Drehbuch: Gillian Flynn, Steve McQueen (basierend auf der gleichnamigen TV-Serie von Lynda La Plante)
Was ihre Männer könne, können Veronica, Linda und Alice auch. Vor allem weil sie tot sind und ihre Witwen Geldprobleme haben. Also ruft Veronica die anderen Witwen zusammen und sie beschließen, den nächsten Einbruch, den ihre Männer geplant hatten, durchzuführen. Mit weiblicher Finesse.
Schnörkellose, top besetzte Genre-Kost von Steve McQueen, der vorher „Hunger“, „Shame“ und „12 Years a Slave“ inszenierte. „Widows – Tödliche Witwen“ ist sein „Inside Man“.
mit Viola Davis, Michelle Rodriguez, Elizabeth Debicki, Cynthia Erivo, Colin Farrell, Daniel Kaluuya, Jackie Weaver, Robert Duvall, Liam Neeson, Brian Tyree Henry, Garrett Dillahunt, Carrie Coon, Jon Bernthal, Manuel Garcia-Rulfo, Lukas Haas
Der Adler ist gelandet(The Eagle has landed, Großbritannien 1976)
Regie: John Sturges
Drehbuch: Tom Mankiewicz
LV: Jack Higgins: The Eagle has landed, 1975 (Der Adler ist gelandet)
1943: während des Zweiten Weltkriegs soll eine von Oberst Kurt Steiner (Michael Caine) geführte Einheit Fallschirmjäger in England in einem englischen Küstenort Premierminister Winston Churchill entführen. Das schwierige Unternehmen gestaltet sich, zu unserem Vergnügen als Zuschauer, schwieriger als erwartet.
Top besetzter, spannender Abenteuerfilm, in dem der Krieg zum Spielplatz für echte Männer mutiert.
„Der Adler ist gelandet“ ist der letzte Spielfilm von John Sturges, dem Regisseur von „Stadt in Angst“ (Bad Day at Black Rock, 1955), „Zwei rechnen ab“ (Gunfight at the O.K. Corral, 1957), „Der alte Mann und das Meer“ (The Old Man and the Sea, 1958), „Der letzte Zug von Gun Hill“ (Last Train from Gun Hill. 1959) und selbstverständlich die Klassiker „Die glorreichen Sieben“ (The Magnificent Seven, 1960) und „Gesprengte Ketten“ (The Great Escape, 1963).
Anschließend, um 22.20 Uhr, zeigt Arte die 55-minütige Doku „Sir Michael Caine – Vom Arbeiterkind zum Hollywoodstar“ (Deutschland 2021).
mit Michael Caine, Donald Sutherland, Robert Duvall, Jenny Agutter, Donald Pleasence, Anthony Quayle, Jean Marsh, Sven-Bertil Taube, Judy Geeson, Siegfried Rauch, Treat Williams, Larry Hagman
Apocalypse Now – Final Cut (Apocalypse Now, USA 1979)
Regie: Francis Ford Coppola
Drehbuch: John Milius, Francis Ford Coppola
LV: Joseph Conrad: Heart of Darkness, 1899 (Herz der Finsternis)
Während des Vietnamkrieges soll Captain Willard (Martin Sheen) Colonel Kurtz (Marlon Brando), der im Dschungel sein Reich errichtete, suchen und töten.
Klassiker. Heute im 2019 von Francis Ford Coppola erstellen „Final Cut“. Dafür wurde der Film digital restauriert (das Bild ist toll, aber auf der riesengroßen Kinoleinwand zeigen sich auch die Beschränkungen des Ausgangsmaterials) und er lief sogar im Kino.
Von der Länge liegt der dreistündige Final Cut zwischen der kürzeren 1979er Kinoversion und der längeren Redux-Fassung, die für mich die beste Fassung des Films ist. Danach kommt die Kinoversion (in der Fassung sah ich den Film zum ersten Mal). Der „Final Cut“ ist die Fassung, die mich am wenigsten anspricht.
mit Martin Sheen, Robert Duvall, Marlon Brando, Fred Forrest, Sam Bottoms, Albert Hall, Larry Fishburne, Dennis Hopper, Harrison Ford, G. D. Spradlin, Bill Graham
Die Körperfresser kommen (Invasion of the Body Snatchers, USA 1978)
Regie: Philip Kaufman
Drehbuch: W. D. Richter
LV: Jack Finney: The Body Snatchers, 1955 (Unsichtbare Parasiten, Die Körperfresser kommen )
Außerirdische Sporen landen auf der Erde und entwickeln sich zu Doppelgängern von Menschen. Sie beginnen die Macht auf der Erde zu übernehmen. Dr. Matthew Benell versucht die Menschheit zu warnen.
Die damalige Kritik war ziemlich ungnädig gegenüber dem aus heutiger Sicht gelungenem und, wie die regelmäßigen Wiederholungen zeigen, beständigem Remake mit einem legendären Ende. Auch die Grundidee, „dass es die urbane Entfremdung praktisch unmöglich macht, zwischen Zombies und Menschen zu unterscheiden“ (Phil Hardy, Hrsg.: Die Science Fiction Filmenzyklopädie, 1998) ist heute, wo alle mit dem Blick auf das Smartphone und dem Kopfhörer über den Ohren, aktueller denn je.
Entsprechend positiv sind heutige Einschätzung des SF-Films.
Hier einige zeitgenössische Kritiken:
„Nur in wenigen Sequenzen erreicht er die albtraumhafte Qualität des Originals“ (Hans C. Blumenberg, Die Zeit)
„Durch die auf äußere Effekte ausgerichtete Inszenierung wird die tiefere Dimension der Horrorgeschichte nicht erfasst.“ (Lexikon des internationalen Films)
„Philip Kaufmans Remake ist zwar nicht weniger spannend, hat die Geschichte jedoch stark verflacht und die nach innen gelagerte Dramatik dieses Stoffes den äußerlichen Effekten geopfert.“ (Fischer Film Almanach 1980)
Das Remake kommt „bei weitem nicht an das Original heran“ (Ronald M. Hahn/Volker Jansen: Lexikon des Science Fiction Films, 1983)
Später wurde es, wie gesagt, positiver:
„Dies ist eines der interessantesten Remakes innerhalb der Neuverfilmungen, die Hollywood in den siebziger Jahren hervorbrachte.“ (Phil Hardy, Hrsg.: Die Science Fiction Filmenzyklopädie, 1998)
„effektvolle Gruselthriller“ (Manfred Hobsch: Mach’s noch einmal!, 2002)
Das 1956 von Don Siegel inszenierte Original „Die Dämonischen“ (Invasion of the Body Snatchers) könnte auch mal wieder gezeigt werden.
Ebenso Abel Ferraras ebenfalls sehenswerte 1992er Version der Geschichte „Body Snatchers – Angriff der Körperfresser“.
Mit Donald Sutherland, Brooke Adams, Leonard Nimoy, Veronica Cartwright, Jeff Goldblum, Art Hindle, Kevin McCarthy, Don Siegel, Robert Duvall
Wenige Tage bevor Volker Schlöndorff am 31. März seinen alljährlichen Geburtstag feiert, zeigt Arte einen Film aus seiner amerikanischen Phase
Arte, 22.10
The Handmaid’s Tale – Der Geschichte der Dienerin(The Handmaid’s Tale, USA/Deutschland 1989)
Regie: Volker Schlöndorff
Drehbuch: Harold Pinter
LV: Margaret Atwood: A Handmaid’s Tale, 1985 (Der Report der Magd)
In der tiefgläubig-faschistoiden Republik Gilead werden gebärfähige Frauen als Dienerinnen gehalten. Ihre Aufgabe ist es, Kinder zu gebären. Eine Dienerin verstößt gegen die Regeln des Systems.
Damals, als Margaret Atwood ihre Antiutopie schrieb, war es nur ein gallige Satire auf damalige christliche Fanatiker und Konservative. Gleiches galt für Volker Schlöndorffs gewohnt hochkarätig besetzte Verfilmung nach einem Drehbuch von Harold Pinter.
Heute erscheint „Die Geschichte der Dienerin“ wie ein Blick in eine erschreckend reale mögliche USA.
Schlöndorff war von dem Film nicht so begeistert: „Ich schob diese Auftragsarbeit ein, um Geld zu verdienen. Keine sehr gute Idee, wie sich herausstellte, denn diese ‚Geschichte der Dienerin‘ lag mir nicht, trotz Pinter und Duvall.“
Bei der damaligen Kritik kam der Film (im Gegensatz zum Roman) nicht gut an. Trotzdem ist er einer von Schlöndorffs bekanntesten Filmen.
mit Natasha Richardson, Faye Dunaway, Robert Duvall, Aidan Quinn, Elizabeth McGovern, Victoria Tennant
Stilsicherer, an das Kino der Siebziger erinnernder, 1988 in New York spielender Polizeithriller über zwei Brüder: der eine folgt der Familientradition und wird Polizist; der andere Discobesitzer und Verbrecher. Jetzt steht der Discobesitzer vor der Frage, ob er vollständig mit seiner Familie brechen soll.
„Helden der Nacht hat alle Ingredienzien eines Genrethrillers. Mehr noch, Gray scheint einigen dieser Klassiker seine Reverenz erweisen wollen. In seinen besten Momenten ruft Helden der Nacht Erinnerungen an die Korruptionsthriller Sidney Lumets oder die dreckigen kleinen Nachtfilme Scorseses wach.“ (epd Film 2/2008)
Mit Joaquin Phoenix, Mark Wahlberg, Eva Mendes, Robert Duvall, Tony Musante
Ein Scharfschütze erschießt in Pittsburgh am helllichten Tag fünf Menschen. Als Täter wird der Ex-Soldat James Barr verhaftet, der nur fordert, dass Jack Reacher geholt wird. Und Reacher, ein Ex-Militärpolizist, der immer unter dem Radar bleibt, taucht kurz darauf in Pittsburgh auf. Allerdings nicht, um Barr zu helfen.
2016 hatte Tom Cruise in „Jack Reacher: Kein Weg zurück“ (Jack Reacher: Never go back) seinen zweiten und bislang letzten Auftritt als Jack Reacher.
mit Tom Cruise, Rosamund Pike, Richard Jenkins, David Oyelowo, Werner Herzog, Jai Courtney, Vladimir Sizov, Joseph Sikora , Michael Raymond-James, Alexia Fast, Josh Helman, Robert Duvall, Lee Child (Cameo als Polizist)
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Lesetipp
Zuletzt erschien auf Deutsch der 25. Jack-Reacher-Thriller. „Der Sündenbock“ ist der erste von mehreren Romanen, die Lee Child mit seinem jüngeren Bruder Andrew Child schreibt. Andrew Child veröffentlichte als Andrew Grant einige, teils ins Deutsche übersetzte Thriller. Geplant ist, dass Andrew später die Serie allein fortschreibt.
In „Der Sündenbock“ landet der ziellos durch die USA reisende ehemalige Militärsoldat Jack Reacher in einer Kleinstadt, die von Hackern erpresst wird. Reacher beginnt sie zu suchen.
LV: Robert L. Pike (Pseudonym von Robert L. Fish): The mute witness, 1963 (später “Bulitt”)
Lieutenant Bullitt soll einen Mafia-Kronzeugen bewachen. Als dieser umgebracht wird, beginnt Bullitt die Täter zu suchen.
In die Filmgeschichte ging Bullitt wegen seiner arschlangen Autoverfolgungsjagd durch San Francisco ein. An der Kinokasse war der Film besonders wegen der Besetzung erfolgreich: Steve McQueen und Jacqueline Bisset. – Inzwischen hat „Bullitt“ mächtig Patina angesetzt: die Story ist wirklich simpelst, die Kamera von einer unerträglichen Glätte und, seitdem eine Autoverfolgungsjagd zum Inventar eines Polizeifilms (und selbstverständlich eines Action-Films) gehört, ist die „Bullitt“-Verfolgung auch nicht mehr so sensationell.
Das Drehbuch von Alan Trustman und Harry Kleiner erhielt einen Edgar als bestes Spielfilmdrehbuch.
Mit Steve McQueen, Robert Vaughn, Jacqueline Bisset, Don Gordon, Robert Duvall, Simon Oakland
Der älteste Film, der heute im Fernsehen gezeigt wird:
HR, 00.10
Network (Network, USA 1976)
Regie: Sidney Lumet
Drehbuch: Paddy Chayefsky
Buch zum Film: Sam Hedrin: Network, 1976 (Network)
Wegen sinkender Quoten soll eine Nachrichtensendung eingestellt werden. Ihr Sprecher Howard Beale kündigt, weil ihm damit seine Daseinsberechtigung genommen wird, in einer der folgenden Sendungen seinen Selbstmord an. Die Quoten steigen und Beale bekommt seine eigene Sendung. Dass damit eine für alle Beteiligten verhängnisvolle Spirale in Gang gesetzt wird, ahnen sie in diesem Moment nicht.
Bitterböse Mediensatire, die heute immer noch so aktuell (in gewissen Aspekten realistischer, in anderen nicht) wie damals ist.
Der Film war für zahlreiche Preise nominiert, erhielt vier Oscars (männliche und weibliche Hauptrolle, weibliche Nebenrolle und Drehbuch) und den Preis der Writers Guild of America (WGA).
mit Peter Finch, Faye Dunaway, William Holden, Robert Duvall, Wesley Addy, Ned Beatty, Ken Kercheval, Lance Henriksen (Miniauftritt als Anwalt), Tim Robbins (ungeannter Kurzauftritt als Mörder; sein Filmdebüt)
Drehbuch: Lillian Hellman, Michael Wilson (ungenannt), Horton Foote (ungenannt), Ivan Moffat (ungenannt)
LV: Horton Foote: The Chase (Bühnenstück 1952, später zu einem Roman verarbeitet)
In einer texanischen Kleinstadt jagt ein rachsüchtiger Mob einen entflohenen Häftling. Der Sheriff versucht die Katastrophe zu verhindern.
Hellman jammerte später, die ungenannten Drehbuchautoren hätten ihr Buch verhunzt, Penn autorisierte den Film nicht und dem Studio gefielen die Einnahmen nicht. Kurz: ein ziemliches Desaster, das auch im Rückblick, trotz gelungener Momente, nicht viel besser wird.
„Ein Mann wird gejagt“ ist ein Film, „der über weite Strecken hinter seinen Möglichkeiten bleibt. Seine Bildsymbolik…ist allzu dick aufgetragen, die Topographie der Ortschaft sowie die Hierarchie ihrer Bewohner sind dagegen nicht sorgfältig genug ausgearbeitet, das grandiose Darstellerensemble bleibt sträflich unterfordert.“ (Michael Omasta in Lars-Olav Beier/Robert Müller: Arthur Penn)
Mit Marlon Brando, Robert Redford, Jane Fonda, Angie Dickinson, E. G. Marshall, Robert Duvall
LV: Charles Portis: True Grit, 1968 (Die mutige Matti, Der Marshal und die mutige Mattie, True Grit)
Arkansas, 1880: Die 14-jährige Mattie will den Mörder ihres Vaters zur Strecke bringen. Weil sie das allein nicht schafft, überzeugt sie den einäugigen, dem Alkohol verfallenen Marshal Rooster Cogburn dazu, ihr zu helfen.
Der Western-Klassiker mit einem humoristischen Einschlag ist eine gelungene Abhandlung zum Thema Tapferkeit.
Ansonsten hat Joe Hembus alles gesagt: „Das glorreiche Denkmal von Hollywoods Western-Tradition, ein enorm junges, frisches, allumfassendes Werk von drei fetten alten Männern, dem Produzenten Hal B. Wallis, im Western-Geschäft seit 1922, dem Regisseur Henry Hathaway, der seine Karriere 1933 mit Zane-Grey-Verfilmungen begann, und Star John Wayne, der 1930 in The Big Trail debütierte. Die Summe dieser Erfahrungen wird mit einem Elan mobilisiert, den man sonst nur bei Debütfilmen sieht, zugleich mit dem gelassenen Humor, der weiß, dass man nur noch gewinnen kann.“ (Joe Hembus: Das Western-Lexikon)
John Wayne erhielt für diese Rolle seinen einzigen Oscar, einen Golden Globe und einen Laurel Award.
2010 verfilmten die Coen-Brüder den Roman. Ihre Version von „True Grit“ ist ebenfalls sehenswert.
mit John Wayne, Kim Darby, Glen Campbell, Robert Duvall, Jeff Corey, Dennis Hopper, Strother Martin
Falling Down – Ein ganz normaler Tag (Falling Down, USA 1992)
Regie: Joel Schumacher
Drehbuch: Ebbe Roe Smith
Ein verdammt heißer Sommertag in Los Angeles: ein namenloser weißer Durchschnittsbürger (er wird nach seinem Autokennzeichen ‚D-Fens‘ genannt) lässt genervt sein Auto im Stau stehen. Er will zu Fuß und ohne Umwege zum Haus seiner Ex-Frau gehen und dort den Geburtstag seiner Tochter feiern. Sein Fußmarsch entwickelt sich schnell zu einem Rachefeldzug gegen alle, die sich ihm in den Weg stellen und ihn nerven. Ein Polizist will ihn stoppen.
Grandioser Thriller, der auch und vor allem ein düsteres, schwarzhumoriges Porträt der US-Gesellschaft ist.
„Falling Down“ erhielt 1994 den Edgar-Allan-Poe-Award als bester Spielfilm.
mit Michael Douglas, Robert Duvall, Barbara Hershey, Rachel Ticotin, Tuesday Weld, Frederic Forrest
Wiederholung: Montag, 17. April, 00.50 Uhr (Taggenau!)
Buch zum Film: Sam Hedrin: Network, 1976 (Network)
Wegen sinkender Quoten soll eine Nachrichtensendung eingestellt werden. Ihr Sprecher Howard Beale kündigt, weil ihm damit seine Daseinsberechtigung genommen wird, in einer der folgenden Sendungen seinen Selbstmord an. Die Quoten steigen und Beale bekommt seine eigene Sendung. Dass damit eine für alle Beteiligten verhängnisvolle Spirale in Gang gesetzt wird, ahnen sie in diesem Moment nicht.
Bitterböse Mediensatire, die heute immer noch so aktuell (in gewissen Aspekten realistischer, in anderen nicht) wie damals ist.
Der Film war für zahlreiche Preise nominiert, erhielt vier Oscars (männliche und weibliche Hauptrolle, weibliche Nebenrolle und Drehbuch) und den Preis der Writers Guild of America (WGA).
mit Peter Finch, Faye Dunaway, William Holden, Robert Duvall, Wesley Addy, Ned Beatty, Ken Kercheval, Lance Henriksen (Miniauftritt als Anwalt), Tim Robbins (ungeannter Kurzauftritt als Mörder; sein Filmdebüt)
Drehbuch: Gillian Flynn, Steve McQueen (basierend auf der gleichnamigen TV-Serie von Lynda La Plante)
Was ihre Männer könne, können Veronica, Linda und Alice auch. Vor allem weil sie tot sind und ihre Witwen Geldprobleme haben. Also ruft Veronica die anderen Witwen zusammen und sie beschließen, den nächsten Einbruch, den ihre Männer geplant hatten, durchzuführen. Mit weiblicher Finesse.
Schnörkellose, top besetzte Genre-Kost von Steve McQueen, der vorher „Hunger“, „Shame“ und „12 Years a Slave“ inszenierte. „Widows – Tödliche Witwen“ ist sein „Inside Man“.
mit Viola Davis, Michelle Rodriguez, Elizabeth Debicki, Cynthia Erivo, Colin Farrell, Daniel Kaluuya, Jackie Weaver, Robert Duvall, Liam Neeson, Brian Tyree Henry, Garrett Dillahunt, Carrie Coon, Jon Bernthal, Manuel Garcia-Rulfo, Lukas Haas
LV: Charles Portis: True Grit, 1968 (Die mutige Matti, Der Marshal und die mutige Mattie, True Grit)
Arkansas, 1880: Die 14-jährige Mattie will den Mörder ihres Vaters zur Strecke bringen. Weil sie das allein nicht schafft, überzeugt sie den einäugigen, dem Alkohol verfallenen Marshal Rooster Cogburn dazu, ihr zu helfen.
Der Western-Klassiker mit einem humoristischen Einschlag ist eine gelungene Abhandlung zum Thema Tapferkeit.
Ansonsten hat Joe Hembus alles gesagt: „Das glorreiche Denkmal von Hollywoods Western-Tradition, ein enorm junges, frisches, allumfassendes Werk von drei fetten alten Männern, dem Produzenten Hal B. Wallis, im Western-Geschäft seit 1922, dem Regisseur Henry Hathaway, der seine Karriere 1933 mit Zane-Grey-Verfilmungen begann, und Star John Wayne, der 1930 in The Big Trail debütierte. Die Summe dieser Erfahrungen wird mit einem Elan mobilisiert, den man sonst nur bei Debütfilmen sieht, zugleich mit dem gelassenen Humor, der weiß, dass man nur noch gewinnen kann.“ (Joe Hembus: Das Western-Lexikon)
John Wayne erhielt für diese Rolle seinen einzigen Oscar, einen Golden Globe und einen Laurel Award.
2010 verfilmten die Coen-Brüder den Roman. Ihre Version von „True Grit“ ist ebenfalls sehenswert.
mit John Wayne, Kim Darby, Glen Campbell, Robert Duvall, Jeff Corey, Dennis Hopper, Strother Martin
Wiederholung: Sonntag, 3. April, 03.00 Uhr (Taggenau!)