Drehbuch: Karl Gajdusek, Michael deBruyn (basierend auf der Graphic-Novel-Originalstory von Joseph Kosinski)
Nach dem Krieg gegen die Aliens verließen die Menschen die Erde. Nur einige Männer, wie Jack, sind als Reparaturtrupp für Alien-jagende Drohnen zurückgeblieben. Da stürzt ein Raumschiff mit einer Frau an Bord ab – und Jacks Leben gerät aus dem Ruder.
Optisch überzeugender SF-Film, bei dem man sein Gehirn nicht komplett abschalten sollte.
Herzlichen Glückwunsch zum 60. Geburtstag, Tom Cruise!
RTL II, 20.15
Oblivion (Oblivion, USA 2013)
Regie: Joseph Kosinski
Drehbuch: Karl Gajdusek, Michael deBruyn (basierend auf der Graphic-Novel-Originalstory von Joseph Kosinski)
Nach dem Krieg gegen die Aliens verließen die Menschen die Erde. Nur einige Männer, wie Jack, sind als Reparaturtrupp für Alien-jagende Drohnen zurückgeblieben. Da stürzt ein Raumschiff mit einer Frau an Bord ab – und Jacks Leben gerät aus dem Ruder.
Optisch überzeugender SF-Film, bei dem man sein Gehirn nicht komplett abschalten sollte.
Zeugin der Anklage(The Witness for the Prosecution, Großbritannien 2016)
Regie: Julian Jarrold
Drehbuch: Sarah Phelps
LV: Agatha Christie: The Witness for the Prosecution, 1925 (Kurzgeschichte, erschien ursprünglich als „Traitor’s Hands“ in Flynn’s, 31. Januar 1925, später unter dem heute bekannten Titel in der Kurzgeschichtensammlung „The Hound of Death and Other Stories, 1933; deutscher Titel: Zeugin der Anklage)
London, in den Zwanzigern: Kriegsheimkehrer Leonard Vole soll die vermögende Witwe Emily French ermordet haben. Er beteuert seine Unschuld. Trotzdem droht ihm die Todesstrafe. Vor allem nachdem seine Frau zur ‚Zeugin der Anklage‘ wird.
Die Geschichte kennen wir. Entweder haben wir die Kurzgeschichte gelesen (Falls nicht: Lesebefehl!) oder das Theaterstück gesehen oder Billy Wilders Klassiker „Zeugin der Anklage“ (Witnes for the Prosecution, USA 1957, mit Tyrone Power, Marlene Dietrich und Charles Laughton) gesehen. Das war, neben „Mord im Orient-Express“ (Murder on the Orient Express, Großbritannien 1974), die einzige Verfilmung eines ihrer Werke, die Agatha Christie mochte
Heute gibt es die hochgelobte und formidabel besetzte BBC-Neuverfilmung von 2016.
mit Billy Howle, Kim Cattrall, Monica Dolan, Andrea Riseborough, Toby Jones, Robert East, David Haig
Er malte Katzen und zwar so, dass H. G. Wells über ihn sagte: „Er erfand einen Stil für Katzen, eine Gesellschaft für Katzen, eine ganze Katzenwelt. Englische Katzen, die nicht so aussehen wie Katzen von Louis Wain, sollten sich was schämen.“
Dieser Louis Wain, der vom 5. August 1860 bis zum 4. Juli 1939 lebte, wird jetzt in einem Biopic von Benedict Cumberbatch gespielt. Für ihn ist das die Gelegenheit, seiner Kollektion außergewöhnlicher Figuren eine weitere mit vielen Marotten ausgestatteten Exzentriker hinzuzufügen. Schon in den ersten Minuten von „Die wundersame Welt des Louis Wain“ erscheint Louis Wan als ein höchst seltsamer Vogel. Nach dem Tod seines Vaters lebt der Zwanzigjährige in einem Haushalt mit seiner Mutter und seinen fünf Schwestern. Er muss sie, entsprechend den damaligen gesellschaftlichen Regeln, als Oberhaupt der Familie versorgen. Gleichzeitig ist er dafür vollkommen ungeeignet. Er kann keine Verantwortung übernehmen. Noch nicht einmal für sich selbst. Er ist schüchtern, schusselig und vollkommen verpeilt. Und er hat einen wahrlich atemberaubenden Zeichenstil. Er zeichnet, ohne auf das Papier zu gucken, gleichzeitig mit beiden Händen und hektischen Bewegungen seine Bilder. Diese sind, erstaunlicherweise, äußerst gelungen. Gerne zeichnet er Katzen, die er vermenschlicht. Anfangs verschenkt er die Bilder. Später wird er mit ihnen ein Vermögen machen. Obwohl ihn Geld absolut nicht interessiert. Und weil er sich nicht um die Rechte an seinen Bildern kümmert, ist das Geld auch schnell wieder weg.
Dazu kommen der frühe Tod seiner Frau Emily 1887 und seine über die Jahre zunehmenden psychischen Probleme. Er stellte Emily, auf das Drängen seiner Schwestern, als Gouvernante ein und verliebte sich sofort in sie. Wain litt an Schizophrenie und wohl noch einigen weiteren nicht diagnostizierten psychischen Krankheiten. Diese Probleme wurden so schlimm, dass er 1924 in die Armenstation im „Springfield Mental Hospital“ eingeliefert wurde. Dank prominenter Fürsprecher, wie H. G. Wells, wurde er später in eine bessere Anstalt verlegt.
Will Sharpe erzählt in seinem edel besetztem Biopic „Die wundersame Welt des Louis Wain“ das Leben dieses Mannes von seinen von seinen Anfängen als Illustrator für die „Illustrated London News“ (er zeichnete schneller als alle anderen) über seine große Popularität als Katzenzeichner bis zu seinem Tod. Das ist vor allem am Anfang, also wenn es um seinen Aufstieg als Zeichner (wobei er durchgängig vollkommen desinteressiert an Geld ist), seine große Liebe Emily, seine Beziehung zu seinen Schwestern und zu Katzen geht, sehr gelungen und auch witzig.
Mit zunehmender Laufzeit wird Will Sharpes Künstlerbiographie zu einer episodischen und damit auch langweiligen Abhandlung von Waines Leben. In schneller Folge werden neue Jahreszahlen eingeblendet und weitere Stationen in Wains Leben abgehandelt. Der klare Fokus der ersten Hälfte geht verloren zugunsten eines bebilderten Wikipedia-Artikels.
Die wundersame Welt des Louis Wain(The Electrical Life of Louis Wain, Großbritannien 2021)
Regie: Will Sharpe
Drehbuch: Simon Stephenson, Will Sharpe (basierend auf einer Geschichte von Simon Stephenson)
mit Benedict Cumberbatch, Claire Foy, Andrea Riseborough, Toby Jones, Sharon Rooney, Aimee Lou Wood, Hayley Squires, Stacy Martin, Phoebe Nicholls, Nick Cave, Taika Waititi, Richard Ayoade, Olivia Colman (Erzählerin)
Zeugin der Anklage(The Witness for the Prosecution, Großbritannien 2016)
Regie: Julian Jarrold
Drehbuch: Sarah Phelps
LV: Agatha Christie: The Witness for the Prosecution, 1925 (Kurzgeschichte, erschien ursprünglich als „Traitor’s Hands“ in Flynn’s, 31. Januar 1925, später unter dem heute bekannten Titel in der Kurzgeschichtensammlung „The Hound of Death and Other Stories, 1933; deutscher Titel: Zeugin der Anklage)
London, in den Zwanzigern: Kriegsheimkehrer Leonard Vole soll die vermögende Witwe Emily French ermordet haben. Er beteuert seine Unschuld. Trotzdem droht ihm die Todesstrafe. Vor allem nachdem seine Frau zur ‚Zeugin der Anklage‘ wird.
Die Geschichte kennen wir. Entweder haben wir die Kurzgeschichte gelesen (Falls nicht: Lesebefehl!) oder das Theaterstück gesehen oder Billy Wilders Klassiker „Zeugin der Anklage“ (Witnes for the Prosecution, USA 1957, mit Tyrone Power, Marlene Dietrich und Charles Laughton) gesehen. Das war, neben „Mord im Orient-Express“ (Murder on the Orient Express, Großbritannien 1974), die einzige Verfilmung eines ihrer Werke, die Agatha Christie mochte
Heute wird, als TV-Premiere, die hochgelobte und formidabel besetzte BBC-Neuverfilmung von 2016 präsentiert.
mit Billy Howle, Kim Cattrall, Monica Dolan, Andrea Riseborough, Toby Jones, Robert East, David Haig
Einmal schnell – mit der selbstgewählten Option über einige Filme, je nach Zeit, mehr zu schreiben: die Filme, die heute starten. Auf der einen Seite der Skala ein Blockbuster für die große Leinwand („Godzilla vs. Kong“). Auf der anderen Seite der diesjährige Oscar-Gewinner („Nomadland“). Dazwischen ein deutscher Science-Fiction-Film („Ich bin dein Mensch“), Dramen und Action. Denn „Nobody“ verlässt den Raum.
„Godzilla vs. Kong“ ist ein Spektakel, das für die große Leinwand gemacht ist. Die Story wurde schon vor dem Schreiben des Drehbuchs weggeworfen zugunsten einiger, teils vollkommen abstruser Szenen, die Schauspieler sind noch nicht einmal unterfordert von den anderthalb verlangten Gesichtsausdrücken, aber wenn dann King Kong und Godzilla sich kloppen und dabei Hongkong zerstören, die Boxen im Kino mit großem Wumms dröhnen, dann, ja, dann bleibt nur die Erkenntnis: KINO IST ZURÜCK! ENDLICH.
Ich gebe zu, dass ich den Film im Zoopalast in Berlins größtem Kinosaal sah, Monster auf einer Monsterleinwand überwältigend sind und es einer der ersten Filme war, die ich nach der monatelangen Pause im Kino sehen konnte. Das alles förderte meine Begeisterung.
Davon abgesehen ist „Godzilla vs. Kong“ ein dummer Sommer-Blockbuster, der genau das sein will und dessen Existenzberechtigung im Titel steht. Godzilla, King Kong und, – ähem, das wäre jetzt ein Spoiler.
Godzilla vs. Kong (Godzilla vs. Kong, USA 2021)
Regie: Adam Wingard
Drehbuch: Eric Pearson, Max Borenstein (nach einer Geschichte von Terry Rossio, Michael Dougherty und Zach Shields)
mit Alexander Skarsgård, Millie Bobby Brown, Rebecca Hall, Brian Tyree Henry, Kyle Chandler, Shun Oguri, Eiza González, Julian Dennison, Demián Bichir
„Nomadland“ ist das Gegenteil. Ein kleines Indie-Drama mit einer gewohnt fantastischen Frances McDormand, die hier die Nomadin Fern spielt.
Nach dem Verlust von Mann, Job und Haus entschloss Fern sich 2011 (also während der Nachwirkungen der Finanzkrise), ihre Sachen zu packen. Seitdem lebt sie in ihrem Wohnwagen, fährt von schlechtbezahltem Job zu schlechbezahltem Job und genießt, wie viele andere Menschen, die Freiheiten des Nomadenlebens.
Chloé Zhao („The Rider“) zeigt quasi-dokumentarisch das Leben dieser Nomaden und ihrer Gemeinschaft. Wieder drehte sie mit Laien, die sich selbst spielen. Und wieder ist da kein falscher Ton zu spüren.
Bei den diesjährigen Oscars wurde ihre Charakterstudie „Nomadland“ als bester Film, für die beste Regie und die beste Hauptrolle ausgezeichnet. Golden Globes gab es als bester Film und für die beste Regie. Um nur die bekanntesten Preise zu nennen. Insgesamt erhielt der Film, laut IMDB, über 230 Preise.
Zhaos karge Charakterstudie ist großes großartiges Kino mit Bildern, die für die große Leinwand komponiert sind. In diesem Fall (und, Ich verspreche!, in den folgenden Zeilen werde ich nicht mehr erwähnen, wo ich die Filme gesehen habe) musste ich den Film am Computer sehen und ich dachte die ganze Zeit nur „ich will den Film im Kino sehen“.
Nomadland (Nomadland, USA 2020)
Regie: Chloé Zhao
Drehbuch: Chloé Zhao
LV: Jessica Bruder: Nomadland: Surviving America in the Twenty-First Century, 2017 (Nomaden der Arbeit, Sachbuch)
mit Frances McDormand, David Strathairn, Linda May, Swankie, Bob Wells
„Percy“ erzählt nah an den Fakten und angenehm altmodisch die Geschichte von Percy Schmeiser. Der Kanadier ist ein Farmer der alten Schule, der die besten Samen der vorherigen Ernte aufbewahrt und nächstes Jahr wieder aussät. Genau so haben Bauern seit Jahrhunderten gearbeitet. Bis Konzerne Firmen wie Monsanto genmanipulierte Saatgut anboten. Diese sind resistent gegen bestimmte Unkrautvernichtungsmittel, was für die Bauern natürlich eine Arbeitserleichterung ist. Für Monsanto sind sie ein großes Geschäft. Denn sie haben Patente dafür erworben und die Bauern müssen jedes Jahr bei ihnen neue Samen kaufen. Ein Monokulturen förderndes Riesengeschäft, das von Umwelt- und Dritte-Welt-Bewegungen seit Jahrzehnten kritisiert wird.
Percy hatte damit nichts zu tun, bis Monsanto 1997 auf seinen Feldern Spuren von ihren Samen nachwies und ihn verklagte. Im Gegensatz zu anderen Farmern zog Percy Schmeiser vor Gericht.
Clark Johnson erzählt in seinem Justizdrama „Percy“ jetzt die Geschichte von Percy Schmeiser und seinem Kampf gegen Monsanto nach. Das tut er, indem er sich auf das Drehbuch und die Schauspieler – Christopher Walken als Percy Schmeiser, Zach Braff als sein Anwalt, Christina Ricci als Aktivistin – verlässt. Eine kluge Entscheidung.
Percy (Percy, Kanada 2020)
Regie: Clark Johnson
Drehbuch: Garfield Lindsay Miller, Hilary Pryor
mit Christopher Walken, Christina Ricci, Zach Braff, Luke Kirby, Roberta Maxwell, Adam Beach, Martin Donovan
Auch „Der Spion“ beeindruckt nicht durch Spektakel (das hatten wir schon in „Godzilla vs. Kong“), sondern mit seinen Schauspielern. Die Geschichte basiert ebenfalls auf Tatsachen. Jedenfalls soweit man das weiß, wenn es um Geheimagenten und ihre Arbeit geht.
Der britische Geheimdienst MI6 und der amerikanische Geheimdienst CIA engagieren im November 1960 den harmlosen, leicht schmierigen Geschäftsmann Greville Wynne (Benedict Cumberbatch), der immer wieder mit Ostblockstaaten Geschäfte macht. Er soll den Kontakt zu dem hochrangigen Sowjetoffizier Oleg Penkowski (Merab Ninidze) herstellen. Penkowski möchte nämlich den Westmächten geheime Informationen zuspielen.
MI6 und CIA sind sich sicher, dass der KGB keinen Verdacht schöpfen wird, wenn Wynne sich mit Penkowski trifft. Womit sie nicht rechneten, ist, dass die beiden gegensätzlichen Männer sich befreunden. Als Penkowski aufzufliegen droht und der MI6 nichts für ihn unternehmen will, will Wynne seinen Freund retten.
„Der Spion“ ist unauffälliges Schauspielerkino mit viel frühsechzigerjahre Patina. Fans des Genres denken bei der Geschichte von Wynne, der über seine Erlebnisse als Spion zwei Bücher mit zweifelhaftem Wahrheitsgehalt schrieb, natürlich sofort an John le Carrés „Das Russland-Haus“ und die grandiose Verfilmung von Fred Schepisi mit Sean Connery.
Das ist nicht schlecht, aber auch nicht unbedingt ein Film, den man sich im Kino ansehen muss.
Der Spion (The Courier, Großbritannien 2020)
Regie: Dominic Cooke
Drehbuch: Tom O’Connor
mit Benedict Cumberbatch, Merab Ninidze, Rachel Brosnahan, Jessie Buckley, Angus Wright, James Schofield, Anton Lesser
Der neueste Film aus dem „Conjuring“-Universum ist, nach Spin-offs und Vorgeschichten, „Conjuring 3: Im Bann des Teufels“ und damit ein Film aus der Hauptreihe. Wieder wird ein wahrer Fall der Geisterjäger Ed und Lorraine Warren erzählt. Dieses Mal ist es der Brookfield Demon Murder Case.
Am 16. Februar 1981 ermordet der junge Arne Cheyenne Johnson seinen Freund bestialisch. Sein Verteidiger würde auf irgendeine Form von verminderter Zurechnungsfähigkeit plädieren. Aber die Warrens sind schon vor Ort und sie wissen, dass Johnson von einem besonders fiesem Dämonen besessen ist und genau darauf soll die Verteidigung aufbauen. Die nötigen Beweise wollen sie beschaffen.
Der neueste „Conjuring“-Film läuft für meinen Geschmack zu sehr in den Bahnen eines gewöhnlichen Justizkrimis ab, in dem die tapferen Ermittler während der Verhandlung die Beweise für die Unschuld des Angeklagten suchen und in letzter Sekunde finden. Da ist es wirklich einerlei, ob der Angeklagte unschuldig ist, nicht zurechnungsfähig (beispielsweise wegen Opioid-Gebrauch) oder gerade von einem Dämonen besessen war. Das ist eine Frage der Fakten und der Verteidigungsstrategie.
Weil „Conjuring 3“ ein Horrorfilm ist, interessiert sich Regisseur Michael Chaves weniger für rechtstechnische Details und Verteidigungsstrategien, sondern für Geister, Dämonen und Teufelsaustreibungen mit Hilfe der katholischen Kirche.
James Wan, der Regisseur der vorherigen „Conjuring“-Filme ist dieses Mal nur als Autor und Produzent involviert.
Conjuring 3: Im Bann des Teufels(The Conjuring: The Devil made me do it, USA 2021)
Regie: Michael Chaves
Drehbuch: David Leslie Johnson-McGoldrick (nach einer Geschichte von James Wan und David Leslie Johnson-McGoldrick)
mit Patrick Wilson, Vera Farmiga, Ruairi O’Connor, Sarah Catherine Hook, Julian Hilliard
Mit einer anderen Sorte von Nicht-Mensch muss Alma sich in „Ich bin dein Mensch“ auseinandersetzen.
Alma soll für drei Wochen einen menschenähnlichen Roboter testen und danach ein Gutachten schreiben. Es geht um die Frage, ob Ehen zwischen Mensch und Maschine erlaubt werden sollen. Dafür wird ihr Tom zugeteilt. Er wurde extra für sie konfiguriert, nachdem in umfangreichen Test Almas Wünsche und Sehnsüchte erforscht wurden. Der Android ist dann auch das Inbild eines Traummanns: gutaussehend, höflich, umsorgend, perfekt im Haushalt und allwissend. Nur seine Bewegungen, Mimik und, selten, Sprachrhythmus verraten, dass Tom kein Mensch ist.
In ihrem neuen Film „Ich bin dein Mensch“ beschäftigt Maria Schrader („Vor der Morgenröte“) sich mit der Frage, was Androiden von Menschen unterscheidet, was Gefühle sind und damit auch und vor allem, was das Menschsein und die menschliche Gesellschaft ausmacht. Das erzählt sie mit Hilfe eines immer wieder überraschend humorvollen Drehbuchs, guten Schauspielern und einer eleganten Kamera und Bildgestaltung (Benedict Neuenfels).
„Ich bin dein Mensch“ ist ein feiner, auf der Berlinale abgefeierter, zum Nachdenken anregender Film und einer der besten deutschen Filme des Jahres.
Maren Eggert erhielt einen Silbernen Bären für ihre schauspielerische Leistung.
Ich bin dein Mensch (Deutschland 2021)
Regie: Maria Schrader
Drehbuch: Jan Schomburg, Maria Schrader
LV: Emma Braslavsky: Ich bin dein Mensch, 2019 (Kurzgeschichte, in „2029 – Geschichten von Morgen“)
mit Maren Eggert, Dan Stevens, Sandra Hüller, Hans Löw, Wolfgang Hübsch, Annika Meier, Falilou Seck, Jürgen Tarrach, Henriette Richter-Röhl, Monika Oschek
‚Wie der Vater, so der Sohn‘ ist ein dummer Spruch, der in diesem Fall zutrifft. Denn Brandon Cronenbergs „Possessor“ sieht wie ein Horrorfilm seines Vaters David Cronenberg aus den Siebzigern aus. Auch die Geschichte könnte von David Cronenberg stammen.
Eine geheimnisumwitterte Firma hat eine Technik entwickelt, mit der man in fremde Gehirne eindringen und diese Menschen dann zu bestimmten Handlungen bewegen kann. Die Firma bietet dabei vor allem eine Dienstleistung an: Mord. Und zwar Morde, die sonst nicht durchführbar wären. Jedenfalls nicht so.
Eine ihrer Agentinnen ist Vos. Sie hadert zunehmend mit den Folgen der Aufträge für ihre Psyche. Immer weniger kann sie zwischen ihrer Arbeit in fremden Köpfen und ihrem Privatleben mit ihrer Familie unterscheiden.
Brandon Cronenberg inszenierte seinen Horrorfilm „Possessor“ als Hommage an die frühen Bodyhorrorfilme von David Cronenberg. Die Farbgebung, die Erzählgeschwindigkeit, die Kamerabewegungen, der Ton, die Tricks (bei den Morden wird nach der Methode „zuviel rotes Blut kann es nicht geben“ vorgegangen), die minimalistischen, futuristisch aussehenden Sets und die von der Firma verwandten Technik erinnern alle an David Cronenbergs Frühwerk.
Allerdings fehlt in „Possessor“ die damalige Gesellschaftskritik und das Ende, das sich um eine Antwort auf die wichtigen im Film gestellten Fragen drückt, ist äußerst unbefriedigend.
„Possessor“ ist primär L’Art pour l’art, die einen, wegen dem was zu sehen ist und dem was nicht zu sehen ist, mit einem gewaltigen Gefühl des Unwohlseins über das Eindringen in fremde Körper zurücklässt.
Und gerade das macht diesen Horrorfilm sehenswert.
Posessor (Possessor, Kanada/Großbritannien 2020)
Regie: Brandon Cronenberg
Drehbuch: Brandon Cronenberg
mit Andrea Riseborough, Christopher Abbott, Rossif Sutherland, Sean Bean, Jennifer Jason Leigh
Hutch Mansell (Bob Odenkirk) ist auf den ersten Blick ein ganz gewöhnlicher Mann, der ein ganz gewöhnliches Leben lebt mit einem langweiligen Job, Frau und Kindern. Er ist ein richtiger Nobody. Als zwei Einbrecher bei ihnen einbrechen, überwältigt er sie, als er die Chance hat, nicht. Stattdessen legt er den Golfschläger zur Seite und lässt sie mit der Beute ziehen. Seine Kinder halten ihn für ein Weichei. Dass der Revolver, den die Einbrecherin in der Hand hielt, nicht geladen war und er deshalb nicht zuschlug, sagt er ihnen nicht.
Als seine Tochter kurz darauf ihr heißgeliebtes Kitty-Cat-Armband vermisst, beginnt Hutch die Einbrecher zu suchen. Das ist der Auftakt für eine ungeahnte Gewaltorgie. Denn Hutch war nicht immer der harmlose Vorstadtdaddy.
„Nobody“ ist ein B-Picture-Actionkracher mit viel Gewalt, trockenem Humor und gut(gelaunt)en Schauspielern. Erfunden wurde die Geschichte von Derek Kolstadt (Drehbuch, Produktion) und David Leitch (Produktion), die auch in die „John Wick“-Filme involviert sind und die Geschichte von Hutch Mansell ähnelt der von John Wick. Denn der Unterschied zwischen einem Kinderarmband und einem Hund als Anlass für eine besinnunglose Gewaltorgie ist letztendlich minimal. Auch die Ausbildung von Hutch Mansell und John Wick ähnelt sich. Wobei Hutch Mansell früher für eine andere Institution als John Wick arbeitete und er am Ende mit der Hilfe von seinem Vater und einigen alten Freunden gegen die Bösewichter kämpft.
Das ist ein großer Spaß für kleine Jungs. Eine Fortsetzung ist nicht nötig. Obwohl Derek Kolstadt anscheinend schon an einer arbeitet und sie angesichts des bisherigen Einspiels unvermeindlich erscheint. Ein Crossover mit John Wick ist, weil die Filme von verschiedenen Studios produziert wurden, unwahrscheinlich und für mein Empfinden auch vollkommen unnötig.
Nobody(Nobody, USA 2021)
Regie: Ilya Naishuller
Drehbuch: Derek Kolstad
mit Bob Odenkirk, Connie Nielsen, RZA, Aleksey Serebryakov, Christopher Lloyd, Michael Ironside, Billy MacLellan, Gage Munroe
Unnötig beschreibt „Monster Hunter“ treffend. Dieses Mal schickt Paul W. S. Anderson seine Frau Milla Jovovich in die Wüste.
Jovovich spielt Captain Artemis. Zusammen mit ihrem Team geraten sie während eines gefährlichen Militäreinsatzes in der Wüste in einen Sandsturm, der sie in ein Paralleluniversum schleudert, in dem es noch mehr Sand und viele, riesige und sehr gefährliche Monster gibt.
„Monster Hunter“ ist, wie die ebenfalls von Anderson mit Jovovich inszenierten „Resident Evil“-Filme, eine Computerspielverfilmung. Und es ist keine gute Verfilmung; wobei ich, weil ich das Spiel nicht kenne, genaugenommen sagen müsste: kein guter Film. Die Dialoge wirken wie Restbestände aus einem Trailer eines militaristischen 80er-Jahre-B-Pictures. Die Story folgt der alten Computerspieldramaturgie von Herausforderung, Lösung suchen, Feind vernichten. Und weil Jovovich als Heldin all die Angriffe überlebt, ist auch klar, dass sie immer die richtige Lösung findet.
Ein Langweiler. Ach wie spaßig waren da die „Resident Evil“-Filme.
Battle of the Sexes – Gegen jede Regel (Battle of the Sexes, USA 2017)
Regie: Valerie Faris, Jonathan Dayton
Drehbuch: Simon Beaufoy
1973 fordert Bobby Riggs Billy Jean King heraus. Der 55-jährige Riggs, ein großmäuliger Wimbledon- und US-Open-Gewinner, behauptet, die beste Tennisspielerin der Welt in einem Match schlagen zu können.
Auf Tatsachen basierende, sehr kurzweilige Dramödie mit viel Zeitkolorit über diesen historischen Kampf und über Billy Jean King, die 2009 die Presidential Medal of Freedom für ihr Engagement für die Rechte der LGBT-Gemeinschaft erhielt. Bereits 1975 sang Elton John über sie in „Philadelphia Freedom“.
Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)(Birdman, USA 2014)
Regie: Alejandro G. Iñárritu
Drehbuch: Alejandro G. Iñárritu, Nicolás Giacobone, Alexander Dinelaris Jr., Armando Bo
Fesselnde Chronologie der letzten Stunde vor der Premiere von Riggan Thomsons erster Broadway-Inszenierung. Riggan war früher als Superheld „Birdman“ bekannt und diese Filmrolle hat Spuren bei ihm hinterlassen.
TV-Premiere, seltsamerweise erst knapp sechs Jahre nach dem Kinostart und dummerweise mit Werbepausen. Denn Alejandro G. Iñárritu inszenierte „Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)“ so, dass der Eindruck entsteht, das Drama sei ohne einen Schnitt gedreht worden.
mit Michael Keaton, Zach Galifianakis, Edward Norton, Andrea Riseborough, Amy Ryan, Emma Stone, Naomi Watts, Lindsay Duncan, Merritt Wever, Jeremy Shamos, Bill Camp, Damian Young
Drehbuch: Karl Gajdusek, Michael deBruyn (basierend auf der Graphic-Novel-Originalstory von Joseph Kosinski)
Nach dem Krieg gegen die Aliens verließen die Menschen die Erde. Nur einige Männer, wie Jack, sind als Reparaturtrupp für Alien-jagende Drohnen zurückgeblieben. Da stürzt ein Raumschiff mit einer Frau an Bord ab – und Jacks Leben gerät aus dem Ruder.
Optisch überzeugender SF-Film, bei dem man sein Gehirn nicht komplett abschalten sollte.
Angesichts der vielen „Ju-On“- und „The Grudge“-Filme, -Romane und -Comics ist es fast müßig, darüber nachzudenken, ob Nicolas Pesces „The Grudge“ jetzt ein Remake, ein Reboot oder eine Weitererzählung von Takashi Shimizus Horrorfilm „Ju-On: The Grudge“ ist. Letztendlich kann man es als Weitererzählung, die mit den bekannten Topoi spielt, bezeichnen.
2004 verlässt eine US-Amerikanerin in Tokio ein Haus, in dem anscheinend Schreckliches geschah. Sie kehrt zurück in die USA. Dort geht die Geschichte der mörderische Schrecken verbreitenden Hausgeister weiter.
2006 wird in einem Wald ein Auto mit einer mumifizierten Leiche entdeckt. Schnell wird ein Zusammenhang mit einem Haus in der 44 Reyburn Drive offensichtlich. Dort geschahen in den vergangenen Jahren so schreckliche Dinge, dass der damalige Ermittler Goodman (Demián Bichir) nicht darüber reden will. Also liest seine neue Kollegin Muldoon (Andrea Riseborough) die Akten. Sie ist neu in der Stadt, Single und Mutter eines ungefähr siebenjährigen Jungen, den sie über alles liebt.
In zwischen 2004 und 2006 spielenden Rückblenden erzählt Nicolas Pesce („The Eyes of my Mother“) dann, was damals in dem Haus geschah. Gleichzeitig kehren die Grudge-Geister zurück.
Dabei springt Pesce immer wieder nahtlos zwischen den verschiedenen Zeitebenen, Realität und Imagination hin und her. Nur langsam fügen sich die verschiedenen Teile der insgesamt vier parallel erzählten Geschichten zusammen. Entsprechend lange dauert es, bis deutlich ist, wie die Geschichten miteinander zusammenhängen.
Daraus entsteht allerdings keine Spannung. Die Story funktioniert vorne und hinten nicht.
Das liegt vor allem an der dummen Idee, den Film auf mehreren Zeitebenen spielen zu lassen. So werden Figuren eingeführt und dann lange nicht mehr beachtet. Das gilt vor allem für Muldoons Sohn. Er ist schon in seiner ersten Szene dafür prädestiniert, eine wichtige Rolle zu übernehmen. Aber die meiste Zeit ist er noch nicht einmal im Bild.
Es gibt Set-up-Szenen, die zu nichts führen. Sie wirken wie Überbleibsel aus einem früheren Drehbuch. Zum Beispiel wenn Muldoons Sohn auf Polizeistation ist und Muldoons Partner Goodman ihn zum Filme gucken in ein Nebenzimmer führt. Die überhaupt nicht kindgerechte Filmauswahl, – „French Connection“ oder „Nur 48 Stunden“ – sorgt für einen Lacher. Aber die in diesem Moment angedeutete Beziehung zwischen den beiden wird später nicht fortgeführt und auch nicht mehr erwähnt. Letztendlich erinnert uns diese Szene nur daran, dass Muldoon einen Sohn hat.
Immer wieder verhalten sich die Figuren vollkommen idiotisch. So flüchtet der Häusermakler Peter Spencer (John Cho) einmal vor einem Geist in einen Schrank, anstatt fluchtartig das Haus zu verlassen. Diese und ähnliche Szenen werden in Aufführungen sicher lautstark kommentiert.
Und es ist völlig rätselhaft, wer warum von dem Grudge besessen wird. So ist aus ungeklärten Gründen Goodman immun gegen die Geister, während sein früherer Kollege Wilson (William Sadler), der jetzt mit einem Gesicht, das Batman-Schurken vor Neid erblassen lässt, in der örtlichen Irrenanstalt (die ebenfalls aus einem Batman-Film stammen könnte) sitzt, und Goodmans jetzige Kollegin Muldoon von den Geistern verfolgt werden.
Und Lin Shaye darf seltsame Geräusche von sich geben, seltsam agieren und sich die Finger abschneiden.
Immerhin gibt es für den anspruchslosen und schreckhaften Horrorfilmfan, wenn die Geister sich manifestieren und plötzlich fürchterliche oder laute Geräusche ertönen, etliche Schreckmomente. Das ist vorhersehbar, aber trotzdem sorgt Pesce hier für genug Momente, in denen man zusammenzucken kann und er baut hier die Spannung auch gut auf. Wer von einem Horrorfilm nur eine bestimmte Menge Jumpscares erwartet, wird sie erhalten.
Als Cineast kann man sich auch an der schönen Fotografie erfreuen. Viele Bilder erinnern an kunstvoll arrangierte Fotografien.
Und hier werden alle wichtigen Rollen von Erwachsenen gespielt. Sie haben Kinder. Sie sind seit einem halben Jahrhundert in einer festen Beziehung. Sie sind keine Teenager, die durch einen 08/15-Horrorfilm gejagt und getötet werden. Besser macht es den Film nicht.
The Grudge (The Grudge, USA 2020)
Regie: Nicolas Pesce
Drehbuch: Nicolas Pesce (nach einer Geschichte von Nicolas Pesce und Jeff Buhler)
mit Andrea Riseborough, Demián Bichir, John Cho, Lin Shaye, Jackie Weaver, William Sadler, Tara Westwood, Zoe Fish, John J. Hansen, Betty Gilpin, Frankie Faison
Battle of the Sexes – Gegen jede Regel (Battle of the Sexes, USA 2017)
Regie: Valerie Faris, Jonathan Dayton
Drehbuch: Simon Beaufoy
1973 fordert Bobby Riggs Billy Jean King heraus. Der 55-jährige Riggs, ein großmäuliger Wimbledon- und US-Open-Gewinner, behauptet, die beste Tennisspielerin der Welt in einem Match schlagen zu können.
TV-Premiere. Auf Tatsachen basierende, sehr kurzweilige Dramödie mit viel Zeitkolorit über diesen historischen Kampf und über Billy Jean King, die 2009 die Presidential Medal of Freedom für ihr Engagement für die Rechte der LGBT-Gemeinschaft erhielt. Bereits 1975 sang Elton John über sie in „Philadelphia Freedom“.
Drehbuch: Karl Gajdusek, Michael deBruyn (basierend auf der Graphic-Novel-Originalstory von Joseph Kosinski)
Nach dem Krieg gegen die Aliens verließen die Menschen die Erde. Nur einige Männer, wie Jack, sind als Reparaturtrupp für Alien-jagende Drohnen zurückgeblieben. Da stürzt ein Raumschiff mit einer Frau an Bord ab – und Jacks Leben gerät aus dem Ruder.
Optisch überzeugender SF-Film, bei dem man sein Gehirn nicht komplett abschalten sollte.
Wenige Tage vor der in Moskau geplanten Premiere entzog das russische Kulturministerium die Vertriebslizenz für die Komödie, weil sie Informationen verbreite, die auf dem Territorium der Russischen Föderation illegal seien und sie eine Verunglimpfung der sowjetischen Geschichte sei.
Wahrscheinlich haben sie in Stalins Hofschranzen auch ihr Spiegelbild erblickt und befürchtet, dass die Zuschauer eine Verbindung zwischen den damaligen Politbüro-Mitglieder und den jetzigen Machthabern ziehen würden.
So ein Verbot steigert natürlich das Interesse des Publikums an dem Film.
Über die Qualität des Films sagt es nichts.
Und das gilt auch für „The Death of Stalin“. Der Film ist letztendlich eine ziemlich harmlose Komödie über einen Nationalheiligen und sein Umfeld, das Regisseur Armando Iannucci hemmungslos und respektlos karikiert. So in der Tradition von Monty Python. Nur dass Iannucci seinen Witz nicht in fünf, sondern in hundert Minuten erzählt und da erlahmt schnell das Interesse an den Ränkespielen der Politbüro-Mitglieder, die eine Ansammlung von inkompetenten Knallchargen und trotteligen Duckmäusern sind.
Am 2. März 1953 standen sie ziemlich betröppelt vor Josef Stalins Leiche und der Frage, wie sie mit seinem Tod umgehen sollten. Denn einer von ihnen würde sein Nachfolger werden.
Iannucci schildert in seiner Komödie die turbulenten Tage zwischen Stalins Tod und seiner Beerdigung.
Danach war die Machtfrage noch lange nicht geklärt.
Wer sich mit der Geschichte von Stalin und seinem Erbe auskennt, wird in diesem Tohuwabohu immer wieder erstaunt bemerken, wie viele historisch verbürgte Fakten Iannacci in seine Komödie einfließen ließ.
Wer allerdings nichts über diese Apparatschiks weiß, wird in ihnen nur ein halbes Dutzend alter, seniler, geistig beschränkter, moralbefreiter Männer erkennen, die vor allem perfekte Untertanen sind, die eigenständiges Denken wahrscheinlich noch nicht einmal fehlerfrei buchstabieren können. Das ist in den ersten Minuten witzig. Schnell, vor allem weil man zwar die Schauspieler, – Steve Buscemi als Nikita Chruschtschow, Simon Russell Beale als Lawrenti Beria, Jeffrey Tambor als Goergi Malenkow, Michael Palin als Wjatschweslaw Molotow, Paul Whitehouse als Anastas Mikojan, Jason Isaacs als Georgi Schukow und
Rupert Friend als Wassili Stalin – , aber nicht die Biographien der von ihnen gespielten Charaktere kennt, wird „The Death of Stalin“ zu einem Boulevardtheaterstück, in dem viel Lärm um Nichts gemacht wird, während die Türen knallen und die Männer von einem Fettnapf zum nächsten stampfen, während sie sich in bester stalinistischer Tradition töten oder ihre baldige Ermordung befürchten. In dieser Ballung von Inkompetenten kann keine Sympathie oder größeres Interesse an einem Charakter aufkommen. Er könnte in der nächsten Minute für oder wegen eines Witzes erschossen werden.
Auch die Inszenierung des weitgehend in Innenräumen spielenden Films unterstreicht das Theaterhafte.
Ohne das Verbot wäre „The Death of Stalin“ nur eine belanglose Komödie, die alle Porträtierten gleichermaßen dem hämischen Gelächter des Publikums ausliefert.
Zu Armando Iannuccis früheren Werken gehören die von ihm erschaffene HBO-Comedy-Serie „Veep – Die Vizepräsidentin“ und die Komödie „Kabinett außer Kontrolle“ (In the Loop).
The Death of Stalin (The Death of Stalin, Frankreich/Großbritannien/Belgien 2017
Regie: Armando Iannucci
Drehbuch: Armando Iannucci, David Schneider, Ian Martin, Peter Fellows (Zusatzmaterial) (nach einem Orginal-Drehbuch von Fabien Nury)
LV: Fabien Nury/Thierry Robin: La mort de Staline, 2010
mit Steve Buscemi, Simon Russell Beale, Jeffrey Tambor, Michael Palin, Paul Whitehouse, Jason Isaacs, Andrea Riseborough, Rupert Friend, Paddy Considine, Olga Kurylenko, Adrian McLoughlin, Dermot Crowley
1973 fordert Bobby Riggs Billy Jean King heraus. Der 55-jährige Riggs, ein Wimbledon- und US-Open-Gewinner, behauptet, die beste Tennisspielerin der Welt in einem Match schlagen zu können. King, die sich schon lange für gleiche Bezahlung aller Tennisspieler einsetzt und die aus Protest gegen die ungleiche Bezahlung eine eigene Frauenliga gründete, nimmt nach langem Zögern die Herausforderung an.
„Battle of the Sexes“, von den „Little Miss Sunshine“-Regisseuren Valerie Faris und Jonathan Dayton inszeniert, lässt die frühen siebziger Jahre wieder stilecht auferstehen und gewinnt dem Duell der Geschlechter viele humoristische Facetten ab. Vor allem weil Riggs ein Showman ist, der immer ein riesiges Spektakel inszeniert.
Allerdings interessieren Faris und Dayton sich mehr für die Liebesgeschichte zwischen King und der jungen Friseurin Marilyn Barnett, die sie auf ihrer Frauentennistour durch die USA kennen lernt und mitnimmt. Schließlich, da sind sich die Frauen der Virginia-Slims-Tournee (zur Förderung des Damentennis) einig, geht nichts über einen guten Haarschnitt.
Billy Jean King gewann in Wimbledon zwanzig Titel. Sie steht auf dem siebten Platz der Rekord-Grand-Slam-Siegerinnen im Damen-Einzel. 2009 erhielt sie von US-Präsident Barack Obama die Presidential Medal of Freedom für ihr Engagement für die Rechte der LGBT-Gemeinschaft.
Battle of the Sexes – Gegen jede Regel(Battle of the Sexes, USA 2017)
Regie: Valerie Faris, Jonathan Dayton
Drehbuch: Simon Beaufoy
mit Emma Stone, Steve Carell, Chris Evans, Sarah Silverman, Bill Pullman, Andrea Riseborough, Alan Cumming, Elisabeth Shue
Ich glaube, bei „Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)“ kann ich es kurz machen.
Obwohl – als ich das das letzte Mal sagte, hatte ich danach eine Seite geschrieben und hatte noch lange nicht alles gesagt.
Aber wer die vergangenen Monate nicht nur mit dem Ansehen von Marvel-Trailern verbrachte, hat von „Birdman“ gehört. Seit einigen Wochen sammelt die Komödie verdient einen Preis nach dem nächsten ein. Denn Alejandro González Iñárritu gelingt ein wunderschön schwereloser Film, der ernst und witzig und philosophisch ist und einen Einblick in das Film- und Theatergeschäft liefert, der gerade durch die hochkarätige Besetzung an Würze gewinnt.
Dabei ist der Hauptplot denkbar einfach: Riggan Thomson, ein alternder Hollywood-Star, will mit einem ambitionertem Broadway-Theaterstück, das auf Raymond Carvers Kurzgeschichte „What we talk about, when we talk about love“ basiert, seine darbende Karriere wieder auf die richtige Spur setzen. Iñárritus zweistündige Tour de Force ist eine Chronik der letzten Tage und Stunden vor der Aufführung, wenn die Emotionen hochkochen und die Zweifel groß sind.
Riggan war in Hollywood ein Star, als er vor Jahrzehnten Birdman spielte. Birdman ist ein erfundener Superheld. Noch heute wird Riggan für diese kindische Rolle von seinen Fans verehrt. Und Birdman ist Riggans Alter Ego, das ihm immer wieder, ungefragt, die Leviten liest und die Regieambitionen von Riggan am St. James Theater für ausgemachten Blödsinn hält.
Batman ist dagegen im filmischen Kosmos ein höchst realer Superheld und Riggan-Darsteller Michael Keaton war 1989 und 1992 in den beiden „Batman“-Filmen von Tim Burton als Batman-Darsteller ganz oben in Hollywood. Seitdem konnte er an diese Erfolge nicht mehr anknüpfen. Zuletzt trat er in prägnanten Nebenrollen auf, die den Film bereichterten, aber in der Werbung nicht groß angekündigt wurden und wegen Keaton ging niemand in „RoboCop“ oder „Need for Speed“. Da kann man schon darüber nachdenken, wieviel die Filmrolle mit dem echten Michael Keaton zu tun hat.
Als Hauptdarsteller hat Riggan den als extrem schwierig geltenden Mike Shiner engagiert, der es sich anscheinend zur Lebensaufgabe gemacht hat, als Diva das gesamte Universum um sich herum kreisen zu lassen und dem Regisseur und den Geldgebern mindestens einen Nervenzusammenbruch zu bescheren. Nicht pro Produktion, sondern an jedem Tag. Aber beim Publikum ist er beliebt. Er kann eine Produktion zum Erfolg machen. Beim Publikum und bei der Kritik.
Gespielt wird Mike von Edward Norton, der unbestritten einer der besten Schauspieler seiner Generation ist und der in Hollywood als extrem schwierig gilt. Einige seiner Streitereien mit Produzenten und Regisseuren sind allgemein bekannt. Ich sage nur „American History X“ und „Der unglaubliche Hulk“.
Die anderen Schauspieler, obgleich prominent, sind nicht so sehr auf ein bestimmtes Image und Rolle festgelegt.
Und dann, wenn man es nicht weiß, fällt es einem erst ziemlich spät auf: Alejandro Iñárritu erzählt den Film ohne einen sichtbaren Schnitt. Wenn eine längere Zeitspanne vergeht, gibt es Zeitrafferaufnahmen vom Himmel, aber ansonsten bewegt sich die Kamera scheinbar schwerelos durch den Raum, ohne dass jemals ein Found-Footage-Gefühl entsteht oder die Wackelkamera nervt. Emmanuel Lubezki, unter anderem die Alfonso-Cuarón-Filme „Gravity“ und „Children of Men“ (wo er schon extrem lange, ungeschnittene Action-Szenen drehte) und die Terrence-Malick-Filme „To the Wonder“, „Tree of Life“ und „The new World“, gebührt hier die Ehre, etwas scheinbar unmögliches möglich gemacht zu haben.
Nachdem ich jetzt schon das Drehbuch, die Schauspieler, die Kamera und die Regie abgefeiert habe, muss ich auch etwas zur Musik sagen, die zu den besten Filmmusiken der vergangenen zwölf Monate gehört. Normalerweise soll die Filmmusik ja nur die Handlung unterstützen und sie nicht stören. Die Musik ist von Antonio Sanchez, einem Mitglied verschiedener Gruppen von Jazzgitarrist Pat Metheny. Er spielte am Schlagzeug eine Filmmusik ein, die banal gesagt wie eine Mischung aus der Übungsstunde eines Jazz-Drummers und freien Improvisationen klingt. Sie drängt sich immer wieder in der Vordergrund; vor allem wenn im Kopf von Riggan mal wieder alles drunter und drüber geht. In diesen Momenten verdeutlich das entfesselte, atonale Free-Jazz-Drumming akustisch, was Riggan fühlt: Chaos mit einer darunterliegenden Ordnung. Und, weil Sanchez seine Improvisationen bereits vor dem Dreh einspielte, verwandte Iñárritu sie beim Dreh, um den Schauspielern den Rhythmus der Szene zu verdeutlichen.
Sanchez‘ Soundtrack ist inzwischen für zehn Filmpreise nominiert (unter anderem den Golden Globe) und zehn Preise hat er schon erhalten.
„Birdman“ ist für neun Oscars nominiert (bester Film, bester Hauptdarsteller, bester Nebendarsteller, beste Nebendarstellerin, beste Regie, bestes Drehbuch, beste Kamera, bester Ton und bester Tonschnitt). Für 149 weitere Preise ist er momentan nominiert und bis jetzt erhielt die wundervoll kurzweilige, vor kindlicher Entdeckerfreue und Experimentierfreude sprudelnde Komödie schon 129 Preise.
Im Kino ging „Shadow Dancer“ fast sang- und klanglos unter. Der zeitgleich gestartete Action-Kracher „White House Down“ war dann doch eher für die Massen, während James Marsh stiller, aber intensiver Polit-Thriller über den Nordirland-Konflikt eher das überschaubare Arthaus-Publikum ansprach.
Colette McVeigh (Andrea Riseborough) wird 1993 in London verhaftet. Für die IRA sollte sie in einer vollbesetzten U-Bahn eine Bombe zünden. Dass sie noch nicht einmal den Zünder aktiviert hatte, interessiert MI5-Mann Mac (Clive Owen) nicht. Er will sie als Spitzel haben und er macht ihr ein Angebot, das sie als liebende Mutter nicht ablehnen kann: entweder arbeitet sie für ihn oder sie landet für Jahre in einem englischen Gefängnis weitab von ihrer Heimat Belfast.
Sie geht notgedrungen auf das Angebot ein.
Aber der überhaupt nicht zimperliche IRA-Mann Kevin vermutet einen Spitzel in den eigenen Reihen. Ganz oben auf seiner Liste steht, nach dem missglückten Attentat, Colette.
Aus dieser überschaubaren Ausgangslage macht James Marsh einen ruhig erzählten Polit-Thriller mit einem Minimum an Dialog. Die starken Bilder und die Schauspieler erzählen, vor dem Hintergrund des heute bei uns fast vergessenen Nordirland-Konflikts, eine komplexe Geschichte von Lüge, Betrug, Verrat und der alle Beziehungen zerstörenden Kraft des Misstrauens. Ein Spiel, in dem keiner gewinnen kann.
„Shadow Dancer“ ist ein in jeder Beziehung überzeugender Polit-Thriller mit einem überraschendem und explosivem Ende.
Seine Premiere hatte „Disconnect“ bereits im September 2012 auf dem Toronto International Film Festival und seitdem hat der Ensemblefilm nichts von seiner Aktualität verloren. Im Gegenteil. An der Oberfläche geht es in den, je nach Zählung, ungefähr fünf, mehr oder weniger lose miteinander verknüpften Geschichten um das Internet und wie es unser Leben verändert. Aber eigentlich geht es Drehbuchautor Andrew Stern und Regisseur Henry-Alex Rubin um Beziehungen zwischen Ehepaaren, zwischen Eltern und Kindern und zwischen Liebenden und wie sehr sie alle, aus verschiedenen Gründen nicht mehr miteinander verbunden sind.
Es gibt eine TV-Reporterin, die einen minderjährigen Online-Stripper interviewen möchte. Der erklärt sich zu dem Interview bereit, möchte dann aber mehr von ihr, gerät in Konflikt mit seinem Chef und er möchte auch gar nicht aus dem Sexgeschäft aussteigen. Dennoch will die Journalistin ihn aus dem Sex-Business befreien.
Es gibt ein junges Ehepaar, das nach dem Tod ihres Babys nicht mehr miteinander redet. Auch nicht über seine Kriegserlebnisse. In einem Online-Chat lernt sie einen netten Mann kennen, der ihr in der seelischen Krise hilft. Plötzlich sind ihre Konten leer geräumt. Der von ihnen engagierte Detektiv verfolgt die Spur der Betrüger zu diesem Chat-Partner.
Der Detektiv selbst ist Vater. Sein Sohn und dessen Freund narren einen introvertierten Klassenkameraden mit einer gefälschten Netz-Identität, in der sie eine in ihn verliebte Schulkameradin sind.
Als dieser den Betrug entdeckt, versucht er sich umzubringen. Seine Eltern fragen sich, warum ihr Sohn sich umbringen wollte. Vor allem der Vater, ein immer beschäftigter Anwalt, beginnt nach Antworten zu suchen. Er beginnt mit dem Computer seines Sohnes und entdeckt dort, dass er eine Freundin hatte.
„Disconnect“ ist, auch wenn die Kamera etwas zu sehr pseudodokumentarisch wackelt, ein hochkarätig besetzter Ensemblefilm in bester „Short Cuts“- und „L. A. Crash“-Tradition, der durch seine offene Struktur sein Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchten und verschiedene Facetten ansprechen kann, ohne an dramaturgischer Wucht zu verlieren. Dabei verknüpft Rubin die Geschichten organisch miteinander zu der eindeutigen Botschaft: Redet miteinander. Nicht über das Smartphone, sondern ganz altmodisch und ohne technische Hilfsmittel.
Disconnect (Disconnect, USA 2012)
Regie: Henry-Alex Rubin
Drehbuch: Andrew Stern
mit Jason Bateman, Hope Davis, Frank Grillo, Michael Nyqvist, Paula Patton, Andrea Riseborough, Alexander Skarsgård, Max Thieriot, Colin Ford, Jonah Bobo, Haley Ramm
Im Gegensatz zu den normalen Alien-Invasions-Science-Fiction-Filmen à la „Independence Day“ in denen der Kampf der tapferen Erdbewohner gegen gesichts- und körperlose außerirdische Invasoren, die irgendetwas mit der Erde anstellen wollen, im Mittelpunkt steht, ist in Joseph Kosinskis „Oblivion“ die Schlacht bereits vorbei.
Die Menschen, die die Aliens vor sechs Jahrzehnten besiegten, müssen 2077 noch einige Rohstoffe aus der nach der Schlacht verwüsteten Erde bergen, ehe sie zu neuen Welten aufbrechen.
Jack Harper (Tom Cruise) kurvt in einem Hubschrauber-ähnlichem Gerät, dem Bubbleship, über die zerstörte Erde und repariert Drohnen, die Scavenger jagen. So werden die wenigen überlebenden Aliens genannt, die auch noch getötet werden sollen. Damit Harper den Aliens, wenn er von ihnen gefangen genommen wird, nichts über seine Mitmenschen verraten kann, wurde ihm – wir ahnen es bei dem Titel „Oblivion“, der mit „Vergessen“, „Vergesslichkeit“ oder „in Vergessenheit geraten“ übersetzt werden kann – vor dem Einsatz sein Gedächtnis gelöscht. Trotzdem hat er Flashback-artige Erinnerungen. Er denkt über seine Mission nach und hat sich an einem abgelegenen Bergsee ein kleines Paradies mit Basketball-Korb, Plattenspieler, einigen gut abgehangenen LPs und Büchern, die er in zerstörten Bibliotheken gefunden hat, aufgebaut.
Eines Tages senden die Scavenger ein Signal in den Weltraum. In der kurz darauf abstürzenden Kapsel, die anscheinend schon einige Jahrzehnte alt ist, findet er mehrere, sich im Tiefschlaf befindende Astronauten. Bevor die Drohnen diese Raumfahrer töten, kann Harper eine Astronautin retten.
Sie erinnert ihn an jemand – und dann werden die Beiden von unter der Erde lebenden Menschen, die es eigentlich nicht mehr geben dürfte, gefangen genommen.
Mehr will ich jetzt nicht über die Geschichte von „Oblivion“ verraten. Denn sie hat, wie eine „Twilight Zone“-Episode, noch einige Überraschungen, die vor acht Jahren, als „Tron: Legacy“-Regisseur Joseph Kosinski das erste Treatment schrieb, weitaus überraschender waren, als sie es heute sind und einige Wendungen könnte man, wie bei „Moon“ und „Looper“, endlos kritisieren oder einfach als Teil der Science-Fiction-Geschichte akzeptieren. Das gilt natürlich vor allem für die Prämisse, die Jack Harper zum letzten Mann auf der Erde macht.
Aber dann ist „Oblivion“ eine klassische, gut erzählte Science-Fiction-Geschichte, in der nicht die Action (wenig), die Special-Effects (eher wenig), sondern letztendlich die Charaktere im Mittelpunkt stehen. Und natürlich einige philosophische Fragen, wie die Frage, was einen Menschen ausmacht.
Gleichzeitig reflektiert „Oblivion“ im Gewand eines Science-Fiction-Films auch die Gegenwart. Eine Diskussion darüber würde einige überraschende Wendungen des Plots vorwegnehmen und dann stünde ich als Spielverderber da.
Aber spätestens bei der DVD-Veröffentlichung dieses guten Science-Fiction-Films können wir das ja vielleicht nachholen.
Eine Bemerkung zu den Super-Duper-Bildern: Gedreht wurde der Film mit einer hochauflösenden Sony F65-Kamera, deren Bilder in einer 4K-Auflösung problemlos in einem IMAX gezeigt werden können. Die Bilder sind zwar beeindruckend, aber mir und den Kollegen, mit denen ich mich nach dem Film vor dem IMAX unterhielt, erschloss sich der visuelle Gewinn gegenüber einer normalen Kinovorführung nicht. Einige sahen sich den Film sogar mit einer 3D-Brille an, weil ihnen die Bilder zu hell waren.
Das sollte man vielleicht wissen, bevor man in den Film geht.
Oblivion (Oblivion, USA 2013)
Regie: Joseph Kosinski
Drehbuch: Karl Gajdusek, Michael deBruyn (basierend auf der Graphic-Novel-Originalstory von Joseph Kosinski)
mit Tom Cruise, Morgan Freeman, Olga Kurylenko, Andrea Riseborough, Nikolaj Coster-Waldau, Melissa Leo