende Gaunerschnurre, die in der zweiten Hälfte (also nach dem erfolgreichen Einbruch) zu einer vom Tonfall nicht zur witzigen ersten Hälfte passendem Drama mit Noir-Anklängen wird. Denn plötzlich gibt es keine Witzeleien mehr über die körperlichen Beschwerden alter Männer, sondern ein Drama über Verbrecher, die sich misstrauen. Und gnadenlos von der Polizei verfolgt werden, die sich mit der Idee anfreunden muss, dass die alten Männer, die sie beim Einbruch auf den Überwachungskameras sehen, keine verkleideten jungen Männer, sondern wirklich alte Männer sind.
„Ein letzter Job“ wirkt wie eine Kreuzung aus „Topkapi“ und „Rififi“ (in dieser Reihenfolge). Das ist durchaus unterhaltsam. Aber aus dem Material und mit den sich glänzend verstehenden Schauspielern hätte man mehr als einen harmlosen, nostalgischen Spaß machen können.
Ein letzter Job (King of Thieves, Großbritannien 2018)
Regie: James Marsh
Drehbuch: Joe Penhall
mit Michael Caine, Tom Courtenay, Jim Broadbent, Ray Winstone, Michael Gambon, Charlie Cox, Paul Whitehouse
Krieg in London – The Crime (The Sweeney, Großbritannien 2012)
Regie: Nick Love
Drehbuch: Nick Love, John Hodge
Jack Regan (Ray Winstone) ist der Anführer einer kleinen Spezialeinheit der Londoner Polizei, die Verbrecher mit archaischen Methoden jagt und Bürgerrechte wahrscheinlich noch nicht einmal buchstabieren kann. Aber jetzt laufen interne Ermittlungen gegen sie und eine Verbrecherbande, angeführt von einem vermögendem Safeknacker, plant einige Überfälle.
In England hieß der Film, weil er auf einer dort kultigen, hier fast unbekannten TV-Serie basiert, „The Sweeney“. Bei uns hieß Nick Loves brachialer Polizeithriller dann „The Crime“, weil das so ein richtig deutscher Titel ist, der alles und nichts sagt. Im Fernsehen heißt er jetzt „Krieg in London – The Crime“, was genausoviel über den Film verrät, der ein herrlich altmodischer Actionthriller und ein Abgesang an „die gute alte Zeit der Verbrechensbekämpfung“ ist, als der Unterschied zwischen Verbrechern und Polizisten die Dienstmarke war.
3Sat, 22.25 London Boulevard (London Boulevard, USA/GB 2010)
Regie: William Monahan
Drehbuch: William Monahan
LV: Ken Bruen: London Boulevard, 2001 (London Boulevard)
Ex-Knacki Mitchel will jetzt ehrlich leben, wird Bodyguard einer berühmten Schauspielerin und hat dann doch mächtig Ärger mit einem Gangster.
Ken Bruen!
William Monahan!
Colin Farrell!
Keira Knightley!
Ray Winstone!
Und dann sind noch David Thewlis, Eddie Marsan und London dabei. Die Begründung meiner offensichtlichen und schamlosen Begeisterung gibt es hier.
mit Colin Farrell, Keira Knightley, David Thewlis, Anna Friel, Ben Chaplin, Ray Winstone, Eddie Marsan, Sanjeev Bhaskar, Stephen Graham, Ophelia Lovibon
Departed – Unter Feinden (USA 2006, Regie: Martin Scorsese)
Drehbuch: William Monahan
Cop Billy Costigan ist Undercover-Agent in der Organisation des Mafiapaten Frank Costello. Gangster Colin Sullivan ist bei der Polizei der Top-Maulwurf für Costello. Beide steigen in den feindlichen Organisationen stetig auf. Da erhalten Costigan und Sullivan von ihrem Boss den Auftrag, den Verräter in den eigenen Reihen zu finden.
„Departed – Unter Feinden“ ist, wie Genre-Junkies wissen, das grandiose US-Remake des ebenso grandiosen Hongkong-Thrillers „Infernal Affairs“ (von Andrew Lau und Alan Mak). Monahan verlegte die Geschichte nach Boston, orientierte sich bei dem Mafiapaten an dem legendären Whitey Bulger und zeichnete ein Porträt der amerikanischen Gesellschaft. Die schwächsten Szenen des Remakes sind die weinigen, direkten Übernahmen von Szenen aus dem Original.
Beide Filme sind stilistisch überzeugende Werke über Freundschaft, Loyalität und Verrat.
Monahans Drehbuch erhielt einen Edgar, einen Oscar, den Preis der Writers Guild of America und war für den Golden Globe nominiert (um nur einige zu nennen). Der Film wurde für zahlreiche Preise nominiert und erhielt auch den Oscar für den besten Film des Jahres
Die nächste Zusammenarbeit von Martin Scorsese und Leonardo DiCaprio war die allseits abgefeierte Dennis-Lehane-Verfilmung „Shutter Island“ (mir gefiel das Buch besser) und zuletzt war DiCaprio für Scorsese “The Wolf of Wall Street”.
Und William Monahans lieferte danach sein gelungenes Regiedebüt, die Ken-Bruen-Verfilmung “London Boulevard” (mit Colin Farrell, David Thewlis, Ray Winstone, Eddie Marsan und Keira Knightley) ab.
Mit Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson, Mark Wahlberg, Martin Sheen, Ray Winstone, Vera Farmiga, Alec Baldwin
Krieg in London – The Crime (The Sweeney, Großbritannien 2012)
Regie: Nick Love
Drehbuch: Nick Love, John Hodge
Jack Regan (Ray Winstone) ist der Anführer einer kleinen Spezialeinheit der Londoner Polizei, die Verbrecher mit archaischen Methoden jagt und Bürgerrechte wahrscheinlich noch nicht einmal buchstabieren kann. Aber jetzt laufen interne Ermittlungen gegen sie und eine Verbrecherbande, angeführt von einem vermögendem Safeknacker, plant einige Überfälle.
In England hieß der Film, weil er auf einer dort kultigen, hier fast unbekannten TV-Serie basiert, „The Sweeney“. Bei uns hieß Nick Loves brachialer Polizeithriller dann „The Crime“, weil das so ein richtig deutscher Titel ist, der alles und nichts sagt. Im Fernsehen heißt er jetzt „Krieg in London – The Crime“, was genausoviel über den Film verrät, der ein herrlich altmodischer Actionthriller und ein Abgesang an „die gute alte Zeit der Verbrechensbekämpfung“ ist, als der Unterschied zwischen Verbrechern und Polizisten die Dienstmarke war.
(Matt Damon – Departed, Andy Lau – Infernal Affairs; jetzt spielen sie in „The great Wall“ mit)
Pro7, 22.55
Departed – Unter Feinden (USA 2006, Regie: Martin Scorsese)
Drehbuch: William Monahan
Cop Billy Costigan ist Undercover-Agent in der Organisation des Mafiapaten Frank Costello. Gangster Colin Sullivan ist bei der Polizei der Top-Maulwurf für Costello. Beide steigen in den feindlichen Organisationen stetig auf. Da erhalten Costigan und Sullivan von ihrem Boss den Auftrag, den Verräter in den eigenen Reihen zu finden.
„Departed – Unter Feinden“ ist, wie Genre-Junkies wissen, das grandiose US-Remake des ebenso grandiosen Hongkong-Thrillers „Infernal Affairs“ (von Andrew Lau und Alan Mak). Monahan verlegte die Geschichte nach Boston, orientierte sich bei dem Mafiapaten an dem legendären Whitey Bulger und zeichnete ein Porträt der amerikanischen Gesellschaft. Die schwächsten Szenen des Remakes sind die weinigen, direkten Übernahmen von Szenen aus dem Original.
Beide Filme sind stilistisch überzeugende Werke über Freundschaft, Loyalität und Verrat.
Monahans Drehbuch erhielt einen Edgar, einen Oscar, den Preis der Writers Guild of America und war für den Golden Globe nominiert (um nur einige zu nennen). Der Film wurde für zahlreiche Preise nominiert und erhielt auch den Oscar für den besten Film des Jahres
Die nächste Zusammenarbeit von Martin Scorsese und Leonardo DiCaprio war die allseits abgefeierte Dennis-Lehane-Verfilmung „Shutter Island“ (mir gefiel das Buch besser) und zuletzt war DiCaprio für Scorsese “The Wolf of Wall Street”.
Und William Monahans lieferte danach sein gelungenes Regiedebüt, die Ken-Bruen-Verfilmung “London Boulevard” (mit Colin Farrell, David Thewlis, Ray Winstone, Eddie Marsan und Keira Knightley) ab.
Mit Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson, Mark Wahlberg, Martin Sheen, Ray Winstone, Vera Farmiga, Alec Baldwin
Gut, Ericson Core, Kameramann von „The Fast and the Furious“ (ihr wisst schon: der Actionthriller, in dem ein junger Undercover-Polizist sich mit einem autoverrücktem Verbrecher befreundet), hat wirklich einige Namen und ein, zwei Details von Kathryn Bigelows Actionthriller „Gefährliche Brandung“(Point Break, USA 1991), der die Blaupause für etliche weitere Thriller war, übernommen, aber zu einem Remake macht ihn das nicht. Eher zu einer sehr freien Interpretation bekannter Elemente, die behauptet, etwas mit dem Original zu tun zu haben. So wie Paul Schraders „Katzenmenschen“ nicht mehr viel mit Jacques Tourneurs „Katzenmenschen“ oder F. Gary Grays „The Italien Jobs“ kaum Gemeinsamkeiten mit Peter Collinsons „Charlie staubt Millionen ab“ (so der deutsche Titel des ersten „Italien Jobs“) zu tun hat. Beides sind auch gute Filme, was man über „Point Break“ nicht unbedingt sagen kann.
In Cores „Point Break“ (nach einem Drehbuch von Kurt Wimmer [„Equilibrium“, „Ultraviolet“ und „Total Recall“]) begibt sich der junge FBI-Agent Johnny Utah (Luke Bracey), der gerade seine Agenten-Ausbildung beendet, auf einen gefährlichen Undercover-Einsatz. Denn er glaubt, dass die Verantwortlichen für mehrere spektakuläre Überfälle an verschiedenen abgelegenen Orten auf unserem Globus eine Gruppe Extremsportler sind. Angeführt werden sie von Bodhi (Edgar Ramirez). Da ist es gut, dass der FBIler selbst eine Vergangenheit als Extremsportler hat und das gut gefüllte Spesenkonto des FBI ihm einen Trip quer durch Europa und Südamerika gestattet.
Das ist auch nötig, weil der Bösewicht ihn zuerst einmal prüft. Weniger, ob er zum Verbrecher taugt, sondern ob er sportlich ist. Denn, das hat der junge FBI-Agent Johnny Utah durch Aktenstudium herausgefunden: der Bösewicht Bodhi verfolgt bei seinen Verbrechen einen viel größeren Plan. Ihm geht es nicht um Geld. Mit seinen Verbündeten will er die acht Prüfungen von Ono Ozaki absolvieren. Der legendäre Extremsportler und Öko-Krieger überlegte sich diese Prüfungen als Weg zur spirituellen Erleuchtung und Aussöhnung mit Mutter Erde. Ozaki starb bei der dritten Prüfung. Und nachdem wir diese Information verdaut haben, wird der Ozaki-Weg zu einem beliebig austauschbarem MacGuffin für eine muntere Weltreise. Auch wenn der Film hauptsächlich in Europa spielt.
Diese mit etwas esoterischem Geschwurbel verkleisterten Mutproben, – Big-Wave-Surfing vor der französischen Küste (die im Film zu bestaunenden Wellen wurden vor Tahiti gefunden), Freeclimbing in Venezuela, Wingsuit-Fliegen und Snowboarden in den Alpen, undsoweiter -, stehen im Mittelpunkt des Films, der auch noch etwas konventionellere Action bietet, während die Krimihandlung noch nicht einmal halbherzig mitgeschleift wird und mit der Logik so freizügig umgegangen wird, wie wir es aus der Luc-Besson-Fabrik kennen, wenn sie gerade einen schlechten Tag hat.
So wird aus dem Versprechen eines Actionthrillers schnell ein banales Werbevideo für Extremsport, das als überlanger Werbeclip bei den Landschaftsaufnahmen und Actionszenen natürlich einige Schauwerte hat. Nur eine Handlung und damit ein nachvollziehbarer Grund, in diesen Spielfilm zu gehen, existiert nicht.
Weil am Donnerstag „Black Mass“ über Whitey Bulger anlief, empfehle ich heute den anderen und besseren Film über Whitey Bulger (auch wenn Frank Costello nur inspiriert von Bulger ist).
Departed – Unter Feinden (USA 2006, Regie: Martin Scorsese)
Drehbuch: William Monahan
Cop Billy Costigan ist Undercover-Agent in der Organisation des Mafiapaten Frank Costello. Gangster Colin Sullivan ist bei der Polizei der Top-Maulwurf für Costello. Beide steigen in den feindlichen Organisationen stetig auf. Da erhalten Costigan und Sullivan von ihrem Boss den Auftrag, den Verräter in den eigenen Reihen zu finden.
„Departed – Unter Feinden“ ist, wie Genre-Junkies wissen, das grandiose US-Remake des ebenso grandiosen Hongkong-Thrillers „Infernal Affairs“ (von Andrew Lau und Alan Mak). Monahan verlegte die Geschichte nach Boston, orientierte sich bei dem Mafiapaten an dem legendären Whitey Bulger und zeichnete ein Porträt der amerikanischen Gesellschaft. Die schwächsten Szenen des Remakes sind die weinigen, direkten Übernahmen von Szenen aus dem Original.
Beide Filme sind stilistisch überzeugende Werke über Freundschaft, Loyalität und Verrat.
Monahans Drehbuch erhielt einen Edgar, einen Oscar, den Preis der Writers Guild of America und war für den Golden Globe nominiert (um nur einige zu nennen). Der Film wurde für zahlreiche Preise nominiert und erhielt auch den Oscar für den besten Film des Jahres
Die nächste Zusammenarbeit von Martin Scorsese und Leonardo DiCaprio war die allseits abgefeierte Dennis-Lehane-Verfilmung „Shutter Island“ (mir gefiel das Buch besser) und zuletzt war DiCaprio für Scorsese “The Wolf of Wall Street”.
Und William Monahans lieferte danach sein gelungenes Regiedebüt, die Ken-Bruen-Verfilmung “London Boulevard” (mit Colin Farrell, David Thewlis, Ray Winstone, Eddie Marsan und, umpf, Keira Knightley) ab.
Mit Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson, Mark Wahlberg, Martin Sheen, Ray Winstone, Vera Farmiga, Alec Baldwin
Pünktlich zum Filmstart von „Black Mass“ erschien das von den „Boston Globe“-Journalisten geschriebene und mit dem Edgar ausgezeichnete Sachbuch „Black Mass“, das als Vorlage für den Film diente. Das Buch ist eine ungemein spannende Lektüre, die einem viel von der US-Kriminalitätsgeschichte erzählt.
– Dick Lehr/Gerard O’Neill: Black Mass – Der Pate von Boston (übersetzt von Joachim Körber) Goldmann, 2015 512 Seiten
9,99 Euro
– Originalausgabe
Black Mass: Whitey Bulger, the FBI, and a Devil’s Deal
PublicAffairs, 2000
Die Fans von Noir-Autor Jean-Patrick Manchette, der in den Siebzigern einer der Erneuerer des französischen Kriminalromans war und dessen Néo-Polars sich immer noch verkaufen, sind in punkto Verfilmungen einiges an emotionalen Schmerzen gewohnt. Daher werden sie auch von der neuesten Manchette-Verfilmung „The Gunman“, trotz der guten Besetzung (Pierre Morel, Sean Penn, Javier Bardem, Ray Winstone, Idris Elba) nichts erwarten. Was soll schon herauskommen, wenn ein über dreißig Jahre alter Kriminalroman in die Gegenwart verlegt wird und das Ganze auf den ersten Blick von der Luc-Besson-Fabrik produziert wird?
Nun, ausgehend von dieser Null-Erwartung haben die Macher von „The Gunman“ erstaunlich viel aus Jean-Patrick Manchettes Roman „Position: Anschlag liegend“ übernommen. Der Held heißt im Roman Martin Terrier, im Film Jim Terrier. Er arbeitet als Killer für eine „Firma“. Sein Vorgesetzer heißt im Buch und im Film Cox. Er will ihn beide Male umbringen; allerdings aus verschiedenen Motiven und zu verschiedenen Zeitpunkten. Terriers Freundin heißt im Buch und Film Annie. In sie ist er, beide Male, verliebt ist und er hat sie, beide Male, vor Jahren verlassen. Wobei die Gründe in Buch und Film verschieden sind. Jetzt treffen sie sich, im Buch und Film, wieder. Kurz darauf ist ihr Ehemann tot und sie sind, verfolgt von einer Horde mordgieriger Killer, auf der Flucht. Das sind schon einige Gemeinsamkeiten, die aber nichts daran ändern, dass die Filmemacher den über dreißig Jahre alten Thriller nicht gebraucht hätten. Denn es sind auch einige vollkommen austauschbare Thriller-Bausteine, die einfach zur „der Chef will seinen besten Mann umbringen“-Geschichte gehören. „96 Hours“-Regisseur Pierre Morel verbindet sie hier zu einem in der Gegenwart spielendem touristischen Reisefilm der in Afrika beginnt und durch halb Europa führt.
Im Film verübt Jim Terrier (Sean Penn mit mehr Muskeln als Arnold Schwarzenegger und mehr Oben-ohne-Aufnahmen als ein Pornostar) im Kongo einen Anschlag auf einen wichtigen Minister. Danach taucht er unter. Sein Anschlag führt zu einem Bürgerkrieg, über den auch die westlichen Medien ausführlich berichten.
Acht Jahre später arbeitet Terrier, wieder in Afrika, als Wiedergutmachung für sein früheres Leben, für eine NGO. Als ein Anschlag auf den Killer im Ruhestand verübt wird, erfährt er, dass jemand ihn und das damalige Team wegen diesem acht Jahre zurückliegendem Auftrag umbringen will. Er macht sich auf den Weg nach Europa. Seine erste Station ist London. Dort trifft er seinen ehemaligen Vorgesetzten Mr. Cox (Mark Rylance), der ihm versichert, dass nur die damals Beteiligten wissen, wer in den Auftrag involviert war, dass auch er den Auftraggeber und dessen Motive nicht kenne und er ihm selbstverständlich helfen werde. Terrier will sich mit seinen alten Kameraden treffen, um sie zu warnen und um herauszufinden, wer sie jetzt umbringen will.
In Barcelona trifft er Felix (Javier Bardem), der damals der Verbindungsmann zwischen dem Mordkommando und dem Auftraggeber war. Felix ist inzwischen ein gut verdienender Geschäftsmann, der mit irgendwelchen lobenswerten Projekten den Afrikanern helfen will. Außerdem ist er mit Terriers damaliger Freundin Annie (Jasmine Trinca) verheiratet.
Kurz darauf ist Felix tot, sein Anwesen auf dem Land nach einem Schusswechsel ziemlich zerstört und Terrier ist mit seiner großen Liebe Annie auf der Flucht, die auch einen Abstecher nach Gibraltar beinhaltet.
Das Drehbuch ist von Don MacPherson („Mein Name ist Fleming, Ian Fleming“, das Spielfilm-Desaster „Mit Schirm, Charme und Melone“ und einer von mehreren Autoren bei dem Musical „Absolute Beginners“ [yeah, von 1986, mit David Bowie]), Pete Travis (der wahrscheinlich irgendwann auch die Regie übernehmen sollte. Denn es ist sein erstes Drehbuch. Er inszenierte „8 Blickwinkel“ und „Dredd“.) und Sean Penn, der auch einer der Produzenten ist.
Es gibt eine dick aufgetragene politische Botschaft, die hier als an die Geschichte angeklebte Message allerdings eher nervt und konträr zu Manchettes literarischem Programm steht. In seinen Romanen verband er nämlich immer gelungen einen linken, gesellschaftskritischen Politikansatz mit einer spannenden Geschichte.
In dem Film sind die politischen Hintergründe beliebige Versatzstücke, die man aus besseren Filmen kennt. Teilweise auch mit Sean Penn. Ich sage nur „Die Dolmetscherin“ und „Fair Game“, die eine klare Position hatten. Auch Sylvester Stallones „Rambo“-Filme, um ein konservatives Beispiel zu nennen, hatten eine klare politische Agenda, über die man sich streiten konnte. In „The Gunman“ sind dagegen einfach linke, liberale und konservative Botschaften und Analysen in der Hoffnung, dass es schon irgendwie sinnvoll ist, aneinandergeklatscht worden. Ist es nicht. Es ist einfach nur konfus.
Es gibt Söldner mit Gewissensbissen, angedeutete Komplotte und wirtschaftliche Interessen, die sogar in „Die Wildgänse kommen“ sinnvoller behandelt wurden. Herrje, verglichen mit „The Gunman“ erscheint der Söldnerwerbefilm „Die Wildgänse kommen“ sogar als tiefsinnige politische Analyse.
Genau so konfus wie die politische Botschaft ist die Story. Sie ist unnötig kompliziert und nebulös. Fast so, als habe man einfach aus mehreren Drehbüchern die besten Szenen zusammengefügt und sie dann dem aus der Luc-Besson-Filmschmiede kommendem Pierre Morel mit dem Auftrag, sie möglichst schön zu bebildern, gegeben. Er inszenierte „The Gunman“ für Silver Pictures (jau, es ist keine Besson-Produktion) ruhig, fast schon im Stil eines Siebziger-Jahre-Krimis, mit einigen Actionszenen, die sich auf Faustkämpfe und Schusswechsel konzentrieren.
„The Gunman“ ist eine weitere enttäuschende Manchette-Verfilmungen. Das austauschbare Killer-on-the-run-B-Picture punktet zwar mit einer hochkarätigen, aber auch hoffnungslos unterforderten Besetzung und schönen Landschaftsaufnahmen.
The Gunman (The Gunman, Großbritannien/Frankreich/Spanien 2015)
Regie: Pierre Morel
Drehbuch: Don MacPherson, Pete Travis, Sean Penn
LV: Jean-Patrick Manchette: La position du tireur couché, 1981 (Die Position des schlafenden Tigers; Position: Anschlag liegend)
mit Sean Penn, Javier Bardem, Ray Winstone, Mark Rylance, Jasmine Trinca, Idris Elba, Melanie Matthews, Blanca Star Olivera, Jorge Leon Martinez
Länge: 115 Minuten
FSK: ab 16 Jahre
– Die lesenswerte Vorlage
Departed – Unter Feinden (USA 2006, Regie: Martin Scorsese)
Drehbuch: William Monahan
Cop Billy Costigan ist Undercover-Agent in der Organisation des Mafiapaten Frank Costello. Gangster Colin Sullivan ist bei der Polizei der Top-Maulwurf für Costello. Beide steigen in den feindlichen Organisationen stetig auf. Da erhalten Costigan und Sullivan von ihrem Boss den Auftrag, den Verräter in den eigenen Reihen zu finden.
„Departed – Unter Feinden“ ist, wie Genre-Junkies wissen, das grandiose US-Remake des ebenso grandiosen Hongkong-Thrillers „Infernal Affairs“ (von Andrew Lau und Alan Mak). Monahan verlegte die Geschichte nach Boston, orientierte sich bei dem Mafiapaten an dem legendären Whitey Bulger und zeichnete ein Porträt der amerikanischen Gesellschaft. Die schwächsten Szenen des Remakes sind die weinigen, direkten Übernahmen von Szenen aus dem Original.
Beide Filme sind stilistisch überzeugende Werke über Freundschaft, Loyalität und Verrat.
Monahans Drehbuch erhielt einen Edgar, einen Oscar, den Preis der Writers Guild of America und war für den Golden Globe nominiert (um nur einige zu nennen). Der Film wurde für zahlreiche Preise nominiert und erhielt auch den Oscar für den besten Film des Jahres
Die nächste Zusammenarbeit von Martin Scorsese und Leonardo DiCaprio war die allseits abgefeierte Dennis-Lehane-Verfilmung „Shutter Island“ (mir gefiel das Buch besser) und zuletzt war DiCaprio für Scorsese „The Wolf of Wall Street“.
Und William Monahans lieferte danach sein gelungenes Regiedebüt, die Ken-Bruen-Verfilmung “London Boulevard” (mit Colin Farrell, David Thewlis, Ray Winstone, Eddie Marsan und, umpf, Keira Knightley) ab.
Mit Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson, Mark Wahlberg, Martin Sheen, Ray Winstone, Vera Farmiga, Alec Baldwin
Wiederholung: Freitag, 24. April, 01.20 Uhr (Taggenau!)
ZDF, 22.45 London Boulevard (London Boulevard, USA/GB 2010)
Regie: William Monahan
Drehbuch: William Monahan
LV: Ken Bruen: London Boulevard, 2001 (London Boulevard)
Ex-Knacki Mitchel will jetzt ehrlich leben, wird Bodyguard einer berühmten Schauspielerin und hat dann doch mächtig Ärger mit einem Gangster.
Ken Bruen!
William Monahan!
Colin Farrell!
Keira Knightley!
Ray Winstone!
Und dann sind noch David Thewlis, Eddie Marsan und London dabei. Die Begründung meiner offensichtlichen und schamlosen Begeisterung gibt es hier.
mit Colin Farrell, Keira Knightley, David Thewlis, Anna Friel, Ben Chaplin, Ray Winstone, Eddie Marsan, Sanjeev Bhaskar, Stephen Graham, Ophelia Lovibon