TV-Tipp für den 28. Dezember: Bram Stoker’s Dracula

Dezember 27, 2024

Weil am 2. Januar Robert Eggers‘ ‚Dracula‘-Verfilmung „Nosferatu“ (Kritik folgt) anläuft

ZDFneo, 22.10

Bram Stoker’s Dracula (Bram Stoker’s Dracula, USA 1992)

Regie: Francis Ford Coppola

Drehbuch: James V. Hart

LV: Bram Stoker: Dracula, 1897 (Dracula)

Francis Ford Coppolas Interpretation der bekannten Geschichte von Graf Dracula. Nicht schlecht und allein schon wegen der Besetzung einen Blick wert.

mit Gary Oldman, Winona Ryder, Anthony Hopkins, Keanu Reeves, Richard E. Grant, Cary Elwes, Bill Campbell, Sadie Frost, Tom Waits, Monica Bellucci

Hinweise

Rotten Tomatos über „Bram Stoker’s Dracula“

Wikipedia über „Bram Stoker’s Dracula“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Francis Ford Coppolas “Apocalypse Now” (Apocalypse Now, USA 1979 – die “Full Disclosure”-Blu-ray)

Meine Besprechung von Francis Ford Coppolas „Apocalypse Now: The Final Cut“ (USA 1979/2019) und der Blu-ray

Meine Besprechung von Francis Ford Coppolas „The Outsiders: The complete Novel“ (The Outsiders, USA 1983/2005) und der Blu-ray

Meine Besprechung von Francis Ford Coppolas „Rumble Fish“ (Rumble Fish, USA 1983)

Meine Besprechung von Francis Ford Coppolas „Twixt – Virginias Geheimnis“ (Twixt, USA 2011)

Meine Besprechung von Franics Ford Coppolas „Megalopolis“ (Megalopolis, USA 2024)

Francis Ford Coppola in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Roy Thomas/Mike Mignolas „Bram Stoker’s Dracula“ (Bram Stoker’s Dracula 1-4, 1993) (der Comic-Version von Coppolas Film)


Neu im Kino/Filmkritik: Sigmund „Freud – Jenseits des Glaubens“ im Gespräch mit C. S. Lewis

Dezember 19, 2024

Am 3. September 1939 empfängt Dr. Sigmund Freud, wenige Tage vor seinem Tod, in seinem Haus in London einen Gast von der University of Oxford. In seinem jetzt verfilmten Theaterstück sagt Mark St. Germain, dass C. S. Lewis dieser Gast war. Mit dieser Idee ist die Basis für ein fulminantes Streitgespräch gelegt.

Denn Freud ist Atheist. Der Begründer der Psychoanalyse lehnt Religion als bloßen Aberglaube ab. Lewis ist ein Laientheologe, der als Erwachsener das Christentum für sich wieder entdeckte und ein glühender Verfechter des Glaubens wurde. Lewis war außerdem mit „Der Herr der Ringe“ J. R. R. Tolkien befreundet und schrieb die Fantasy-Serie „Die Chroniken von Narnia“.

Unterschiedlicher könnten die Ansichten zwischen den beiden Männern nicht sein und entsprechend schnell sollte ein erkenntnisreicher und zum Nachdenken anregender Disput zwischen den beiden Gelehrten entstehen.

Aber für dieses Streitgespräch interessiert sich Matthew Brown in seinem mit Sir Anthony Hopkins als Freud und Matthew Goode als Lewis hochkarätig besetztem Drama „Freud – Jenseits des Glaubens“ nicht. Anstatt sich über ihre fundamental unterschiedlichen Ansichten über Glaube, Aberglaube, Atheismus, Gott und die Welt zu streiten, tauschen sie belanglose Höflichkeiten aus und schlürfen Tee.

Dazwischen, davor und danach erzählt Brown viel über Freuds Tochter Anna Freud (Liv Lisa Fries), die sich aufopfernd um ihren fordernden und undankbaren Vater kümmert. Gleichzeitig arbeitet sie als Pschychoanalytikerin für Kinder und ist verliebt. In eine Frau. Diese Liebe verstößt gegen alle Prinzipien ihres Vaters. Also verbirgt sie sie vor ihm. Während des Films hadert sie, wenn sie wieder einmal ihre Arbeit unterbrechen muss, um etwas für ihren Vater zu besorgen, mit ihrem Leben.

Ihre Geschichte könnte das Material für einen spannenden Film sein. In „Freud – Jenseits des Glaubens“ stört sie nur die Hauptgeschichte, das Gespräch zwischen Freud und Lewis.

Freud – Jenseits des Glaubens“ ist überaus gediegen inszeniertes langweiliges Schauspielerkino, das sich auf Nebenschauplätzen und in Rückblenden verliert, anstatt dem intellektuellen Schlagabtausch von zwei Menschen über eine wichtige Frage zu vertrauen.

Wer im Kino eine Lehrstunde über Atheismus und den Glauben an Gott erleben möchte, wartet besser noch einige Tage bis „Heretic“ bei uns am 26. Dezember anläuft. In dem Horrorfilm lädt Hugh Grant zwei junge Missionarinnen in sein Haus ein und unterhält sich mit ihnen über ihren Glauben an Gott, andere Religionen und den Atheismus. Das ist bis zum dritten Akt, ein intellektuelles Vergnügen.

Freud – Jenseits des Glaubens (Freud’s Last Session, Großbritannien/Irland/USA 2023)

Regie: Matthew Brown

Drehbuch: Mark St. Germain, Matthew Brown

LV: Mark St. Germain: Freud’s Last Session, 2009 (Theaterstück)

mit Anthony Hopkins, Matthew Goode, Liv Lisa Fries, Jodi Balfour, Jeremey Northam, Orla Brady, Stephen Campbell (als J. R. R. Tolkien)

Länge: 110 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Moviepilot über „Freud – Jenseits des Glaubens“

Metacritic über „Freud – Jenseits des Glaubens“

Rotten Tomatoes über „Freud – Jenseits des Glaubens“

Wikipedia über „Freud – Jenseits des Glaubens“ (deutsch, englisch)


TV-Tipp für den 23. Oktober: Das Schweigen der Lämmer

Oktober 22, 2024

Kabel 1, 22.40

Das Schweigen der Lämmer (The Silence of the Lambs, USA 1991)

Regie: Jonathan Demme

Drehbuch: Ted Tally

LV: Thomas Harris: The Silence of the Lambs, 1988 (Das Schweigen der Lämmer)

Jung-FBI-Agentin Clarice Starling verfolgt einen Serienkiller und verliebt sich in den inhaftierten Hannibal Lecter. Der hochintelligente Psychiater, Serienkiller und Kannibale sitzt seit Jahren in einer Hochsicherheitszelle.

Inzwischen ein Klassiker, der – zu Recht – etliche Oscars erhielt (Bester Film, Regie, Drehbuch, Hauptrolle). Beim wiederholten Sehen fällt auf, wie wenig von den schockierenden Ereignissen wirklich zu sehen ist – und wie konservativ die Kameraführung ist. Achten sie auf die erste Begegnung von Jodie Foster und Anthony Hopkins. Da ist keine Bewegung überflüssig, kein Schnitt zu viel und es wird sich in jeder Sekunde auf das Drehbuch und die Schauspieler verlassen.

Hitchcock hätte der Film gefallen.

Der Roman ist ebenfalls sehr gelungen.

Mit Jodie Foster, Anthony Hopkins, Scott Glenn, Ted Levine

Wiederholung: Donnerstag, 24. Oktober, 03.05 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Metacritic über “The Silence of the Lambs”

Rotten Tomatoes über “The Silence of the Lambs”

Wikipedia über „Das Schweigen der Lämmer“ (deutsch, englisch) und Thomas Harris (deutsch, englisch)

Drehbuch „The Silence of the Lambs“ von Ted Tally (2nd draft script, 28. Juli 1989)

Drehbuch „The Silence of the Lambs“ von Ted Tally und Thomas Harris (final draft script)

Drehbuch „The Silence of the Lambs“ von Ted Tally und Thomas Harris (undated, unspecified draft script)

Meine Besprechung von Jonathan Demmes „Ricki – wie Familie so ist“ (Ricki and the Flash, USA 2015)


Neu im Stream/Filmkritik: „Those about to die“ im alten Rom in der Arena und daneben

Juli 19, 2024

Vorbemerkung 1: Ich kenne nur die ersten drei Folgen der aus zehn Folgen bestehenden ersten Staffel der TV-Serie „Those about to die“. D. h. alle Einschätzungen beziehen sich auf diese Folgen. Und selbstverständlich besteht die Möglichkeit, dass ich, sobald ich alle Folgen kenne, zu einer anderen Einschätzung komme.

Auch wenn ich das nicht glaube.

Vorbemerkung 2: Ich habe sie im Kino auf einer wirklich großen Leinwand gesehen. Das war toll, aber es war auch unübersehbar, dass die Serie für den kleinen Bildschirm inszeniert wurde. So sahen die Spezialeffekte auf der Kinoleinwand sehr schlecht aus. Auf einem kleineren Bildschirm fällt das möglicherweise nicht oder nicht so sehr auf.

Und jetzt kommen wir zur Kritik der ersten drei Stunden von „Those about to die“. Die von Roland Emmerich und Marco Kreuzpaintner in Italien in dem legendären Cinecittà Filmstudio inszenierte und von Robert Rodat („Saving Private Ryan“, „Der Patriot“, „Kursk“) erfundene und zur Hälfte geschriebene Serie (er schrieb die Drehbücher für die ersten drei und die letzten beiden Folgen) basiert auf Daniel P. Mannix‘ 1958 erschienenem Sachbuch „Those about to die“. Das Buch inspirierte auch Ridley Scotts „Gladiator“. In dem populärwissenschaftlichem Sachbuch schildert Mannix die Abläufe vor und hinter der Bühne eines Amphitheaters, wie dem Kolloseum, und dem Leben der Gladiatoren im alten Rom.

In der Serie ist das Leben im Amphitheater einer von vielen Handlungssträngen. 79 nach Christus und damit elf Jahre nach dem Tod von Nero, herrscht Kaiser Vespasian (Anthony Hopkins) über das Römische Reich. Seine Söhne kämpfen um die Thronnachfolge. Die anderen mächtigen Familien spekulieren ebenso auf den Thron. Entsprechend munter wird gegeneinander intrigiert.

Das Volk wird mit Brot und Spielen bei Laune gehalten.

Im Circus Maximus gib es Wagenrennen à la „Ben Hur“ und ebenso tödliche Gladiatorenkämpfe. Das Kolloseum ist noch im Bau. Die Massen sind begeistert und Tenax (Iwan Rheon), der Teilzeit-Erzähler der Geschichte, erklärt uns erst einmal, wie das Geschäft in einem Amphitheater funktioniert. Er selbst ist der große Strippenzieher in dem Theater. Er zählt die Wetteinnahmen, organisiert und manipuliert (wenn nötig) das nächste Rennen und er möchte einen Anteil an einem der vier Rennställe, die den Patriziern gehören, haben. Dann würde er noch mehr Geld verdienen. Dummerweise ist das einfacher gesagt als getan.

Aus Nordafrika kommen Cala (Sara Martins) und ihre drei Kinder nach Rom. Ihre beiden Töchter töteten in Notwehr einen römischen Soldaten. Danach wurden sie gefangen genommen. Sie sollen als Sklavinnen nach Rom gebracht werden. Ihr Sohn Kwame (Moe Hashim) wurde während der Jagd von römischen Soldaten gefangen genommen. Cala, eine Frau mit beachtlichen Talenten, will ihn befreien. Die beste Möglichkeit ist, dass er ein Gladiator wird.

In Rom zeigt er in einigen längeren Actionszenen ein beachtliches Talent als Gladiator. Währenddessen bewegt sie sich souverän zwischen den verschiedenen Schichten und Gruppen, die ihr bei der Befreiung ihrer Kinder helfen könnten.

Neben diesen Hauptgeschichten gibt es zahlreiche weitere Figuren und Subplots. Sie sind in den ersten drei Episoden noch nicht wirklich wichtig für die, zugegeben, kaum erkennbare Haupthandlung.

Insgesamt erzählen Haupt-Drehbuchautor Robert Rodat und die Regisseure Roland Emmerich (er inszenierte die ersten drei und die letzten beiden Folgen) und Marco Kreuzpaintner (ihm blieben die fünf Folgen dazwischen) gleichzeitig mindestens ein halbes Dutzend verschiedener Geschichten. Jede Figur bekommt dann in jeder Episode ihre fünf Minuten (oder weniger) Leinwandzeit. Durch die ständigen Wechsel zwischen den einzelnen Handlungssträngen vergeht die Zeit dann halbwegs schnell, auch wenn letztendlich wenig passiert. Es handelt sich dabei um die aus zahlreichen Soaps etablierte TV-Dramaturgie. Auch die Dialoge bewegen sich auf diesem Niveau; – wobei bei den im alten Rom spielenden Monumentalfilmen die Dialoge oft auch nicht besser waren und die Filmgeschichte sich ähnlich langsam und elliptisch bewegte. Das war bei den billigeren Sandalenfilmen dann anders. Sie sind kürzer und konzentrieren sich, mal mit, mal ohne mythische Wesen, mehr auf die Action und die spärlich bekleideten Frauen und halbnackten muskelbepackten Männer.

Those about to die“ kann als Kreuzung zwischen Momumental- und Sandalenfilm betrachtet werden. Wobei Roland Emmerich das alles erstaunlich züchtig und blutfrei erzählt. Die wenigen Ausnahmen, in denen ein Gladiator einige Körperteile verliert, bestätigen den Eindruck, dass das alles vor sechzig Jahren nicht wesentlich anders inszeniert worden wäre. Die Bilder sind durchgehend zu dunkel. In den zahlreichen in Innenräumen spielenden Szenen, in denen Kerzen für die Beleuchtung sorgen, sind die Schauspieler noch erkennbar. Der Rest des Raumes versinkt im Dunkeln. Die Spezialeffekte sind, wie gesagt, lausig. Auf der großen Leinwand fällt das öfter unangenehm auf. Auf einem TV-Bildschirm mag das weniger stören. Und die Action – es gibt ungefähr eine große Actionszene pro Folge – ist für das Fernsehen inszeniert. So wird bei den Wagenrennen so lange zwischen Details hin- und hergeschnitten, bis der gesamte Verlauf des Rennens unklar ist.

Als anspruchsloser Zeitvertreib für Fans des alten Roms und bis zum Kinostart von „Gladiator II“ am 14. November 2024 mag der altmodische TV-Zehnteiler „Those about to die“ deren Zeit füllen. Mehr auch nicht.

Those about to die (Those about to die, USA/Deutschland 2024)

Regie: Roland Emmerich (1, 2, 3, 9, 10), Marco Kreuzpaintner (4, 5, 6, 7, 8)

Drehbuch: Robert Rodat (1, 2, 3, 9, 10), Charles Holland (4), Alex Carmedelle (5), Eva Gonzales Szigriszt (6), Jill Robi (7), Marissa Lestrade (8)

Erfinder: Robert Rodat

LV (Inspiration): Daniel P. Mannix: Those about to die, 1958 (Wiederveröffentlichung 2001 als „The Way of the Gladiator“)

mit Anthony Hopkins, Iwan Rheon, Sara Martins, Tom Hughes, Jojo Macari, Moe Hashim, Jóhannes Haukur Jóhannesson, Rupert Penry-Jones, Gabriella Pession, Dimitri Leonidas

Länge: 10 ungefähr einstündige Episoden

FSK: ab 16 Jahre

Verfügbarkeit/Wo ansehen: Amazon Prime Video

Hinweise

Amazon Prime Video über „Those about to die“

Moviepilot über „Those about to die“

Metacritic über „Those about to die“

Rotten Tomatoes über „Those about to die“

Wikipedia über „Those about to die“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Roland Emmerichs „White House Down“ (White House Down, USA 2013)

Meine Besprechung von Roland Emmerichs „Stonewall“ (Stonewall, USA 2015)

Meine Besprechung von Roland Emmerichs „Independence Day: Wiederkehr (Independence Day: Resurgence, USA 2016)

Meine Besprechung von Roland Emmerichs „Midway – Für die Freiheit“ (Midway, USA 2019)

Meine Besprechung von Roland Emmerichs „Moonfall, (Moonfall, USA/Kanada/China 2022)

Meine Besprechung von Marco Kreuzpaintners Ferdinand-von-Schirach-Verfilmung „Der Fall Collini“ (Deutschland 2019)


TV-Tipp für den 16. Juni: Die Bounty

Juni 15, 2024

Arte, 20.15

Die Bounty (The Bounty, Großbritannien 1984)

Regie: Roger Donaldson

Drehbuch: Robert Bolt

LV: Richard Hough: Captain Bligh and Mr. Christian, 1972 (Neuauflage zum Filmstart als „The Bounty“)

Die Geschichte der Meuterei auf der „Bounty“ 1789. Aber dieses Mal wird die wahre Geschichte erzählt und da kommt Fletcher Christian, der Anführer der Meuterer, nicht mehr so gut weg – und Captain Bligh erscheint nicht mehr so böse.

„Dass das Leben die besten Geschichten schreibe, ist zwar nur ein hartnäckig sich behauptendes Gerücht, aber die recht aufwendige ‚Bounty‘-Neufassung vereint tatsächlich Historie und Spannung recht gut – und widerlegt somit streckenweise ein weiteres hartnäckiges Gerücht, nämlich dass ein Remake immer schlechter sein müsse als das Original.“ (Fischer Film Almanach 1986)

An der Kinokasse hat es nicht geholfen. Auch nicht, dass die Besetzung ziemlich prominent war.

Anschließend, um 22.25 Uhr, zeugt Arte die knapp einstündige Doku „Mel Gibson: Vergöttert und verteufelt“ (Belgien/Frankreich 2022)

mit Mel Gibson, Anthony Hopkins, Laurence Olivier, Edward Fox, Daniel Day-Lewis, Philip Davis, Bernard Hill, Liam Neeson

Wiederholung: Mittwoch, 19. Juni, 14.15 Uhr

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Die Bounty“

Wikipedia über „Die Bounty“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Roger Donaldson Bill-Granger-Verfilmung „The November Man (The November Man, USA 2014)

 


Neu im Kino/Filmkritik: Wer „One Life“ rettet, rettet die ganze Welt

März 28, 2024

Natürlich erinnert die Geschichte auf den ersten Blick an „Schindlers Liste“. Ein Mann hilft während der Nazi-Diktatur Juden bei ihrer Flucht aus Deutschland. Er rettet viele Leben. Nach dem Krieg kennt ihn niemand, auch weil der Retter über seine Taten schweigt. Fast zeitgleich, ungefähr vierzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, erfuhr die große Öffentlichkeit von ihnen und ihren selbstlosen Taten.

Bei dem 1974 verstorbenen Oskar Schindler war es 1982 die Publikation von Thomas Keneallys halbdokumentarischem Roman „Schindlers Liste“. Er wurde mit dem Booker Prize ausgezeichnet und später von Steven Spielberg verfilmt.

Bei Sir Nicholas ‚Nicky‘ Winton (1909 – 2015) war es 1988 die BBC-Sendung „That’s Life“. In ihr wurde über seine Taten berichtet. Er war Gast in der Sendung und ein Millionpublikum erfuhr von seinen Taten.

Natürlich hat Sir Anthony Hopkins, dessen Name an erster Stelle auf dem Plakat steht und dessen Kopf das halbe Plakat einnimmt, nur eine durchaus wichtige Nebenrolle in der Verfilmung von Wintons Leben. Er spielt Sir Nicholas Winton, den britischen Oskar Schindler, als alten Mann. Im Zentrum stehen aber nicht die Ereignisse aus den achtziger Jahren, als er sich fragt, was aus den Kindern wurde, die er gerettet hat und er sich schuldig fühlt, weil er nicht mehr Kinder retten konnte, sondern die Ereignisse aus seinen jungen Jahren, als er in den späten dreißiger Jahren, vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, jüdischen Kindern half. Als er in Prag in den Flüchtlingslagern die vor sich vegetierenden Kinder sieht, ist der humanitär bewegte Börsenmakler schockiert. Er will ihnen helfen und das ginge, indem er sie nach Großbritannien bringt. Das tut er zusammen mit dem „British Commitee for Refugees in Czechoslovakia“, einer nur aus wenigen Mitgliedern bestehenden, finanziell klammen Organisation, und seiner energischen Mutter, die in London alles für die Ankunft der Kinder organisiert.

Dabei merkt Winton schnell, dass niemand diese Kinder will. Trotzdem gibt er nicht auf. Er erstellt Mappen, in denen er alles wichtige über sie notiert. Mit Hilfe dieser Mappen sucht seine Mutter in England Pflegefamilien, die für die Kosten selbst aufkommen werden. Das ist, nachdem der englische Staat alle anderen Optionen ablehnt, die einzige Möglichkeit, die Kinder vor dem sicheren Tod zu retten. Die Kinder, die für eine unbekannte Zeitdauer Adotivfamilien gefunden haben, sollen in Zügen von Prag quer durch Europa nach England gebracht werden. Falls der Zug sein Ziel erreicht.

Der für den 1. September 1939 geplante Transport mit 250 Kindern verließ nie den Bahnhof von Prag. Der am gleichen Tag erfolgte Überfall von Adolf Hitler auf Polen und der damit zusammenhängende Beginn des Zweiten Weltkriegs verhindern weitere Transporte.

Innerhalb eines knappen Jahres retteten Winton und seine Helfer 669 Kinder vor dem ziemlich sicheren Tod.

In seinem sich auf seine Schauspieler verlassendem Drama „One Life“ erzählt James Hawes diese Geschichte. Er erzählt Wintons Geschichte, beide Male chronologisch, auf zwei Zeitebenen. Dabei ist der in den späten achtziger Jahren spielende Teil ausführlicher als nötig und kann nur durch den Wunsch der Macher gerechtfertigt werden, mit Hopkins‘ Namen für den Film zu werben. Im Zentrum stehen Wintons Erlebnisse 1938/1939 in Prag. Der junge Winton wird von Johnny Flynn gespielt.

Insgesamt inszeniert Hawes Wintons Geschichte bewusst etwas spröde. Er vermeidet so weitgehend die potentiellen Kitschfallen. Die große Ausnahmen ist Wintons zweimalige Teilnahme an der leichtgewichtigen BBC-Verbraucherberatungssendung „That’s Life“. Beide Male steuert die Geschichte dann eindeutig auf den erwartbaren Taschentuchmoment hin.

Angesichts aktueller Debatten über Fluchthilfe ist das sehenswerte Drama erschreckend aktuell.

One Life“ ist das Spielfilmdebüt von James Hawes. Trotzdem ist er ein alter Profi. Seit 1990 inszenierte er TV-Filme und Episoden für TV-Serien wie „Doctor Who“, „Inspector Banks“, „Penny Dreadful“, „Snowpiercer“ und „Slow Horses“.

One Life – Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt (One Life, Großbritannien 2023)

Regie: James Hawes

Drehbuch: Lucinda Coxon, Nick Drake

LV: Barbara Winton: It it’s not impossible…: The Life of Sir Nicholas Winton, 2014

mit Anthony Hopkins, Johnny Flynn, Helena Bonham Carter, Lena Olin, Romola Garai, Alex Sharp, Marthe Keller, Jonathan Pryce

Länge: 113 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „One Life“

Metacritic über „One Life“

Rotten Tomatoes über „One Life“

Wikipedia über „One Life“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von John Hawes‘ „Inspector Banks – Mord in Yorkshire: Die komplette erste Staffel`“ (DCI Banks, Großbritannien 2010/2011)

Meine Besprechung von John Hawes‘ „Der Verdacht des Mr. Whicher: Der Mord von Road Hill House“ (The Suspicions of Mr Whicher: The Murder at Road Hill House, Großbritannien 2011)


Neu auf Netflix/Filmkritik: Zack Snyders Kind: „Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers“

Dezember 22, 2023

Auch wer nicht weiß, dass Zack Snyder ursprünglich die Idee für seinen neuen Film Lucasfilm als neuen „Star Wars“-Film vorschlug, denkt schon in den ersten Minuten von „Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers“ an „Krieg der Sterne“. Es gibt zwar keinen Lauftext (das wäre dann doch zu viel Kopie), sondern – im Original – einen Erzähler, der mit majestätisch-pompöser Stimme die Ereignisse, die vor dem Beginn des Films in dieser weit, weit entfernten Galaxie stattfanden, deklamiert. Es geht um eine Diktatur, Rebellen und eine Kriegerin, die auf dem Mond Veldt am Rand der Galaxie untergetaucht ist. Dort führt Kora (Sofia Boutella) ein unauffälliges Leben. Sie knüpft freundschaftliche Beziehungen zu den Einheimischen, die Viehzucht und Ackerbau noch wie im Mittelalter betreiben. Eines Tages besucht Admiral Atticus Noble (Ed Skrein) sie. Er verlangt für die von ihm repräsentierte Mutterwelt einen großen Teil ihrer Ernte.

Als einige seiner Männer eine Einheimische vergewaltigen wollen, mischt Kora sich ein. Danach sind die Soldaten tot – und Kora muss verschwinden. Denn Nobles Männer werden sie töten wollen und sich danach an den auf Veldt lebenden Bauern rächen. Sie muss den Kampf gegen Noble, seine Soldaten und die gesamte Mutterwelt beginnen. Weil sie allein keine Chance hat, den Kampf zu gewinnen, braucht sie einige tapfere Kampfgefährten. Die Bauern sind dafür nicht geeignet. Vom Kämpfen und Töten haben sie keine Ahnung.

Zusammen mit Gunnar (Michiel Huisman), einem friedfertigen Veldt-Bauern, will sie eine kleine Gruppe auf verschiedenen Planeten lebender desertierter Krieger, die über besondere Fähigkeiten verfügen, zusammenstellen. Diese sieben Samurai – nein, falscher Film. Denn auf ’sieben‘ kommt Kora nie. Mal sind es mehr, mal weniger, aber letztendlich bedient Zack Snyder sich hier schamlos an Akira Kurosawas Klassiker und verpflanzt ihn in eine „Krieg der Sterne“-Welt. Das tut er auf die denkbar einfachste Art und Weise. Jeder neue Gefährte von Kora erhält seinen Auftritt und schließt sich ohne weitere Diskussion Koras Truppe an.

Am Ende gibt es eine große Schlacht mit dem Bösewicht, die dem Film einen Abschluss verschafft. Damit hat man, auch wenn man sich in einem halben Jahr den zweiten Teil nicht ansieht, immerhin einen Film mit einem Anfang, einer Mitte und einem Ende gesehen. Einen Cliffhanger für den nächsten „Rebel Moon“-Film gibt es selbstverständlich auch. Schließlich steht schon im Titel, dass es sich hier um einen ersten Teil handelt. Der zweite Teil heißt „Die Narbenmacherin“ (The Scargiver). In den USA soll er am 12. April 2024, in Deutschland am 19. April 2024 veröffentlicht werden. In Interviews hat Zack Snyder schon zwei bis vier weitere Teile angekündigt. Der Mann hat also wieder einmal große Pläne.

Ob er sie ausführen darf, liegt an Netflix und der Qualität des zweiten Teils. Der müsste allerdings, falls Netflix sich bei seinen Entscheidungen von irgendwelchen künstlerischen Erwägungen leiten lässt, erheblich besser sein. Der Auftakt ist nämlich bestenfalls ein zu lang geratener, äußerst teurer Pilotfilm für eine altmodische TV-Science-Fiction-Serie. Nur dass Zack Snyder mit gut 170 Millionen US-Dollar für die beiden ersten „Rebel Moon“-Filme ein deutlich höheres Budget hatte.

Die Inszenierung ist so, wie wir sie aus früheren Zack-Snyder-Filmen kennen. Wer also mit den Bildern von „300“, „Sucker Punch“ „Batman v Superman: Dawn of Justice“ und „Justice League“ etwas anfangen konnte, wird „Rebel Moon“ mögen.

Die Spezialeffekte sind für den kleinen Bildschirm sicher okay. Für einen Kinoeinsatz, den der Science-Fiction-Abenteuerfilm aktuell in den USA für einige Tage hat (auch ich konnte den Film im Kino auf einer großen Leinwand sehen), sind sie dann doch zu schlampig gemacht. Die Kampfszenen sind so hektisch geschnitten, dass die Abläufe nur noch erahnbar sind. Es kracht und rummst und am Ende hat der Held alle anderen auf mythische Weise besiegt.

Für die Schauspieler gibt es wenig zu tun. Sofia Boutella, die titelgebende Heldin, verschwindet gerade am Anfang für längere Zeit aus dem Film. Wenn sie später auf verschiedenen Planeten ihre Samurai zusammensucht, steht sie auch eher tatenlos herum. Schließlich wird in dem Moment ja der nächste Kampfgefährte vorgestellt. Vielleicht gewinnt sie im zweiten Teil mehr Profil. Djimon Hounsou, der im Abspann an zweiter Stelle genannt wird, hat hier nur eine Minirolle, die ein besserer Cameo ist. Das ändert sich vielleicht im zweiten Teil. Die anderen von Koras Kampfgefährten gewinnen, auch wenn es sich um bekannte Schauspieler handelt, ebenfalls wenig Profil. Das Drehbuch gibt ihnen einfach nicht genug Material. Immerhin hatte Ed Skrein, der den Bösewicht Noble spielt, seinen Spaß als böser Klischeebösewicht, der in Nazi-Uniform sofort als Bösewicht erkennbar ist. Gleiches gilt für seine Männer. In der Originalfassung reden sie manchmal, wenn sie besonders gemeine Dinge tun, Afrikaans; die Sprache der Buren, der weißen Südafrikaner, die in Südafrika einen Apartheidsstaat einrichteten. Das ist ein weiterer Wink mit dem Zaunpfahl. Noble, seine primitiven Soldaten und die Mutterwelt sind das ultimative Böse. Space Nazis eben.

Die gesamte Story bewegt sich humorfrei auf diesem plakativ einfachen Niveau, das auch Zehnjährige niemals überfordert, wenn der Reihe nach Personen vorgestellt werden und sie ihren Auftritt haben.

Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers“ wirkt immer wie ein überlanger Pilotfilm für eine altmodische Science-Fiction-TV-Serie. Deshalb hat er auf Netflix eine passende Heimat gefunden. Da kann man sich den Film angucken und nebenbei mit seinen Kumpels darüber ablästern oder über andere Dinge, wie die erhaltenen Weihnachtsgeschenke, reden.

Trotzdem fand ich das billige „Krieg der Sterne“-Rip-Off, mit reduzierten Erwartungen, als sehr einfach gestrickte, aus der Zeit gefallene Space-Opera, die sattsam bekannte Versatzstücke ohne einen Funken Originalität wiederverwendet, unterhaltsam. Immerhin passiert ständig etwas und die Bilder sehen gut, aber auch seelenlos aus.

Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers (Rebel Moon – Part One: A Child of Fire, USA 2023)

Regie: Zack Snyder

Drehbuch: Kurt Johnstad, Zack Snyder, Shay Hatten (nach einer Idee von Zack Snyder)

mit Sofia Boutella, Djimon Hounsou, Ed Skrein, Michiel Huisman, Doona Bae, Ray Fisher, Charlie Hunnam, Anthony Hopkins (nur Stimme im Original), Staz Nair, Fra Fee, Cary Elwes, Corey Stoll

Länge: 135 Minuten (der Abspann ist verdammt lang)

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Netflix über „Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers“

Moviepilot über „Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers“

Metacritic über „Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers“

Rotten Tomatoes über „Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers“

Wikipedia über „Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Zack Snyders „Batman v Superman: Dawn of Justice“ (Batman v Superman: Dawn of Justice, USA 2016)

Meine Besprechung von Zack Snyders „Justice League“ (Justice League, USA 2016)


TV-Tipp für den 21. Oktober: Bram Stoker’s Dracula

Oktober 20, 2023

ZDFneo, 22.00

Bram Stoker’s Dracula (Bram Stoker’s Dracula, USA 1992)

Regie: Francis Ford Coppola

Drehbuch: James V. Hart

LV: Bram Stoker: Dracula, 1897 (Dracula)

Francis Ford Coppolas Interpretation der bekannten Geschichte von Graf Dracula. Nicht schlecht und allein schon wegen der Besetzung einen Blick wert.

Anschließend, um 23.55 Uhr, zeigt ZDFneo „Mary Shelleys Frankenstein“ (USA/Japan/Großbritannien 1994).

mit Gary Oldman, Winona Ryder, Anthony Hopkins, Keanu Reeves, Richard E. Grant, Cary Elwes, Bill Campbell, Sadie Frost, Tom Waits, Monica Bellucci

Hinweise

Rotten Tomatos über „Bram Stoker’s Dracula“

Wikipedia über „Bram Stoker’s Dracula“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Francis Ford Coppolas “Apocalypse Now” (Apocalypse Now, USA 1979 – die “Full Disclosure”-Blu-ray)

Meine Besprechung von Francis Ford Coppolas „Apocalypse Now: The Final Cut“ (USA 1979/2019) und der Blu-ray

Meine Besprechung von Francis Ford Coppolas „The Outsiders: The complete Novel“ (The Outsiders, USA 1983/2005) und der Blu-ray

Meine Besprechung von Francis Ford Coppolas „Rumble Fish“ (Rumble Fish, USA 1983)

Meine Besprechung von Francis Ford Coppolas „Twixt – Virginias Geheimnis“ (Twixt, USA 2011)

Francis Ford Coppola in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Roy Thomas/Mike Mignolas „Bram Stoker’s Dracula“ (Bram Stoker’s Dracula 1-4, 1993) (der Comic-Version von Coppolas Film)


TV-Tipp für den 17. Juni: 24 Stunden in seiner Gewalt

Juni 16, 2023

Servus TV, 22.15

Desperate Hours – 24 Stunden in seiner Gewalt (Desperate Hours, USA 1990)

Regie: Michael Cimino

Drehbuch: Lawrence Kooner, Mark Rosenthal, Joseph Hayes

LV: Joseph Hayes: The desperate hours, 1954 (Roman), 1956 (Bühnenstück) (An einem Tag wie jeder andere)

Auf der Flucht nehmen Gangster die Familie Cornell als Geisel. Ein Psychoduell zwischen Geiselnehmern, Geiseln und einem das Haus belagerndem Riesenaufgebot der Polizei beginnt.

Das Original „An einem Tag wie jeder andere“ von William Wyler zeigte Humphrey Bogart in einer seiner letzten Rollen. Cimino befreite „An einem Tag wie jeder andere“ von dem Theatermief und drehte einen hochspannenden Thriller.

Mit Anthony Hopkins, Mickey Rourke, Elias Koteas, Mimi Rogers, Kelly Lynch, David Morse, Lindsay Crouse

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Desperate Hours“

Wikipedia über „Desperate Hours“ (deutsch, englisch)


TV-Tipp für den 26. April: Das Schweigen der Lämmer

April 25, 2023

Kabel 1, 22.40

Das Schweigen der Lämmer (The Silence of the Lambs, USA 1991)

Regie: Jonathan Demme

Drehbuch: Ted Tally

LV: Thomas Harris: The Silence of the Lambs, 1988 (Das Schweigen der Lämmer)

Jung-FBI-Agentin Clarice Starling verfolgt einen Serienkiller und verliebt sich in den inhaftierten Hannibal Lecter. Der hochintelligente Psychiater, Serienkiller und Kannibale sitzt seit Jahren in einer Hochsicherheitszelle.

Inzwischen ein Klassiker, der – zu Recht – etliche Oscars erhielt (Bester Film, Regie, Drehbuch, Hauptrolle). Beim wiederholten Sehen fällt auf, wie wenig von den schockierenden Ereignissen wirklich zu sehen ist – und wie konservativ die Kameraführung ist. Achten sie auf die erste Begegnung von Jodie Foster und Anthony Hopkins. Da ist keine Bewegung überflüssig, kein Schnitt zu viel und es wird sich in jeder Sekunde auf das Drehbuch und die Schauspieler verlassen.

Hitchcock hätte der Film gefallen.

Der Roman ist ebenfalls sehr gelungen.

Mit Jodie Foster, Anthony Hopkins, Scott Glenn, Ted Levine

Wiederholung: Donnerstag, 27. April, 03.15 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Metacritic über “The Silence of the Lambs”

Rotten Tomatoes über “The Silence of the Lambs”

Wikipedia über „Das Schweigen der Lämmer“ (deutsch, englisch) und Thomas Harris (deutsch, englisch)

Drehbuch „The Silence of the Lambs“ von Ted Tally (2nd draft script, 28. Juli 1989)

Drehbuch „The Silence of the Lambs“ von Ted Tally und Thomas Harris (final draft script)

Drehbuch „The Silence of the Lambs“ von Ted Tally und Thomas Harris (undated, unspecified draft script)

Meine Besprechung von Jonathan Demmes „Ricki – wie Familie so ist“ (Ricki and the Flash, USA 2015)


Neu im Kino/Filmkritik: Dreimal Arthaus, dreimal enttäuschend: „The Son“, „Close“ und „Return to Seoul“

Januar 31, 2023

In seinem neuen Film spielt Hugh Jackman den erfolgreichen New Yorker Anwalt Peter Miller. Er lebt mit Beth (Vanessa Kirby) zusammen. Sie haben ein gemeinsames Baby. Beruflich könnte er vor neuen Herausforderungen stehen.

Als bittet Peters Ex-Frau Kate (Laura Dern) ihn, ihren gemeinsamen Sohn Nicholas (Zen McGrath) bei sich aufzunehmen. Der Siebzehnjährige schwänzt die Schule, ist antriebslos, will nicht mehr bei seiner Mutter leben und er hat Stimmungsschwankungen. Jetzt will er bei Peter leben.

Peter und Beth nehmen ihn bei sich auf. Aber an Nicholas erratischem Verhalten ändert sich nichts.

The Son ist nach seinem Debüt „The Father“ Florian Zellers zweiter Spielfilm. Wieder entstand der Film nach einem seiner Theaterstücke, wieder schrieb er das Drehbuch mit Christopher Hampton und wieder spielt Anthony Hopkins (der dieses in einer Nebenrolle einen ganz anderen Vater spielt) mit. Trotzdem enttäuscht „The Son“.

In „The Father“ erzählt Zeller die Geschichte des zunehmend dementen Anthony (Anthony Hopkins). Er inszenierte den Film aus Anthonys Perspektive und wir begreifen schnell, wie ein Mensch, der langsam sein Gedächtnis verliert, die Realität sieht und versucht sie zu begreifen, während ihm seine Vergangenheit und die Gegenwart zunehmend entgleiten.

The Son“ ist dagegen nur ein konventionell erzähltes Vater-Sohn-Drama, in dem ein Vater seinem Sohn helfen will, ohne die Krankheit seines Sohnes zu verstehen. Das ist gut gespielt und auch gut inszeniert, aber meilenweit von der Qualität seines Debüts entfernt. Zellers neues Drama unterscheidet sich letztendlich kaum von einem banalen Herzkino-Film.

The Son (The Son, USA/Frankreich 2022)

Regie: Florian Zeller

Drehbuch: Florian Zeller, Christopher Hampton

LV: Florian Zeller: Le Fils, 2018 (Theaterstück)

mit Hugh Jackman, Laura Dern, Vanessa Kirby, Zen McGrath, Anthony Hopkins

Länge: 123 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „The Son“

Metacritic über „The Son“

Rotten Tomatoes über „The Son“

Wikipedia über „The Son“ (deutsch, englisch)

Auch Lukas Dhont überzeugte mit seinem Debüt „Girl“. In ihm ging es um ein fünfzehnjähriges Transmädchen, das in einer bekannten Ballettschule ausgebildet werden möchte, während sie sich gleichzeitig auf ihre geschlechtsangleichende Operation vorbereitet.

In seinem zweiten Film „Close“, der aktuell für den Auslandsoscar nominiert ist, geht es um zwei Jungen, die auf dem Land jede Minute miteinander verbringen. Als die beiden Dreizehnjährigen auf eine neue Schule kommen und eine Klassenkameradin bemerkt, dass sie offensichtlich mehr als nur Freunde seien, verändert sich ihre Beziehung.

In der ersten Filmhälfte zeichnet Dhont diese Freundschaft und wie sie sich verändert äußerst sensibel und mit wenigen Worten. Léo und Rémi stehen am Beginn ihrer Pubertät auch vor der Frage, wie sie sich künftig sexuell orientieren wollen. Bislang war ihnen das egal.

In der Filmmitte gibt es dann ein überraschendes Ereignis, das die Handlung der zweiten Hälfte entscheidend beeinflusst. Gleichzeitig ist danach, auch ohne eine Antwort, die Frage der Klassenkameradin final beantwortet und der Film steht vor der Frage, was er in der zweiten Hälfte erzählen will.

Über dieses Ereignis wird im folgenden kaum gesprochen. Stattdessen gibt es eine Abfolge weitgehend unzusammenhängender Szenen, in denen die Geschichte sich keinen Millimeter vorwärts bewegt. Nach der konzentrierten ersten Hälfte plätschert das Drama jetzt nur noch langatmig in Richtung Abspann.

Close (Close, Belgien/Frankreich/Niederlande 2022)

Regie: Lukas Dhont

Drehbuch: Lukas Dhont, Angelo Tijssens

mit Eden Dambrine, Gustav de Waele, Èmilie Dequenne, Léa Drucker, Keven Janssens, Marc Weiss

Länge: 104 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Homepage zum Film

Allociné über „Close“

Moviepilot über „Close“

Metacritic über „Close“

Rotten Tomatoes über „Close“

Wikipedia über „Close“ (deutsch, englisch, französisch)

Meine Besprechung von Lukas Dhonts „Girl“ (Girl, Belgien/Niederlande 2018)

Als Fünfundzwanzigjährige kehrt Freddie 2013 für einige Tage nach Seoul zurück. Als Baby wurde sie von einem französischen Ehepaar adoptiert. Jetzt will sie ihre Eltern, über die sie nichts weiß und an die sie bislang offensichtlich niemals dachte, kennen lernen. Über eine Adoptionsagentur kann sie ihre Eltern kontaktieren. Diese sind inzwischen geschieden. Ihre Mutter will sie nicht sehen. Ihr Vater schon.

Über letztendlich ein Jahrzehnt erzählt Davy Chou in „Return to Seoul“ Freddies Geschichte und wie sich ihre Suche und ihre Beziehung zu ihren biologischen Eltern entwickelt. Und eben dieser lange Zeitraum erweist sich als ein Problem. Freddie erster Besuch in Seoul, der den größten Teil des Films einnimmt, überzeugt. Es wird eine junge Frau auf der Suche gezeigt. Gleichzeitig sind für sie die Tage an Seoul eine Gelegenheit all das zu tun, was Studentinnen in fremden Städten tun. Mit Zufallsbekanntschaften stürzt sie sich lebenslustig in das pulsierende Nachtleben und verbreitet eine wohltuende Portion Unruhe.

Danach wird es episodischer und zunehmend unklarer, wohin sich die Geschichte entwickeln soll. 2015 führt sie ein langes Gespräch mit einem Waffenhändler, bei den zunächst unklar ist, warum sie sich mit ihm unterhält, warum sie wieder (?) in Seoul ist und was sie in Seoul tut oder tun will. Sie trifft wieder ihren Vater und seine Familie. Sie hat einen Freund, der sie nach Seoul begleitet. Sie wird älter und irgendwann ist der Film vorbei.

Return to Seoul“ ist, wie „Close“, strikt chronologisch erzählt und nach einer starken ersten Hälfte plätschert der Film, wie „Close“, unentschlossen vor sich hin. Im Gegensatz zu „Close“, dessen Geschichte sich innnerhalb weniger Monate abspielt, überspringt Day Chou in seinem Drama immer wieder mehrere Jahre und Freddie wird von einer Mittzwanzigerin zu einer Mittdreißigerin.

Return to Seoul (Return to Seoul/Retour à Séoul, Belgien/Deutschland/Frankreich 2022)

Regie: Davy Chou

Drehbuch: Davy Chou

mit Park Ji-Min, Oh Kwang-Rok, Guka Han, Yoann Zimmer, Hur Ouk-Sook, Kim Sun-Young, Louis-Do de Lencquesaing, Emeline Briffaud

Länge: 119 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Der Film ist mehrsprachig. Für die deutsche Kinofassung wurde Französisch synchronisiert. Die anderen Sprachen sind untertitelt.

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Filmportal über „Return to Seoul“

Moviepilot über „Return to Seoul“

AlloCiné über „Return to Seoul“

Metacritic über „Return to Seoul“

Rotten Tomatoes über „Return to Seoul“

Wikipedia über „Return to Seoul“ (englisch, französisch)


Neu im Kino/Filmkritik: James Gray erzählt von seinen „Zeiten des Umbruchs“

November 30, 2022

Seine vorherigen Filme „Die versunkene Stadt Z“ und „Ad Astra“ spielten einmal in der Vergangenheit und einmal in der Zukunft und beide Male nicht in New York, seinem Geburtsort und Handlungsort seiner anderen Filme. Dorthin kehrt James Gray mit seinem neuesten Film zurück und er erzählt einige Wochen aus seiner Kindheit. Dabei ist „Zeiten des Umbruchs“ ein seltsamer Film. Denn obwohl vieles, sehr vieles, eigentlich fast alles auf seinem Leben basiert, wirkt der Film, als ob nichts auf seinem Leben basiere und er eine vollkommen erfundene Geschichte erzählt.

Sie beginnt im Spätsommer 1980. Nach den Sommerferien und wenige Wochen bevor Ronald Reagan zum Präsidenten der USA gewählt wird, trifft Paul Graff (Banks Repeta) in seiner Klasse auf den Schwarzen Jonathan ‚Johnny‘ Davis (Jaylin Webb). Johnny ist ein Sitzenbleiber, der wenig Interesse am Unterricht hat und bei seiner dementen, armen Großmutter lebt. Der sensible und künstlerisch begabte Paul kommt dagegen aus einer gut situierten jüdischen Familie. Sein Vater (Jeremy Strong) ist, nicht ungewöhnlich für damalige Väter, selten liebevoll, meistens streng und er will, dass sein Sohn es später besser hat als er. Seine Mutter (Anne Hathaway) ist Hauswirtschaftslehrerin und die Präsidentin des Lehrer- und Elternverbands. Im Moment kandidiert sie für einen Platz in der Kreisschulbehörde. Und sie erledigt den Haushalt. Eine gute Beziehung hat Paul zu seinem im Krieg vor den Nazis geflüchteten Großvater (Anthony Hopkins), der ihn aufbaut und fördert.

Paul und Johnny befreunden sich. Sie begehen zunächst kleinere Regelüberschreitungen, später Verbrechen, die sie in erwartbare Schwierigkeiten bringen. Für Johnny enden sie – immerhin ist er ein Schwarzer und arm – mit empfindlichen Strafen. Teils nimmt Johnny auch für Paul die Schuld auf sich, weil er weiß, wie das System funktioniert. In diesem System ist er immer der Schuldige.

Paul wird zur Forest Manor School geschickt. Das ist eine elitäre Privatschule, die von Donald Trumps Vater Fred Trump und seine Tochter Maryanne gefördert wird. Deren Denken beeinflusst, – diese Linie zieht Gray -, damals das Denken der Schüler und heute wichtige Teile der US-amerikanischen Politik.

Die Trump-Familie und zwei Schüler, mit denen Paul sich anfreundet und die sich wie Miniaturausgaben von Donald Trump verhalten, wirken wie Fremdkörper. Sie sind weniger Figuren, die Pauls moralischen Kompass auf die Probe stellen und schärfen, sondern eher Figuren, die Gray eingefügte, um in seinem historischem Film plakativ etwas über die Gegenwart sagen zu können.

Doch Paul interessiert sich, wie jedes Kind, nicht für Politik. Er reagiert höchstens intuitiv darauf. Gleichzeitig ignoriert Gray die Vergangenheit der USA und die Kontinuitäten in der US-Geschichte.

Das gesagt, ist „Zeiten des Umbruchs“ eine sensible, aber auch sehr düstere Coming-of-Age-Geschichte und das sensible Porträt einer Familie. James Gray erzählt gewohnt langsam. Das Zeitkolorit ist ebenso stimmig. „Zeiten des Umbruchs“ wirkt wie ein 1980 entstandener Film.

Doch so eine richtige Begeisterung will sich nicht einstellen. Dafür erzählt Gray zu dstanziert und der Story fehlt insgesamt der Fokus. Die einzelnen Episoden aus dem Leben der quirligen Familie Graff überzeugen, aber es bleibt unklar, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt. Sie endet mit der Wahl von Ronald Reagan zum Präsidenten der USA nicht aufgrund dramaturgischer Notwenigkeiten, sondern weil dann gut zwei Stunden um sind.

Zeiten des Umbruchs (Armageddon Time, USA 2022)

Regie: James Gray

Drehbuch: James Gray

mit Banks Repeta, Anne Hathaway, Jeremy Strong, Jaylin Webb, Anthony Hopkins, Ryan Sell, Tovah Feldshuh, John Diehl, Andrew Polk, Jessica Chastain

Länge: 115 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „Zeiten des Umbruchs“

Metacritic über „Zeiten des Umbruchs“

Rotten Tomatoes über „Zeiten des Umbruchs“

Wikipedia über „Zeiten des Umbruchs“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von James Grays „Two Lovers“ (Two Lovers, USA 2008)

Meine Besprechung von James Grays „Die versunkene Stadt Z“ (The lost City of Z, USA 2016)

Meine Besprechung von James Grays „Ad Astra: Zu den Sternen“ (Ad Astra, USA 2019)


TV-Tipp für den 30. November: Roter Drache

November 29, 2022

Nitro, 22.20

Roter Drache (Red Dragon, USA 2002)

Regie: Brett Ratner

Drehbuch: Ted Tally

LV: Thomas Harris: Red Dragon, 1981 (Roter Drache)

FBI-Mann Will Graham jagt einen Serienkiller. Nur Hannibal Lecter kann ihm helfen.

Die zweite Verfilmung von „Red Dragon“, dem ersten Roman mit Menschenfresser Hannibal Lecter, ist meilenweit von der Qualität von „Manhunter“ (USA 1986, Regie/Buch: Michael Mann) entfernt. Optisch hält Ratner sich in seinem langatmig-langweiligen Starkino an den von Jonathan Demme in seiner Thomas-Harris-Verfilmung „Das Schweigen der Lämmer“ etablierten Look. Von der Story wiederholt Ratner nur Michael Manns eiskalten „Manhunter“, garniert mit überflüssigen Verweisen auf „Das Schweigen der Lämmer“.Und Anthony Hopkins spielt wieder Hannibal Lector.

Die andere Meinung: „Roter Drache ist ein erstklassiger Thriller.“ (Rheinische Post, 31. Oktober 2002)

Mit Anthony Hopkins, Edward Norton, Ralph Fiennes, Harvey Keitel, Emily Watson, Mary-Louise Parker, Philip Seymour Hoffman, Anthony Heald, Lalo Schifrin (als Dirigent, sein bislang einziger Filmauftritt)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Roter Drache“

Wikipedia über „Roter Drache“ (deutsch, englisch)

Homepage von Thomas Harris

Krimi-Couch über Thomas Harris

Meine Besprechung von Brett Ratners „Aushilfsgangster“ (Tower Heist, USA 2011)

Meine Besprechung von Brett Ratners „Hercules“ (Hercules, USA 2014)


TV-Tipp für den 27. September: Das Schweigen der Lämmer

September 27, 2019

3sat, 22.25

Das Schweigen der Lämmer (The Silence of the Lambs, USA 1991)

Regie: Jonathan Demme

Drehbuch: Ted Tally

LV: Thomas Harris: The Silence of the Lambs, 1988 (Das Schweigen der Lämmer)

Jung-FBI-Agentin Clarice Starling verfolgt einen Serienkiller und verliebt sich in den inhaftierten Hannibal Lecter. Der hochintelligente Psychiater, Serienkiller und Kannibale sitzt seit Jahren in einer Hochsicherheitszelle.

Inzwischen ein Klassiker, der – zu Recht – etliche Oscars erhielt (Bester Film, Regie, Drehbuch, Hauptrolle). Beim wiederholten Sehen fällt auf, wie wenig von den schockierenden Ereignissen wirklich zu sehen ist – und wie konservativ die Kameraführung ist. Achten sie auf die erste Begegnung von Jodie Foster und Anthony Hopkins. Da ist keine Bewegung überflüssig, kein Schnitt zu viel und es wird sich in jeder Sekunde auf das Drehbuch und die Schauspieler verlassen.

Hitchcock hätte der Film gefallen.

Der Roman ist ebenfalls sehr gelungen.

Mit Jodie Foster, Anthony Hopkins, Scott Glenn, Ted Levine

Hinweise

Metacritic über “The Silence of the Lambs”

Rotten Tomatoes über “The Silence of the Lambs”

Wikipedia über „Das Schweigen der Lämmer“ (deutsch, englisch) und Thomas Harris (deutsch, englisch)

Drehbuch „The Silence of the Lambs“ von Ted Tally (2nd draft script, 28. Juli 1989)

Drehbuch „The Silence of the Lambs“ von Ted Tally und Thomas Harris (final draft script)

Drehbuch „The Silence of the Lambs“ von Ted Tally und Thomas Harris (undated, unspecified draft script)

Meine Besprechung von Jonathan Demmes „Ricki – wie Familie so ist“ (Ricki and the Flash, USA 2015)


TV-Tipp für den 11. August: Hitchcock

August 10, 2019

ARD, 00.05

Hitchcock (Hitchcock, USA 2012)

Regie: Sacha Gervasi

Drehbuch: John J. McLaughlin

LV: Stephen Rebello: Alfred Hitchcock and The Making of Psycho, 1990 (Hitchcock und die Geschichte von „Psycho“)

Biopic über die Dreharbeiten zu „Psycho“ und die Beziehung zwischen Alfred Hitchcock und seiner Frau Alma Reville.

Die Dialoge sind pointiert, der Humor hitchcockian, die Schauspieler grandios, das Zeitkolorit treffend, die Faktentreue – naja, warum soll man bibeltreu bei den Fakten bleiben, wenn sie einer gelungenen Pointe im Weg stehen. Entstanden ist eine Geschichte, die in dieser Version, so meine Vermutung, Alfred Hitchcock gefallen hätte.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

Der Sendetermin dieser schon lange überfälligen TV-Premiere ist eine Frechheit, für die es keine Entschuldigung gibt.

mit Anthony Hopkins, Helen Mirren, Scarlett Johansson, Danny Huston, Toni Collette, Michael Stuhlbarg, Michael Wincott, Jessica Biel, James D’Arcy, Kurtwood Smith, Ralph Macchio, Tara Summers

Wiederholung: Montag 12. August, 03.15 Uhr (Taggenau!)

Die Vorlage

Rebello - Hitchcock und die Geschichte von Psycho2

Stephen Rebello: Hitchcock und die Geschichte von „Psycho“

(mit einem neuen Vorwort von Stephen Rebello)

(übersetzt von Lisa Kögeböhn, Bernhatt Matt und Uli Meyer)

Heyne, 2013

416 Seiten

9,99 Euro (nur noch als Kindle)

Erstausgabe

Alfred Hitchcock and The Making of Psycho

Dembner Books, 1990

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Metacritic über „Hitchcock“

Rotten Tomatoes über „Hitchcock“

Wikipedia über „Hitchcock“ (deutsch, englisch)

Wikipedia über „Psycho“ (deutsch, englisch)

Wikipedia über Alfred Hitchcock (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock präsentiert – Teil 1“

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock präsentiert – Teil 2“

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock zeigt – Teil 1“

Meine Besprechung von „Alfred Hitchcock zeigt – Teil 2″

Meine Besprechung von Alfred Hitchcocks „Mr. und Mrs. Smith“

Meine Besprechung von Thily Wydras “Alfred Hitchcock”

Meine Besprechung von Robert V. Galluzzos “Psycho Legacy” (The Psycho Legacy, USA 2010 – eine sehenswerte Doku über die “Psycho”-Filme mit Anthony Perkins, mit vielen Stunden informativem Bonusmaterial)

Meine Besprechung von Stephen Rebellos “Hitchcock und die Geschichte von ‘Psycho’” (Alfred Hitchcock and the Making of ‘Psycho’, 1990)

Meine Besprechung von Sacha Gervasis auf Stephen Rebellos Buch basierendem Biopic “Hitchcock” (Hitchcock, USA 2012)

Meine Besprechung von Henry Keazors (Hrsg.) “Hitchcock und die Künste” (2013)

Meine Besprechung von Robert Blochs “Psycho” (Psycho, 1959)

 


TV-Tipp für den 10. März: Bram Stoker’s Dracula

März 10, 2019

https://youtu.be/a_Y1-XEc59Y

Tele5, 20.15

Bram Stoker’s Dracula (Bram Stoker’s Dracula, USA 1992)

Regie: Francis Ford Coppola

Drehbuch: James V. Hart

LV: Bram Stoker: Dracula, 1897 (Dracula)

Francis Ford Coppolas Interpretation der bekannten Geschichte von Graf Dracula. Nicht schlecht und allein schon wegen der Besetzung einen Blick wert.

Anschließend, um 22.45 Uhr, zeigt Tele5 mit „Der Exorzist“ (USA 1973) einen weitern Horrorfilmklassiker.

mit Gary Oldman, Winona Ryder, Anthony Hopkins, Keanu Reeves, Richard E. Grant, Cary Elwes, Bill Campbell, Sadie Frost, Tom Waits, Monica Bellucci

Wiederholung: Dienstag, 12. März, 00.05 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatos über „Bram Stoker’s Dracula“

Wikipedia über „Bram Stoker’s Dracula“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Francis Ford Coppolas “Apocalypse Now” (Apocalypse Now, USA 1979 – die “Full Disclosure”-Blu-ray)

Meine Besprechung von Francis Ford Coppolas „Twixt – Virginias Geheimnis“ (Twixt, USA 2011)

Francis Ford Coppola in der Kriminalakte


DVD-Kritik: „Thor – Tag der Entscheidung“ im Puschenkino

März 20, 2018

Von der großen Leinwand, also der wirklich großen IMAX-Leinwand, hat sich der Mann mit dem Hammer jetzt auf den Weg auf die kleinen Bildschirme gemacht. Da wirken dann einige Kloppereien nicht mehr so groß wie im Kino, aber der Spaß bleibt.

Das Marvel-Studio hat nämlich Taika Waititi mit der Regie für „Thor – Tag der Entscheidung“ beauftragt und ihm bei diesem dritten „Thor“-Einzelabenteuer freie Hand gelassen. Waititi ist ein Neuseeländer, der mit Komödien bekannt wurde. Wie die Pseudo-Doku „5 Zimmer Küche Sarg (What we do in the Shadows, Neuseeland 2014) über eine Vampir-WG im heutigen Wellington (Neuseeland) und ihre alltäglichen Probleme zwischen Hausputz (studentisch), Essgewohnheiten (blutig) und Abendgestaltung (eher einsam). Das war eine herrlich abgedrehte schwarze Komödie für Halloween. „Thor – Tag der Entscheidung“ ist dann weniger schwarzhumorig geraten.

Als nach dem Tod ihres Vaters Odin (Anthony Hopkins) die Schwester der miteinander verfeindeten Halbbrüder Thor (Chris Hemsworth), der Edle, und Loki (Tom Hiddleston), der Schlawiner, auftaucht, gibt es gleich Ärger. Denn die Todesgöttin Hela (Cate Blanchett) ist ziemlich verärgert. Als Erstgeborene will sie die ihr zustehende Macht über Asgard haben. Sofort befördert sie ihre Brüder, die bislang nichts von ihr wussten, an das letzte Ende der Galaxis auf den Schrottplaneten Sakaar. Dort regiert der Grandmaster (Jeff Goldblum). Wie es sich für einen egozentrischen Herrscher mit Klatsche gehört, erfreut er mit eratischem Gehabe. Zum Ämusement des Volkes veranstaltet er Gladiatorenkämpfe. Bei dem nächsten Kampf soll Thor gegen das unbesiegbare grüne Monster kämpfen. Also, eigentlich soll er sich von ihm töten lassen. Als Thor in der Arena steht, erkennt er das Monster sofort: Es ist sein alter Freund Bruce Banner (Mark Ruffalo), der seit längerem als Hulk lebt und extrem – – – hulkig ist.

Und das ist erst der Anfang des neuesten Thor-Abenteuers.

Waititi erzählt seine Geschichte mit vielen Abweichungen und irrwitzigen Einfällen als durchgeknallte, herrlich respektlose Nummernrevue. Mit viel Slapstick in und zwischen den Kloppereien. Und viel Witz und Situationskomik zwischen den Kloppereien.

Thor, der als hammerschwingender Sohn von Odin mit Goldlocken, schon immer etwas lächerlich war, darf hier seinen Spruch „Ich bin Thor, Sohn von Odin“ ungefähr ein Dutzend Mal voller Inbrust und mit heiligem Ernst, als sei es ein tiefschürendes Shakespeare-Zitat, aufsagen. Die Angesprochenen sind von dieser Vorstellung wenig beeindruckt. Denn Thor ist ein Trottel. In einer Trottelgeschichte. Das ist in diesem Umfang eine vollkommen neue und sehr vergnügliche Dimension im Marvel Cinematic Universe.

Die Standard-DVD hat kein Bonusmaterial.

Derzeit läuft im Kino noch sehr erfolgreich das nächste Marvel-Einzelabenteuer „Black Panther“.

Am 26. April läuft „Avengers: Infinity War“ an. Der neue Trailer des über zweieinhalbstündigen Films mit über sechzig Hauptcharakteren, so heißt es infinitiv aus dem Hause Marvel, sieht so aus:

Thor: Tag der Entscheidung (Thor: Ragnarok, USA 2018)

Regie: Taika Waititi

Drehbuch: Eric Pearson, Craig Kyle, Christopher L. Yost

LV: Charaktere von Stan Lee, Larry Lieber, Jack Kirby

mit Chris Hemsworth, Tom Hiddleston, Cate Blanchett, Idris Elba, Jeff Goldblum, Tessa Thompson, Karl Urban, Mark Ruffalo, Anthony Hopkins, Benedict Cumberbatch, Sam Neill, Stan Lee, Matt Damon (ungenannt)

DVD

Marvel/Walt Disney Studios Home Entertainment

Bild: 2,39:1 (16:9)

Ton: Deutsch, Englisch, Türkisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Türkisch

Bonusmaterial: –

Länge: 125 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Deutsche Marvel-Facebook-Seite

Moviepilot über „Thor: Tag der Entscheidung“

Metacritic über „Thor: Tag der Entscheidung“

Rotten Tomatoes über „Thor: Tag der Entscheidung“

Wikipedia über „Thor: Tag der Entscheidung“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Taika Waititi „5 Zimmer Küche Sarg“ (What we do in the Shadows, Neuseeland 2014)


TV-Tipp für den 2. September: Roter Drache

September 1, 2017

ZDFneo, 22.00

Roter Drache (USA 2002, Regie: Brett Ratner)

Drehbuch: Ted Tally

LV: Thomas Harris: Red Dragon, 1981 (Roter Drache)

FBI-Mann Will Graham jagt einen Serienkiller. Nur Hannibal Lecter kann ihm helfen.

Die zweite Verfilmung von „Red Dragon“, dem ersten Roman mit Menschenfresser Hannibal Lecter, ist meilenweit von der Qualität von „Manhunter“ (USA 1986, Regie/Buch: Michael Mann) entfernt. Optisch hält Ratner sich in seinem langatmig-langweiligen Starkino an den von Jonathan Demme in seiner Thomas-Harris-Verfilmung „Das Schweigen der Lämmer“ etablierten Look. Von der Story wiederholt Ratner nur Michael Manns eiskalten „Manhunter“, garniert mit überflüssigen Verweisen auf „Das Schweigen der Lämmer“.Und Anthony Hopkins in der Rolle seines Lebens.

Die andere Meinung: „Roter Drache ist ein erstklassiger Thriller.“ (Rheinische Post, 31. Oktober 2002)

Mit Anthony Hopkins, Edward Norton, Ralph Fiennes, Harvey Keitel, Emily Watson, Mary-Louise Parker, Philip Seymour Hoffman, Anthony Heald, Lalo Schifrin (als Dirigent, sein bislang einziger Filmauftritt)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Roter Drache“

Wikipedia über „Roter Drache“ (deutsch, englisch)

Homepage von Thomas Harris

Krimi-Couch über Thomas Harris

Meine Besprechung von Brett Ratners „Aushilfsgangster“ (Tower Heist, USA 2011)

Meine Besprechung von Brett Ratners „Hercules“ (Hercules, USA 2014)


TV-Tipp für den 20. August: Die Bounty

August 19, 2017

Tele5, 20.15

Die Bounty (Großbritannien 1984, Regie: Roger Donaldson)

Drehbuch: Robert Bolt

LV: Richard Hough: Captain Bligh and Mr. Christian, 1972 (Neuauflage zum Filmstart als „The Bounty“)

Die Geschichte der Meuterei auf der „Bounty“ 1789. Aber dieses Mal wird die wahre Geschichte erzählt und da kommt Fletcher Christian, der Anführer der Meuterer, nicht mehr so gut weg – und Captain Bligh erscheint nicht mehr so böse.

„Dass das Laben die besten Geschichten schreibe, ist zwar nur ein hartnäckig sich behauptendes Gerücht, aber die recht aufwendige ‚Bounty‘-Neufassung vereint tatsächlich Historie und Spannung recht gut – und widerlegt somit streckenweise ein weiteres hartnäckiges Gerücht, nämlich dass ein Remake immer schlechter sein müsse als das Original.“ (Fischer Film Almanach 1986)

An der Kinokasse hat es nicht geholfen. Auch nicht, dass die Besetzung ziemlich prominent war.

mit Mel Gibson, Anthony Hopkins, Laurence Olivier, Edward Fox, Daniel Day-Lewis, Philip Davis, Bernard Hill, Liam Neeson

Wiederholung: Montag, 21. August, 03.50 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Die Bounty“

Wikipedia über „Die Bounty“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Roger Donaldsons “The November Man” (The November Man, USA 2014)


Neu im Kino/Filmkritik: „Transformers: The Last Knight“ rettet die Welt

Juni 22, 2017

Der neueste Transformers-Film „Transformers: The Last Knight“ ist kein typischer Michael-Bay-Film. In zwei Punkten. Es gibt eigentlich kein Product Placement. Keine übergroßen, sinnlos im Bild herumstehenden Werbetafeln für Damenunterwäsche. Das liegt auch daran, dass der Film zu großen Teilen an Orten spielt, die naturgegeben werbefrei sind. Wobei Michael Bay schon immer eine herzliche Ignoranz gegenüber der Logik hatte.

Es gibt nur zwei größere Frauenrollen im Film. Die eine ist ein vierzehnjähriges Mädchen, das wie eine jüngere Version der Heldinnen der letzten beiden „Star Wars“-Filme aussieht. Die andere ist eine super gebildete Wissenschaftlerin, die schon vor einigen Jahren ihren zwanzigsten Geburtstag hatte. Beide kriegen zwar ein, zwei Michael-Bay-Shoots, aber sie sind mehr Pflicht als Kür.

In allen anderen Punkten ist der fünfte Transformers-Film ein typischer Michael-Bay-Film. Allerdings erschreckend lustlos inszeniert.

Es gibt wieder eine Story zum Haare ausraufen. Im Endeffekt geht es um ein wichtiges Artefakt, das von den Transformers (äh, das sind Roboter-Wesen von einem anderen Planeten, die sich in Autos verwandeln können) zu König Artus Zeiten auf die Erde gebracht wurde. Später wurde es über den Globus verstreut. Jetzt wollen die bösen Transformers und ein gehirngewaschener Optimus Prime (eigentlich einer der Guten) das Artefakt wieder zusammenfügen und die Erde vernichten. Die guten Transformers kämpfen dagegen. Und Cade Yeager (Mark Wahlberg, der schon durch den vorherigen Transformers-Film stolperte) ist der titelgebende letzte Ritter, der die Katasrophe verhindern kann.

Begleitet wird er von der Waisen Izabella (Isabelle Moner), der Historikerin Vivian Wembley (Laura Haddock [Fun Fact: sie ist älter als Megan Fox]), Lord Edmund Burton (Anthony Hopkins) und seinem putzigen Droiden. Gejagt und später begleitet werden sie von einer Trupp unerschrockener Kanonenfutter-Soldaten.

Der Weg zur großen Endschlacht im und unter Wasser, in der Luft, in Raumschiffen und bei Stonehenge (liegt in Bay-Welt alles direkt nebeneinander) ist mit epischen Kämpfen, Frotzeleien, Logiklöchern und Anschlussfehlern gepflastert, die von einem erschreckenden Desinteresse an der Geschichte und dem Publikum zeugen. Da liegt eine Metropole neben einem Wüstenkaff. Da hat Yeager sein Artus-Schwert in der Hand. Sekunden später ist es verschwunden. Und man hat immer die passenden Kleider dabei.

Die Story selbst, soweit sie überhaupt erkennbar ist, wirkt wie eine Resteverwertung aus den letzten „Star Wars“-Filmen (die Story, das Finale, Burtons Hausroboter, Izabellas Roboterfreund,…), gekreuzt mit der Artus-Sage. In der Version von Guy Ritchies vor wenigen Wochen gestartetem „King Arthur: Legend of the Sword“. Da werden einfach Bilder, Szenen und Dialoge hintereinander geklatscht, ohne dass jemals darauf geachtet wird, wie das alles miteinander zusammenhängt und man sich schon fast einen Extended Cut zum Stopfen der schlimmsten Drehbuchlöcher wünscht; – nein, nur ein Witz.

Unter den Schauspielern finden sich einige aus den vorherigen Filmen bekannte Namen und einige prominente Neuzugänge; und wenn man deren Name nicht kennt, kennt man ihr Gesicht. Sie alle haben nur kurze, teilweise nur knapp über der Cameo-Länge liegende Auftritte und sie alle sind nur wegen des Geldes dabei. Es sind Mark Wahlberg, Josh Duhamel (ein „Transformers“-Veteran), Stanley Tucci (kurz, sehr kurz), John Turturro (dito), Anthony Hopkins, Glenn Morshower (als, reden wir über kreative Namenswahl, General Morshower) und die schon erwähnten Bay-Babes Isabelle Moner und Laura Haddock. In der Originalfassung werden die Roboter, unter anderem, von Peter Cullen (wieder als Optimus Prime), John Goodman, Ken Watanabe, Jim Carter (von „Downtown Abbey“) und Omar Sy gesprochen; falls jemand ihre Stimmen erkennt.

Wie die vier vorherigen, kommerziell sehr erfolgreichen „Transformers“-Filme ist „The Last Knight“ ein Film für Kinder. Mit hundertfünfzig Minuten ist er für sie allerdings zu lang geraten. Und auch sie verdienen gute Filme. Davon ist „Transformers: The Last Knight“ meilenweit entfernt.

Wirklich ärgerlich an dem Film ist die durchgehende Abwesenheit einer auch nur irgendwie erkennbaren Bemühung zu unterhalten. Michael Bays neueste CGI-Actionplotte ist das filmische Äquivalent zu einem Überfall, bei dem der Räuber, weil er weiß, dass er seine Beute erhalten wird, jegliches Engagement vermissen lässt.

In Interviews bekundeten Michael Bay und Mark Wahlberg, dass sie beim nächsten „Transformers“-Film nicht dabei sein wollen.

Aber auch ohne sie – wobei Michael Bay als Produzent involviert ist – wird es mit den Transformers weitergehen. Die nächsten Filme sind schon angekündigt.

Transformers: The Last Knight (Transformers: The Last Knight, USA 2017)

Regie: Michael Bay

Drehbuch: Matt Holloway, Art Marcum, Ken Nolan (nach einer Geschichte von Akiva Goldsman, Art Marcum, Matt Holloway und Ken Nolan)

mit Mark Wahlberg, Anthony Hopkins, Stanley Tucci, John Turturro, Josh Duhamel, Laura Haddock, Isabela Moner, Santiago Cabrera, Jerod Carmichael, Peter Cullen (Stimme), Frank Welker (Stimme), John Goodman (Stimme), Ken Watanabe (Stimme), Jim Carter (Stimme), Omar Sy (Stimme)

Länge: 150 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Transformers: The Last Knight“

Metacritic über „Transformers: The Last Knight“

Rotten Tomatoes über „Transformers: The Last Knight“

Wikipedia über „Transformers: The Last Knight“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Michael Bays „Pain & Gain“ (Pain & Gain, USA 2013)

Meine Besprechung von Michael Bays „Transformers: Ära des Untergangs (Transformers: Age of Extinction, USA 2014)

Meine Besprechung von Michael Bays „13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi (13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi, USA 2016)