Once upon a Time in…Hollywood(Once upon a Time in…Hollywood, USA 2019)
Regie: Quentin Tarantino
Drehbuch: Quentin Tarantino
Roman zum Film: Quentin Tarantino: Once upon a Time in Hollywood, 2021 (Es war einmal in Hollywood)
Quentin Tarantions 9. Film. Einige richtige Story hat „Once upon a Time in…Hollywood“ nicht. Eigentlich geht es nur um ein entspanntes Abhängen mit TV-Schauspieler Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) und seinem Stuntman Cliff Booth (Brad Pitt), die glorios in ihrem Selbstmitleid ertrinken. Daltons großer Hit, die TV-Westernserie „Bounty Law“, ist schon einige Jahre her, die neuen Rollen sind klein und schlecht und der Vorschlag seines Agenten, in einem Italowestern mitzuspielen, begeistert ih nicht. Das alles spielt 1969 in Hollywood an zwei Tagen im Februar und in einer Nacht im August 1969.
„Once upon a Time in…Hollywood“ ist übervoll mit Anspielungen auf die Hollywood-Geschichte und die damalige Zeit, prächtig ausgestattetet, top besetzt und gespielt, sehr unterhaltsam, aber auch problematisch.
mit Leonardo DiCaprio, Brad Pitt, Margot Robbie, Emile Hirsch, Margaret Qualley, Timothy Olyphant, Dakota Fanning, Bruce Dern, Mike Moh, Damian Lewis, Al Pacino, Rafal Zawierucha, Damon Herriman, Lena Dunham, Rumer Willis, Clu Gulager, Kurt Russell, Zoë Bell, Michael Madsen, James Remar
Hausfrau Thelma und ihre Freundin, die Kellnerin Louise, brechen zu einem Wochenende ohne Männer auf. In einer Bar wird ein Mann zudringlich. In Notwehr erschießt Louise ihn. Weil ihnen das aber niemand glaubt, fliehen Thelma und Louise nach Mexiko. Verfolgt von der Polizei.
Ein feministisches Roadmovie, ein Kassen- und Kritikererfolg und inzwischen ein Klassiker.
Callie Khouri erhielt für ihr Drehbuch unter anderem den Oscar, einen Golden Globe und den Preis der Writers Guild of America. In ihren späteren Werken konnte sie an diesen Erfolg nicht anknüpfen.
Anschließend, um 22.20 zeigt Arte die brandneue fünfzigminütige Doku „Thelma & Louise: Ein feministischer Western“ (Frankreich 2024).
mit Susan Sarandon, Geena Davis, Harvey Keitel, Michael Madsen, Brad Pitt, Stephen Tobolowsky
Buch zum Film (Drehbuch): Quentin Tarantino: Reservoir Dogs – Das Buch zum Film/Zweisprachige Ausgabe (rororo 1997)
Einige Gangster überfallen einen Juwelier. Der Überfall geht schief. Sie flüchten in eine Garage. Mr. Orange (sie kennen sich nur unter Farb-Pseudonymen) liegt schwerverletzt auf dem Boden und kämpft um sein Leben. Die anderen Gangster versuchen währenddessen die 100.000-Dollar-Frage „Wer hat uns verraten?“ zu klären.
Der Einfluss von Quentin Tarantinos Kinodebüt auf das Kino der Neunziger Jahre kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich sage nur nicht-chronologisches Erzählen (Bis dahin galt die eiserne Regel: Keine Rückblenden!), lustvoll zelebrierte Gewalt, coole Dialoge und oft ebenso coole Monologe.
Mit Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen, Chris Penn, Steve Buscemi, Lawrence Tierney, Edward Bunker, Quentin Tarantino
Tarantino – The Bloody Genius (QT8: The First Eight; 21 Years: Quentin Tarantino, USA 2019)
Regie: Tara Wood
Drehbuch: Tara Wood
Informative spielfilmlange Doku über Quentin Tarantino und seine ersten acht Filme; mit Interviews und Filmauschnitten.
Danach, 2019, kam sein neunter Film „Once upon a Time in…Hollywood“. Aktuell arbeitet er an seinem zehnten Film, der auch sein letzter Film sein soll. Schauen wir mal.
Davor, um 22.00 Uhr zeigt Arte als TV-Premiere ‚Kill Bill‘ „Uma Thurman: Die stille Kämpferin Hollywoods“ (Deutschland 2024).
mit Zoë Bell, Louis Black, Bruce Dern, Robert Forster, Jamie Foxx, Richard Glastein, Samuel L. Jackson, Jennifer Jason Leigh, Diane Kruger, Lucy Liu, Michael Madsen, Eli Roth, Tim Roth, Kurt Russell, Stacey Sher, Scott Spiegel, Christoph Waltz (das dürften alle aktuellen Interviews sein. Zusätzlich gibt es Archivaufnahmen, unter anderem von Quentin Tarantino)
auch bekannt als „Quentin Tarantino – The First Eight“ (ursprünglicher TV-Titel; – Arte hat aktuell eine weitere Titelvariation im Angebot: QT8: Quentin Tarantino – The First Eight)
Am Dienstag, den 2. Juli, läuft Ridley Scotts bahnbrechendes Roadmovie „Thelma & Louise“ in einer sicher prächtig aussehenden 4K-Restaurierung im Rahmen der monatlichen „Best of Cinema“-Reihe wieder im Kino. Einige Kinos zeigen ihn auch noch in den darauffolgenden Tagen.
Die denkbar einfache Filmgeschichte dürfte bekannt sein: die brave Hausfrau Thelma (Geena Davis) und ihre Freundin, die forsche Kellnerin Louise (Susan Sarandon), brechen zu einem Wochenende ohne Männer auf. In einer Bar wird ein Mann zudringlich. Er will Thelma vergewaltigen. Louise erschießt ihn. Weil ihnen das aber niemand glauben würde, fliehen Thelma und Louise in Richtung Mexiko. Verfolgt von der Polizei.
Aber wie präzise Drehbuchautorin Callie Khouri und Regisseur Ridley Scott diese (Zufalls)verbrecher-auf-der-Flucht-Geschichte erzählen, macht den Film zu großem Kino. Die wunderschönen Landschaftsaufnahme verlangen nach der Kinoleinwand. Auch der Rest sieht, wie immer bei Ridley Scott, sehr gut aus.
Das feministische Roadmovie war 1991, neben „Das Schweigen der Lämmer“, ein Kassen- und Kritikererfolg. Inzwischen ist „Thelma & Louise“ ein Klassiker, der keinerlei Patina angesetzt hat. Bei der wiederholten Sichtung fällt auf, wie sehr er damals, vor über dreißig Jahren, seiner Zeit voraus aus; obwohl er eigentlich nur die Geschlechter veränderte und dann anstatt zwei Männer, wie „ Butch Cassidy und Sundance Kid“, oder einen Verbrecher und seine Geliebte, wie „Bonnie und Clyde“ oder „Badlands“, vor der Polizei quer durch die USA flüchten ließ. Scott kennt die Vorbilder, er zitiert sie immer wieder und macht daraus ein eigenständiges, sich auf die Tradition beziehendes und sie konsequent weiterentwickelndes Road-Movie, das heute immer noch nichts von seinem revolutionärem Geist eingebüßt hat. Das Thema das Films, die Gewalt von Männern gegen Frauen, ist auch nach #MeToo immer noch brennend aktuell.
Außerdem fällt auf, wie zügig Scott die Geschichte beginnt, wie komplex die Beziehungen zwischen den wenigen Figuren sind, wie konsequent auf jeder Ebene des Films die Entwicklung der beiden Heldinnen erzählt wird, und wie souverän Ridley Scott die Geschichte erzählt. Hier ist er unbestritten auf der Höhe seines Könnens. „Thelma & Louise“ gehört, neben „Alien“ und „Blade Runner“ zu seinen drei besten Filme. Ad hoc würde ich ihn wegen seiner fröhlichen Stimmung sogar auf den ersten Platz setzen.
Callie Khouri erhielt für ihr Drehbuch unter anderem den Oscar, einen Golden Globe und den Preis der Writers Guild of America. In ihren späteren Werken konnte sie an diesen Erfolg nicht anknüpfen.
Thelma & Louise (Thelma & Louise, USA 1991)
Regie: Ridley Scott
Drehbuch: Callie Khouri
mit Susan Sarandon, Geena Davis, Harvey Keitel, Michael Madsen, Brad Pitt, Stephen Tobolowsky
Once upon a Time in…Hollywood(Once upon a Time in…Hollywood, USA 2019)
Regie: Quentin Tarantino
Drehbuch: Quentin Tarantino
Roman zum Film: Quentin Tarantino: Once upon a Time in Hollywood, 2021 (Es war einmal in Hollywood)
Quentin Tarantions 9. Film. Einige richtige Story hat „Once upon a Time in…Hollywood“ nicht. Eigentlich geht es nur um ein entspanntes Abhängen mit TV-Schauspieler Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) und seinem Stuntman Cliff Booth (Brad Pitt), die glorios in ihrem Selbstmitleid ertrinken. Daltons großer Hit, die TV-Westernserie „Bounty Law“, ist schon einige Jahre her, die neuen Rollen sind klein und schlecht und der Vorschlag seines Agenten, in einem Italowestern mitzuspielen, begeistert ih nicht. Das alles spielt 1969 in Hollywood an zwei Tagen im Februar und in einer Nacht im August 1969.
„Once upon a Time in…Hollywood“ ist übervoll mit Anspielungen auf die Hollywood-Geschichte und die damalige Zeit, prächtig ausgestattetet, top besetzt und gespielt, sehr unterhaltsam, aber auch problematisch.
mit Leonardo DiCaprio, Brad Pitt, Margot Robbie, Emile Hirsch, Margaret Qualley, Timothy Olyphant, Dakota Fanning, Bruce Dern, Mike Moh, Damian Lewis, Al Pacino, Rafal Zawierucha, Damon Herriman, Lena Dunham, Rumer Willis, Clu Gulager, Kurt Russell, Zoë Bell, Michael Madsen, James Remar
Wiederholung: Montag, 6. Mai, 02.25 Uhr (Taggenau!)
James Bond 007: Stirb an einem anderen Tag (Die another day, USA/Großbritannien 2002)
Regie: Lee Tamahori
Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade
LV: Charakter von Ian Fleming
Buch zum Film: Raymond Benson: Die Another Day, 2002
Nachdem James Bond kurzzeitig von M gefeuert wird, darf er wieder die Welt retten. Aktuelle Schauplätze sind Nordkorea, Hongkong, Kuba, London und Island.
Vierter und letzter Bond-Film mit Pierce Brosnan, der sich nicht sonderlich von den vorherigen unterscheidet: kurzweiliges Popcornkino für die ganze Familie.
Mit Pierce Brosnan, Halle Berry, Rick Yune, Judi Dench, John Cleese, Toby Stephens, Michael Madsen, Rosamund Pike, Michael G. Wilson, Madonna
Buch zum Film (Drehbuch): Quentin Tarantino: Reservoir Dogs – Das Buch zum Film/Zweisprachige Ausgabe (rororo 1997)
Einige Gangster überfallen einen Juwelier. Der Überfall geht schief. Sie flüchten in eine Garage. Mr. Orange (sie kennen sich nur unter Farb-Pseudonymen) liegt schwerverletzt auf dem Boden und kämpft um sein Leben. Die anderen Gangster versuchen währenddessen die 100.000-Dollar-Frage „Wer hat uns verraten?“ zu klären.
Der Einfluss von Quentin Tarantinos Kinodebüt auf das Kino der Neunziger Jahre kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich sage nur nicht-chronologisches Erzählen (Bis dahin galt die eiserne Regel: Keine Rückblenden!), lustvoll zelebrierte Gewalt, coole Dialoge und oft ebenso coole Monologe.
Mit Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen, Chris Penn, Steve Buscemi, Lawrence Tierney, Edward Bunker, Quentin Tarantino
Regie: Frank Miller, Robert Rodriguez, Quentin Tarantino (special guest director)
Drehbuch: Frank Miller
LV: Frank Miller: Sin City (verfilmte Geschichten: The Hard Goodbye [1991], The Big Fat Kill [1994], That Yellow Bastard [1996], The Customer is Always Right[1994])
Kongeniale Verfilmung einiger Geschichten aus der düsteren „Sin City“-Welt. Ein Fest für Noir- und Comicfans.
Mit Jessica Alba, Powers Boothe, Jude Ciccolella, Rosario Dawson, Benicio Del Toro. Josh Hartnett, Rutger Hauer, Jamie King, Michael Madsen, Frank Miller, Brittany Murphy, Clive Owen, Mickey Rourke, Nick Stahl, Bruce Willis, Elijah Wood
Regie: Frank Miller, Robert Rodriguez, Quentin Tarantino (special guest director)
Drehbuch: Frank Miller
LV: Frank Miller: Sin City (verfilmte Geschichten: The Hard Goodbye [1991], The Big Fat Kill [1994], That Yellow Bastard [1996], The Customer is Always Right[1994])
Kongeniale Verfilmung einiger Geschichten aus der düsteren „Sin City“-Welt. Ein Fest für Noir- und Comicfans.
Mit Jessica Alba, Powers Boothe, Jude Ciccolella, Rosario Dawson, Benicio Del Toro. Josh Hartnett, Rutger Hauer, Jamie King, Michael Madsen, Frank Miller, Brittany Murphy, Clive Owen, Mickey Rourke, Nick Stahl, Bruce Willis, Elijah Wood
James Bond: Stirb an einem anderen Tag (Die another day, USA/Großbritannien 2002)
Regie: Lee Tamahori
Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade
LV: Charakter von Ian Fleming
Buch zum Film: Raymond Benson: Die Another Day, 2002
Nachdem James Bond kurzzeitig von M gefeuert wird, darf er wieder die Welt retten. Aktuelle Schauplätze sind Nordkorea, Hongkong, Kuba, London und Island.
Vierter und letzter Bond-Film mit Pierce Brosnan, der sich nicht sonderlich von den vorherigen unterscheidet: kurzweiliges Popcornkino für die ganze Familie.
Mit Pierce Brosnan, Halle Berry, Rick Yune, Judi Dench, John Cleese, Toby Stephens, Michael Madsen, Rosamund Pike, Michael G. Wilson, Madonna
Hausfrau Thelma und ihre Freundin, die Kellnerin Louise, brechen zu einem Wochenende ohne Männer auf. In einer Bar wird ein Mann zudringlich. In Notwehr erschießt Louise ihn. Weil ihnen das aber niemand glaubt, fliehen Thelma und Louise nach Mexiko. Verfolgt von der Polizei.
Ein feministisches Roadmovie, ein Kassen- und Kritikererfolg und inzwischen ein Klassiker.
Callie Khouri erhielt für ihr Drehbuch unter anderem den Oscar, einen Golden Globe und den Preis der Writers Guild of America. In ihren späteren Werken konnte sie an diesen Erfolg nicht anknüpfen.
mit Susan Sarandon, Geena Davis, Harvey Keitel, Michael Madsen, Brad Pitt
Buch zum Film (Drehbuch): Quentin Tarantino: Reservoir Dogs – Das Buch zum Film/Zweisprachige Ausgabe (rororo 1997)
Einige Gangster überfallen einen Juwelier. Der Überfall geht schief. Sie flüchten in eine Garage. Mr. Orange (sie kennen sich nur unter Farb-Pseudonymen) liegt schwerverletzt auf dem Boden und kämpft um sein Leben. Die anderen Gangster versuchen währenddessen die 100.000-Dollar-Frage „Wer hat uns verraten?“ zu klären.
Der Einfluss von Quentin Tarantinos Kinodebüt auf das Kino der Neunziger Jahre kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ich sage nur nicht-chronologisches Erzählen (Bis dahin galt die eiserne Regel: Keine Rückblenden!), lustvoll zelebrierte Gewalt, coole Dialoge und oft ebenso coole Monologe.
Mit Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen, Chris Penn, Steve Buscemi, Lawrence Tierney, Edward Bunker, Quentin Tarantino
Once upon a Time in…Hollywood(Once upon a Time in…Hollywood, USA 2019)
Regie: Quentin Tarantino
Drehbuch: Quentin Tarantino
TV-Premiere von Quentin Tarantions 9. Film. Einige richtige Story hat „Once upon a Time in…Hollywood“ nicht. Eigentlich geht es nur um ein entspanntes Abhängen mit TV-Schauspieler Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) und seinem Stuntman Cliff Booth (Brad Pitt), die glorios in ihrem Selbstmitleid ertrinken. Daltons großer Hit, die TV-Westernserie „Bounty Law“, ist schon einige Jahre her, die neuen Rollen sind klein und schlecht und der Vorschlag seines Agenten, in einem Italowestern mitzuspielen, begeistert ih nicht. Das alles spielt 1969 in Hollywood an zwei Tagen im Februar und in einer Nacht im August 1969.
„Once upon a Time in…Hollywood“ ist übervoll mit Anspielungen auf die Hollywood-Geschichte und die damalige Zeit, prächtig ausgestattetet, top besetzt und gespielt, sehr unterhaltsam, aber auch problematisch.
mit Leonardo DiCaprio, Brad Pitt, Margot Robbie, Emile Hirsch, Margaret Qualley, Timothy Olyphant, Dakota Fanning, Bruce Dern, Mike Moh, Damian Lewis, Al Pacino, Rafal Zawierucha, Damon Herriman, Lena Dunham, Rumer Willis, Clu Gulager, Kurt Russell, Zoë Bell, Michael Madsen, James Remar
LV: Joseph D. Pistone, Richard Woodley: Donnie Brasco: My Undercover Life in the Mafia, 1990
FBI-Agent Joe Pistone arbeitete von 1975 bis 1981 als Undercover-Agent in New York gegen den Bonanno Clan. Dabei befreundete er sich mit dem Kleingangster Lefty Ruggiero.
Intensives Porträt über Mafiosi am unteren Ende der Futterleiter, den persönlichen Folgen gefährlicher Einsätze, über Beziehungen, Freundschaft und Verrat.
Mit Al Pacino, Johnny Depp, Michael Madsen, James Russo, Anne Heche
Kill Bill: Volume 1 (Kill Bill: Voume 1, USA 2003)
Regie: Quentin Tarantino
Drehbuch: Quentin Tarantino
Die Braut will sich an ihrem Ex-Boss Bill und ihren alten Arbeitskolleginnen, einer Bande Auftragskiller, die sie umbringen wollten, rächen. Leichter gesagt, als getan – und Quentin Tarantino durfte in seinem vierten Spielfilm, der als Zweiteiler in die Kinos kam, kräftig im Blut baden. Im ersten Teil eher in Richtung Eastern, im zweiten Teil in Richtung Italowestern; weshalb die Teilung des Films auch Sinn macht.
mit Uma Thurman, Lucy Liu, Vivica A. Fox, Daryl Hannah, David Carradine, Michael Madsen, Sonny Chiba, Michael Parks
Drehbuch: Pete Dexter (nach einer Geschichte von Pete Dexter und Floyd Mutrux)
LA, fünfziger Jahre: Cop Hoover und seine Einheit sorgen wenig zimperlich für Ordnung. Als eine Bekannte von Hoover ermordet wird, stoßen sie auf einen politischen Skandal.
Natürlich erinnert vieles an die Schwarze Serie und „Chinatown“. Aber trotzdem ist „Nach eigenen Regeln“ ein unterhaltsames Period-Picture mit Starbesetzung.
Mit Nick Nolte, Chazz Palminteri, Melanie Griffith, Michael Madsen, Chris Penn, Treat Williams, Jennifer Connelly, Daniel Baldwin, Andrew McCarthy, John Malkovich, Ed Lauter, Aaron Neville (Musiker), Bruce Dern (ungenannt), Louise Fletcher (ungenannt), Rob Lowe (ungenannt), William L. Petersen (ungenannt)
Wer sich den neuen Film von Quentin Tarantino ansehen will, steht seit einigen Tagen vor der Frage, ob er die vielen, vielen Artikel vor dem Kinobesuch liest oder sie bis nach dem Kinobesuch ignoriert.
Denen kann ich nur sagen, dass der offizielle Trailer den Film erstaunlich genau trifft. Die reichlich nebulöse offizielle Synopse, einige Rollennamen und einige Statements der Macher sind dagegen eher irreführend. Das gilt auch für darauf aufbauende Überschriften und Artikel, die sich mit verschiedenen historischen Aspekten und Personen, wie Charles Manson, beschäftigen.
Quentin Tarantinos neunter Spielfilm spielt 1969 und bedient sich einer ähnlichen Struktur wie sein Film „Death Proof“. Im ersten Teil des Films wird endlos lange geredet, ohne dass erkennbar ist, warum diese Gespräche für die Filmgeschichte und das Finale wichtig sein könnten. Im deutlich kürzeren zweiten Teil gibt es dann, wenn einige Frauen gegen einen Mörder und sein todsicheres Auto kämpfen, reichlich Action auf der Landstraße.
Auch „Once upon a Time in…Hollywood“ zerfällt in zwei deutlich unterscheidbare Teile. Allerdings mit einem deutlich befriedigenderem Ergebnis. Der erste, gut zweistündige Teil von „Once Upon a Time in…Hollywood“ begleitet den abgehalfterten TV-Star Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) und seinen langjährigen Stuntman Cliff Booth (Brad Pitt) an zwei Tagen im Februar 1969 durch Hollywood. Der zweite Teil des hundertsechzigminütigen Films spielt sechs Monate später in einer Nacht im August 1969. Nachdem in den ersten beiden Stunden vor allem geredet wurde, gibt es jetzt ein sehr gewalttätiges Finale.
Rick Dalton ist ein Schauspieler, der nach dem von ihm verursachten Ende einer erfolgreichen Western-TV-Serie nach einem Karriereneustart sucht. Bis dahin hält er sich mit viel Alkohol und Gastrollen in anderen TV-Serien über Wasser.
Cliff Booth ist sein langjähriger Stuntman, bester Freund und Mädchen für alles.
Quentin Tarantino begleitet diese beiden Männer an zwei normalen Tagen durch Hollywood. Sie treffen andere Menschen. Sie hängen ab. Sie erinnern sich an ihre Vergangenheit. Dank der guten Schauspieler, den lakonischen Dialogen und Beobachtungen, dem Zeitkolorit und der Musik (die übliche Best-of-Tarantino-Mischung) vergeht die Zeit recht unterhaltsam, ohne dass es eine nacherzählbare Geschichte gibt. Es ist nur das Beobachten einer Freundschaft.
Gleichzeitig ist der Film ein Zeitporträt von Hollywood in den späten sechziger Jahren. Unzählige Stars und Sternchen – unter anderem Steve McQueen und Bruce Lee und, als die neuen Nachbarn von Rick Dalton, Roman Polanski und Sharon Tate – treten auf. Unzählige Filme werden zitiert. Und es wird gezeigt, wie das alte Hollywood gegen das Fernsehen schon abdankte und, wer die Filmgeschichte kennt, New Hollywood am Horizont heraufdämmert. Bis dahin kommen die neuen Trends aus Europa. Stellvertretend dafür werden der von Tarantino verehrte Italo-Western und Roman Polanski, der zwei, dreimal durch das Bild läuft, genannt. Die Stars, die teilweise schon öfter in Tarantinos Filmen mitspielten, geben sich die Klinke in die Hand. Al Pacino, Kurt Russell, Bruce Dern, Timothy Olyphant, Dakota Fanning, Damian Lewis, Lena Dunham, Clu Gulager, Zoë Bell, Michael Madsen und James Remar haben oft nur einen Auftritt.
Bei all dem Vergnügen, das man beim Abhängen mit Rick Dalton und Cliff Booth hat, fallen einige Probleme des gut dreistündigen Films erst mit zunehmender Laufzeit auf.
„Once upon a Time in…Hollywood“ ist einer der wenigen Tarantino-Filme ohne einen Afroamerikaner. Und die meisten Frauen, selbstverständlich alles Weiße, sind Staffage. Margot Robbie hat als Sharon Tate bei den Frauen die größte Leinwandzeit, aber sie bleibt das Sternchen, das mit Roman Polanski verheiratet ist und sich im Kino begeistert auf der Leinwand sieht. Die anderen Frauen sind als sexwillige Hippiemädchen reine Männerfantasien.
Denn Tarantinos Nostalgietrip ist ein Film voller weißer Männer. Und, das muss man angesichts des Porträts der Gegenkultur und der Hippies sagen, ‚alter weißer Männer‘, die mental in den Fünfzigern leben. Für sie sind die Hippies ungewaschener, langhaariger Abschaum. Ihre Wohnungen sind noch herunterkommener als die von Cliff Booth, die als archetypische, seit Ewigkeiten nicht mehr aufgeräumte White-Trash-Wohnung präsentiert wird. Die Hauptfiguren Dalton und Booth sind wahrlich keine Geistesgrößen. Ihre Vergangenheit, vor allem bei Booth, ist düster. Trotzdem halten sie sich immer noch für etwas Besseres. Vor allem Dalton trauert seiner großen Zeit, den fünfziger und frühen sechziger Jahren, und einigen verpassten Chancen hinterher. Sie verachten die Jugend. Sie sind reinrassige Reaktionäre. Das fällt dank des Spiels von Leonardo DiCaprio und Brad Pitt und weil die gesellschaftlichen Konflikte und Umbrüche in der US-Gesellschaft noch nicht einmal im Hintergrund angesprochen werden, erst spät auf. Im äußert gewalttätigen Finale können sie dann das tun, was sie in ihrem tiefsten Innern schon lange machen wollten.
Um Sharon Tate (die oft im Bild ist und wenig sagt), Roman Polanski, Charles Manson und Tates Ermordung geht es dagegen in „Once upon a Time in…Hollywood“ nicht. Für sie interessiert sich der Film nicht. Er interessiert sich nur für den TV-Schauspieler Rick Dalton und seinen Stuntman Cliff Booth und ihre Freundschaft, die hier eingebettet wird in eine Verklärung des Hollywoods der sechziger Jahre.
Das hat unbestritten seinen Reiz und unterhält über eine große Strecke, dank der vielen Anspielungen und den Auftritten bekannter Schauspieler, sehr kurzweilig. Allerdings wird das Spiel mit den Zitaten zunehmend redundant. Erst am Ende knüpft Tarantino einige Episoden zusammen, ohne dass eine erzählerische Notwendigkeit erkennbar ist. Das Finale ist im Film das überraschende und durch nichts vorbereitete, zufällige Ereignis. Tarantino hätte sich genausogut, und ohne dass man etwas vermisst hätte, auf die beiden Tage im Februar 1969 beschränken können.
Insgesamt ist Quentin Tarantinos neunter Kinofilm (wenn man „Death Proof“ weglässt oder „Kill Bill“ als einen Film zählt) ein prächtig ausgestatteter, top besetzter und gespielter, sehr unterhaltsamer, aber auch problematischer Film.
Tarantino hat bereits eine längere Schnittfassung für die Fernsehauswertung angekündigt. Dann sollen auch die mit Tim Roth, James Marsden und Danny Strong gedrehten Szenen, die für die Kinofassung vollständig herausgeschnitten wurden, gezeigt werden.
Once upon a Time in…Hollywood (Once upon a Time in…Hollywood, USA 2019)
Regie: Quentin Tarantino
Drehbuch: Quentin Tarantino
mit Leonardo DiCaprio, Brad Pitt, Margot Robbie, Emile Hirsch, Margaret Qualley, Timothy Olyphant, Dakota Fanning, Bruce Dern, Mike Moh, Damian Lewis, Al Pacino, Rafal Zawierucha, Damon Herriman, Lena Dunham, Rumer Willis, Clu Gulager, Kurt Russell, Zoë Bell, Michael Madsen, James Remar
Länge: 161 Minuten
FSK: ab 16 Jahre
alternative Schreibweisen: „Once upon a Time in Hollywood“, „Once upon a Time…in Hollywood“
Heute läuft Quentin Tarantinos neuer Film „Once upon a Time in…Hollywood“ an. Daher
Vox, 22.30
Kill Bill: Volume 1 (Kill Bill: Voume 1, USA 2003)
Regie: Quentin Tarantino
Drehbuch: Quentin Tarantino
Die Braut will sich an ihrem Ex-Boss Bill und ihren alten Arbeitskolleginnen, einer Bande Auftragskiller, die sie umbringen wollten, rächen. Leichter gesagt, als getan – und Quentin Tarantino durfte in seinem vierten Spielfilm, der als Zweiteiler in die Kinos kam, kräftig im Blut baden. Im ersten Teil eher in Richtung Eastern, im zweiten Teil in Richtung Italowestern; weshalb die Teilung des Films auch Sinn macht.
Vox zeigt kommenden Donnerstag, den 22. August, um 22.30 Uhr den zweiten Teil.
mit Uma Thurman, Lucy Liu, Vivica A. Fox, Daryl Hannah, David Carradine, Michael Madsen, Sonny Chiba, Michael Parks
James Bond: Stirb an einem anderen Tag (Die another day, USA/Großbritannien 2002)
Regie: Lee Tamahori
Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade
LV: Charakter von Ian Fleming
Buch zum Film: Raymond Benson: Die Another Day, 2002
Nachdem James Bond kurzzeitig von M gefeuert wird, darf er wieder die Welt retten. Aktuelle Schauplätze sind Nordkorea, Hongkong, Kuba, London und Island.
Vierter und letzter Bond-Film mit Pierce Brosnan, der sich nicht sonderlich von den vorherigen unterscheidet: kurzweiliges Popcornkino für die ganze Familie.
Mit Pierce Brosnan, Halle Berry, Rick Yune, Judi Dench, John Cleese, Toby Stephens, Michael Madsen, Rosamund Pike, Michael G. Wilson, Madonna