TV-Tipp für den 5. Juni: Pulp Fiction

Juni 4, 2024

Kabel 1, 20.15

Pulp Fiction (Pulp Fiction, USA 1994)

Regie: Quentin Tarantino

Drehbuch: Quentin Tarantino (nach einer Geschichte von Quentin Tarantino und Roger Avary)

Tausendmal gesehen, tausendmal hat’s Spaß gemacht.

„Im Stil der Pulp Fiction, der Groschenromane und B-Pictures aus den 30er und 40er Jahren, komprimiert Quentin Tarantino eine Handvoll Typen und Storys zu einem hochtourigen Film noir (…) Ein ausgezeichnetes Darsteller-Ensemble, eine intelligente Inszenierung und ein gutes Timung durch flotte Schnitte tragen dazu bei, dass Blutorgien mit Slapstick und bitterer Zynismus mit leichter Ironie so raffiniert ineinander übergehen oder aufeinander folgen, dass die Brüche und Übergänge nicht stören.“ (Fischer Film Almanach 1995)

Tarantino erzählt von zwei Profikillern, die zuerst Glück und dann Pech bei ihrer Arbeit haben, einem Boxer, der entgegen der Absprache einen Boxkampf gewinnt und sich dann wegen einer Uhr in Lebensgefahr begibt, einem Gangsterpärchen, das ein Schnellrestaurant überfällt, einem Killer, der die Frau seines Chefs ausführen soll und in Teufels Küche gerät, einer Gangsterbraut, die eine Überdosis nimmt, einem Killer, der zum Christ wird und von einem Tanzwettbewerb.

Kurz: wir haben mit einem Haufen unsympathischer Leute eine verdammt gute Zeit.

Der Kassenknüller erhielt zahlreiche Preise, aber für Krimifans zählt natürlich nur der gewonnene Edgar.

Aufgrund der Uhrzeit könnte eine gekürzte Fassung des FSK-16-Films gezeigt werden.

Mit Tim Roth, Harvey Keitel, Uma Thurman, Amanda Plummer, John Travolta, Samuel L. Jackson, Bruce Willis, Rosanna Arquette, Ving Rhames, Eric Stoltz, Christoper Walken, Quentin Tarantino, Steve Buscemi

Wiederholung: Dienstag, 11. Juni, 01.00 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über “Pulp Fiction”

Wikipedia über “Pulp Fiction” (deutsch, englisch)

Pulp Fiction (deutsche Fanseite zum Film)

Drehbuch “Pulp Fiction” von Quentin Tarantino und Roger Avary

The Quentin Tarantino Archives (Fanseite)

Everthing Tarantino (dito)

Q-Tarantino.de (noch eine Fanseite)

Meine Besprechung von Georg Seeßlens „Quentin Tarantino gegen die Nazis – Alles über ‘Inglourious Basterds’“ (Kleine Schriften zum Film: 1, 2009)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos “Django Unchained” (Django Unchained, USA 2012)

Kriminalakte über Quentin Tarantino und „Django Unchained“ (Bilder, Pressekonferenz, Comic)

Meine Bespechung von Quentin Tarantinos „The Hateful 8“ (The Hateful Eight, USA 2015)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos „Once upon a Time in…Hollywood“ (Once upon a Time in…Hollywood, USA 2019)


TV-Tipp für den 17. Mai: Selma

Mai 16, 2024

SWR, 00.15

Selma (Selma, USA/Großbritannien 2014)

Regie: Ava DuVernay

Drehbuch: Paul Webb

Mit friedlichen Protestmärschen will Dr. Martin Luther King 1965 in Selma, Alabama, für das allgemeine Wahlrecht kämpfen. Denn dort ist die Diskriminierung der Afroamerikaner besonders deutlich. Und dort eskaliert die Situation in auch von King ungeahnter Weise. Ein Diakon wird von Weißen erschlagen. Auf der Edmund Pettus Bridge werden die friedlich Demonstrierenden mit Tränengas und nackter Gewalt zurückgedrängt. Die Bilder wurden im Fernsehen ausgestrahlt. An dem Abend schlagen Klu-Klux-Klan-Mitglieder drei weiße Geistliche zusammen. Einer stirbt an den Verletzungen.

Der dritte Versuch, friedlich von Selma nach Montgomery, der Hauptstadt von Alabama, zu marschieren wird dann zwischen dem 21. und 25. März 1965 zu einem Triumphzug für die Bürgerrechtsbewegung.

Das grandiose und wichtige Drama/Biopic „Selma“ setzt King und seinen Mitkämpfern ein würdiges Denkmal. DuVernays Film wurde von der Kritik abgefeiert und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung

mit David Oyelowo, Tom Wilkinson, Tim Roth, Cuba Gooding Jr., Alessandro Nivola, Carmen Ejogo, Lorraine Toussaint, Ophrah Winfrey, Tessa Thompson, Giovanni Ribisi, Common, Dylan Baker, Wendell Pierce, Stan Houston

Hinweise

Moviepilot über „Selma“

Metacritic über „Selma“

Rotten Tomatoes über „Selma“

Wikipedia über „Selma“ (deutsch, englisch) und Martin Luther King (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Ava DuVernays „Selma“ (Selma, USA/Großbritannien 2014 – mit etlichen YouTube-Clips) und der DVD


TV-Tipp für den 26. August: Reservoir Dogs

August 25, 2023

Servus TV, 22.00

Reservoir Dogs (Reservoir Dogs, USA 1992)

Regie: Quentin Tarantino

Drehbuch: Quentin Tarantino

Buch zum Film (Drehbuch): Quentin Tarantino: Reservoir Dogs – Das Buch zum Film/Zweisprachige Ausgabe (rororo 1997)

Einige Gangster überfallen einen Juwelier. Der Überfall geht schief. Sie flüchten in eine Garage. Mr. Orange (sie kennen sich nur unter Farb-Pseudonymen) liegt schwerverletzt auf dem Boden und kämpft um sein Leben. Die anderen Gangster versuchen währenddessen die 100.000-Dollar-Frage „Wer hat uns verraten?“ zu klären.

Der Einfluss von Quentin Tarantinos Kinodebüt auf das Kino der Neunziger Jahre kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich sage nur nicht-chronologisches Erzählen (Bis dahin galt die eiserne Regel: Keine Rückblenden!), lustvoll zelebrierte Gewalt, coole Dialoge und oft ebenso coole Monologe.

Mit Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen, Chris Penn, Steve Buscemi, Lawrence Tierney, Edward Bunker, Quentin Tarantino

Wiederholung: Sonntag, 27. August, 01.15 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Metacritic über „Reservoir Dogs“

Rotten Tomatoes über „Reservoir Dogs“

Wikipedia über „Reservoir Dogs“ (deutsch, englisch)

Drehbuch „Reservoir Dogs“ von Quentin Tarantino

The Quentin Tarantino Archives (Fanseite)

Everthing Tarantino (dito)

Q-Tarantino.de (noch eine Fanseite)

Meine Besprechung von Georg Seeßlens „Quentin Tarantino gegen die Nazis – Alles über ‘Inglourious Basterds’“ (Kleine Schriften zum Film: 1, 2009)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos „Django Unchained“ (Django Unchained, USA 2012)

Kriminalakte über Quentin Tarantino und „Django Unchained“ (Bilder,Pressekonferenz und Comic)

Meine Bespechung von Quentin Tarantinos „The Hateful 8“ (The Hateful Eight, USA 2015)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos „Once upon a Time in…Hollywood“ (Once upon a Time in…Hollywood, USA 2019)

 Quentin Tarantino in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 28. März: Pulp Fiction

März 27, 2023

Kabel 1, 22.25

Pulp Fiction (Pulp Fiction, USA 1994)

Regie: Quentin Tarantino

Drehbuch: Quentin Tarantino (nach einer Geschichte von Quentin Tarantino und Roger Avary)

Tausendmal gesehen, tausendmal hat’s Spaß gemacht.

„Im Stil der Pulp Fiction, der Groschenromane und B-Pictures aus den 30er und 40er Jahren, komprimiert Quentin Tarantino eine Handvoll Typen und Storys zu einem hochtourigen Film noir (…) Ein ausgezeichnetes Darsteller-Ensemble, eine intelligente Inszenierung und ein gutes Timung durch flotte Schnitte tragen dazu bei, dass Blutorgien mit Slapstick und bitterer Zynismus mit leichter Ironie so raffiniert ineinander übergehen oder aufeinander folgen, dass die Brüche und Übergänge nicht stören.“ (Fischer Film Almanach 1995)

Tarantino erzählt von zwei Profikillern, die zuerst Glück und dann Pech bei ihrer Arbeit haben, einem Boxer, der entgegen der Absprache einen Boxkampf gewinnt und sich dann wegen einer Uhr in Lebensgefahr begibt, einem Gangsterpärchen, das ein Schnellrestaurant überfällt, einem Killer, der die Frau seines Chefs ausführen soll und in Teufels Küche gerät, einer Gangsterbraut, die eine Überdosis nimmt, einem Killer, der zum Christ wird und von einem Tanzwettbewerb.

Kurz: wir haben mit einem Haufen unsympathischer Leute eine verdammt gute Zeit.

Der Kassenknüller erhielt zahlreiche Preise, aber für Krimifans zählt natürlich nur der gewonnene Edgar.

Mit Tim Roth, Harvey Keitel, Uma Thurman, Amanda Plummer, John Travolta, Samuel L. Jackson, Bruce Willis, Rosanna Arquette, Ving Rhames, Eric Stoltz, Christoper Walken, Quentin Tarantino, Steve Buscemi

Hinweise

Rotten Tomatoes über “Pulp Fiction”

Wikipedia über “Pulp Fiction” (deutsch, englisch)

Pulp Fiction (deutsche Fanseite zum Film)

Drehbuch “Pulp Fiction” von Quentin Tarantino und Roger Avary

The Quentin Tarantino Archives (Fanseite)

Everthing Tarantino (dito)

Q-Tarantino.de (noch eine Fanseite)

Meine Besprechung von Georg Seeßlens „Quentin Tarantino gegen die Nazis – Alles über ‘Inglourious Basterds’“ (Kleine Schriften zum Film: 1, 2009)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos “Django Unchained” (Django Unchained, USA 2012)

Kriminalakte über Quentin Tarantino und „Django Unchained“ (Bilder, Pressekonferenz, Comic)

Meine Bespechung von Quentin Tarantinos „The Hateful 8“ (The Hateful Eight, USA 2015)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos „Once upon a Time in…Hollywood“ (Once upon a Time in…Hollywood, USA 2019)


TV-Tipp für den 28. Juni: Selma

Juni 27, 2022

Hessen, 00.15

Selma (Selma, USA/Großbritannien 2014)

Regie: Ava DuVernay

Drehbuch: Paul Webb

Mit friedlichen Protestmärschen will Dr. Martin Luther King 1965 in Selma, Alabama, für das allgemeine Wahlrecht kämpfen. Denn dort ist die Diskriminierung der Afroamerikaner besonders deutlich. Und dort eskaliert die Situation in auch von King ungeahnter Weise. Ein Diakon wird von Weißen erschlagen. Auf der Edmund Pettus Bridge werden die friedlich Demonstrierenden mit Tränengas und nackter Gewalt zurückgedrängt. Die Bilder wurden im Fernsehen ausgestrahlt. An dem Abend schlagen Klu-Klux-Klan-Mitglieder drei weiße Geistliche zusammen. Einer stirbt an den Verletzungen.

Der dritte Versuch, friedlich von Selma nach Montgomery, der Hauptstadt von Alabama, zu marschieren wird dann zwischen dem 21. und 25. März 1965 zu einem Triumphzug für die Bürgerrechtsbewegung.

Das grandiose und wichtige Drama/Biopic „Selma“ setzt King und seinen Mitkämpfern ein würdiges Denkmal. DuVernays Film wurde von der Kritik abgefeiert und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung

mit David Oyelowo, Tom Wilkinson, Tim Roth, Cuba Gooding Jr., Alessandro Nivola, Carmen Ejogo, Lorraine Toussaint, Ophrah Winfrey, Tessa Thompson, Giovanni Ribisi, Common, Dylan Baker, Wendell Pierce, Stan Houston

Hinweise

Moviepilot über „Selma“

Metacritic über „Selma“

Rotten Tomatoes über „Selma“

Wikipedia über „Selma“ (deutsch, englisch) und Martin Luther King (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Ava DuVernays „Selma“ (Selma, USA/Großbritannien 2014 – mit etlichen YouTube-Clips) und der DVD


TV-Tipp für den 13. Juni: Reservoir Dogs – Wilde Hunde

Juni 12, 2022

Arte, 23.10

Reservoir Dogs (Reservoir Dogs, USA 1992)

Regie: Quentin Tarantino

Drehbuch: Quentin Tarantino

Buch zum Film (Drehbuch): Quentin Tarantino: Reservoir Dogs – Das Buch zum Film/Zweisprachige Ausgabe (rororo 1997)

Einige Gangster überfallen einen Juwelier. Der Überfall geht schief. Sie flüchten in eine Garage. Mr. Orange (sie kennen sich nur unter Farb-Pseudonymen) liegt schwerverletzt auf dem Boden und kämpft um sein Leben. Die anderen Gangster versuchen währenddessen die 100.000-Dollar-Frage „Wer hat uns verraten?“ zu klären.

Der Einfluss von Quentin Tarantinos Kinodebüt auf das Kino der Neunziger Jahre kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich sage nur nicht-chronologisches Erzählen (Bis dahin galt die eiserne Regel: Keine Rückblenden!), lustvoll zelebrierte Gewalt, coole Dialoge und oft ebenso coole Monologe.

Mit Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen, Chris Penn, Steve Buscemi, Lawrence Tierney, Edward Bunker, Quentin Tarantino

Hinweise

Metacritic über „Reservoir Dogs“

Rotten Tomatoes über „Reservoir Dogs“

Wikipedia über „Reservoir Dogs“ (deutsch, englisch)

Drehbuch „Reservoir Dogs“ von Quentin Tarantino

The Quentin Tarantino Archives (Fanseite)

Everthing Tarantino (dito)

Q-Tarantino.de (noch eine Fanseite)

Meine Besprechung von Georg Seeßlens „Quentin Tarantino gegen die Nazis – Alles über ‘Inglourious Basterds’“ (Kleine Schriften zum Film: 1, 2009)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos „Django Unchained“ (Django Unchained, USA 2012)

Kriminalakte über Quentin Tarantino und „Django Unchained“ (Bilder,Pressekonferenz und Comic)

Meine Bespechung von Quentin Tarantinos „The Hateful 8“ (The Hateful Eight, USA 2015)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos „Once upon a Time in…Hollywood“ (Once upon a Time in…Hollywood, USA 2019)

 Quentin Tarantino in der Kriminalakte


Neu im Kino/Filmkritik: „Sundown – Geheimnisse in Acapulco“, am Ende aufgeklärt

Juni 10, 2022

Neil Bennett (Tim Roth) und seine Familie hängen entspannt in einem noblen Hotel in Acapulco ab. Sie sind im Urlaub, trinken viel Alkohol, lassen sich manchmal ins Wasser gleiten, aber insgesamt achten sie darauf, sich möglichst wenig zu bewegen. Es ist ein Bild des Stillstands, das Regisseur Michel Franco (zuletzt „New Order – Die neue Weltordnung“) in den ersten Minuten seines neuen Films „Sundown – Geheimnisse in Acapulco“ zeichnet. Und im Gegensatz zum Titel, der zu einem generischen Thriller passt, ist Francos Film kein Krimi, sondern eine Stillstandsbeschreibung und ein psychologisches Drama.

Unterbrochen wird der Urlaub durch die Nachricht, dass seine Mutter gestorben ist. Seine Schwester Alice (Charlotte Gainsbourg) organisiert sofort die Rückreise und die Beerdigung. Am Flughafen sagt Neil, er habe seinen Pass im Hotel vergessen. Er werde mit dem nächsten Flug nachkommen.

Das tut er aber nicht. Stattdessen wirft er seinen Pass in die nächste Mülltonne, mietet sich in einem billigem Hotel ein und duselt, betäubt von Unmengen Bier, am Strand vor sich hin. Er will nur seine Ruhe haben, sich möglichst wenig bewegen und mit niemandem reden. Später lernt er eine jüngere Kioskverkäuferin kennen. Sie reißt ihn ein wenig aus seiner Lethargie.

Und wir fragen uns, warum er nicht zur Beerdigung fahren will, warum er sich nicht um sein Millionenerbe kümmern will und was die verschiedenen Verbrechen und Morde mit ihm und seiner Familie zu tun haben.

Am Ende, das hier nicht verraten wird, wird Neils Verhalten erklärt. Dadurch wird sein Verhalten nachvollziehbar und, hätten wir das von Anfang an gewusst, hätten wir eine sehr interessante Fallstudie gesehen. Andererseits wird der Film dadurch gleichzeitig schwächer. Denn jetzt gibt es eine Erklärung, die alle anderen Interpretationen ausschließt.

Dabei ist genau dieses Anbieten von vielen möglichen, teils widersprüchlichen Interpretationen die Stärke von „Sundown“; wenn man sich auf solche Filme einlassen möchte. Denn, wie bei einem abstraktem Gemälde, kann bis zur letzten Minute jeder irgendetwas in das Drama hineinintrepretieren oder sich einfach von der Atmosphäre gefangen nehmen lassen.

Gleichzeitig zeigt Franco die dunklen Seiten des Urlaubsparadieses, das seit Jahren im Verbrechen versinkt. Das heutige Acapulco hat nichts mehr mit der Stadt zu tun, in der 1979 geborene Franco als Kind seine Ferien verbrachte, und noch weniger mit dem Urlaubsparadies der sechziger Jahre für US-Amerikaner.

Tim Roth als passiver Protagonist ist fantastisch. Er redet fast nichts und er bewegt sich kaum. Es gibt auch kein erklärendes Voice-over. Und trotzdem verstehen wir, wie Neil sich fühlt.

Michel Franco schrieb das Drehbuch für ihn. Es handelt sich dabei, nach den Filmen „Chronic“ und „600 Miles“ (den er nur produzierte), um die dritte Zusammenarbeit zwischen ihnen.

Sundown – Geheimnisse in Acapulco (Sundown, Mexiko/Frankreich/Schweden 2021)

Regie: Michel Franco

Drehbuch: Michel Franco

mit Tim Roth, Charlotte Gainsbourg, Iazua Larios, Henry Goodman, Albertine Kotting McMillan, Samuel Bottomley

Länge: 82 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „Sundown“

Metacritic über „Sundown“

Rotten Tomatoes über „Sundown“

Wikipedia über „Sundown“ (deutsch, englisch)

Und so sieht es aus, wenn Elvis Presley Acapulco besucht:


TV-Tipp für den 24. Dezember: Green Book – Eine besondere Freundschaft/Selma

Dezember 23, 2021

Ein gelungenes, sich steigerndes Doppelprogramm

One, 22.05

Green Book – Eine besondere Freundschaft (Green Book, USA 2018)

Regie: Peter Farrelly

Drehbuch: Peter Farrelly, Nick Vallelonga, Brian Currie

Gut gemachtes, auf einer wahren Geschichte basierendes Feelgood-Movie über die sich während einer Konzerttour durch die Südstaaten in den frühen sechziger Jahren entwickelnde Freundschaft zwischen dem Konzertpianisten Don Shirley (Mahershala Ali) und seinem für diese Tournee engagiertem Fahrer und Rausschmeißer Tony ‚The Lip‘ Vallelonga (Viggo Mortensen).

Der allgemeine Jubel über den Film, die zahlreichen Preise, unter anderem der Oscar als bester Film des Jahres (Spike Lee hatte mit seinem Wutausbruch, dass jeder andere nominierte Film den Oscar mehr verdient hätte als „Green Book“, vollkommen recht), können nicht über die doch ziemlich altbackene Ideologe des Films (der weiße Mann als Retter des Schwarzen und mit etwas gutem Willen kann der Rassissmus besiegt werden) hinwegtäuschen. „Green Book“ ist halt perfektes Hollywood-Wohlfühlkino.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Viggo Mortensen, Mahershala Ali, Linda Cardellini, Sebastian Maniscalco, Dimiter D. Marinov, P. J. Byrne

Hinweise

Moviepilot über „Green Book“

Metacritic über „Green Book“

Rotten Tomatoes über „Green Book“

Wikipedia über „Green Book“ (deutsch, englisch)

History vs. Hollywood sieht sich diese Männerfreundschaft an

Meine Besprechung von Peter Farrellys „Green Book – Eine besondere Freundschaft“ (Green Book, USA 2018)

One, 00.05

Selma (Selma, USA/Großbritannien 2014)

Regie: Ava DuVernay

Drehbuch: Paul Webb

Mit friedlichen Protestmärschen will Dr. Martin Luther King 1965 in Selma, Alabama, für das allgemeine Wahlrecht kämpfen. Denn dort ist die Diskriminierung der Afroamerikaner besonders deutlich. Und dort eskaliert die Situation in auch von King ungeahnter Weise. Ein Diakon wird von Weißen erschlagen. Auf der Edmund Pettus Bridge werden die friedlich Demonstrierenden mit Tränengas und nackter Gewalt zurückgedrängt. Die Bilder wurden im Fernsehen ausgestrahlt. An dem Abend schlagen Klu-Klux-Klan-Mitglieder drei weiße Geistliche zusammen. Einer stirbt an den Verletzungen.

Der dritte Versuch, friedlich von Selma nach Montgomery, der Hauptstadt von Alabama, zu marschieren wird dann zwischen dem 21. und 25. März 1965 zu einem Triumphzug für die Bürgerrechtsbewegung.

Das grandiose und wichtige Drama/Biopic „Selma“ setzt King und seinen Mitkämpfern ein würdiges Denkmal. DuVernays Film wurde von der Kritik abgefeiert und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung

mit David Oyelowo, Tom Wilkinson, Tim Roth, Cuba Gooding Jr., Alessandro Nivola, Carmen Ejogo, Lorraine Toussaint, Ophrah Winfrey, Tessa Thompson, Giovanni Ribisi, Common, Dylan Baker, Wendell Pierce, Stan Houston

Hinweise

Moviepilot über „Selma“

Metacritic über „Selma“

Rotten Tomatoes über „Selma“

Wikipedia über „Selma“ (deutsch, englisch) und Martin Luther King (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Ava DuVernays „Selma“ (Selma, USA/Großbritannien 2014 – mit etlichen YouTube-Clips) und der DVD


DVD-Kritik: „The Misfits – Die Meisterdiebe“ besuchen eine Stadt in der Wüste

November 23, 2021

Ein Gruppe talentierter junger Menschen, die als „The Misfits“ reiche Bösewichter bestehlen und die Beute in schönster Robin-Hood-Manier unter den Opfern der Bestohlenen verteilen, brauchen für ihren neuesten Diebstahl die Hilfe von Richard Pace. Pace ist ein allein arbeitender Gentleman-Gauner der alten Schule. Er bestiehlt reiche Menschen, weil sie mehr Geld und Schmuck als arme Menschen haben. Skrupel hat er keine und selbstverständlich behält er die Beute für sich. Trotzdem hoffen die Misfits, ihn mit zwei Argumenten von ihrer Mission überzeugen zu können. Das erste ist, dass seine Tochter ihn darum bittet. Sie engagiert sich in Entwicklungsorganisationen für die gute Sache engagiert und ist auch als Diebin hochbegabt ist (steht halt so im Drehbuch). Das zweite ist, dass die Beute, eine riesige Menge Gold, in einem von Schultz betriebenem Gefängnis versteckt ist. Und Schultz ist ein alter Erzfeind von Pace.

Nachdem Pace sich bereit erklärt hat, mitzumachen, geht es von Abu Dhabi aus in den benachbarten Fantasiestaat, in dem das Gold liegt.

Da haben sich die Geldgeber aus den Vereinigten Arabischen Emiraten einen hübschen Werbefilm für ihr Land finanziert. Renny Harlin hat immer noch einen Namen als Regisseur von „Stirb langsam 2“, „Cliffhanger“, dem Megaflop „Die Piratenbraut“ und den leicht kultigen Filmen „Tödliche Weihnachten“ (The Long Kiss Goodnight) und „Deep Blue Sea“. Aber das ist schon über zwanzig Jahre her. Kurt Wimmer schrieb die Bücher für „Die Thomas Crown Affäre“, „Equilibrium“ (auch Regie), „Street Kings“, „Salt“ und die überflüssigen Remakes „Total Recall“ und „Point Break“. Hier wurde er anscheinend bezahlt mit der Vorgabe, möglichst wenig zu tun. Denn anders kann dieses luftige, auf jegliche Logik pfeifende Drehbuch, das sich nie bemüht, den Ablauf des Diebstahls auch nur ansatzweise nachvollziehbar zu erzählen, erklärt werden.

Pierce Brosnan, der Pace spielt, und Tim Roth, der seinen Gegner Schultz spielt, flanieren extrem gut gelaunt und engagiert durch den Film. Anscheinend hatten sie in Abu Dhabi eine gute Zeit, die sie als bezahlten Urlaub betrachteten.

The Misfits – Die Meisterdiebe“ ist ein spielfilmlanger Werbefilm für eine Urlaub in Abu Dhabi und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Story dient nur dazu, die verschiedenen Touristenattraktionen fotogen ins Bild zu rücken.

Wer sich weniger für Wüstenbilder und mehr für charmant-witzige Heist-Filme interessiert, sollte sich nochmal „Die Thomas Crown Affäre“ ansehen. Auch da spielt Pierce Brosnan einen Gentleman-Ganoven. Oder ein langes Wochenende mit dem „Leverage“-Team verbringen. Deren Robin-Hood-Aktionen sind wesentlich durchdachter und nachvollziehbarer als der Diebstahl der „Misfits“. Außerdem ist die Gruppendynamik innerhalb des „Leverage“-Teams interessanter und glaubwürdiger.

The Misfits – Die Meisterdiebe (The Misfits, USA 2021)

Regie: Renny Harlin

Drehbuch: Kurt Wimmer, Robert Henny (nach einer Geschichte von Robert Henny)

mit Pierce Brosnan, Tim Roth, Nick Cannon, Rami Jaber, Jamie Chung, Hermione Corfield, Mike Angelo, Qais Qandil

DVD

Square One Entertainment/Leonie

Bild: 2.39:1 (16:9)

Ton: Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte

Bonusmaterial: Deutscher Trailer (Uh, kann das überhaupt als Bonusmaterial bezeichnet werden?)

Länge: 91 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „The Misfits“

Metacritic über „The Misfits“

Rotten Tomatoes über „The Misfits“

Wikipedia über „The Misfits“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Renny Harlins „5 Days of War“ (5 Days of War, USA 2010)


Neu im Kino/Filmkritik: Es marvelt wieder mit „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“

September 2, 2021

Bei Marvel gab es wohl einen mehr als erleichterten Stoßseufzer, als sie vor der Schließung der Kinos wegen der Coronavirus-Pandemie ihre vierte Phase des Marvel Cinematic Universe noch nicht gestartet und die dritte Phase des MCU bereits erfolgreich abgeschlossen hatten. „Spider-Man: Far From Home“ war im April 2019 ein kleiner Nachschlag zu „Avengers: Endgame“ und dem Abschluss der großen, viele Filme umspannenden Erzählung. Dann gab es noch den „Black Widow“-Film, der in der Vergangenheit von Natasha Romanoff und damit vor den Ereignissen von „Avengers: Endgame“ spielt.

Die Zeit bis zum nächsten Kinofilm und dem richtigen Start der vierten Phase vertrieb man sich mit verschiedenen hochgelobten Streamingserien bei Disney+.

Und jetzt ist er da: der Start der neuen Großerzählung, die uns wieder in unbekannte Welten führen wird, in denen wir bekannte und unbekannte Superhelden treffen werden. Sie beginnt mit der Vorstellung einer Figur, die im Dezember 1973 ihren ersten Comicauftritt hatte und die auch „Master of Kung Fu“ genannt wird. „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ heißt der Film. Shang-Chi wird von Simu Liu gespielt und er ist der erste asiatische MCU-Superheld. Auch die übrige Besetzung hat einen asiatischen Background.

Der Film beginnt mit einer kurzen Erklärung, was die titelgebenden Zehn Ringe sind und er erzählt, wie Shang-Chis Vater Xu Wenwu (Tony Leung) 1996 seine Mutter Li kennenlernte. Dann springt der Film in die Gegenwart . Shang-Chi schlägt sich reichlich ambitionslos als Autoeinparker bei einem Nobelhotel durch das Leben. Mit seiner platonischen Freundin Katy (Awkwafina) blödelt er herum und er ist absolut zufrieden mit seinem Leben. Als sie während einer Busfahrt von einer Horde Schläger überfallen werden – sie haben es auf Shang-Chis Amulett abgesehen – vermöbelt der Schluffi Shang-Chi sie, während der Bus ungestört weiterfährt. Der Fahrer hört Musik und bekommt deshalb von der Schlägerei nichts mit. Als er ausfällt, übernimmt Katy das Lenkrad.

Gut, diese Actionszene ist vollkommen unrealistisch, aber durchaus witzig und wir sind gleich mitten in der Handlung. Wir wissen, dass der Bösewicht das Amulett will, um damit Unheil zu verursachen, und dass Shang-Chis Schwester den anderen Teil des Amuletts besitzt. Auch das Training des Helden, das in anderen Filmen den gesamten Mittelteil des Films beansprucht, wird hier schnell in einer Montage abgehandelt, die uns zeigt, wie er von Geburt an trainiert wurde. Die Macher haben also viel Zeit, sich auf den Kampf um das Amulett und das Abwenden der großen Katastrophe zu konzentrieren. Außerdem ist der Bösewicht dieses Mal präsenter als in anderen Marvel-Filmen. Dort ist er oft ja kaum erinnerungswürdig. Auch sein Motiv wird früh verraten und es ist sehr nachvollziehbar. Aber aus diesem Potential wird nichts gemacht. Im Mittelteil plätschert der Film endlos vor sich hin. Das Finale ist ebenso endlos und leider auch ein vollkommen spannungsfreier Pixelrausch. Doch dazu später mehr.

Bleiben wir noch einem Moment, ohne etwas von der Story zu verraten, bei der Story. Sie besteht aus einer Aneinanderreihung von Szenen, die keinerlei Konsequenzen haben. Das Potential bestimmter Ideen wird auch nie ausgeschöpft. Es wirkt, als hätten die Macher einfach verschiedene Drehbücher zusammengeworfen, sie mit einigen Anspielungen auf frühere Marvel-Filme, Witzigkeiten für die vor allem Awkwafina zuständig ist, vielen, sehr vielen, also wirklich sehr vielen Spezialeffekten und Kung-Fu-Kämpfen (weil Master of Kung Fu) garniert.

Anscheinend wurde jedes Bild exzessiv am Computer bearbeitet. Alles sieht künstlich aus. Oft sind die Bilder zu dunkel und verwaschen. Dabei sind die CGI-Effekte so lieblos hingeschludert, dass sie immer – immerhin reden wir hier von einem Film mit einem sich deutlich im dreistelligem Bereich befindendem Millionenbudget – wie die Rohfassungen für eine billigeren Film aussehen.

Die Martial-Arts-Kämpfe versuchen an die aus asiatischen Filmen bekannten Kämpfe und ihre Inszenierung anzuknüpfen. Ich sage „versuchen“ und nicht „knüpfen an“ weil sie nie die Leichtigkeit und Eleganz haben, die aus asiatischen Filmen bekannt ist. Dabei zeigte Disney in „Mulan“, dass sie es besser können.

Am Ende der beiden sehr enttäuschenden Filmstunden – und das ist jetzt keine große Überraschung und auch kein Spoiler – werden Shang-Chi und seine Freundin Katy in den Kreis der Marvel-Helden aufgenommen.

Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings (Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings, USA 2021)

Regie: Destin Daniel Cretton

Drehbuch: Dave Callaham, Destin Daniel Cretton, Andrew Lanham (nach einer Geschichte von Dave Callaham und Destin Daniel Cretton, basierend auf den Marvel-Comics von Steve Englehart und Jim Starlin)

mit Simu Liu, Tony Leung, Awkwafina, Fala Chen, Meng’er Zhang, Florian Munteanu, Ronny Chieng, Michelle Yeoh, Benedict Wong, Ben Kingsley, Tim Roth

Länge: 133 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“

Metacritic über „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“

Rotten Tomatoesüber „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“

Wikipedia über „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Destin Daniel Crettons „Schloss aus Glas“ (The Glass Castle, USA 2017)

Meine Besprechung von Destin Daniel Crettons „Just Mercy“ (Just Mercy, USA 2019)


TV-Tipp für den 22. April: Die Möbius-Affäre

April 21, 2021

Servus TV, 22.05

Die Möbius-Affäre (Möbius, Frankreich 2013)

Regie: Éric Rochant

Drehbuch: Éric Rochant

Der russische Top-Spion Grégory Lioubov soll in Monaco einem Oligarchen das Handwerk legen. Er hofft, über eine eine amerikanische Finanzexpertin an die benötigten Informationen zu kommen. Dummerweise wird sie auch vom US-Geheimdienst erpresst – und schon sind wir in einem Agententhriller, in dem jeder jeden betrügt, aber die Gewissheiten des Kalten Krieges vorbei sind.

„Die Möbius-Affäre“ ist ein altmodischer, elegant erzählter Spionagethriller, der, wie ein Finanzderivat, etwas zu sehr im luftleeren Raum hängt. Warum sage ich in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Jean Dujardin, Cécile de France, Tim Roth, Émilie Dequenne, Wendell Pierce, Aleksey Gorbunov

Wiederholung: Freitag, 23. April, 02.55 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über “Die Möbius-Affäre”

Wikipedia über „Die Möbius-Affäre“ (englisch, französisch)

Meine Besprechung von Éric Rochants „Die Möbius-Affäre“ (Möbius, Frankreich 2013)


TV-Tipp für den 4. Juli: Selma

Juli 3, 2020

3sat, 23.00

Selma (Selma, USA/Großbritannien 2014)

Regie: Ava DuVernay

Drehbuch: Paul Webb

Mit friedlichen Protestmärschen will Dr. Martin Luther King 1965 in Selma, Alabama, für das allgemeine Wahlrecht kämpfen. Denn dort ist die Diskriminierung der Afroamerikaner besonders deutlich. Und dort eskaliert die Situation in auch von King ungeahnter Weise. Ein Diakon wird von Weißen erschlagen. Auf der Edmund Pettus Bridge werden die friedlich Demonstrierenden mit Tränengas und nackter Gewalt zurückgedrängt. Die Bilder wurden im Fernsehen ausgestrahlt. An dem Abend schlagen Klu-Klux-Klan-Mitglieder drei weiße Geistliche zusammen. Einer stirbt an den Verletzungen.

Der dritte Versuch, friedlich von Selma nach Montgomery, der Hauptstadt von Alabama, zu marschieren wird dann zwischen dem 21. und 25. März 1965 zu einem Triumphzug für die Bürgerrechtsbewegung.

Das grandiose und wichtige Drama/Biopic „Selma“ setzt King und seinen Mitkämpfern ein würdiges Denkmal. DuVernays Film wurde von der Kritik abgefeiert und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung

mit David Oyelowo, Tom Wilkinson, Tim Roth, Cuba Gooding Jr., Alessandro Nivola, Carmen Ejogo, Lorraine Toussaint, Ophrah Winfrey, Tessa Thompson, Giovanni Ribisi, Common, Dylan Baker, Wendell Pierce, Stan Houston

Hinweise
Moviepilot über „Selma“
Metacritic über „Selma“
Rotten Tomatoes über „Selma“
Wikipedia über „Selma“ (deutsch, englisch) und Martin Luther King (deutsch, englisch)
Meine Besprechung von Ava DuVernays „Selma“ (Selma, USA/Großbritannien 2014 – mit etlichen YouTube-Clips) und der DVD


TV-Tipp für den 26. November: Pulp Fiction

November 25, 2019

Nitro, 22.00

Pulp Fiction (Pulp Fiction, USA 1994)

Regie: Quentin Tarantino

Drehbuch: Quentin Tarantino

Tausendmal gesehen, tausendmal hat’s Spaß gemacht.

„Im Stil der Pulp Fiction, der Groschenromane und B-Pictures aus den 30er und 40er Jahren, komprimiert Quentin Tarantino eine Handvoll Typen und Storys zu einem hochtourigen Film noir (…) Ein ausgezeichnetes Darsteller-Ensemble, eine intelligente Inszenierung und ein gutes Timung durch flotte Schnitte tragen dazu bei, dass Blutorgien mit Slapstick und bitterer Zynismus mit leichter Ironie so raffiniert ineinander übergehen oder aufeinander folgen, dass die Brüche und Übergänge nicht stören.“ (Fischer Film Almanach 1995)

Tarantino erzählt von zwei Profikillern, die zuerst Glück und dann Pech bei ihrer Arbeit haben, einem Boxer, der entgegen der Absprache einen Boxkampf gewinnt und sich dann wegen einer Uhr in Lebensgefahr begibt, einem Gangsterpärchen, das ein Schnellrestaurant überfällt, einem Killer, der die Frau seines Chefs ausführen soll und in Teufels Küche gerät, einer Gangsterbraut, die eine Überdosis nimmt, einem Killer, der zum Christ wird und von einem Tanzwettbewerb.

Kurz: wir haben mit einem Haufen unsympathischer Leute eine verdammt gute Zeit.

Der Kassenknüller erhielt zahlreiche Preise, aber für Krimifans zählt natürlich nur der gewonnene Edgar.

Mit Tim Roth, Harvey Keitel, Uma Thurman, Amanda Plummer, John Travolta, Samuel L. Jackson, Bruce Willis, Rosanna Arquette, Ving Rhames, Eric Stoltz, Christoper Walken, Quentin Tarantino, Steve Buscemi

Hinweise

Rotten Tomatoes über “Pulp Fiction”

Wikipedia über “Pulp Fiction”

Pulp Fiction (deutsche Fanseite zum Film)

Drehbuch “Pulp Fiction” von Quentin Tarantino und Roger Avary

The Quentin Tarantino Archives (Fanseite)

Everthing Tarantino (dito)

Q-Tarantino.de (noch eine Fanseite)

Meine Besprechung von Georg Seeßlens „Quentin Tarantino gegen die Nazis – Alles über ‘Inglourious Basterds’“ (Kleine Schriften zum Film: 1, 2009)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos “Django Unchained” (Django Unchained, USA 2012)

Kriminalakte über Quentin Tarantino und „Django Unchained“ (Bilder, Pressekonferenz, Comic)

Meine Bespechung von Quentin Tarantinos „The Hateful 8“ (The Hateful Eight, USA 2015)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos „Once upon a Time in…Hollywood“ (Once upon a Time in…Hollywood, USA 2019)


TV-Tipp für den 5. Januar: Pulp Fiction

Januar 5, 2019

Vox, 22.05

Pulp Fiction (Pulp Fiction, USA 1994)

Regie: Quentin Tarantino

Drehbuch: Quentin Tarantino

Tausendmal gesehen, tausendmal hat’s Spaß gemacht.

„Im Stil der Pulp Fiction, der Groschenromane und B-Pictures aus den 30er und 40er Jahren, komprimiert Quentin Tarantino eine Handvoll Typen und Storys zu einem hochtourigen Film noir (…) Ein ausgezeichnetes Darsteller-Ensemble, eine intelligente Inszenierung und ein gutes Timung durch flotte Schnitte tragen dazu bei, dass Blutorgien mit Slapstick und bitterer Zynismus mit leichter Ironie so raffiniert ineinander übergehen oder aufeinander folgen, dass die Brüche und Übergänge nicht stören.“ (Fischer Film Almanach 1995)

Tarantino erzählt von zwei Profikillern, die zuerst Glück und dann Pech bei ihrer Arbeit haben, einem Boxer, der entgegen der Absprache einen Boxkampf gewinnt und sich dann wegen einer Uhr in Lebensgefahr begibt, einem Gangsterpärchen, das ein Schnellrestaurant überfällt, einem Killer, der die Frau seines Chefs ausführen soll und in Teufels Küche gerät, einer Gangsterbraut, die eine Überdosis nimmt, einem Killer, der zum Christ wird und von einem Tanzwettbewerb.

Kurz: wir haben mit einem Haufen unsympathischer Leute eine verdammt gute Zeit.

Der Kassenknüller erhielt zahlreiche Preise, aber für Krimifans zählt natürlich nur der gewonnene Edgar.

Mit Tim Roth, Harvey Keitel, Uma Thurman, Amanda Plummer, John Travolta, Samuel L. Jackson, Bruce Willis, Rosanna Arquette, Ving Rhames, Eric Stoltz, Christoper Walken, Quentin Tarantino, Steve Buscemi

Hinweise

Rotten Tomatoes über “Pulp Fiction”

Wikipedia über “Pulp Fiction”

Pulp Fiction (deutsche Fanseite zum Film)

Drehbuch “Pulp Fiction” von Quentin Tarantino und Roger Avary

The Quentin Tarantino Archives (Fanseite)

Everthing Tarantino (dito)

Q-Tarantino.de (noch eine Fanseite)

Meine Besprechung von Georg Seeßlens „Quentin Tarantino gegen die Nazis – Alles über ‘Inglourious Basterds’“ (Kleine Schriften zum Film: 1, 2009)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos “Django Unchained” (Django Unchained, USA 2012)

Kriminalakte über Quentin Tarantino und „Django Unchained“ (Bilder, Pressekonferenz, Comic)

Meine Bespechung von Quentin Tarantinos „The Hateful 8“ (The Hateful Eight, USA 2015)


TV-Tipp für den 30. Oktober: Selma

Oktober 30, 2018

WDR, 23.55

Selma (Selma, USA/Großbritannien 2014)

Regie: Ava DuVernay

Drehbuch: Paul Webb

Mit friedlichen Protestmärschen will Dr. Martin Luther King 1965 in Selma, Alabama, für das allgemeine Wahlrecht kämpfen. Denn dort ist die Diskriminierung der Afroamerikaner besonders deutlich. Und dort eskaliert die Situation in auch von King ungeahnter Weise. Ein Diakon wird von Weißen erschlagen. Auf der Edmund Pettus Bridge werden die friedlich Demonstrierenden mit Tränengas und nackter Gewalt zurückgedrängt. Die Bilder wurden im Fernsehen ausgestrahlt. An dem Abend schlagen Klu-Klux-Klan-Mitglieder drei weiße Geistliche zusammen. Einer stirbt an den Verletzungen.

Der dritte Versuch, friedlich von Selma nach Montgomery, der Hauptstadt von Alabama, zu marschieren wird dann zwischen dem 21. und 25. März 1965 zu einem Triumphzug für die Bürgerrechtsbewegung.

Das grandiose und wichtige Drama/Biopic „Selma“ setzt King und seinen Mitkämpfern ein würdiges Denkmal. DuVernays Film wurde von der Kritik abgefeiert und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung

mit David Oyelowo, Tom Wilkinson, Tim Roth, Cuba Gooding Jr., Alessandro Nivola, Carmen Ejogo, Lorraine Toussaint, Ophrah Winfrey, Tessa Thompson, Giovanni Ribisi, Common, Dylan Baker, Wendell Pierce, Stan Houston

Hinweise
Amerikanische Homepage zum Film
Deutsche Homepage zum Film
Film-Zeit über „Selma“
Moviepilot über „Selma“
Metacritic über „Selma“
Rotten Tomatoes über „Selma“
Wikipedia über „Selma“ (deutsch, englisch) und Martin Luther King (deutsch, englisch)
Meine Besprechung von Ava DuVernays „Selma“ (Selma, USA/Großbritannien 2014 – mit etlichen YouTube-Clips) und der DVD


TV-Tipp für den 24. April: Reservoir Dogs – Wilde Hunde

April 24, 2018

Um 22.20 Uhr gibt es eine kurze Einführung von Oskar Roehler (sein nächster Film „HERRliche Zeiten“ startet am 3. Mai; die Besprechung gibt es zum Kinostart), danach

Tele 5, 22.25

Reservoir Dogs (Reservoir Dogs, USA 1992)

Regie: Quentin Tarantino

Drehbuch: Quentin Tarantino

Buch zum Film (Drehbuch): Quentin Tarantino: Reservoir Dogs – Das Buch zum Film/Zweisprachige Ausgabe (rororo 1997)

Einige Gangster überfallen einen Juwelier. Der Überfall geht schief. Sie flüchten in eine Garage. Mr. Orange (sie kennen sich nur unter Farb-Pseudonymen) liegt schwerverletzt auf dem Boden und kämpft um sein Leben. Die anderen Gangster versuchen währenddessen die 100.000-Dollar-Frage „Wer hat uns verraten?“ zu klären.

Der Einfluss von Quentin Tarantinos Kinodebüt auf das Kino der Neunziger Jahre kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich sage nur nicht-chronologisches Erzählen (Bis dahin galt die eiserne Regel: Keine Rückblenden!), lustvoll zelebrierte Gewalt, coole Dialoge und oft ebenso coole Monologe.

Mit Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen, Chris Penn, Steve Buscemi, Lawrence Tierney, Edward Bunker, Quentin Tarantino

Wiederholung: Donnerstag, 26. August, 23.55 Uhr

Hinweise

Metacritic über „Reservoir Dogs“

Rotten Tomatoes über „Reservoir Dogs“

Wikipedia über „Reservoir Dogs“

Wikipedia über „Reservoir Dogs“ (deutsch, englisch)

Drehbuch „Reservoir Dogs“ von Quentin Tarantino

The Quentin Tarantino Archives (Fanseite)

Everthing Tarantino (dito)

Q-Tarantino.de (noch eine Fanseite)

Meine Besprechung von Georg Seeßlens „Quentin Tarantino gegen die Nazis – Alles über ‘Inglourious Basterds’“ (Kleine Schriften zum Film: 1, 2009)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos „Django Unchained“ (Django Unchained, USA 2012)

Kriminalakte über Quentin Tarantino und „Django Unchained“ (Bilder,Pressekonferenz und Comic)

Meine Bespechung von Quentin Tarantinos „The Hateful 8“ (The Hateful Eight, USA 2015)

 Quentin Tarantino in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 29. März: Selma

März 29, 2018

BR, 00.00

Selma (Selma, USA/Großbritannien 2014)

Regie: Ava DuVernay

Drehbuch: Paul Webb

Mit friedlichen Protestmärschen will Dr. Martin Luther King 1965 in Selma, Alabama, für das allgemeine Wahlrecht kämpfen. Denn dort ist die Diskriminierung der Afroamerikaner besonders deutlich. Und dort eskaliert die Situation in auch von King ungeahnter Weise. Ein Diakon wird von Weißen erschlagen. Auf der Edmund Pettus Bridge werden die friedlich Demonstrierenden mit Tränengas und nackter Gewalt zurückgedrängt. Die Bilder wurden im Fernsehen ausgestrahlt. An dem Abend schlagen Klu-Klux-Klan-Mitglieder drei weiße Geistliche zusammen. Einer stirbt an den Verletzungen.

Der dritte Versuch, friedlich von Selma nach Montgomery, der Hauptstadt von Alabama, zu marschieren wird dann zwischen dem 21. und 25. März 1965 zu einem Triumphzug für die Bürgerrechtsbewegung.

Das grandiose und wichtige Drama/Biopic „Selma“ setzt King und seinen Mitkämpfern ein würdiges Denkmal. DuVernays Film wurde von der Kritik abgefeiert und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung

mit David Oyelowo, Tom Wilkinson, Tim Roth, Cuba Gooding Jr., Alessandro Nivola, Carmen Ejogo, Lorraine Toussaint, Ophrah Winfrey, Tessa Thompson, Giovanni Ribisi, Common, Dylan Baker, Wendell Pierce, Stan Houston

Hinweise
Amerikanische Homepage zum Film
Deutsche Homepage zum Film
Film-Zeit über „Selma“
Moviepilot über „Selma“
Metacritic über „Selma“
Rotten Tomatoes über „Selma“
Wikipedia über „Selma“ (deutsch, englisch) und Martin Luther King (deutsch, englisch)
Meine Besprechung von Ava DuVernays „Selma“ (Selma, USA/Großbritannien 2014 – mit etlichen YouTube-Clips) und der DVD


TV-Tipp für den 15. Januar: Selma

Januar 15, 2018

Nach der Mitternachtspremiere des Films am Samstag, läuft „Selma“ heute zu einer guten Uhrzeit (für Normalsterbliche)

One, 20.15

Selma (Selma, USA/Großbritannien 2014)

Regie: Ava DuVernay

Drehbuch: Paul Webb

Mit friedlichen Protestmärschen will Dr. Martin Luther King 1965 in Selma, Alabama, für das allgemeine Wahlrecht kämpfen. Denn dort ist die Diskriminierung der Afroamerikaner besonders deutlich. Und dort eskaliert die Situation in auch von King ungeahnter Weise. Ein Diakon wird von Weißen erschlagen. Auf der Edmund Pettus Bridge werden die friedlich Demonstrierenden mit Tränengas und nackter Gewalt zurückgedrängt. Die Bilder wurden im Fernsehen ausgestrahlt. An dem Abend schlagen Klu-Klux-Klan-Mitglieder drei weiße Geistliche zusammen. Einer stirbt an den Verletzungen.

Der dritte Versuch, friedlich von Selma nach Montgomery, der Hauptstadt von Alabama, zu marschieren wird dann zwischen dem 21. und 25. März 1965 zu einem Triumphzug für die Bürgerrechtsbewegung.

Das grandiose und wichtige Drama/Biopic „Selma“ setzt King und seinen Mitkämpfern ein würdiges Denkmal. DuVernays Film wurde von der Kritik abgefeiert und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung

mit

Wiederholung: One, Samstag, 20. Januar, 23.10 Uhr

Hinweise
Amerikanische Homepage zum Film
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Film-Zeit über „Selma“
Moviepilot über „Selma“
Metacritic über „Selma“
Rotten Tomatoes über „Selma“
Wikipedia über „Selma“ (deutsch, englisch) und Martin Luther King (deutsch, englisch)
Meine Besprechung von Ava DuVernays „Selma“ (Selma, USA/Großbritannien 2014 – mit etlichen YouTube-Clips) und der DVD


TV-Tipp für den 13. Januar: Selma

Januar 13, 2018

ARD, 23.55

Selma (Selma, USA/Großbritannien 2014)

Regie: Ava DuVernay

Drehbuch: Paul Webb

Mit friedlichen Protestmärschen will Dr. Martin Luther King 1965 in Selma, Alabama, für das allgemeine Wahlrecht kämpfen. Denn dort ist die Diskriminierung der Afroamerikaner besonders deutlich. Und dort eskaliert die Situation in auch von King ungeahnter Weise. Ein Diakon wird von Weißen erschlagen. Auf der Edmund Pettus Bridge werden die friedlich Demonstrierenden mit Tränengas und nackter Gewalt zurückgedrängt. Die Bilder wurden im Fernsehen ausgestrahlt. An dem Abend schlagen Klu-Klux-Klan-Mitglieder drei weiße Geistliche zusammen. Einer stirbt an den Verletzungen.

Der dritte Versuch, friedlich von Selma nach Montgomery, der Hauptstadt von Alabama, zu marschieren wird dann zwischen dem 21. und 25. März 1965 zu einem Triumphzug für die Bürgerrechtsbewegung.

Heute ist die TV-Premiere eines grandiosen und wichtigen Films zu einer unsäglichen Uhrzeit nach einer unerträglichen Sendung mit Überlänge („Schlagerchampions“ – würg).

Selma“ setzt King und seinen Mitkämpfern ein würdiges Denkmal.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung

mit David Oyelowo, Tom Wilkinson, Tim Roth, Cuba Gooding Jr., Alessandro Nivola, Carmen Ejogo, Lorraine Toussaint, Ophrah Winfrey, Tessa Thompson, Giovanni Ribisi, Common, Dylan Baker, Wendell Pierce, Stan Houston

Wiederholungen

One, Montag, 15. Januar, 20.15 Uhr

One, Samstag, 20. Januar, 23.10 Uhr

Hinweise
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Metacritic über „Selma“
Rotten Tomatoes über „Selma“
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Meine Besprechung von Ava DuVernays „Selma“ (Selma, USA/Großbritannien 2014 – mit etlichen YouTube-Clips) und der DVD


TV-Tipp für den 24. Februar: Pulp Fiction

Februar 24, 2017

3sat, 22.35

Pulp Fiction (USA 1994, Regie: Quentin Tarantino)

Drehbuch: Quentin Tarantino

Tausendmal gesehen, tausendmal hat’s Spaß gemacht.

„Im Stil der Pulp Fiction, der Groschenromane und B-Pictures aus den 30er und 40er Jahren, komprimiert Quentin Tarantino eine Handvoll Typen und Storys zu einem hochtourigen Film noir (…) Ein ausgezeichnetes Darsteller-Ensemble, eine intelligente Inszenierung und ein gutes Timung durch flotte Schnitte tragen dazu bei, dass Blutorgien mit Slapstick und bitterer Zynismus mit leichter Ironie so raffiniert ineinander übergehen oder aufeinander folgen, dass die Brüche und Übergänge nicht stören.“ (Fischer Film Almanach 1995)

Tarantino erzählt von zwei Profikillern, die zuerst Glück und dann Pech bei ihrer Arbeit haben, einem Boxer, der entgegen der Absprache einen Boxkampf gewinnt und sich dann wegen einer Uhr in Lebensgefahr begibt, einem Gangsterpärchen, das ein Schnellrestaurant überfällt, einem Killer, der die Frau seines Chefs ausführen soll und in Teufels Küche gerät, einer Gangsterbraut, die eine Überdosis nimmt, einem Killer, der zum Christ wird und von einem Tanzwettbewerb.

Kurz: wir haben mit einem Haufen unsympathischer Leute eine verdammt gute Zeit.

Der Kassenknüller erhielt zahlreiche Preise, aber für Krimifans zählt natürlich nur der gewonnene Edgar.

Mit Tim Roth, Harvey Keitel, Uma Thurman, Amanda Plummer, John Travolta, Samuel L. Jackson, Bruce Willis, Rosanna Arquette, Ving Rhames, Eric Stoltz, Christoper Walken, Quentin Tarantino, Steve Buscemi

Wiederholung: Sonntag, 26. Februar, 03.05 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über “Pulp Fiction”

Wikipedia über “Pulp Fiction”

Pulp Fiction (deutsche Fanseite zum Film)

Drehbuch “Pulp Fiction” von Quentin Tarantino und Roger Avary

The Quentin Tarantino Archives (Fanseite)

Everthing Tarantino (dito)

Q-Tarantino.de (noch eine Fanseite)

Meine Besprechung von Georg Seeßlens „Quentin Tarantino gegen die Nazis – Alles über ‘Inglourious Basterds’“ (Kleine Schriften zum Film: 1, 2009)

Meine Besprechung von Quentin Tarantinos “Django Unchained” (Django Unchained, USA 2012)

Kriminalakte über Quentin Tarantino und „Django Unchained“ (Bilder, Pressekonferenz, Comic)

Meine Bespechung von Quentin Tarantinos „The Hateful 8“ (The Hateful Eight, USA 2015)