LV: Rajiv Chandrasekaran: Imperial Life In The Emerald City, 2006
Bagdad, April 2003: Nach der Invasion suchen US-Offizier Roy Miller und sein Team die Massenvernichtungswaffen von Saddam Hussein, die ja damals der offizielle Kriegsgrund waren.
Gelungener Mix aus Polit-Thriller und Kriegsfilm von Paul Greengrass und Matt Damon, die auch für die „Bourne“-Filme verantwortlich sind.
mit Matt Damon, Jason Isaacs, Amy Ryan, Greg Kinnear, Brendan Gleeson
LV: H. G. Wells: The War of the Worlds, 1898 (Der Krieg der Welten)
Aliens wollen die Menschheit vernichten und Hafenarbeiter Ray Ferrier (Tom Cruise) stolpert mit seinen Kindern, die er retten will, durch ein sich in Auflösung befindendes Land. Denn die Aliens sind unbesiegbar.
Extrem düsterer, von 9/11 beeinflusster Science-Fiction-Film von Steven Spielberg.
mit Tom Cruise, Dakota Fanning, Miranda Otto, Justin Chatwin, Tim Robbins, Amy Ryan
LV: H. G. Wells: The War of the Worlds, 1898 (Der Krieg der Welten)
Aliens wollen die Menschheit vernichten und Hafenarbeiter Ray Ferrier (Tom Cruise) stolpert mit seinen Kindern, die er retten will, durch ein sich in Auflösung befindendes Land. Denn die Aliens sind unbesiegbar.
Extrem düsterer, von 9/11 beeinflusster Science-Fiction-Film von Steven Spielberg.
Anschließend, um 22.40 Uhr, zeigt Kabel 1 die neue Doku „Die Steven-Spielberg-Story“ und um Mitternacht „Der Soldat James Ryan“.
mit Tom Cruise, Dakota Fanning, Miranda Otto, Justin Chatwin, Tim Robbins, Amy Ryan
Tödliche Entscheidung (Before the devil knows you’re dead, USA 2007)
Regie: Sidney Lumet
Drehbuch: Kelly Masterson
Andy, der für Drogen Geld aus der Firmenkasse nahm, kann seinen Bruder Hank überreden, das elterliche Juweliergeschäft zu überfallen. Der Überfall, auch weil die Mutter gar nicht daran denkt, irgendwelchen hergelaufenen, maskierten Verbrechern die Juwelen zu geben, geht schief – und dann bröckelt die heile Fassade der Familie verdammt schnell ab.
Mit seinem letzten Film drehte Sidney Lumet, nach einigen schwächeren Werken, mit einer Familientragödie noch einmal so richtig voll auf. Er seziert, wieder einmal, die Kehrseite des amerikanischen Traums anhand. Dieses Mal am Beispiel einer ziemlich kaputten, weißen Mittelstandsfamilie.
Der Pitch war vielleicht: „Family Business“, aber ohne Lacher.
„Tödliche Entscheidung“ ist ein feiner Noir und, kein Wunder bei der Besetzung, großes Schauspielerkino. Ein potentieller Klassiker.
mit Philip Seymour Hoffman, Ethan Hawke, Albert Finney, Marisa Tomei, Aleksa Palladino, Michael Shannon, Amy Ryan, Sarah Livingston, Brían F. O’Byrne, Rosemary Harris
Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)(Birdman, USA 2014)
Regie: Alejandro G. Iñárritu
Drehbuch: Alejandro G. Iñárritu, Nicolás Giacobone, Alexander Dinelaris Jr., Armando Bo
Fesselnde Chronologie der letzten Stunde vor der Premiere von Riggan Thomsons erster Broadway-Inszenierung. Riggan war früher als Superheld „Birdman“ bekannt und diese Filmrolle hat Spuren bei ihm hinterlassen.
TV-Premiere, seltsamerweise erst knapp sechs Jahre nach dem Kinostart und dummerweise mit Werbepausen. Denn Alejandro G. Iñárritu inszenierte „Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)“ so, dass der Eindruck entsteht, das Drama sei ohne einen Schnitt gedreht worden.
mit Michael Keaton, Zach Galifianakis, Edward Norton, Andrea Riseborough, Amy Ryan, Emma Stone, Naomi Watts, Lindsay Duncan, Merritt Wever, Jeremy Shamos, Bill Camp, Damian Young
Los Angeles, 1928: Ein Kind verschwindet. Als die Polizei es unverletzt nach fünf Monaten findet, behauptet die Mutter, dass das nicht ihr Sohn sei. Ist sie, wie die Polizei über die Nervensäge behauptet, verrückt oder versucht die Polizei etwas zu vertuschen?
Nach gut 140 Minuten ist diese Frage beantwortet.
Just another Period-Picture mit Stars, stilechter Ausstattung, Überlänge (oder Blockbuster-Länge) und, natürlich, basierend auf einem wahren Fall. Insgesamt okaye Unterhaltung.
Mit Angelina Jolie, Gattlin Griffith, John Malkovich, Jeffrey Donovan, Amy Ryan, Colm Feore
Los Angeles, 1928: Ein Kind verschwindet. Als die Polizei es unverletzt nach fünf Monaten findet, behauptet die Mutter, dass das nicht ihr Sohn sei. Ist sie, wie die Polizei über die Nervensäge behauptet, verrückt oder versucht die Polizei etwas zu vertuschen?
Nach gut 140 Minuten ist diese Frage beantwortet.
Just another Period-Picture mit Stars, stilechter Ausstattung, Überlänge (oder Blockbuster-Länge) und, natürlich, basierend auf einem wahren Fall. Insgesamt okaye Unterhaltung.
Anschließend, um 22.25 Uhr, läuft Michael Manns „Public Enemies“ (USA 2009) über den Gangster John Dillinger.
Mit Angelina Jolie, Gattlin Griffith, John Malkovich, Jeffrey Donovan, Amy Ryan, Colm Feore
Tödliche Entscheidung (Before the devil knows you’re dead, USA 2007)
Regie: Sidney Lumet
Drehbuch: Kelly Masterson
Andy, der für Drogen Geld aus der Firmenkasse nahm, kann seinen Bruder Hank überreden, das elterliche Juweliergeschäft zu überfallen. Der Überfall, auch weil die Mutter gar nicht daran denkt, irgendwelchen hergelaufenen, maskierten Verbrechern die Juwelen zu geben, geht schief – und dann bröckelt die heile Fassade der Familie verdammt schnell ab.
Mit seinem letzten Film drehte Sidney Lumet, nach einigen schwächeren Werken, mit einer Familientragödie noch einmal so richtig voll auf. Er seziert, wieder einmal, die Kehrseite des amerikanischen Traums anhand. Dieses Mal am Beispiel einer ziemlich kaputten, weißen Mittelstandsfamilie.
Der Pitch war vielleicht: „Family Business“, aber ohne Lacher.
„Tödliche Entscheidung“ ist ein feiner Noir und, kein Wunder bei der Besetzung, großes Schauspielerkino. Ein potentieller Klassiker.
mit Philip Seymour Hoffman, Ethan Hawke, Albert Finney, Marisa Tomei, Aleksa Palladino, Michael Shannon, Amy Ryan, Sarah Livingston, Brían F. O’Byrne, Rosemary Harris
LV: Rajiv Chandrasekaran: Imperial Life In The Emerald City, 2006
Bagdad, April 2003: Nach der Invasion suchen US-Offizier Roy Miller und sein Team die Massenvernichtungswaffen von Saddam Hussein, die ja damals der offizielle Kriegsgrund waren.
Gelungener Mix aus Polit-Thriller und Kriegsfilm von Paul Greengrass und Matt Damon, die auch für die „Bourne“-Filme verantwortlich sind.
mit Matt Damon, Jason Isaacs, Amy Ryan, Greg Kinnear, Brendan Gleeson
„Tonight with Katherine Newbury“ läuft seit gut dreißig Jahren als Late-Night-Talkshow im US-Fernsehen. Zuletzt mit sinkenden Quoten und Katherine Newbury (Emma Thompson) wird mit dem Vorwurf konfrontiert, eine Frauenhasserin zu sein. Schließlich feuerte sie in den vergangenen Jahren jede Frau, die sie jemals einstellte, kurz darauf wieder. Ihr Writers‘ Room ist eine frauenfreie Zone.
Um diesen Vorwurf zu entkräften, lässt sie Molly Patel (Mindy Kaling) einstellen. Molly hat im Comedygeschäft keinerlei Berufserfahrung, aber sie ist eine Frau und sie gehört einer Minderheit ein. Damit kann gut geworben werden. Und nach einigen Monaten wird sie, wie ihre Vorgängerinnen, entlassen.
Molly, die Newbury bewundert, stolpert an ihrem ersten Arbeitstag ungeschickt in die Besprechung von Newburys Autorenteam, das ein seit Jahren eingespieltes Team alter weißer Männer ist, die ohne große Ambitionen vor sich hin arbeiten. Molly beginnt, ausgehend von ihren Ambitionen und ihrer bisherigen Berufserfahrung als Qualitätskontrolleurin in einer Chemiefabrik, gleich mit einer Fehleranalyse und sie liefert Vorschläge zur Behebung der Fehler. Außerdem schreibt sie Witze, wie sie bisher in Newburys Show noch nicht zu hören waren. Der Weg vom Schreiben des Witzes bis zur Präsentation in der Show ist allerdings weit.
Zur gleichen Zeit eröffnet die neue Programmchefin Newbury, dass ihre Show demnächst eingestellt wird. Ein vulgärer Komödiant soll den Sendeplatz übernehmen.
Newbury, die in den letzten Jahren ihre Show auf Autopilot herunterspulte, nimmt den Kampf auf.
„Late Night – Die Show ihres Lebens“ ist eine sehr unterhaltsame Komödie, die einen liebevollen Blick hinter die Kulissen der seit Ewigkeiten und immer noch männlich dominierten Late-Night-Shows wirft. Wenn Frauen in den vergangenen Jahrzehnten in den USA eine Late-Night-Show moderierten, taten sie das nur kurz.
Mitte September könnte sich das mit „A Little Late with Lilly Singh“ ändern. Diese neue Late-Night-Show wird nicht nur von einer Frau moderiert, sondern sogar von einer bekennend bisexuellen Frau. Damit ist Singh die erste Person aus der LGBT-Community, die eine Late-Night-Show moderiert. Sie ist auch nach einer fast zwanzigjährigen Pause die erste Moderatorin, deren Vorfahren nicht aus Europa kommen. Die Eltern der Kanadierin stammen aus Indien. Soviel zur Diversität in einem in den USA erfolgreichen Showsegment, das in Deutschland abgehen von der „Harald Schmidt Show“ fast unbekannt ist. .
Diese mangelnde Diversität erfuhr auch Hauptdarstellerin und Drehbuchautorin Mindy Kaling. Sie war die erste Frau im Autorenteam der Sitcom „The Office – Das Büro“. Danach erfand sie die Serie „The Mindy Project“.
„Late Night“-Regisseurin Nisha Ganatra, die wie Kaling indische Vorfahren hat, inszenierte in den vergangenen Jahren vor allem Episoden für Serien wie „Transparent“, „Better Things“, „Brooklyn Nine-Nine“ und „The last Man on Earth“. Mindy Kaling lernte sie kennen, als sie eine Episode von „The Mindy Project“ inszenierte.
Die von Kaling erfundene Geschichte bewegt sich auf den vertrauten Pfaden. Die Pointen sitzen. Die Schauspieler sind spielfreudig. Und man sieht gerne über die Schwächen hinweg. Das sind das doch arg konventionelle Drehbuch, einige unplausible Stellen und die widersprüchliche Zeichnung von Katherine Newbury, die einerseits höchste Leistungen fordert, andererseits seit Jahren auf Autopilot ihre Sendung macht und keinen Kontakt zu ihren Autoren hat. Gerade das ist, wenn Menschen über Jahre auf engstem Raum zusammenarbeiten, nicht besonders glaubwürdig. Und es ist etwas merkwürdig, dass intelligente Menschen, die von ihrem Chef wie Dreck behandelt werden, sich keinen neuen Job suchen, sondern über Jahre bei ihr weiterarbeiten.
„Late Night“ ist eine Feelgood-Komödie, in der arbeitende Frauen nicht den Mann fürs Leben suchen (Newbury hat ihren schon lange gefunden) und die, trotz der wenigen Frauenrollen, den Bechdel-Test besteht. Es gibt, mit der Programmchefin sogar drei wichtige Frauenrollen. Die Frauen, vor allem Newbury und Molly sprechen miteinander und sie unterhalten sich nicht über einen Mann, sondern vor allem über die Show und damit ihre Arbeit.
Late Night – Die Show ihres Lebens (Late Night, USA 2019)
Regie: Nisha Ganatra
Drehbuch: Mindy Kaling
mit Emma Thompson, Mindy Kaling, John Lithgow, Reid Scott, Hugh Dancy, Denis O’Hare, Max Casella, John Early, Paul Walter Hauser, Ike Barinholtz, Amy Ryan, Bill Maher, Seth Meyers, Jake Tapper
Nic (Timothée Chamalet) ist drogensüchtig. Und weil sein Vater David Sheff (Steve Carell) ein in den USA renommierter Journalist ist, tut er das, was er für seine Reportagen für „Rolling Stone“, „The New York Times Magazine“, „Playboy“ und „Esquire“ und seine Sachbücher, wie „Nintendo – ‚Game Boy’“, tut. Er recherchiert über das Thema. Damit hat Regisseur Felix van Groeningen bei seinem US-Debüt einen guten Erzählfaden gefunden. Mit David Sheff erfahren wir, was Sucht ist, wie Angehörige mit Süchtigen umgehen sollten und wie groß das Drogenproblem in den USA ist. Denn inzwischen ist, wie vor einigen Tagen Peter Hedges in seinem ebenfalls sehenswertem Drogendrama „Ben is back“ (mit Lucas Hedges und Julia Roberts) zeigte, das Drogenproblem in den noblen WASP-Vorstädten angekommen und der Einstieg in eine Drogenkarriere erfolgt über verschreibungspflichtige Medikamente. Zunehmend auch das Ende. Eine Überdosis ist bei den Unter-Fünfzigjährigen die häufigste Todesursache. In den vergangenen zwanzig Jahren, vor allem in den letzten Jahren, stieg die Zahl der Drogentote rasant. 2017 gab es in den USA 72.000 Drogentote, 49.000 davon durch Opioide, vulgo Schmerzmittel.
Die Sheffs sind auf den ersten und zweiten Blick eine vorbildliche, stinknormale, linksliberale, gesellschaftlich aufgeschlossene, in der Nähe von San Francisco lebende Familie. David Sheff ist in zweiter Ehe mit der Künstlerin Karen Barbour (Maura Tierney) verheiratet. Sein Verhältnis zu seiner ersten Frau Vicki Sheff (Amy Ryan) ist gut. Ihr Sohn Nic ist kein von Dämonen getriebenes Scheidungskind. David Sheff versteht sich sehr gut mit seinem begabtem und kulturell interessiertem Sohn. Auch Karen versteht sich gut mit Nic.
Nic selbst ist ein guter Schüler. Es gibt für ihn keinen Grund Drogen zu nehmen, außer dass er sie nehmen will. Denn Nics Einstieg in seine Drogenkarriere erfolgt ganz klassisch mit Marihuana. Da ist er Zwölf. Danach probiert er verschiedene Drogen aus und stößt irgendwann auf Meth.
„Beautiful Boy“ zeigt jetzt, wie David Sheff versucht seinem Sohn zu helfen und wie Nic Sheff versucht, seine Sucht zu bekämpfen. Denn – ist das jetzt ein Spoiler? – auch Nic schrieb über seine Drogenkarriere ein Buch, das parallel zu dem Buch seines Vaters erschien. So konnten van Groeningen und sein Co-Autor Luke Davies (u. a. „Candy“) gleich auf zwei biographische Bücher zurückgreifen, die das Geschehen aus vollkommen unterschiedlichen Perspektiven schildert. Einmal David Sheffs „Beautiful Boy“, das seinen Ursprung in seiner „New York Times Magazine“-Reportage „My addicted Son“ (2005) hatte. Einmal Nic Sheffs „Tweak“.
Trotzdem konzentriert der Film sich vor allem auf David Sheffs Perspektive. Es ist die Perspektive eines Elternteils, das helfen möchte, aber letztendlich weitgehend zur Passivität verdammt ist, während Nic immer wieder versucht, clean zu werden. Bis zum nächsten Rückfall. Dabei verwandelt Nic das Leben seiner Eltern und jüngeren Geschwister in ein Katastrophengebiet. Trotzdem versucht sein Vater ihm immer wieder zu helfen.
Felix van Groeningen erzählt das sehr feinfühlig und auch konventionell auf dem Niveau eines guten Fernsehfilms, der sich, allein schon durch die Erzählperspektive, vor allem an Eltern richtet. Er gibt ihnen Ratschläge und auch Hoffnung.
Für sich genommen ist das Drogendrama ein gut gemachter und sehenswerter Mainstream-Film, der allein schon wegen seines Themas und seiner Geschichte ein großes Publikum verdient hat und durch seine Machart erreichen will.
Ihm fehlt allerdings das, was van Groeningens ältere Filme so ungewöhnlich macht. In ihnen, wie zuletzt „The Broken Circle“ und „Café Belgica“, erzählt er, tief in das Milieu eintauchend, mit großer Sympathie und großer emotionaler Wucht von dem Leben von Außenseitern und Freigeistern, die ihr Leben leben. Jedenfalls soweit das in Flandern möglich ist. Dagegen ist sein US-Debüt „Beautiful Boy“ sehr brav ausgefallen.
Beautiful Boy (Beautiful Boy, USA 2018
Regie: Felix van Groeningen
Drehbuch: Luke Davies, Felix van Groeningen
LV: David Sheff: Beautiful Boy, 2008; Nic Sheff: Tweak, 2008
mit Steve Carell, Timothée Chamalet, Maura Tierney, Amy Ryan, Kaitlyn Dever, Timothy Hutton, Andre Royo
Rachel Childs hat alles, was man sich erträumt: ein Leben ohne finanzielle Sorgen, einen gutaussehenden, liebevollen Ehemann. Doch im Bruchteil einer Sekunde macht ausgerechnet dieser Mann ihr Leben zu einer Farce aus Betrug, Verrat und Gefahr. Nichts ist mehr, wie es scheint, und Rachel muss sich entscheiden: Wird sie kämpfen für das, was sie liebt, oder im Strudel einer unglaublichen Verschwörung untergehen?
Drehbuch: Darren Lemke (nach einer Geschichte von Scott Alexander und Larry Karaszewski)
LV: Charaktere von R. L. Stine
Buch zum Film: R. L. Stine: Goosebumps The Movie: The Movie Novel, 2015 (Gänsehaut – Das Buch zum Film)
Zach, der gerade mit seiner Mutter von der Großstadt in die Kleinstadt gezogen ist, verguckt sich sofort in das Nachbarmädchen Hannah. Aber ihr unhöflicher Vater verbietet ihr den Umgang mit Zach. Als Zach und sein Schulfreund Champ kurz darauf, aufgeschreckt durch seltsame Ereignisse, in das Nachbarhaus einbrechen, entdecken sie einen Schrank voller Bücher von R. L. Stine. Sie öffnen eines der Bücher und all die Monster, die R. L. Stine in seine Bücher verbannte, brechen aus. Zach, Champ, Hannah und ihr Vater, R. L. Stine höchstpersönlich, versuchen, das Schlimmste zu verhindern.
Wenige Tage nach dem Kinostart von „Gänsehaut 2: Gruseliges Halloween“ gibt es die TV-Premiere des ersten „Gänsehaut“-Spielfilms und weil ich den Gruselfilm für Kinder seit Tagen ständig lobe, gibt es heute Gänsehaut als Tagestipp.
„Gänsehaut“ ist eine sehr unterhaltsame Gruselkomödie für ein jüngeres Publikum, eine Liebeserklärung an die klassischen Horror- und Monsterfilme und auch eine kleine Meditation über die Arbeit eines Horrorschriftstellers, garniert mit einigen gut platzierten Witzen, die vor allem Erwachsene verstehen.
Danny Elfman: Goosebumps – Original Motion Picture Soundtrack
Sony Classical
64 Minuten
– Der Roman zum Film
R. L. Stine: Gänsehaut – Das Buch zum Film (übersetzt von Christoph Jehlicka) cbj 2016 160 Seiten
9,99 Euro
empfohlen ab 10 Jahre (also, eigentlich wie der Film)
Rachel Childs hat alles, was man sich erträumt: ein Leben ohne finanzielle Sorgen, einen gutaussehenden, liebevollen Ehemann. Doch im Bruchteil einer Sekunde macht ausgerechnet dieser Mann ihr Leben zu einer Farce aus Betrug, Verrat und Gefahr. Nichts ist mehr, wie es scheint, und Rachel muss sich entscheiden: Wird sie kämpfen für das, was sie liebt, oder im Strudel einer unglaublichen Verschwörung untergehen?
Bridge of Spies – Der Unterhändler(Bridge of Spies, USA 2015)
Regie: Steven Spielberg
Drehbuch: Matt Charman, Ethan Coen, Joel Coen
Eher widerwillig übernimmt Versicherungsanwalt James B. Donovan 1957 ein Pflichtmandat: die Verteidigung des Sowjetspions Rudolf Abel. Er kann die Todesstrafe für Abel verhindern und als, Jahre später, über Russland ein CIA-Spion abgeschossen wird, soll Donovan mit den Sowjets über einen Gefangenenaustausch verhandeln.
Spielberg erzählt in seinem hochspannenden Thriller, immer nah an den Fakten, die Geschichte des ersten Gefangenenaustauschs auf der Glienicker Brücke.
Es gibt inzwischen mehrere Sachbücher, die sich mit diesem Agentenaustausch beschäftigen. Spielbergs Film basiert explizit auf keiner Vorlage.
Dennoch wird die zum Filmstart erschienene Neuausgabe von James B. Donovans „Strangers on a Bridge – Der Fall des Oberst Abel“ vom Goldmann- Verlag als die Hintergrundgeschichte zum Film beworben, was durchaus zutreffend ist. Immerhin verteidigte Donovan Abel und er verhandelte den Agentenaustausch.
Wer also tiefer in die damalige Zeit eintauchen möchte, sollte sich diesen spannenden Erlebnisbericht eines Zeitzeugen, geschrieben mit dem damaligen Wissen, zulegen.
– James B. Donovan: Strangers on a Bridge – Der Fall des Oberst Abel (übersetzt von Eva Bornemann und Michael Molitor; mit einem neuen Vorwort von Jason Matthews) Goldmann, 2015 560 Seiten
9,99 Euro
– Originalausgabe
Strangers on a Bridge – The Case of Colonel Abel
Atheneum House, Inc., 1964
– Frühere deutsche Ausgabe
Der Fall des Oberst Abel
Scheffler-Verlag, 1965
Am 5. April läuft Steven Spielbergs neuester Film „Ready Player One“ an. Seine Verfilmung von Ernest Clines SF-Roman ist buntes Abenteuer für Jugendliche (und Nerds), das all die Momente hat, die man bei einem Film des Regisseurs von „E. T.“ erwartet und vollgestopft mit popkulturellen Anspielungen ist. Zum Kinostart gibt es die Filmkritik. Bis dahin:
Andy, der für Drogen Geld aus der Firmenkasse nahm, kann seinen Bruder Hank überreden, das elterliche Juweliergeschäft zu überfallen. Der Überfall, auch weil die Mutter gar nicht daran denkt, irgendwelchen hergelaufenen, maskierten Verbrechern die Juwelen zu geben, geht schief – und dann bröckelt die heile Fassade der Familie verdammt schnell ab.
Mit seinem letzten Film drehte Sidney Lumet, nach einigen schwächeren Werken, mit einer Familientragödie noch einmal so richtig voll auf. Er seziert, wieder einmal, die Kehrseite des amerikanischen Traums anhand. Dieses Mal am Beispiel einer ziemlich kaputten, weißen Mittelstandsfamilie.
Der Pitch war vielleicht: „Family Business“, aber ohne Lacher.
„Tödliche Entscheidung“ ist ein feiner Noir und, kein Wunder bei der Besetzung, großes Schauspielerkino. Ein potentieller Klassiker.
mit Philip Seymour Hoffman, Ethan Hawke, Albert Finney, Marisa Tomei, Aleksa Palladino, Michael Shannon, Amy Ryan, Sarah Livingston, Brían F. O’Byrne, Rosemary Harris
RTL II, 22.50 Green Zone(USA 2010, Regie: Paul Greengrass)
Drehbuch: Brian Helgeland
LV: Rajiv Chandrasekaran: Imperial Life In The Emerald City, 2006
Bagdad, April 2003: Nach der Invasion suchen US-Offizier Roy Miller und sein Team die Massenvernichtungswaffen von Saddam Hussein, die ja damals der offizielle Kriegsgrund waren.
Gelungener Mix aus Polit-Thriller und Kriegsfilm von Paul Greengrass und Matt Damon, die auch für die „Bourne“-Filme verantwortlich sind.
mit Matt Damon, Jason Isaacs, Amy Ryan, Greg Kinnear, Brendan Gleeson Hinweise Rotten Tomatoes über „Green Zone“
Wikipedia über „Green Zone“ (deutsch, englisch)