TV-Tipp für den 24. Juni: Verräter wie wir

Juni 23, 2025

ZDF, 00.45

Verräter wie wir (Our Kind of Traitor, Großbritannien 2016)

Regie: Susanna White

Drehbuch: Hossein Amini

LV: John le Carré: Our Kind of Traitor, 2010 (Verräter wie wir)

Während eines Urlaubs in Marrakesch lernen der rundum harmlose Oxford-Dozent für Poesie Perry und seine Frau Gail den feierwütigen Dima, der immer von einem Hofstaat begleitet wird, kennen. Dima bittet Perry um einen Gefallen. Er soll dem MI6 einen USB-Stick mit Daten überbringen. Denn Dima, der ein Geldwäscher für die Russenmafia ist, fürchtet um sein Leben und Perry und Gail sollen ihm den Weg in die Sicherheit ebnen.

Der ruhige Thriller ist eine weitere gelungene John-le-Carré-Verfilmung.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Ewan McGregor, Stellan Skarsgård, Damian Lewis, Naomie Harris, Jeremy Northam, Khalid Abdallah, Mark Gatiss, Saskia Reeves, Alicia von Rittberg, John le Carré (sein Genehmigungs-Cameo)

Die Vorlage

John le Carré: Verräter wie wir

(übersetzt von Sabine Roth)

Ullstein, 2016 (für die Filmausgabe)

416 Seiten

9,99 Euro

Deutsche Erstausgabe

Ullstein, 2010

Originalausgabe

Our Kind of Traitor

Viking, London, 2010

Hinweise

Moviepilot über „Verräter wie wir“

Metacritic über „Verräter wie wir“

Rotten Tomatoes über „Verräter wie wir“

Wikipedia über „Verräter wie wir“ (deutsch ,englisch)

Homepage von John le Carré

seine Romane

Meine Besprechung von John le Carrés „Schatten von gestern“ (Call for the Dead, 1961)

Meine Besprechung von John le Carrés „Ein Mord erster Klasse“ (A Murder of Quality, 1962)

Meine Besprechung von John le Carrés „Geheime Melodie“ (The Mission Song, 2006)

Meine Besprechung von John le Carrés “Marionetten (A most wanted man, 2008)

Meine Besprechung von John le Carrés “Verräter wie wir” (Our kind of traitor, 2010)

Meine Besprechung von John le Carrés “Empfindliche Wahrheit” (A delicate truth, 2013)

Meine Besprechung von John le Carrés „Das Vermächtnis der Spione“ (A Legacy of Spies, 2017)

Meine Besprechung von John le Carrés „Federball“ (Agent running in the Field, 2019)

Meine Besprechung von John le Carrés „Silverview“ (Silverview, 2021)

neuere le-Carré-Verfilmungen

Meine Besprechung der John-le-Carré-Verfilmung “Bube, Dame, König, Spion” (Tinker, Tailor, Soldier, Spy, Großbritannien/Frankreich/Deutschland 2011)

Meine Besprechung der John-le-Carré-Verfilmung “A most wanted man” (A most wanted man, Deutschland/Großbritannien 2014) und der DVD

Meine Besprechung der John-le-Carré-Verfilmung „Verräter wie wir“ (Our Kind of Traitor, Großbritannien 2016)

Meine Besprechung der ersten beiden Episoden von Susanne Biers „The Night Manager“ (The Night Manager, Großbritannien/USA 2016) und der gesamten Miniserie

Mein Nachruf auf John le Carré

John le Carré in der Kriminalakte


Neu im Kino/Filmkritik: Steven Soderbergh öffnet seine „Black Bag – Doppeltes Spiel“ für die Agenten

Mai 14, 2025

Um Geheimagenten und ihre Spiele geht es in Steven Soderberghs neuem Film „Black Bag – Doppeltes Spiel“.

Der britische Geheimagent George Woodhouse (Michael Fassbender, bieder mit Michael-Caine/Harry-Palmer-Brille) soll innerhalb einer Woche einen Verräter in den eigenen Reihen finden, der das streng geheime und gefährliche Schadprogramms „Severus“ gestohlen hat. Pikant wird der Auftrag, weil auch seine Frau Kathryn St. Jean (Cate Blanchett) zu dem Kreis der Verdächtigen gehört und er sie möglicherweise töten muss. Als sein Chef ihn fragt, ob er ein Problem damit habe, verneint Woodhouse. Ob er lügt, wissen wir nach schlanken neunzig Minuten Filmzeit.

Woodhouse kennt auch die anderen vier Verdächtigen. Teils sind er und St. Jean mit ihnen befreundet. Er lädt sie zu einem ersten Abendessen bei ihnen ein.

Die Gäste sind Freddie Smalls (Tom Burke), ein ehemaliges hoffnungsvolles Nachwuchstalent mit chaotischem Privatleben, die junge, sexuellen Abenteuern gegenüber sehr aufgeschlossene Kollegin Clarissa Dubose (Marisa Abela), Dr. Zoe Vaughan (Naomie Harris), die Psychiaterin der Belegschaft, die Kraft ihrer Arbeit alle Geheimnisse kennen sollte, und ihr Liebhaber Colonel James Stokes (Regé-Jean Page). Nicht bei dem Abendessen, aber natürlich auch potentiell verdächtig, ist ihr Vorgesetzter Arthur Stieglitz (Pierce Brosnan).

Und schon beginnt das Spiel, in dem jeder jeden betrügt, jeder mindestens fünf Backup-Pläne hat und munter so viele falsche Spuren ausgelegt werden, dass selbst der geneigte Zuschauer sich irgendwann fragt, ob wenigstens der Drehbuchautor – in diesem Fall Blockbuster-Profi David Koepp („Jurassic Park“, „Mission: Impossible“, „Spider-Man“) – den Überblick behalten hat. Das ist in anderen Agententhriller, wie John le Carrés mehrfach verfilmten Agentenroman „Dame, König, As, Spion“, ähnlich schwierig nachzuverfolgen, und führt, kompetent gemacht, zu zwei gelungenen Kinostunden. Wenn es schlecht gemacht ist, ist der Film ein verwirrender, schnell vergessener Langweiler.

Die Möglichkeit, dass „Black Bag – Doppeltes Spiel“ ein Langweiler wird, ist denkbar gering, weil Langweiler sich nicht im Portfolio von David Koepp und Steven Soderbergh befinden. Einige Fehlschlage, erinnert sei an die letzten beiden „Indiana Jones“-Film für die Koepp die Bücher schrieb (einmal allein, einmal mit anderen Autoren), und missglückte Experimente und überflüssige Filme, wie Soderberghs letzten „Magic Mike“-Film, schon.

Black Bag“ ist jetzt, nach „Kimi“ und „Presence“, in schneller Folge die dritte Zusammenarbeit von Koepp und Soderbergh.

David Koepp schrieb eine verschachtelte Geschichte, in der es nicht auf Schauwerte und Action, sondern auf die Dialoge und das Spiel der Schauspieler ankommt. Die erste Inspiration für „Black Bag“ hatte Koepp in den neunziger Jahren bei seinen Recherchen für „Mission: Impossible“. Als er mit Spionen über ihre Arbeit sprach, erfuhr er auch, wie schwierig für sie ein normales Leben ist: „All der Spionagekram war für sich genommen schon sehr cool. Noch dazu habe ich aber mehr über die Menschen erfahren, als ich je erwartet hätte. Eine Frau hat mir zum Beispiel erzählt, dass ihre Arbeit es ihr unmöglich macht, eine Beziehung zu führen. Eine Zeile im Film geht auf meine Gespräche mit ihr zurück: ‚Wenn man bei allem lügt – wie soll man dann bei irgendetwas die Wahrheit sagen?‘ Denken Sie mal darüber nach. Wenn man zum Beispiel eine heimliche Affäre beginnen möchte, dann könnte das gar nicht einfacher sein. Man sagt ganz einfach: ‚Ich bin jetzt mal für drei Tage weg. Du darfst mich aber nicht fragen, wo ich hingehe, du hast nämlich keine Befugnis dazu.‘“

Ausgehend von Koepps damals gewecktem Interesse an dem Privatleben der Agenten, nehmen die Beziehungen und damit verbundene Beziehungsprobleme einen großen Raum in der Geschichte ein. Ihr Privatleben, Sex und Beziehungen machen sie potentiell erpressbar. Weil sie nur mit ihren Kollegen über ihre Arbeit sprechen können, sind im Geheimdienst Beziehungen zu Kollegen erwünscht, die natürlich wiederum ausgenutzt werden können. Das trifft auf alle Dinnergäste und die beiden Einlader zu.

Soderbergh inszeniert Koepps Geschichte als elegantes Schauspielerkino mit Starbesetzung. Auf den Humor früherer Filme, wie zuletzt in dem Noir-Gangsterkrimi „No Sudden Move“ (mit dem auch für diesen Film passendem Plakat-Untertitel „Vertrauen ist eine Falle“) oder seine zunehmend spaßigen Ocean’s-Filme, vierzichtet er hier. „Black Bag“ ist ein intellektuelles Spiel mir reduziert spielenden Schauspielern, unterkühlt inszeniert in, für mein Gefühl, durchgängig zu dunklen Bildern.

Black Bag – Doppeltes Spiel (Black Bag, USA 2025)

Regie: Steven Soderbergh

Drehbuch: David Koepp

mit Michael Fassbender, Cate Blanchett, Tom Burke, Marisa Abela, Regé-Jean Page, Naomie Harris, Kae Alexander, Ambika Mod, Gustaf Skarsgard, Pierce Brosnan

Länge: 94 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „Black Bag“

Metacritic über „Black Bag“

Rotten Tomatoes über „Black Bag“

Wikipedia über „Black Bag“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs “Girlfriend Experience – Aus dem Leben eines Luxus-Callgirls” (The Girlfriend Experience, USA 2009)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „Contagion“ (Contagion, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „Haywire” (Haywire, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs “Magic Mike” (Magic Mike, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „Side Effects – Tödliche Nebenwirkungen“ (Side Effects, USA 2013)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs “Liberace – Zu viel des Guten ist wundervoll (Behind the Candelabra, USA 2013)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „Logan Lucky“ (Logan Lucky, USA 2017) und der DVD

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „Unsane: Ausgeliefert“ (Unsane, USA 2018)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „No sudden move“ (No sudden move, USA 2021)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „Magic Mike: The Last Dance“ (Magic Mike’s Last Dance, USA 2023)

Steven Soderbergh in der Kriminalakte

Meine Besprechung von David Koepps „Mortdecai – Der Teilzeitgauner“ (Mortdecai, USA 2015)

Meine Besprechung von David Koepps „Cold Storage – Es tötet“ (Cold Storage, 2019)


TV-Tipp für den 7. April: James Bond 007 – Keine Zeit zu sterben (+ Buchtipp: Mark Salisbury: Being Bond)

April 6, 2024

RTL, 20.15

Keine Zeit zu sterben (No time to die, Großbritannien 2021)

Regie: Cary Joji Fukunaga

Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, Cary Joji Fukunaga, Phoebe Waller-Bridge (nach einer Geschichte von Neal Purvis, Robert Wade und Cary Joji Fukunaga) (basierend auf – das ist zu schön um es auf ein schnödes „Figur von Ian Fleming“ zu reduzieren – „The James Bond novels and stories written by Ian Fleming, and the 24 James Bond motion pictures produced by Danjaq, LLC and its predecessors in interest“)

James Bond (Daniel Craig), mal wieder aus dem Ruhestand geholt, kämpft gegen Bösewicht Safin (Rami Malek). Der will mit Viren schlimme Dinge anrichten.

TV-Premiere. Der längste und, so meine Minderheitenmeinung, einer der schlechtesten, vielleicht sogar der schlechteste James-Bond-Film dank eines konfusen Drehbuchs, hirnrissigen Wendungen, einem blassen Bösewicht, einer erschreckend schlecht aussehenden Zentrale des Bösewichts und einem vollkommen idiotischen Ende.

Das ist das Ende der kommerziell erfolgreichen Ära von Daniel Craig als James Bond. Filmisch ist das Ergebnis bestenfalls durchwachsen mit zwei wirklich guten, einem durchwachsenen (mit der starken Tendenz zum Schlechten) und zwei eindeutig schlechten Bond-Filmen.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Daniel Craig, Rami Malek, Léa Seydoux, Lashana Lynch, Ben Whishaw, Naomie Harris, Jeffrey Wright, Christoph Waltz, Ralph Fiennes, Rory Kinnear, David Dencik, Ana de Armas, Billy Magnussen, Dali Benssalah

alternative Schreibweise „James Bond 007: Keine Zeit zu sterben“

Wiederholung: Montag, 8. April, 00.30 Uhr (Taggenau!)

Druckfrisch

Der Titel „Being Bond: Daniel Craig – Ein Rückblick“ verrät den Inhalt. In seinem Buch nimmt Filmjournalist Mark Salisbury sich die fünf Daniel-Craig-James-Bond-Filme vor in ausführlichen Analysen mit vielen Hintergrundinformationen und vielen Bilder von den Dreharbeiten und der Produktion. Dank des großen Querformats ist das Filmbuch ein Hingucker und, wegen des Gewichts, nur bedingt als Bettlektüre geeignet.

Mark Salisbury: Being Bond: Daniel Craig – Ein Rückblick

(übersetzt von Johannes Neubert)

Cross Cult, 2024

256 Seiten

49 Euro

Originalausgabe

Being Bond: A Daniel Craig Retrospective

Titan Publishing Group, 2024

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Keine Zeit zu sterben“

Metacritic über „Keine Zeit zu sterben“

Rotten Tomatoes über „Keine Zeit zu sterben“

Wikipedia über „Keine Zeit zu sterben“ (deutsch, englisch)

zu James-Bond-Romanen

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romanen “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von John Gardners „James Bond – Der Mann von Barbarossa“ (James Bond – The Man from Barbarossa, 1991)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond: Ewig und ein Tag“ (James Bond – Forever and a day, 2018)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond: Mit der Absicht zu töten“ (James Bond – With a mind to kill, 2022)

Meine Besprechung von Kim Sherwoods „Doppelt oder nichts“ (Double or nothing, 2022)

zu James-Bond-Filmen

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

Meine Besprechung von Cary Joji Fukunaga James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ (No time to die, Großbritannien 2021)

zu anderem James-Bond-Zeug

Meine Besprechung von Danny Morgensterns „Unnützes James Bond Wissen“ (2020)

Kriminalakte: Mein Gespräch mit Danny Morgenstern über „Keine Zeit zu sterben“ und sein Buch „Das ultimative James-Bond-Quizbuch“ (1. Oktober 2021) (Sehbefehl?)

Meine Besprechung von cinemas (Hrsg.) „Inside James Bond“ (2022)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte

zum Regisseur

Meine Besprechung von Cary Joji Fukunagas „True Detective – Staffel 1“ (True Detective, USA 2014)


TV-Tipp für den 22. Oktober: James Bond 007: Spectre

Oktober 21, 2023

Und damit endet, bis auf Daniel Craigs Abschiedsvorstellung, die irgendwann in naher oder ferner Zukunft im TV läuft, unser James-Bond-Rewatch

Sat.1, 20.15

James Bond: Spectre (Spectre, USA/Großbritannien 2015)

Regie: Sam Mendes

Drehbuch: John Logan, Neal Purvis, Robert Wade, Jez Butterworth

LV: Charakter von Ian Fleming

James Bond will die geheimnisvolle Verbrecherorganisation Spectre zerstören. Sein Gegner ist dabei Franz Oberhauser. Sie haben sich schon als Kinder gekannt.

Nach dem grandiosen „Skyfall“ enttäuschte „Spectre“, der sich mehr um einen überflüssigen Bohei um den Namen des Bösewichts als um ein schlüssiges Drehbuch kümmert. Am Ende ist „Spectre“ der halbherzige Versuch, einen klassischen James-Bond-Film zu inszenieren.

In meiner ausführlichen Besprechung gibt es die spoilerfreie Begründung dazu.

mit Daniel Craig, Christoph Waltz, Léa Seydoux, Ben Whishaw, Naomie Harris, Dave Bautista, Monica Bellucci, Ralph Fiennes, Andrew Scott, Rory Kinnear, Jesper Christensen, Stephanie Sigman

Wiederholung: Pro7, Freitag, 27. Oktober, 22.20 Uhr

Hinweise

Englische Homepage zum Film

Deutsche Homepage zum Film

Moviepilot über „Spectre“

Metacritic über „Spectre“

Rotten Tomatoes über „Spectre“

Wikipedia über „Spectre“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

Meine Besprechung von Sam Mendes‘ „1917“ (1917, USA 2019)

Meine Besprechung von Sam Mendes‘ „Empire of Light“ (Empire of Light, Großbritannien 2022)

zu James-Bond-Romanen

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romanen “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von John Gardners „James Bond – Der Mann von Barbarossa“ (James Bond – The Man from Barbarossa, 1991)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond: Ewig und ein Tag“ (James Bond – Forever and a day, 2018)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond: Mit der Absicht zu töten“ (James Bond – With a mind to kill, 2022)

zu James-Bond-Filmen

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

Meine Besprechung von Cary Joji Fukunaga James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ (No time to die, Großbritannien 2021)

zu anderem James-Bond-Zeug

Meine Besprechung von Danny Morgensterns „Unnützes James Bond Wissen“ (2020)

Kriminalakte: Mein Gespräch mit Danny Morgenstern über „Keine Zeit zu sterben“ und sein Buch „Das ultimative James-Bond-Quizbuch“ (1. Oktober 2021) (Sehbefehl?)

Meine Besprechung von cinemas (Hrsg.) „Inside James Bond“ (2022)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 15. Oktober: James Bond 007: Skyfall

Oktober 14, 2023

 

Sat.1, 20.15

James Bond 007: Skyfall (Skyfall, Großbritannien/USA 2012)

Regie: Sam Mendes

Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, John Logan

LV: Charakter von Ian Fleming

James Bond jagt Raoul Silva, der zuerst die Datei mit den Identitäten von allen Geheimagenten, die undercover in Terroristennetzwerken arbeiten, entwendet und dann den gesamten britischen Geheimdienst ins Nirvana schicken will, weil M(ama) nicht nett zu ihm war.

Insgesamt ein sehr erfreulicher James-Bond-Film, in dem wir letztendlich mehr über Bond erfahren, als wir jemals wissen wollten – und den ich zum Kinostart ausführlich besprochen habe.

mit Daniel Craig, Judi Dench, Javier Bardem, Ralph Fiennes, Naomie Harris, Bérénce Marlohe, Ben Whishaw, Albert Finney, Rory Kinnear, Ola Rapace

Hinweise

Metacritic über „Skyfall“

Rotten Tomatoes über „Skyfall“

Wikipedia über „Skyfall“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

Meine Besprechung von Sam Mendes‘ „1917“ (1917, USA 2019)

Meine Besprechung von Sam Mendes‘ „Empire of Light“ (Empire of Light, Großbritannien 2022)

zu James-Bond-Romanen

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romanen “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von John Gardners „James Bond – Der Mann von Barbarossa“ (James Bond – The Man from Barbarossa, 1991)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond: Ewig und ein Tag“ (James Bond – Forever and a day, 2018)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond: Mit der Absicht zu töten“ (James Bond – With a mind to kill, 2022)

zu James-Bond-Filmen

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

Meine Besprechung von Cary Joji Fukunaga James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ (No time to die, Großbritannien 2021)

zu anderem James-Bond-Zeug

Meine Besprechung von Danny Morgensterns „Unnützes James Bond Wissen“ (2020)

Kriminalakte: Mein Gespräch mit Danny Morgenstern über „Keine Zeit zu sterben“ und sein Buch „Das ultimative James-Bond-Quizbuch“ (1. Oktober 2021) (Sehbefehl?)

Meine Besprechung von cinemas (Hrsg.) „Inside James Bond“ (2022)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 18. Oktober: James Bond 007: Skyfall

Oktober 17, 2022

Nitro, 20.15

James Bond 007 – Skyfall (Skyfall, Großbritannien/USA 2012)

Regie: Sam Mendes

Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, John Logan

LV: Charakter von Ian Fleming

James Bond jagt Raoul Silva, der zuerst die Datei mit den Identitäten von allen Geheimagenten, die undercover in Terroristennetzwerken arbeiten, entwendet und dann den gesamten britischen Geheimdienst ins Nirvana schicken will, weil M(ama) nicht nett zu ihm war.

Insgesamt ein sehr erfreulicher James-Bond-Film, in dem wir letztendlich mehr über Bond erfahren, als wir jemals wissen wollten – und den ich zum Kinostart ausführlich besprochen habe.

mit Daniel Craig, Judi Dench, Javier Bardem, Ralph Fiennes, Naomie Harris, Bérénce Marlohe, Ben Whishaw, Albert Finney, Rory Kinnear, Ola Rapace

Hinweise

Metacritic über „Skyfall“

Rotten Tomatoes über „Skyfall“

Wikipedia über „Skyfall“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romane “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von John Gardners „James Bond – Der Mann von Barbarossa“ (James Bond – The Man from Barbarossa, 1991)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond – Ewig und ein Tag“ (James Bond – Forever and a day, 2018)

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

Meine Besprechung von Cary Joji Fukunaga James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ (No time to die, Großbritannien 2021)

Meine Besprechung von Danny Morgensterns „Unnützes James Bond Wissen“ (2020)

Kriminalakte: Mein Gespräch mit Danny Morgenstern über „Keine Zeit zu sterben“ und sein Buch „Das ultimative James-Bond-Quizbuch“ (1. Oktober 2021) (Sehbefehl?)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Sam Mendes‘ „1917“ (1917, USA 2019)


TV-Tipp für den 8. Juni: Miami Vice

Juni 7, 2022

Nitro, 20.15

Miami Vice (Miami Vice, USA 2006)

Regie: Michael Mann

Drehbuch: Michael Mann

Die Polizisten Crockett und Tubbs jagen einen mächtigen Drogenhändler.

Optisch überzeugendes, inhaltlich schwaches Remake der erfolgreichen von Michael Mann und Anthony Yerkovich erfundenen bahnbrechenden TV-Serie. Denn in dem Spielfilm zeigt Mann nichts, was er nicht schon besser in der Serie gezeigt hat. Der Film ist nur ein optisch (also Mode, Musik und Technik) auf den aktuellen Stand gebrachtes Best-of der ersten Staffel von „Miami Vice“.

Mit Colin Farrell, Jamie Foxx, Gong Li, Naomie Harris, Ciarán Hinds, Justin Theroux

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Miamic Vice“

Wikipedia über „Miami Vice“ (deutsch, englisch)

Confessions of a film critic: Interview mit Michael Mann zum Film

Drehbuch “Miami Vice” von Michael Mann (First Draft, 22. September 2004)

Meine Besprechung der von Michael Mann erfundenen Krimiserie “Vega$ – Staffel 1″ (Vega$, USA 1978/1979)

Meine Besprechung von Michael Manns “Blackhat” (Blackhat, USA 2014)

Michael Mann in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 16. März: Moonlight

März 15, 2022

Arte, 20.15

Moonlight (Moonlight, USA 2016)

Regie: Barry Jenkins

Drehbuch: Barry Jenkins

LV: Tarell Alvin McCraney: In Moonlight Black Boys look Blue (Theaterstück)

2017 der verdiente, aber auch überraschende Gewinner des Oscars für den besten Film des Jahres: ein in jeder Beziehung beeindruckendes Drama über das Erwachsenwerden. In drei in sich abgeschlossenen Kapiteln erzählt Barry Jenkins die Geschichte von Chiron, einem schwarzen, in ärmlichsten Verhältnissen in Miami lebendem Jungen, und seiner Beziehung zu seiner drogensüchtigen Mutter, einem Drogendealer, der zu seinem Ersatzvater wird, und einem Schulkameraden, der mehr als ein Freund ist. Chiron wird gespielt von Alex Hibbert (in „Little“), Ashton Sanders (in „Chiron“) und Trevante Rhodes (in „Black“).

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Alex Hibbert, Ashton Sanders, Trevante Rhodes, Naomie Harris, Mahershala Ali, Janelle Monáe, Jaden Piner, Jharrel Jerome, André Holland

Hinweise

Moviepilot über „Moonlight“

Metacritic über „Moonlight“

Rotten Tomatoes über „Moonlight“

Wikipedia über „Moonlight“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Barry Jenkins‘ „Moonlight“ (Moonlight, USA 2016) und der DVD

Meine Besprechung von Barry Jenkins‘ „Beale Street“ (If Beale Street could talk, USA 2018) und der DVD


Neu im Kino/Filmkritik: „Venom: Let there be Carnage“, Mord, Totschlag und demolierte Wohnungen

Oktober 21, 2021

Nach dem ersten „Venom“-Film, in dem Eddie Brock (Tom Hardy) und Venom, der außerirdische Symbiont, sich aneinander gewöhnten, leben sie inzwischen zusammen. Oder genauer gesagt: Venom lebt in seinem Wirtskörper Eddie Brock und bereitet ihm Kopfschmerzen und schlaflose Nächte. Manchmal streckt er seinen Kopf und seine Arme aus Brock raus. Aber die meiste Zeit ist er nicht zu sehen. Denn der Anblick könnte einige Menschen verunsichern.

Die aus ihrer Wohnung kommenden Geräusche ebenso. Das beginnt mit der geräuschvollen Zubereitung des Frühstücks, das zu einem guten Teil auf dem Boden landet. Und wenn die beiden sich streiten, endet das schon eimmal in einer „Fight Club 2.0“-Schlägerei, bei der sich Brock eine blutige Nase holt, die Einrichtung, Decken und Wände zerstört werden und der neue Fernseher (Brocks ganzer Stolz) aus dem Fenster fliegt. Danach dürfte jeder von den Annehmlichkeiten des Single-Lebens überzeugt sein.

Die Essensgewohnheiten von Venom sind dagegen, jedenfalls für uns Zuschauer, schon etwas vergnügllicher. Denn Venom möchte am liebsten ständig Gehirne, bevorzugt Menschengehirne, essen. Brock versucht ihn davon abzuhalten.

Damit dürfte die Rollenverteilung zwischen Brock und Venom klar sein. Venom ist der böse Geist, der zerstörungswütige Anarchist, das triebgesteuerte Kleinkind, während Brock die Ratio verkörpert – und ständig aussieht, als hätte er eine Woche lang nicht geschlafen. Wobei er wahrscheinlich viel länger nicht mehr richtig geschlafen hat.

Venom ist eine Marvel-Figur, die 2018 erstmals von Tom Hardy gespielt wurde. Der von „Zombieland“-Regisseur Ruben Fleischer inszenierte Film war kein guter Film, aber er war an der Kinokasse überaus sehr erfolgreich. Für die Fortsetzung konzentrierten die Macher sich dann auf die Stärke der Figur Venom, die ein sarkastisches, moralbefreites Monster ist. Damit sind seine Kommentare über die Menschen und seine Lösungsvorschläge immer gut für einen Lacher.

Für den zweiten Film, der mit neunzig Minuten (ohne Abspann) erfrischend kurz ist, erfanden die Macher eine Geschichte, die einfach nur eine weitere, für sich selbst stehende und damit eigenständige „Venom“-Geschichte ist und außerhalb der anderen Marvel-Filme steht; jedenfalls noch. Denn die Abspannsequenz deutet ein Crossover an.

Es geht um Cletus Kasady (Woody Harrelson). Der zum Tod verurteilte Serienkiller sitzt im San Quentin State Prison und ist bereit, mit dem Journalisten Eddie Brock über seine Taten zu reden. Brock ist als Reporter immer hungrig nach einer Schlagzeile und selbstverständlich einverstanden.

Bei einem seiner Besuche wird er von Kasady in den Finger gebissen. Diese Blutübertragung führt dazu, dass sich in Kasadys Körper ein Wesen entwickelt, das Venom sehr ähnelt und Carnage heißt. Zusammen mit Carnage kann Kasady ausbrechen und eine von ihm genussvoll zelebrierte blutige Spur der Verwüstung hinterlassen. Er will zu seiner großen Liebe aus Kindertagen. Frances Barrison (Naomie Harris), die mit ihrer Stimme töten kann, sitzt noch im Hochsicherheitstrakt des Ravencroft Institute.

Brock und Venom, die sich auch gerade massiv zerstritten haben, wollen das Schlimmste verhindern. Dafür müssen sie Kasady und Carnage töten.

Mehr Plot braucht Andy Serkis im zweiten „Venom“-Film nicht. Es ist eine einfache Geschichte, die auf Nebengeschichten verzichtet und unabhängig von dem ersten „Venom“-Film genossen werden kann. Die Figuren sind reichlich eindimensional, aber die Schauspieler haben ihren Spaß mit ihnen und erfüllen sie so mit Comic-Leben. Ihre Ziele sind klar herausgearbeitet. Der daraus entstehende Konflikt zwischen Brock/Venom und Kasady/Carnage ebenso.

Und so ist „Venom: Let there be Carnage“ einfach ein schönes kleines Schlachtfest.

Venom: Let there be Carnage (Venom: Let there be Carnage, USA 2021)

Regie: Andy Serkis

Drehbuch: Kelly Marcel (nach einer Geschichte von Tom Hardy und Kelly Marcel) (basierend auf der von Todd McFarlane und David Michelinie erfundenen Marvel-Figur Venom)

mit Tom Hardy, Woody Harrelson, Michelle Williams, Naomie Harris, Reid Scott, Stephen Graham, Peggy Lu, Sian Webber

Länge: 98 Minuten

FSK: ab 12 Jahre (eine erstaunliche Entscheidung. Ich hätte zu FSK-16 tendiert.)

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Venom: Let there be Carnage“

Metacritic über „Venom: Let there be Carnage“

Rotten Tomatoes über „Venom: Let there be Carnage“

Wikipedia über „Venom: Let there be Carnage“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Ruben Fleischers „Venom“ (Venom, USA 2018)


TV-Tipp für den 3. Oktober: James Bond 007 – Skyfall

Oktober 2, 2021

RTL, 20.15

James Bond 007 – Skyfall (Skyfall, Großbritannien/USA 2012)

Regie: Sam Mendes

Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, John Logan

LV: Charakter von Ian Fleming

James Bond jagt Raoul Silva, der zuerst die Datei mit den Identitäten von allen Geheimagenten, die undercover in Terroristennetzwerken arbeiten, entwendet und dann den gesamten britischen Geheimdienst ins Nirvana schicken will, weil M(ama) nicht nett zu ihm war.

Insgesamt ein sehr erfreulicher James-Bond-Film, in dem wir letztendlich mehr über Bond erfahren, als wir jemals wissen wollten – und den ich zum Kinostart ausführlich besprochen habe.

Höhepunkt des RTL-James-Bond-Tages, der um 5.45 Uhr mit „James Bond 007 jagt Dr. No“ beginnt. Danach folgen „Goldfinger“ (um 7.30 Uhr), „Leben und sterben lassen“ (um 09.45 Uhr), „Octopussy“ (um 12.20 Uhr), „Der Hauch des Todes“ (um 15.00 Uhr) und „Being James Bond“ (einstündige Doku über Daniel Craig, um 17.40 Uhr und um 04.10 Uhr).

mit Daniel Craig, Judi Dench, Javier Bardem, Ralph Fiennes, Naomie Harris, Bérénce Marlohe, Ben Whishaw, Albert Finney, Rory Kinnear, Ola Rapace

Wiederholung: Montag, 4. Oktober, 01.35 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Metacritic über „Skyfall“

Rotten Tomatoes über „Skyfall“

Wikipedia über „Skyfall“ (deutsch, englisch)

Homepage von Ian Fleming

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romane “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von John Gardners „James Bond – Der Mann von Barbarossa“ (James Bond – The Man from Barbarossa, 1991)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond – Ewig und ein Tag“ (James Bond – Forever and a day, 2018)

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

Meine Besprechung von Cary Joji Fukunaga James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ (No time to die, Großbritannien 2021)

Meine Besprechung von Danny Morgensterns „Unnützes James Bond Wissen“ (2020)

Kriminalakte: Mein Gespräch mit Danny Morgenstern über „Keine Zeit zu sterben“ und sein Buch „Das ultimative James-Bond-Quizbuch“ (1. Oktober 2021)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte


Neu im Kino/Filmkritik: James Bond hat „Keine Zeit zu sterben“, wir haben „All the Time in the World“

September 29, 2021

Mit 164 Minuten ist „Keine Zeit zu sterben“ der längste James-Bond-Film. Er soll die vorherigen vier Bond-Filme mit Daniel Craig zusammenfassen und zu einem Finale führen. Er wurde, wegen der Coronavirus-Pandemie, mehrmals verschoben. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an einen Film, der viel mehr als nur der neue James-Bond-Film sein will.

Diese Erwartung und die Idee der Macher, die Demontage von Bond und den etablierten Regeln eines Bond-Films weiter und zu einem Ende zu führen, lasten dann auch schwer auf dem Film. Über große Strecken wirkt „Keine Zeit zu sterben“ wie ein Bond-Film, der kein Bond-Film, jedenfalls kein traditioneller Bond-Film, sein will.

Ein Bond-Film war, bis Daniel Craig mit „Casino Royale“ eine umfassende Neuorientierung des Franchises begann, ein eskapistischer Agentenfilm mit atemberaubenden Stunts vor traumhaften Landschaften, mit wunderschönen Frauen und Bösewichtern, die mit perfiden Plänen die Welt zerstören wollen. Diese Bösewichter hatten eine atemberaubend große Zentrale, mal in einem Vulkan, mal auf einer Insel, einmal im Weltraum, die im Finale des Films fotogen zerstört wurde. Über Bonds Vergangenheit wussten wir nichts – und es war uns egal. Bis auf den Kampf gegen die weltumspannende Verbrecher-/Terrororganisation Spectre und Ernst Stavro Blofeld, den Kopf von Spectre, gab es zwischen den Filmen keine Verbindung. Jeder Film stand für sich allein. Das wurde in der Craig-Ära anders. Der Erfolg an der Kinokasse bestätigte diese umfassende Neuorientierung. Auch die Kritiken waren überaus positiv und „Casino Royale“ und „Skyfall“ gehören zu den besten Bond-Filmen.

Diesen Weg der Demontage geht Regisseur Cary Joji Fukunaga in seinem ersten Bond-Film konsequent zu Ende.

Der Anfang wirkt dabei noch wie ein normaler Bond-Film, der unmittelbar an den vorherigen Bond-Film „Spectre“ anschließt. James Bond (Daniel Craig) fährt mit seiner Geliebten Madeleine Swann (Léa Seydoux) ins süditalienische Matera. Die gemeinsame Zeit wird durch einen Anschlag von Spectre unterbrochen.

Nachdem Bond fast alle Attentäter getötet hat (einer von ihnen wird ihm später noch Probleme bereiten), setzt er Swann in einen Zug. Er taucht unter.

Fünf Jahre später lebt Bond auf Jamaika ein Leben zwischen Fischer, Müßiggänger und Quartalstrinker. Er trinkt Schnaps wie andere Menschen Wasser trinken. Diese Auszeit wird von seinem CIA-Freund Felix Leiter (Jeffrey Wright) unterbrochen. Er bittet ihn, einen aus England nach Kuba entführten russischen Wissenschaftler (Frag nicht!), aus Kuba rauszuholen.

In Kuba trifft Bond auf seine 00-Nachfolgerin Nomi (Lashana Lynch). Auch sie will den Wissenschaftler haben. Denn er entwickelte in einem vom M (Ralph Fiennes) autorisiertem Geheimprojekt eine sehr gefährliche DNA-Waffe. Mit ihr kein ein Opfer präzise ausgewählt werden. In den falschen Händen kann sie die Menschheit vernichten. Und genau das möchte Lyutsifer Safin (Rami Malek) tun.

Für einen normalen Bond-Film wäre das schon genug Handlung. In „Keine Zeit zu sterben“ sind dann Safin, Swann und Bond noch persönlich miteinander verbandelt, Spectre und der in einem Hochsicherheitsgefängnis sitzende Ernst Stavro Blofeld (Christoph Waltz in einem sitzendem Kurzauftritt) sind auch wieder dabei.

Die Geschichte wird in einer atemberaubenden Mischung aus Hektik und Langsamkeit, aus Hyperkomplexität und Einfachheit erzählt. So dürften höchstens die Drehbuchautoren wissen, wer wann wen warum umbringen will. Der Zuschauer geht währenddessen mit der einfachen Geschichte, dass Swann Bonds Geliebte ist und dass Safin der Bösewicht des Films ist. Mit gut drei Stunden wäre allerdings genug Zeit gewesen, die verschiedenen Facetten ihrer Beziehungen auszuleuchten. Stattdessen geht es von einer Station zur nächsten, von einem Ort zum nächsten und damit auch von einer Action-Szene zur nächsten, ohne dass die Story erkennbar voranschreitet, weil Bond zuerst in den Ruhestand geht, dann von der CIA reaktiviert wird und viel später, nach einer ordentlichen Portion Action in Kuba und auf hoher See, seinen alten Arbeitgeber in London besucht und darum bittet, wieder 007 zu werden. Diese umständliche und zeitraubende Reaktivierung von 007 wird später durch das schnelle Finden von Safins Zentrale mit einem schnöden Tastaturklick wettgemacht. Trotz aller Verwicklungen bleibt die Geschichte weitgehend episodisch, wenn Bond von einem Drecksloch zum nächsten Drecksloch reist.

Denn noch niemals sahen die touristischen Orte, die Bond auf seiner Mission besucht, hässlicher aus als in „Keine Zeit zu sterben“. Damit spiegeln sie Bonds düsteren Gemütszustand wieder. Aus dem sein Leben als globetrottender Spion mit unbegrenztem Spesenkonto und der Lizenz zum Töten geniesender Mann, wurde ein einsamer, gebrochener, verzweifelter Mann, der im Leben keinen Sinn mehr sieht. Sicher, es gibt noch seine früheren Berufskollegen, die ihn in den vergangenen Jahren nicht gesehen haben, und einige damit verbundene Loyalitäten. Aber seine große Liebe Vesper Lynd ist tot. Seine zweite große Liebe, Madeleine Swann, hat er, nachdem sie ihn verraten hat, weggeschickt. Sein Selbstmitleid ertränkt er im Alkohol. Die dunklen und unscharfen Bilder – für mein Empfinden sind sie zu dunkel und zu unscharf – visualisieren Bonds Gemütszustand. Er fühlt sich schlecht. Er sieht keinen Sinn mehr im Leben. Eine mögliche Vaterschaft – Swann hat eine ungefähr fünfjährige Tochter – ändert daran nichts.

Auch die Action-Set-Pieces passen sich dieser alkoholgetränkten, suizidalen Düsternis an. Die durchgehend am besten aussehende Actionszene spielt an einem hellichten, sonnigen Tag in Matera und ist am Filmanfang. Im Trailer, in dem etliche Bilder von ihr verwendet werden, sieht sie sogar besser aus als im Film.

Die anderen Action-Szenen wirken immer wie eine lästige Pflichterfüllung, die reichlich ruppig erledigt wird. Wobei eine spätere Actionszene in einem nebligen Wald spielt, was ihr eine irreale Atmosphäre verleiht. Vor allem weil außerhalb des Waldes am hellichten Tag die Sicht außergewöhnlich gut ist.

Das Finale spielt selbstverständlich in der Zentrale des Bösewichts. Diese liegt auf einer zwischen Japan und Russland liegenden Insel, für deren Schönheiten sich niemand interessiert. Sie ist eine am Wasser liegende Weltkrieg-II-Bunkeranlage, die etwas für Fans brutalistischer Bauwerke und grauer Betonwände ist. Ein reiner Zweckbau zum Arbeiten. Leben möchte dort niemand.

Und so ist „Keine Zeit zu sterben“ ein Bond-Film, der bis zum Finale die Erwartungen an einen Bond-Film möglichst ignoriert. Das Ergebnis ist ein Bond-Film, bei dem sich niemals das altbekannte Bond-Feeling einstellt.

Dieser Mut ist anerkennenswert.

Aber zu einem guten Film macht es den fünften Craig-Bond nicht. Dabei ist es einerlei, ob ich ihn an der Erwartung eines traditionellen Bond-Films oder an der eines Actionfilms über einen desillusionerden Agenten, der aus dem Ruhestand zurückkehren muss und in sein letztes Gefecht stolpert, messe. Immer ist der Actionfilm zu lang und zu uneinheitlich inszeniert. Die Geschichte ist zu konfus und zerfahren erzählt. Der Hauptbösewicht wird an die Seitenlinie verbannt. Es gibt zu viele Auftritte von Bekannten aus früheren Filmen, die primär die Funktion eines letztendlich verzichtbaren Gastauftritts haben.

Damit bleibt „Keine Zeit zu sterben“ deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Keine Zeit zu sterben (No time to die, Großbritannien 2021)

Regie: Cary Joji Fukunaga

Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, Cary Joji Fukunaga, Phoebe Waller-Bridge (nach einer Geschichte von Neal Purvis, Robert Wade und Cary Joji Fukunaga) (basierend auf – das ist zu schön um es auf ein schnödes „Figur von Ian Fleming“ zu reduzieren – „The James Bond novels and stories written by Ian Fleming, and the 24 James Bond motion pictures produced by Danjaq, LLC and its predecessors in interest“)

mit Daniel Craig, Rami Malek, Léa Seydoux, Lashana Lynch, Ben Whishaw, Naomie Harris, Jeffrey Wright, Christoph Waltz, Ralph Fiennes, Rory Kinnear, David Dencik, Ana de Armas, Billy Magnussen, Dali Benssalah

alternative Schreibweise „James Bond 007: Keine Zeit zu sterben“

Länge: 164 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Keine Zeit zu sterben“

Metacritic über „Keine Zeit zu sterben“

Rotten Tomatoes über „Keine Zeit zu sterben“

Wikipedia über „Keine Zeit zu sterben“ (deutsch, englisch)

Homepage von Ian Fleming

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romane “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von John Gardners „James Bond – Der Mann von Barbarossa“ (James Bond – The Man from Barbarossa, 1991)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond – Ewig und ein Tag“ (James Bond – Forever and a day, 2018)

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

Meine Besprechung von Danny Morgensterns „Unnützes James Bond Wissen“ (2020)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte

Meine Besprechung von Cary Joji Fukunagas „True Detective – Staffel 1“ (True Detective, USA 2014)


TV-Tipp für den 8. November: James Bond 007 – Spectre

November 7, 2020

Das Warten auf den neuen James-Bond-Film hat noch lange kein Ende. Bis dahin

RTL, 20.15

James Bond: Spectre (Spectre, USA/Großbritannien 2015)

Regie: Sam Mendes

Drehbuch: John Logan, Neal Purvis, Robert Wade, Jez Butterworth

LV: Charakter von Ian Fleming

James Bond will die geheimnisvolle Verbrecherorganisation Spectre zerstören. Sein Gegner ist dabei Franz Oberhauser. Sie haben sich schon als Kinder gekannt.

Nach dem grandiosen „Skyfall“ enttäuschte „Spectre“, der sich mehr um einen überflüssigen Bohei um den Namen des Bösewichts als um ein schlüssiges Drehbuch kümmert. Am Ende ist „Spectre“ der halbherzige Versuch, einen klassischen James-Bond-Film zu inszenieren.

In meiner ausführlichen Besprechung gibt es die spoilerfreie Begründung dazu.

mit Daniel Craig, Christoph Waltz, Léa Seydoux, Ben Whishaw, Naomie Harris, Dave Bautista, Monica Bellucci, Ralph Fiennes, Andrew Scott, Rory Kinnear, Jesper Christensen, Stephanie Sigman

Wiederholung: Montag, 9. November, 9. November, 01.10 Uhr (Taggenau!)

Hinweise
Englische Homepage zum Film
Deutsche Homepage zum Film
Moviepilot über „Spectre“
Metacritic über „Spectre“
Rotten Tomatoes über „Spectre“
Wikipedia über „Spectre“ (deutsch, englisch)

Homepage von Ian Fleming

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romane “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von John Gardners „James Bond – Der Mann von Barbarossa“ (James Bond – The Man from Barbarossa, 1991)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond – Ewig und ein Tag“ (James Bond – Forever and a day, 2018)

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 22. Oktober: James Bond 007 – Skyfall

Oktober 21, 2020

ZDF, 20.15

James Bond 007 – Skyfall (Skyfall, Großbritannien/USA 2012)

Regie: Sam Mendes

Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, John Logan

LV: Charakter von Ian Fleming

James Bond jagt Raoul Silva, der zuerst die Datei mit den Identitäten von allen Geheimagenten, die undercover in Terroristennetzwerken arbeiten, entwendet und dann den gesamten britischen Geheimdienst ins Nirvana schicken will, weil M(ama) nicht nett zu ihm war.

Insgesamt ein sehr erfreulicher James-Bond-Film, in dem wir letztendlich mehr über Bond erfahren, als wir jemals wissen wollten – und den ich zum Kinostart ausführlich besprochen habe.

mit Daniel Craig, Judi Dench, Javier Bardem, Ralph Fiennes, Naomie Harris, Bérénce Marlohe, Ben Whishaw, Albert Finney, Rory Kinnear, Ola Rapace

Wiederholung: Freitag, 23. Oktober, 01.20 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Metacritic über „Skyfall“

Rotten Tomatoes über „Skyfall“

Wikipedia über „Skyfall“ (deutsch, englisch)

Homepage von Ian Fleming

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romanen “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von John Gardners „James Bond – Der Mann von Barbarossa“ (James Bond – The Man from Barbarossa, 1991)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz‘ „James Bond – Ewig und ein Tag“ (James Bond – Forever and a day, 2018)

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 23. Mai: Verräter wie wir

Mai 22, 2020

ZDFneo, 22.00

Verräter wie wir (Our Kind of Traitor, Großbritannien 2016)

Regie: Susanna White

Drehbuch: Hossein Amini

LV: John le Carré: Our Kind of Traitor, 2010 (Verräter wie wir)

Während eines Urlaubs in Marrakesch lernen der rundum harmlose Oxford-Dozent für Poesie Perry und seine Frau Gail den feierwütigen Dima, der immer von einem Hofstaat begleitet wird, kennen. Dima bittet Perry um einen Gefallen. Er soll dem MI6 einen USB-Stick mit Daten überbringen. Denn Dima, der ein Geldwäscher für die Russenmafia ist, fürchtet um sein Leben und Perry und Gail sollen ihm den Weg in die Sicherheit ebnen.

Der ruhige Thriller ist eine weitere gelungene John-le-Carré-Verfilmung.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Ewan McGregor, Stellan Skarsgård, Damian Lewis, Naomie Harris, Jeremy Northam, Khalid Abdallah, Mark Gatiss, Saskia Reeves, Alicia von Rittberg, John le Carré (sein Genehmigungs-Cameo)

Die Vorlage

le Carre - Verräter wie wir - Movie-Tie-In 4

John le Carré: Verräter wie wir

(übersetzt von Sabine Roth)

Ullstein, 2016 (für die Filmausgabe)

416 Seiten

9,99 Euro

Deutsche Erstausgabe

Ullstein, 2010

Originalausgabe

Our Kind of Traitor

Viking, London, 2010

Hinweise

Moviepilot über „Verräter wie wir“

Metacritic über „Verräter wie wir“

Rotten Tomatoes über „Verräter wie wir“

Wikipedia über „Verräter wie wir“ (deutsch ,englisch)

Homepage von John le Carré

Meine Besprechung von John le Carrés „Schatten von gestern“ (Call for the Dead, 1961)

Meine Besprechung von John le Carrés „Ein Mord erster Klasse“ (A Murder of Quality, 1962)

Meine Besprechung von John le Carrés „Geheime Melodie“ (The Mission Song, 2006)

Meine Besprechung von John le Carrés “Marionetten“ (A most wanted man, 2008)

Meine Besprechung von John le Carrés “Verräter wie wir” (Our kind of traitor, 2010)

Meine Besprechung von John le Carrés “Empfindliche Wahrheit” (A delicate truth, 2013)

Meine Besprechung von John le Carrés „Das Vermächtnis der Spione“ (A Legacy of Spies, 2017)

Meine Besprechung von John le Carrés „Federball“ (Agent running in the Field, 2019)

Meine Besprechung der John-le-Carré-Verfilmung “Bube, Dame, König, Spion” (Tinker, Tailor, Soldier, Spy, Großbritannien/Frankreich/Deutschland 2011)

Meine Besprechung der John-le-Carré-Verfilmung “A most wanted man” (A most wanted man, Deutschland/Großbritannien 2014) und der DVD

Meine Besprechung der John-le-Carré-Verfilmung „Verräter wie wir“ (Our Kind of Traitor, Großbritannien 2016)

Meine Besprechung der ersten beiden Episoden von Susanne Biers „The Night Manager“ (The Night Manager, Großbritannien/USA 2016) und der gesamten Miniserie

John le Carré in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 13. Februar: Moonlight

Februar 13, 2020

3sat, 22.25

Moonlight (Moonlight, USA 2016)

Regie: Barry Jenkins

Drehbuch: Barry Jenkins

LV: Tarell Alvin McCraney: In Moonlight Black Boys look Blue (Theaterstück)

TV-Premiere des überraschenden Gewinners des Oscars für den besten Film des Jahres: ein in jeder Beziehung beeindruckendes Drama über das Erwachsenwerden. In drei in sich abgeschlossenen Kapiteln erzählt Barry Jenkins die Geschichte von Chiron, einem schwarzen, in ärmlichsten Verhältnissen in Miami lebendem Jungen, und seiner Beziehung zu seiner drogensüchtigen Mutter, einem Drogendealer, der zu seinem Ersatzvater wird, und einem Schulkameraden, der mehr als ein Freund ist. Chiron wird gespielt von Alex Hibbert (in „Little“), Ashton Sanders (in „Chiron“) und Trevante Rhodes (in „Black“).

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Alex Hibbert, Ashton Sanders, Trevante Rhodes, Naomie Harris, Mahershala Ali, Janelle Monáe, Jaden Piner, Jharrel Jerome, André Holland

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Moonlight“

Metacritic über „Moonlight“

Rotten Tomatoes über „Moonlight“

Wikipedia über „Moonlight“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Barry Jenkins‘ „Moonlight“ (Moonlight, USA 2016) und der DVD

Meine Besprechung von Barry Jenkins‘ „Beale Street“ (If Beale Street could talk, USA 2018) und der DVD


TV-Tipp für den 7. Januar: James Bond 007 – Spectre

Januar 6, 2020

ZDF, 20.15

James Bond: Spectre (Spectre, USA/Großbritannien 2015)

Regie: Sam Mendes

Drehbuch: John Logan, Neal Purvis, Robert Wade, Jez Butterworth

LV: Charakter von Ian Fleming

James Bond will die geheimnisvolle Verbrecherorganisation Spectre zerstören. Sein Gegner ist dabei Franz Oberhauser. Sie haben sich schon als Kinder gekannt.

Nach dem grandiosen „Skyfall“ enttäuschte „Spectre“, der sich mehr um einen überflüssigen Bohei um den Namen des Bösewichts als um ein schlüssiges Drehbuch kümmert. Am Ende ist „Spectre“ der halbherzige Versuch, einen klassischen James-Bond-Film zu inszenieren.

In meiner ausführlichen Besprechung gibt es die spoilerfreie Begründung dazu.

Daniel Craigs nächster und letzter Einsatz als James Bond startet am 2. April 2020 im Kino um die Ecke. Der Titel des 25. Bond-Films ist „Keine Zeit zu sterben“. Der Inhalt ist unbekannt.

mit Daniel Craig, Christoph Waltz, Léa Seydoux, Ben Whishaw, Naomie Harris, Dave Bautista, Monica Bellucci, Ralph Fiennes, Andrew Scott, Rory Kinnear, Jesper Christensen, Stephanie Sigman

Wiederholung: Mittwoch, 8. Januar, 01.00 Uhr (Taggenau!)

Hinweise
Englische Homepage zum Film
Deutsche Homepage zum Film
Moviepilot über „Spectre“
Metacritic über „Spectre“
Rotten Tomatoes über „Spectre“
Wikipedia über „Spectre“ (deutsch, englisch)

Homepage von Ian Fleming

Meine Besprechung von Ian Flemings ersten drei James-Bond-Romane “Casino Royale”, “Leben und sterben lassen” und “Moonraker”

Meine Besprechung von John Gardners “James Bond – Kernschmelze” (James Bond – Licence Renewed, 1981; alter deutscher Titel “Countdown für die Ewigkeit”)

Meine Besprechung von John Gardners „James Bond – Der Mann von Barbarossa“ (James Bond – The Man from Barbarossa, 1991)

Meine Besprechung von Sebastian Faulks’ James-Bond-Roman „Der Tod ist nur der Anfang“ (Devil may care, 2008)

Meine Besprechung von Jeffery Deavers James-Bond-Roman “Carte Blanche” (Carte Blanche, 2011)

Meine Besprechung von William Boyds James-Bond-Roman “Solo” (Solo, 2013)

Meine Besprechung von Anthony Horowitz’ “James Bond: Trigger Mortis – Der Finger Gottes” (James Bond: Trigger Mortis, 2015)

Meine Besprechung der TV-Miniserie „Fleming – Der Mann, der Bond wurde“ (Fleming, Großbritannien 2014)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Films „Skyfall“ (Skyfall, GB/USA 2012)

Meine Besprechung von Sam Mendes’ James-Bond-Film “Spectre” (Spectre, USA/GB 2015)

James Bond in der Kriminalakte

Ian Fleming in der Kriminalakte

Lesetipp

Auf dem Weg zu mir: der neue James-Bond-Roman von Anthony Horowitz.

In „Ewig und ein Tag“ (Forever and a Day, 2018) erzählt Horowitz James Bonds ersten Einsatz als 00-Agent. Weil Horowitz sich an den Romanen von Ian Fleming orientiert, spielt der Roman vor dem ersten Bond-Roman „Casino Royale“.

1950 soll James Bond an der Côte d’Azur den Mord an seinem Vorgänger aufklären. Er legt sich mit dem dortigen Organisierten Verbrechen an und einen amerikanischen Multimillionär, der anscheinend der Hintermann des Drogenhandels ist.

Das hört sich doch nach einem richtigen James-Bond-Roman an. Außerdem war Horowitz‘ erster James-Bond-Roman „Trigger Mortis – Der Finger Gottes“ sehr gelungen.

Anthony Horowitz: Ewig und ein Tag

Cross Cult, 2019

400 Seiten

16,99 Euro


Neu im Kino/Filmkritik: Sie ist „Black and Blue“ – und hat Ärger mit den lieben Kollegen

November 14, 2019

Alicia West (Naomie Harris) ist in ihrem Geburtsort New Orleans ein Rookie-Cop. Als Afroamerikanerin muss sie mit den Vorurteilen ihrer Kollegen und der afroamerikanischen Gemeinschaft kämpfen. Vor allem weil sie im Ninth Ward eingesetzt wird. Dort ist die Polizei der Feind. Auch Jugendfreunde wollen nicht mehr als nötig mit ihr reden oder behaupten gleich, sie würden sie nicht kennen. Jetzt sei, wie ihr ein Kollege sagt, ihre Hautfarbe egal. Sie sei nicht mehr ‚Black‘ (ihre Hautfarbe), sondern ‚Blue‘ (die Farbe der Uniform).

Regisseur Deon Taylor etabliert in seinem Copthriller „Black and Blue“ diese Konfliktlinie, die damit verbundenen Probleme für West und die damit zusammenhängenden größeren Fragen in den ersten Minuten.

Kurz darauf übernimmt die alleinstehende West spontan für ihren Partner eine Extraschicht. Zusammen mit dem altgedienten Polizisten Deacon Brown (James Moses Black) fährt sie los. Während der Schicht hält er vor einer verlassenen Fabrikhalle und sagt ihr, sie solle im Streifenwagen auf ihn warten. West hört einen Schuss. Sie schleicht sich in das Gebäude und beobachtet, wie andere Polizisten einen Drogenhändler erschießen. Weil für sie das Tragen und Einschalten der Bodycam im Einsatz normal ist, hat ihre Bodycam alles aufgezeichnet. Und als ehrliche Polizistin will sie die Aufnahme in den Polizeicomputer übertragen und ihre Kollegen anzeigen. Denn Mord ist Mord.

Die Täter, Drogenfahnder Terry Malone (Frank Grillo), seine Partner Smitty (Beau Knapp) und Brown, verfolgen sie durch das Viertel und hetzen dabei weitere Polizisten und den örtlichen Drogenboss gegen sie auf.

Ab diesem Moment ist „Black and Blue“ dann fest im Fahrwasser eines 08/15-Actionthrillers über einen ehrlichen Polizisten, der gegen seine korrupten Kollegen kämpft. Und wie es sich für so einen Thriller gehört, werden die damit verbundenen Fragen zugunsten von Action schnell ad acta gelegt. Es gibt auch keine genauere Analyse der Gemeinschaft und der Welt der Polizisten. Denn selbstverständlich sind die verbrecherischen Polizisten nur eine kleine Gruppe innerhalb der Polizei. Ihre Taten haben daher keine strukturellen, sondern individuelle Ursachen und mit ihrer Verhaftung ist das Problem gelöst.

Nachdem die Entscheidung gefallen ist, Action gegenüber einer Analyse zu bevorzugen, wird die störende Logik geopfert. Vor allem West muss sich in entscheidenden Momenten nicht plausibel verhalten.

Und weil Taylor die Geschichte zwischen den wenigen Actionszenen nicht flott genug erzählt, um darüber hinwegzutäuschen, fragte ich mich schon während des Films, warum sie nicht sofort das Viertel verlässt, warum sie nicht zur nächsten (oder übernächsten) Polizeistation geht und dort alles seinen vorschriftsmäßigen Gang gehen lässt (Schließlich hätten nicht alle Polizisten ihr das Überspielen der Datei von ihre Bodycam auf den Zentralcomputer verweigert), warum sie, anstatt sich möglichst schnell an einen sicheren Ort zu begehen, erst einmal Stunden in einem Apartment in unmittelbarer Nähe zu ihren Verfolgern verbringt (okay, das ist wichtig, damit die Bösewichter ihre Kräfte sammeln können) und warum sie sich im Finale in eine lebensgefährliche Situation begibt, in der ihre Überlebenschance im besten Fall Fifty/Fifty ist. Wobei sie das natürlich tun muss, damit es ordentlich knallige Action und eine „Training Day“-Hommage gibt.

So ist „Black and Blue“ ein austauschbarer, immer unter seinen Möglichkeiten bleibender Polizeithriller. Er ist nicht wirklich schlecht, aber er versucht auch nie, wirklich gut zu sein, während er die aus unzähligen Filmen bekannten Personen und Situationen noch einmal, ohne große Variationen präsentiert.

Miss Moneypenny hätte in ihrer ersten Hauptrolle einen besseren Film verdient gehabt. Immerhin zeigt sie, dass sie mühelos einen Film tragen kann.

Black and Blue (Black and Blue, USA 2019

Regie: Deon Taylor

Drehbuch: Peter A. Dowling

mit Naomie Harris, Tyrese Gibson, Frank Grillo, Mike Colter, Reid Scott, Nafessa Williams, James Moses Black, Beau Knapp, Kevin Johnson, Deneen Tyler

Länge: 108 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Black and Blue“

Metacritic über „Black and Blue“

Rotten Tomatoes über „Black and Blue“

Wikipedia über „Black and Blue“ (deutsch, englisch)


TV-Tipp für den 6. Mai: Verräter wie wir

Mai 6, 2019

ZDF; 22.15

Verräter wie wir (Our Kind of Traitor, Großbritannien 2016)

Regie: Susanna White

Drehbuch: Hossein Amini

LV: John le Carré: Our Kind of Traitor, 2010 (Verräter wie wir)

Während eines Urlaubs in Marrakesch lernen der rundum harmlose Oxford-Dozent für Poesie Perry und seine Frau Gail den feierwütigen Dima, der immer von einem Hofstaat begleitet wird, kennen. Dima bittet Perry um einen Gefallen. Er soll dem MI6 einen USB-Stick mit Daten überbringen. Denn Dima, der ein Geldwäscher für die Russenmafia ist, fürchtet um sein Leben und Perry und Gail sollen ihm den Weg in die Sicherheit ebnen.

Der ruhige Thriller ist eine weitere gelungene John-le-Carré-Verfilmung.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Ewan McGregor, Stellan Skarsgård, Damian Lewis, Naomie Harris, Jeremy Northam, Khalid Abdallah, Mark Gatiss, Saskia Reeves, Alicia von Rittberg, John le Carré (sein Genehmigungs-Cameo)

Wiederholung: Mittwoch, 8. Mai, 00.50 Uhr (Taggenau!)

Die Vorlage

le Carre - Verräter wie wir - Movie-Tie-In 4

John le Carré: Verräter wie wir

(übersetzt von Sabine Roth)

Ullstein, 2016 (für die Filmausgabe)

416 Seiten

9,99 Euro

Deutsche Erstausgabe

Ullstein, 2010

Originalausgabe

Our Kind of Traitor

Viking, London, 2010

Hinweise

Moviepilot über „Verräter wie wir“

Metacritic über „Verräter wie wir“

Rotten Tomatoes über „Verräter wie wir“

Wikipedia über „Verräter wie wir“ (deutsch ,englisch)

Homepage von John le Carré

Meine Besprechung von John le Carrés „Geheime Melodie“ (The Mission Song, 2006)

Meine Besprechung von John le Carrés “Marionetten (A most wanted man, 2008)

Meine Besprechung von John le Carrés “Verräter wie wir” (Our kind of traitor, 2010)

Meine Besprechung von John le Carrés “Empfindliche Wahrheit” (A delicate truth, 2013)

Meine Besprechung von John le Carrés „Das Vermächtnis der Spione“ (A Legacy of Spies, 2017)

Meine Besprechung der John-le-Carré-Verfilmung “Bube, Dame, König, Spion” (Tinker, Tailor, Soldier, Spy, Großbritannien/Frankreich/Deutschland 2011)

Meine Besprechung der John-le-Carré-Verfilmung “A most wanted man” (A most wanted man, Deutschland/Großbritannien 2014) und der DVD

Meine Besprechung der John-le-Carré-Verfilmung „Verräter wie wir“ (Our Kind of Traitor, Großbritannien 2016)

Meine Besprechung der ersten beiden Episoden von Susanne Biers „The Night Manager“ (The Night Manager, Großbritannien/USA 2016) und der gesamten Miniserie

John le Carré in der Kriminalakte


Neu im Kino/Filmkritik: „Rampage – Big meets Bigger“ in der Großstadt

Mai 10, 2018

Wir haben

Dwayne Johnson

einen riesigen Affen

zwei andere Tiere

und

ein Ausmaß an Zerstörung, das ganze Versicherungen ruinieren kann.

Wir haben einen spaßigen, familienfreundlichen Sommerblockbuster, der nie mehr verspricht, als er einhalten will. Und das alles bei einer Laufzeit von unter zwei Stunden.

Es beginnt mit einem fehlgeschlagenen Experiment. Im Erdorbit forscht Energyne an Geneditierungen, mit der unheilbare Krankheiten behandelt werden können. Oder auch etwas anderes, das so schrecklich ist, dass die Geneditierung wegen ihres Missbrauchspotentials, schon vor den Energyne-Forschungen, als Waffe der Massenvernichtung eingestuft wurde.

In letzter Sekunde kann eine Wissenschaftlerin mit einem Koffer voller Behälter mit Forschungsmaterial die Rettungskapsel besteigen, die im Erdorbit verglüht. Drei der feuerfesten Behälter landen leicht ramponiert auf der Erde. Die in ihnen enthaltenen Viren infizieren einen Wolf, ein Krokodil und, in San Diego in einem Zoo, einen Affen. Die Tiere werden schnell größer und aggressiver. So vernichtet der Wolf in Sekunden eine Spezialeinheit furchtloser Söldnern und holt ihren Hubschrauber vom Himmel.

Claire Wyden (Malin Akerman), die eiskalte Chefin von Wyden Technologies, der Muttergesellschaft von Energyne, hat trotzdem einen Plan für diese unvorhergesehene Situation. Sie lockt mit einem Funksignal die drei Monster nach Chicago. In ihrem Labor hat sie ein Gegenmittel und damit einen Plan, wie sie sich als Retter des Planeten inszenieren und die Machtposition ihrer Firma ausbauen kann. Denn, wie alle durchgeknallten Firmenbosse und Mad Scientists (auch wenn sie es mit der Laborarbeit nicht so hat) glaubt sie, alles zu kontrollieren.

Ebenfalls auf den Weg nach Chicago machen sich Davis Okoye (Dwayne Johnson) und Dr. Kate Caldwell (Naomie Harris). Die Gentechnikerin war an den Forschungen von Energyne beteiligt und möchte jetzt ihren Fehler rückgängig machen.

Okoye ist im San Diego Wildlife Sanctuary ein respektierter Primatenforscher, der ein vertrauliches Verhältnis zu George hat. George ist ein intelligenter, gewitzter, unglaublich seltener Albino-Silberrücken-Gorilla. Seit Ewigkeiten sind sie beste Freunde. Selbstverständlich ist Okoye besorgt über die Veränderungen bei seinem besten Freund und er möchte ihn retten. Denn George ist ein Guter. Auch wenn er sich durch die Mutationen nicht normal verhält.

Zu ihnen stößt Agent Harvey Russell (Jeffrey Dean Morgan), ein, ähem, sagen wir einfach, ein Mitglied einer „Mission Impossible“-Truppe, die es überhaupt nicht gibt. Auch wenn sie im Film lässig „Other Government Agency“ (OGA) genannt wird.

Rampage – Big meets Bigger“ ist nach „Die Reise zur geheimnisvollen Insel“ und „San. Andreas“ die dritte Zusammenarbeit zwischen Regisseur Brad Peyton und Dwayne Johnson. Dieses Mal basiert der Film auf einem Videospiel aus den Achtzigern. Die Macher übernahmen aus dem Spiel einige Ideen; vor allem natürlich die auch nicht brandneue Idee mit den riesigen Tieren. Davon ausgehend erfanden sie eine Geschichte, die sich nicht weiter um die Dramaturgie eines primitiven Computerspiels kümmert. Die von vier Autoren geschriebene Geschichte funktioniert als Filmgeschichte, die nichts neue erfindet. Und das auch überhaupt nicht will.

Der Katastrophenfilm erzählt eine B-Picture-Geschichte. Bekannte Elemente werden lustvoll, mit kleinen Variationen und einer, oft elliptisch erzählten, aber immer nachvollziehbaren und stringenten Geschichte aneinandergereiht. Die Charaktere bewegen sich quer durch die USA nach Chicago, wo der Film in einer großen Schlacht endet. Das Militär versucht – erfolglos – die Lage zu kontrollieren, während die drei Riesentiere Autos, Busse und Flugzeuge wie Spielzeug durch die Luft werfen und durch Gebäude springen. George zelebriert auf einem Wolkenkratzer seine King-Kong-Gedächtnisveranstaltung. Okoye, Caldwell und Russell versuchen, die Tiere zu besiegen, während Wyden und ihr ängstlicher Bruder (halt der typische Sidekick) versuchen, unbeschadet aus dem Chaos herauszukommen.

George ist dabei, dank des Motion-Capture-Spiels von Jason Liles, auch während dieser Schlacht, eine gequälte Kreatur, die versucht mit der plötzlichen, für ihn unbegreiflichen Verwandlung und den ebenso unbegreiflichen aggressiven Schüben umzugehen. Schon davor wurde die tiefe Freundschaft zwischen ihm und Okoye fest etabliert. Dwayne Johnson verleiht Okoye sein gewohntes Charisma, das ihn zu dem idealen Mann für die Aufgabe – George und die Welt retten – macht. Die anderen Schauspieler sind vor allem Stichwortgeber in einem Film, der ihnen keine Oscars einbringen wird.

Wegen des humorvollen, leicht selbstironischen Untertons und den sympathischen Charakteren gefällt die Blockbuster-Zerstörungsorige auf der großen Leinwand ausnehmend gut. In diesem Fall ist nämlich die Größe der Leinwand entscheidend. 

Rampage – Big meets Bigger (Rampage, USA 2018)

Regie: Brad Peyton

Drehbuch: Ryan Engle, Carlton Cuse, Ryan J. Condal, Adam Sztykiel (nach einer Geschichte von Ryan Engle)

mit Dwayne Johnson, Naomie Harris, Malin Akerman, Jeffrey Dean Morgan, Jake Lacy, Joe Manganiello, Marley Shelton, P.J. Byrne, Demetrius Grosse, Jack Quaid, Breanne Hill, Matt Gerald, Will Yun Lee, Jason Liles

Länge: 108 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Homepage zum Film

Moviepilot über „Rampage“

Metacritic über „Rampage“

Rotten Tomatoes über „Rampage“

Wikipedia über „Rampage“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Brad Peytons „San Andreas“ (San Andreas, USA 2015)

Die Europapremiere in London

 


TV-Tipp für den 14. April: Southpaw

April 14, 2018

Pro7, 20.15

Southpaw (Southpaw, USA 2015)

Regie: Antoine Fuqua

Drehbuch: Kurt Sutter

Billy Hope ist ein erfolgreicher Boxer. Bis eine persönliche Katastrophe sein bisheriges Leben auf den Kopf stellt und er auch an ganz anderen Fronten kämpfen muss.

Überzeugender Boxerfilm, der innerhalb der bekannten Genrekonventionen interessante Akzente setzt.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Jake Gyllenhaal, Rachel McAdams, Forest Whitaker, Naomie Harris, Curtis `50 Cent`Jackson, Oona Laurence, Miguel Gomez, Skylan Brooks, Beau Knapp, Victor Ortiz

Hinweise
Deutsche Homepage zum Film
Englische Homepage zum Film
Film-Zeit über „Southpaw“
Moviepilot über „Southpaw“
Metacritic über „Southpaw“
Rotten Tomatoes über „Southpaw“
Wikipedia über „Southpaw“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Training Day” (Training Day, USA 2001)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest” (Brooklyn’s Finest, USA 2009)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Olympus has fallen – Die Welt in Gefahr” (Olympus has fallen, USA 2013)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “The Equalizer” (The Equalizer, USA 2014)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Southpaw” (Southpaw, USA 2015)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas „Die glorreichen Sieben“ (The Magnificent Seven, USA 2016)