In the Electric Mist – Mord in Louisiana (In the Electric Mist, USA 2009)
Regie: Bertrand Tavernier
Drehbuch: Jerzy Kromolowski, Mary Olson-Kromolowski
LV: James Lee Burke: In the Electric Mist with Confederate Dead, 1993 (Im Schatten der Mangroven)
Polizeichef Dave Robicheaux will den Mord an einer neunzehnjährigen Prostituierten aufzuklären. Bei seinen Ermittlungen trifft er auch auf eine Filmcrew, die einen historischen Film dreht, den lokalen Paten, seinen alten Freund Julie ‘Baby Feet’ Balboni, dessen Geld auch in dem Film steckt und den Geist von Konföderierten-General John Bell Hood.
Grandios besetzte, sehr atmosphärische und sehr gelungene Verfilmung eines Robicheaux-Krimis. Feiner Stoff für Krimifans.
mit Tommy Lee Jones, John Goodman, Peter Sarsgaard, Kelly Macdonald, Mary Steenburgen, Justina Machado, Ned Beatty, James Gammon, Pruitt Taylor Vince, Levon Helm, Buddy Guy, John Sayles
Die vierzehnjährige Mattie Ross will den Mörder ihres Vaters, den Feigling Tom Chaney, finden. Für die Jagd engagiert sie den versoffenen, aber furchtlosen Marschall Rooster Cogburn.
Ein zukünftiger Western-Klassiker
mit Jeff Bridges, Hailee Steinfeld, Matt Damon, Josh Brolin, Barry Pepper
No Country for Old Men (USA 2007, Regie: Ethan Coen, Joel Coen)
Drehbuch: Ethan Coen, Joel Coen
LV: Cormac McCarthy: No Country for Old Men, 2005
Lewellyn Moss findet in der texanischen Wüste die Überreste eines gescheiterten Drogendeals: Leichen, Heroin und zwei Millionen Dollar. Er schnappt sich die Kohle und steht auf der Abschussliste eines gnadenlosen Killers.
Feine McCarthy-Verfilmung der Coen-Brüder, die, neben vielen anderen Preisen, auch den Oscar als bester Film des Jahres gewann und für den Edgar nominiert war (aber das war auch mit dem Gewinner “Michael Clayton”, “Tödliche Versprechen”, “Zodiac – Die Spur des Verbrechers” und “Die Regeln der Gewalt” ein starkes Jahr für Krimifreunde).
Mit Tommy Lee Jones, Javier Bardem, Josh Brolin, Woody Harrelson, Kelly Macdonald
Drehbuch: Paul Haggis (nach einer Geschichte von Mark Boal und Paul Haggis)
Ex-Militärpolizist und Vietnamveteran Hank Deerfield erfährt, dass sein Sohn Mike sich nach seiner Rückkehr aus dem Irak fahnenflüchtig ist. Kurz darauf wird seine verbrannte Leiche gefunden. Deerfield beginnt mit einer Polizistin Mikes Mörder zu suchen. Dabei werden sie vom Militär behindert.
Haggis benutzt in seinem feinen Thriller das Genre, um auf ein gesellschaftliches Problem aufmerksam zu machen. Denn der auf einem wahren Fall basierende, hochgelobte Thriller beschäftigt sich mit den seelischen Kosten von Kriegseinsätzen für den Einzelnen und die Gesellschaft.
Der Titel spielt auf die David-und-Goliath-Geschichte in der Bibel an. Deren Kampf fand im Valley of Elah, bei uns je nach Bibelübersetzung bekannt als Eichgrund, Elberfelder oder Terebinthental, statt.
Mit Tommy Lee Jones, Charlize Theron, Susan Sarandon, Jason Patric, James Franco, Josh Brolin, Jonathan Tucker
Drehbuch: Paul Haggis (nach einer Geschichte von Mark Boal und Paul Haggis)
Ex-Militärpolizist und Vietnamveteran Hank Deerfield erfährt, dass sein Sohn Mike sich nach seiner Rückkehr aus dem Irak fahnenflüchtig ist. Kurz darauf wird seine verbrannte Leiche gefunden. Deerfield beginnt mit einer Polizistin Mikes Mörder zu suchen. Dabei werden sie vom Militär behindert.
Haggis benutzt in seinem feinen Thriller das Genre, um auf ein gesellschaftliches Problem aufmerksam zu machen. Denn der auf einem wahren Fall basierende, hochgelobte Thriller beschäftigt sich mit den seelischen Kosten von Kriegseinsätzen für den Einzelnen und die Gesellschaft.
Der Titel spielt auf die David-und-Goliath-Geschichte in der Bibel an. Deren Kampf fand im Valley of Elah, bei uns je nach Bibelübersetzung bekannt als Eichgrund, Elberfelder oder Terebinthental, statt.
Mit Tommy Lee Jones, Charlize Theron, Susan Sarandon, Jason Patric, James Franco, Josh Brolin, Jonathan Tucker
Wenn 1958 nicht ein Affe ins All geschossen worden wäre, wären Frank Corvin und sein Team die ersten Lebewesen im All gewesen. Jetzt droht ein russischer Satellit (ausgestattet mit geklauter Ami-Technik) abzustürzen und nur Corvin und seine Jungs kennen noch die alte Technik. Sie sollen nun die jungen Spunde beraten, aber das hindert Corvin und die anderen nicht daran, mit allen Mitteln zu versuchen, endlich ihren Jugendtraum vom Weltraumflug zu verwirklichen.
Köstlich entspannte Komödie von Clint Eastwood mit einer All-Star-Besetzung,
mit Clint Eastwood, Tommy Lee Jones, James Garner, Donald Sutherland, James Cromwell, Marcia Gay Harden, William Devane, Courtney B. Vance, Rade Serbedzija, Jay Leno (als er selbst)
In the Electric Mist – Mord in Louisiana (In the Electric Mist, USA 2009)
Regie: Bertrand Tavernier
Drehbuch: Jerzy Kromolowski, Mary Olson-Kromolowski
LV: James Lee Burke: In the Electric Mist with Confederate Dead, 1993 (Im Schatten der Mangroven)
Polizeichef Dave Robicheaux will den Mord an einer neunzehnjährigen Prostituierten aufzuklären. Bei seinen Ermittlungen trifft er auch auf eine Filmcrew, die einen historischen Film dreht, den lokalen Paten, seinen alten Freund Julie ‘Baby Feet’ Balboni, dessen Geld auch in dem Film steckt und den Geist von Konföderierten-General John Bell Hood.
Grandios besetzte, sehr atmosphärische und sehr gelungene Verfilmung eines Robicheaux-Krimis. Feiner Stoff für Krimifans.
mit Tommy Lee Jones, John Goodman, Peter Sarsgaard, Kelly Macdonald, Mary Steenburgen, Justina Machado, Ned Beatty, James Gammon, Pruitt Taylor Vince, Levon Helm, Buddy Guy, John Sayles
Nachdem Jason Statham sich, abgesehen von den „Fast & Furious“-Filmen, in den vergangenen Jahren von seinem unkaputtbaren „Transporter“/“Crank“-Image in Richtung anspruchsvollerer Action-Rollen, also so in Richtung düsterer Siebziger-Jahre-Actionfilm, entwickelte, spielt er jetzt wieder Arthur Bishop; einen Charakter den er bereits vor fünf Jahren in dem Action-Thriller „The Mechanic“ spielte.
Am Ende von „The Mechanic“ tauchte der Profikiller Arthur Bishop, der seine Morde als Unfälle tarnte, unter. Offiziell war er tot.
Jetzt lebt Bishop in Rio de Janeiro und, nach etwas Hin und Her und romantischen Sonnenuntergängen, wird in Phuket seine neue Freundin Gina (Jessica Alba) von Crains Männern entführt. Sein früherer Freund Riah Crain (Sam Hazeldine) erpresst ihn, innerhalb weniger Tage drei Morde zu begehen. Wenn ihm das nicht gelingt, wird Gina sterben.
Bishop geht, weil das Drehbuch es so will, auf die Erpressung ein – und es entwickelt sich eine wenig spektakuläre Geschichte, in der der Profikiller möglichst spektakulär seine Morde an den Köpfen des weltweiten Kinder- und Waffenhandels (also sehr, sehr bösen Menschen) wie Unfälle erscheinen lässt.
Als anspruchsloses B-Picture mit einer durchaus erkleckliche Zahl bekannter Schauspieler, neben Statham sind Jessica Alba, Tommy Lee Jones und Michelle Yeoh dabei, und etlichen für die Actionszenen fotogen in Szene gesetzten Touristenlocations unterhält „Mechanic: Resurrection“ leidlich. Wenn man nicht, vor allem angesichts des Endes und der immer wieder dick aufgetragenen Botschaft, nach der Moral von der Geschichte fragt. Wenn man sich keine Gedanken über die Logik macht. Denn Bishop ist hier der Mann, der nicht schläft und schneller als die Zeit ist. Sonst könnte er die Auftragsmorde, die alle eine aufwendige Planung erfordern, unmöglich innerhalb der wenigen Stunden erledigen, die ihm Crain gewährt. Gleichzeitig versucht Bishop Gina zu befreien. Und wenn man sich mit der formelhaften Dramaturgie zufrieden gibt, nach der nacheinander einige Männer ermordet werden, bis es zu der finalen Konfrontation zwischen Bishop und Crain kommt.
Wenn man sich allerdings fragt, warum die Macher von „Mechanic: Resurrection“ die letztendlich logikfreie Geschichte mit so geringen Ambitionen herunterspulen und dabei niemals den Charakter Bishop ernst nehmen, dann verzweifelt man – und überlegt schon während des Films, was die Macher alles hätten besser machen können.
Denn eigentlich ist Bishop ein schlaues Kerlchen und die Drehbuchautoren hätten einen entsprechend intelligenten Plan von Bishop gegen Crain erfinden können. Bei den Auftragsmorden gelang es ihnen ja auch.
Dann hätte „Mechanic: Resurrection“ ein Film werden können, der sich als Actionfilm mit Hirn nahtlos in Stathams aktuelle Filme einreiht. Stattdessen wurde es ein Film, der sich in Stathams „Transporter“-Phase einreiht. Mit wenig Logik in der Geschichte und den Charakteren, vielen explodierenden Booten und einem Statham, der hier mehr als in all seinen anderen Filmen im Wasser ist.
Das erinnert Statham-Fans dann an seine Karriere als erfolgreicher Wasserspringer. Die war noch vor seiner Filmkarriere.
Wenn „Jason Bourne“ meine erste Begegnung mit Jason Bourne wäre, wäre ich begeistert.
Aber es ist die vierte. Und dann gab es noch „Das Bourne Vermächtnis“ mit Jeremy Renner als Bourne-Ersatz Aaron Cross.
Jetzt sind Matt Damon, der den CIA-Killer ohne Gedächtnis dreimal spielte, und Paul Greengrass, der Damon zweimal als Bourne inszenierte, zurück in der Welt von Jason Bourne. Fast zehn Jahre nach dem dritten Bourne-Film „Das Bourne Ultimatum“ kehren sie zu dem Agenten, der von seinem ehemaligen Arbeitgeber gejagt wird, zurück und letztendlich erzählen sie die gleiche Geschichte noch einmal. Mit viel Action, wenigen Dialogen, pulsierender Musik, nahtlosen Schnitten und einer Wackelkamera, die damals das Genre hin zu einem quasi-dokumentarischen Stil revolutionierte und eben für diese jede Filmschul-Regel missachtende Kameraarbeit kritisiert wurde. Das ändert nichts daran, dass Greengrass ein Meister dieses oft kopierten, in dieser Perfektion und Eleganz fast nie erreichten Stils ist.
In ihrem neuesten Film „Jason Bourne“ ist alles wie vor zehn Jahren und wenn „Jason Bourne“ 2009 (oder so) in die Kinos gekommen wäre, wäre er sicher als okaye bis grandiose Fortsetzung durchgegangen. Aber nach einer gut zehnjährigen Pause ist „Jason Bourne“ einfach nur eine Wiederholung des allseits bekannten, mit ein, zwei im Nichts verlaufenden Anpassungen an den Zeitgeist, die in der Post-Snowden-Zeit altbacken sind.
Anscheinend verbrachte Jason Bourne die letzten zwölf Jahre („Das Bourne Ultimatum“ spielt 2004) mit der Teilnahme an Undergrund-Faustkämpfen. Seine Gegner schlägt er umstandslos K. O..
In Athen trifft er Nicky Parsons (Julia Stiles). Sie hat aus dem CIA-Computer Daten über Geheimprojekte geklaut. Eines ist Treadstone, das CIA-Projekt, an dem Bourne teilnahm. Eines ist Iron Hand, ein brandneues, noch größeres, bedrohlicheres und geheimeres Projekt als Treadstone. In diesem Projekt geht es um eine Hintertür in einem populärem Computerprogramm (irgendetwas zwischen ganz vielen Apps, die miteinander verknüpft werden, und Facebook), das aber nur die Funktion eines MacGuffins hat und dazu dient, alle wichtigen Figuren nach Las Vegas zu bringen zu dem internationalen EXOCON-Kongress, auf dem sich Hacker, Überwachungs- und Cyber-Security-Industrie treffen.
Dabei beginnen die Probleme für Jason Bourne schon in Athen. Kaum hat er Nicky getroffen, will die CIA ihn schon umbringen. Dieses Mal wird die CIA von CIA-Chef Robert Dewey (Tommy Lee Jones) und der jungen, ehrgeizigen Computeranalystin Heather Lee (Alicia Vikander) verkörpert. Der eiskalte CIA-Killer Asset (Vincent Cassel) (Asset? Als CIA-Tarnname? Wirklich? Wie soll ich das übersetzen? Aktivposten? Spion?) soll Bourne und Nicky töten. In dem Getümmel zwischen Demonstranten und Polizisten kann er nur Nicky erschießen. Bourne kann am Ende dieser atemberaubenden Actionszene mit dem USB-Stick mit den Daten über die CIA-Geheimprojekte flüchten. Zuerst nach Berlin. Dann nach London und nach Las Vegas. Asset verfolgt ihn, Leichen stapeln sich (in London eine Handvoll Toter). Jede Plausibilität geht in einem Meer von Action unter. Denn das Chaos, das Asset und der CIA bei der Verfolgung von Jason Bourne anrichten, ist unglaublich. Jedenfalls wenn man unauffällig operieren möchte.
Bei dieser Hatz um den halben Globus erfährt Bourne, wie sein Vater in Treadstone involviert war und warum er sterben musste.
Und Heather Lee glaubt, nachdem sie ein psychologisches Gutachten über Bourne gelesen hat, dass Bourne eigentlich wieder zurück in den Schoß der CIA will. Das ist, immerhin ist Jason Bourne kein Jack Bauer, ein psychologisch durchgehend unplausibler Handlungsstrang. Denn warum sollte Bourne wieder zu dem Unternehmen zurückkehren, das ihn unter allen Umständen töten will?
„Jason Bourne“ ist ein einziges Déjà Vu, das bei den bekannten Teilen oft langweilt (weil wir das alles in den vorherigen Bourne-Filmen schon besser und glaubwürdiger gesehen haben), bei den Aktualisierungen, wie dem neuen CIA-Projekt, hinter der Wirklichkeit zurückbleibt und in diesen Momenten politisch naiv von einem Geheimprojekt redet, während die CIA und die NSA aus ihrer Gier nach unseren Daten keinen Hehl machen. Das gilt, ihr müsst nur eine aktuelle Tageszeitung aufschlagen, auch für Sicherheitspolitiker und Geheimdienstchefs aus anderen Ländern. In der Post-Snowden-Ära sind diese Fakten über die globale Geheimdienstüberwachung in großen Teilen bekannt. Die Zusammenarbeit zwischen Firmen und Geheimdiensten auf mehr oder weniger gesetzlicher Grundlage ist auch bekannt. Die Sicherheitspolitiker und -behörden äußern offen ihre Überwachungswünsche und der Kampf dagegen wird ebenfalls in der Öffentlichkeit ausgetragen.
Aber diese Aktualisierung ist nur ein Seitenstrang in Jason Bournes mehr oder weniger stringent betriebener Suche nach dem Mörder seines Vaters, der – Überraschung! – in der CIA sitzt. Sowieso wird die CIA hier endgültig zu einer Organisation, die vor allem mit sich selbst beschäftigt ist (nicht unwahrscheinlich) und vor allem eigene Mitarbeiter tötet. Das ist dann in der Häufung von inzwischen fünf Filmen, die im Bourne-Universum spielen, doch arg unglaubwürdig.
Das gilt auch für die Action, die nach dem atemberaubenden Auftakt in Griechenland, eine gewisse Routine nicht verleugnen kann und sich im Lauf des Films zunehmend in überbordende Kollateralschäden flüchtet. Schon in London werden am helllichten Tag innerhalb weniger Minuten in einem Gebäudekomplex eine Handvoll Menschen, die wahrscheinlich alle einen US-Pass und teils wichtige Jobs hatten, ermordet – und niemand soll sich dafür interessieren? In Las Vegas wird das, als Teil eines längeren Action-Set-Pieces, mit einer Dutzende Autos und Gebäude zerstörender Autoverfolgungsjagd auf einer Hauptstraße überboten. Da wandelt Jason Bourne durchaus spektakulär auf den Spuren von James Bond. Aber was in der James-Bond-Welt in Ordnung ist, funktioniert in der Jason-Bourne-Welt, in der der Held und seine Gegner sich möglichst unauffällig durch die Welt bewegen, nicht.
Diese Rückkehr von Paul Greengrass und Matt Damon in die Welt von Jason Bourne ist – zugegeben – unterhaltsam, rasant und durchaus überraschend inszeniert; wenn man die anderen Bourne-Filme nicht kennt. Aber sie fügt den vorherigen Filmen nichts wesentliches bei und als Zeitdiagnose wirkt er schon heute hoffnungslos veraltet.
Jason Bourne (Jason Bourne, USA 2016)
Regie: Paul Greengrass
Drehbuch: Paul Greengrass, Christopher Rouse (nach Charakteren von Robert Ludlum)
mit Matt Damon, Alicia Vikander, Tommy Lee Jones, Riz Ahmed, Vincent Cassel, Ato Essandoh, Bill Camp, Julia Stiles, Stephan Kunken, Gregg Henry
Jason Bourne trat erstmals 1980 in dem Roman „Die Bourne-Identität“ von Robert Ludlum auf. Er schrieb zu Lebzeiten noch zwei weitere Romane mit Jason Bourne, der bei ihm ein Vietnam-Veteran war. Für die Filme mit Matt Damon als Jason Bourne wurde das geändert. Neben vielen anderen Details.
Seit 2004 schrieb Eric Van Lustbader zehn weitere Jason-Bourne-Romane, die, auch wenn auf dem aktuellen Buchcover Jason Bourne Matt Damon ähnelt, unabhängig von den Filmen sind.
Mit „Die Bourne-Herrschaft“ ist jetzt sein neunter Bourne-Roman auf Deutsch erschienen. In dem Thriller wird Jason Bourne, der als Doppelgänger eines syrischen Ministers bei einem Gipfeltreffen teilnahm, von dem Terroristen El Ghadan enttarnt und erpresst, den Präsidenten der USA innerhalb der nächsten sieben Tage umzubringen. Wenn Bourne das nicht gelingt, wird El Ghadan Bournes Freundin und deren kleine Tochter töten.
Klingt nach einem Pageturner für die nächste lange Zugfahrt oder den Strandkorb.
–
Eric Van Lustbader/Robert Ludlum: Die Bourne-Herrschaft
ARD, 22.45 Lincoln (Lincoln, USA 2012)
Regie: Steven Spielberg
Drehbuch: Tony Kushner
LV: Doris Kearns Goodwin: Team of Rivals: The political Genius of Abraham Lincoln, 2005
Ohne historisches Vorwissen bestenfalls durchwachsenes Biopic über Abraham Lincolns Kampf um den 13. Verfassungszusatz (das ist der, der die Sklaverei abschaffte). Kurz nachdem der Zusatz im Kongress verabschiedet wurde, wurde Lincoln ermordet. Weil der Film mit seinem nicht gezeigten Tod endet, ist „Lincoln“ auch ein Film über die letzten Tage Lincolns. Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.
mit Daniel Day-Lewis, Sally Field, David Strathairn, Tommy Lee Jones, Joseph Gordon-Levitt, James Spader, Hal Holbrook, John Hawkes, Jackie Earle Haley, Bruce McGill, Tim Blake Nelson , Jared Harris, Gloria Reuben, Walton Goggins , David Oyelowo, Lukas Haas, Gregory Itzin, S. Epatha Merkerson
3sat, 22.25 Robert Altman’s Last Radio Show (USA 2006, Regie: Robert Altman)
Drehbuch: Garrison Keillor
Heute Abend soll die Live-Radio-Show „A Prairie Home Companion“ zum letzten Mal ausgestrahlt werden. Während der langjährige Gastgeber Garrison Keillor (der sich selbst spielt) auf der Bühne steht, bereiten sich hinter den Kulissen die Künstler auf ihre Auftritte vor, schwelgen in Erinnerungen und singen Country-Songs.
Bittersüße Abschiedsvorstellung von Robert Altman (20. Februar 1925 – 20. November 2006), die ihn auf der Höhe seiner Kunst zeigt.
Am 19. Februar läuft Ron Manns braves Biopic „Altman“ an.
mit Meryl Streep, Lily Tomlin, Woody Harrelson, Tommy Lee Jones, Garrison Keillor, Kevin Kline, Lindsay Lohan, Virginia Madsen, John C. Reilly, Maya Rudolph, Robin Williams, L. Q. Jones Wiederholung: Mittwoch, 11. Februar, 02.30 Uhr (Taggenau!) Hinweise Rotten Tomatoes über „Robert Altman’s Last Radio Show“
Wikipedia über „Robert Altman’s Last Radio Show“ (deutsch,englisch) Robert Altman in der Kriminalakte
Das „Million Dollar Baby“ Hilary Swank ist zurück als Mary Bee Cuddy, eine 1854 im Nebraska-Territorium allein lebende Frau, die sich trotzdem nach einem Mann sehnt. Irgendeinem Mann, der ihr bei der anstrengenden Feldarbeit hilft und sie vom Schmach der alleinstehenden Frau befreit. Auch in der Wildnis hält sie, soweit möglich, an den Errungenschaften der Zivilisation fest. Tommy Lee Jones zeigt dies in seinem zweiten Spielfilm „The Homesman“ in wenigen Szenen, die in wunderschönen Breitwand-Bildern von Kameramann Rodrigo Prieto („Argo“, „The Wolf of Wall Street“) die Mühsal des damaligen Lebens im dünn besiedelten Grenzland zeigen und die Bedeutung von Werten und dem Glaubens als Regelwerke, die hier nicht im Konflikt zueinander stehen und die einem einen absurden Halt vermitteln. Denn was kann, aus heutiger Sicht, gruseliger sein, als eine Frau zu beobachten, die ihrem Gast, den sie ehelichen möchte, ein Lied singt und die sich dabei auf dem Klavier begleitet. Allerdings ist das Klavier nur eine Stoffrolle mit Klaviertasten als Muster. Der Zukünftige ergreift die Flucht vor der resoluten Mary Bee, die ihm das Angebot einer Ehe wie ein Angebot für einen Ochsen unterbreitete. Sie ist, aus heutiger Sicht, die normalste und vernünftigste Frau im Outback. Sie ist allerdings auch selbstständig und bestimmend; was für den Zukünftigen der wirkliche Grund war, möglichst schnell Mary Bees Haus zu verlassen.
Deshalb nimmt sie auch, nachdem ein Farmer sich aus der Verantwortung stiehlt, an einer Auslosung teil, die ein Problem der Gemeinde lösen soll: drei Ehefrauen wurden auf weit auseinanderliegenden Farmen aus verschiedenen Gründen verrückt. Die eine wurde stumm, die andere tötete ihr Baby und die dritte wurde aggressiv. Jetzt sollen sie zurück nach Iowa in die Zivilisation gebracht werden. Weil sich niemand von den Männern freiwillig für diese Aufgabe meldet, wird in der Kirche ausgelost, wer die Aufgabe übernehmen soll. Das Los trifft auf Mary Bee – und die Männer sind ziemlich erleichtert, dass dieser Kelch an ihnen vorbeiging.
Mary Bee holt die auf weit voneinander liegenden Farmen in ihren Wohnungen gefangen gehaltene Frauen, Arabella (Grace Gummer), Theolina (Miranda Otto) und Gro (Sonja Richter), ab und macht sich mit ihnen, die in einer Gefängniskutsche angekettet sind, auf den 640 Kilometer langen, mehrere Wochen dauernden Weg nach Hebron, Iowa.
Begleitet wird sie von George Briggs (Tommy Lee Jones), einem Strauchdieb, der ein Haus besetzte und gehängt werden sollte. Als sie ihn zum ersten Mal trifft, sitzt er wimmernd in einteiliger Unterwäsche auf seinem Pferd, den mit schwarzem Schießpulver bedeckten Kopf in einer Schlinge. Sie rettet ihn und verlangt, dass er sie bei der Reise durch eine gefährliche und menschenfeindliche Landschaft begleitet.
Und, das kann verraten werden, die Indianer sind bei dieser Reise nicht die größte Gefahr für die fünf Menschen.
Vier Filme in fast zwanzig Jahren. Besonders produktiv ist Tommy Lee Jones als Regisseur nicht. Dabei knüpft er, wie Clint Eastwood, an das klassische Hollywoodkino an und erzählt düstere Geschichten über den Wilden Westen damals und heute. Sein Spielfilmdebüt war 2005 der grandiose Neo-Western „Three Burials – Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada“. Davor und danach drehte er je einen TV-Film. 1995 „Einmal Cowboy, immer ein Cowboy“ (nach einem Roman von Elmer Kelton) und 2011 „The Sunset Limited – Eine Frage des Glaubens“ (nach dem Stück von Cormac McCarthy).
Vier Filme, von denen keiner als „leichte Unterhaltung“ abgetan wurde und jeder wenigstens einige Nominierungen und viel Kritikerlob erhielt, auch wenn er dann, wie „Three Burials – Die drei Begräbnisses des Melquiades Estrada“ sang- und klanglos aus unseren Kinos verschwand oder nie im TV läuft.
Auch „The Homesman“ wird es gegen die Weihnachtsblockbuster schwer haben, aber er lohnt sich in jeder Sekunde. Denn es ist ein grandioser, wahrhaftiger, aufbauender, aber auch deprimierender Film, in dem der Wilde Westen als eine von nicht vollkommen zurechnungsfähigen, fehlerhaften Menschen bevölkerte, weitgehend menschenleere Landschaft gezeigt wird; was mit Sicherheit viel näher an der Wirklichkeit ist, als die üblichen Hollywood-Western.
Am Ende, wenn Tommy Lee Jones einen irren Tanz aufführt, kann nicht mehr daran gezweifelt werden, dass die Zeit von Westernhelden wie John Wayne und Clint Eastwood vorbei ist. Ein Schrat hat die Macht übernommen. Angeführt von einer resoluten Frau, begleitet von drei schweigsamen Verrückten.
No Country for Old Men (USA 2007, Regie: Ethan Coen, Joel Coen)
Drehbuch: Ethan Coen, Joel Coen
LV: Cormac McCarthy: No Country for Old Men, 2005
Lewellyn Moss findet in der texanischen Wüste die Überreste eines gescheiterten Drogendeals: Leichen, Heroin und zwei Millionen Dollar. Er schnappt sich die Kohle und steht auf der Abschussliste eines gnadenlosen Killers.
Feine McCarthy-Verfilmung der Coen-Brüder, die, neben vielen anderen Preisen, auch den Oscar als bester Film des Jahres gewann und für den Edgar nominiert war (aber das war auch mit dem Gewinner “Michael Clayton”, “Tödliche Versprechen”, “Zodiac – Die Spur des Verbrechers” und “Die Regeln der Gewalt” ein starkes Jahr für Krimifreunde).
Mit Tommy Lee Jones, Javier Bardem, Josh Brolin, Woody Harrelson, Kelly Macdonald
Drehbuch: Paul Haggis (nach einer Geschichte von Mark Boal und Paul Haggis)
Ex-Militärpolizist und Vietnamveteran Hank Deerfield erfährt, dass sein Sohn Mike sich nach seiner Rückkehr aus dem Irak fahnenflüchtig ist. Kurz darauf wird seine verbrannte Leiche gefunden. Deerfield beginnt mit einer Polizistin Mikes Mörder zu suchen. Dabei werden sie vom Militär behindert.
Haggis benutzt in seinem feinen Thriller das Genre, um auf ein gesellschaftliches Problem aufmerksam zu machen. Denn der auf einem wahren Fall basierende, hochgelobte Thriller beschäftigt sich mit den seelischen Kosten von Kriegseinsätzen für den Einzelnen und die Gesellschaft.
Der Titel spielt auf die David-und-Goliath-Geschichte in der Bibel an. Deren Kampf fand im Valley of Elah, bei uns je nach Bibelübersetzung bekannt als Eichgrund, Elberfelder oder Terebinthental, statt.
Mit Tommy Lee Jones, Charlize Theron, Susan Sarandon, Jason Patric, James Franco, Josh Brolin, Jonathan Tucker
No Country for Old Men (USA 2007, R.: Ethan Coen, Joel Coen)
Drehbuch: Ethan Coen, Joel Coen
LV: Cormac McCarthy: No Country for Old Men, 2005
Lewellyn Moss findet in der texanischen Wüste die Überreste eines gescheiterten Drogendeals: Leichen, Heroin und zwei Millionen Dollar. Er schnappt sich die Kohle und steht auf der Abschussliste eines gnadenlosen Killers.
Feine McCarthy-Verfilmung der Coen-Brüder, die, neben vielen anderen Preisen, auch den Oscar als bester Film des Jahres gewann und für den Edgar nominiert war (aber das war auch mit dem Gewinner “Michael Clayton”, “Tödliche Versprechen”, “Zodiac – Die Spur des Verbrechers” und “Die Regeln der Gewalt” ein starkes Jahr für Krimifreunde).
Mit Tommy Lee Jones, Javier Bardem, Josh Brolin, Woody Harrelson, Kelly Macdonald
Am 5. Dezember starten „Inside Llewyn Davis“ (von den Coen-Brüdern) und „Oldboy“ (von Spike Lee, mit Josh Brolin in der Hauptrolle; Besprechung von beiden Filmen zum Kinostart):
Im August 1945 betraut General Douglas MacArthur (Tommy Lee Jones) den japanfreundlichen General Bonner Fellers (Matthew Fox) mit einer wichtigen Mission. Innerhalb von zehn Tagen soll Fellers herausfinden, ob der Gottkaiser von Japan vom Angriff auf Pearl Harbor wusste, vielleicht sogar den Befehl dazu gab und deshalb als Kriegsverbrecher angeklagt werden soll. Fellers beginnt in dem vom Krieg zerstörten Tokio nach Beweisen zu suchen. Dafür muss er vor allem das Vertrauen von Vertrauten des hermetisch abgeschirmten Kaisers erhalten.
Gleichzeitig könnte der Kaiser, der die Kapitulation von Japan verkündete und so eine friedlichen Besatzung der Insel durch die USA erlaubte, auch die entscheidende Stimme für den Weg zu einem friedlichen Japan sein.
Außerdem sucht Fellers nach seiner Jugendliebe, der Japanerin Aya.
Ein bekannter Regisseur – Peter Webber, der „Hannibal Rising“ und „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ inszenierte -, eine gute Besetzung (Tommy Lee Jones und „Lost“-Star Matthew Fox auf der Suche nach einer Filmkarriere), gute Arbeit von Kamera und Ausstattung und trotzdem lief das historische Drama „Emperor“ nicht in den deutschen Kinos, weil das Drehbuch von Vera Blasi und David Klass einfach viel zu wenig aus dem historischen Stoff macht. Die Liebesgeschichte zwischen Fellers und Aya präsentiert die bekannten Japan-Klischee und ist letztendlich nur eine in Rückblenden über den halben Film gezogene Hintergrundgeschichte, die erklärt, warum Fellers so verliebt in Japan ist und, im Gegensatz zu seinen wegen Pearl Harbor nach Rache dürstenden Mitsoldaten, so verständnisvoll für die Japaner ist.
Die Ermittlungen von Fellers konzentrieren sich auf Befragungen von Japanern, deren Gesprächsergebnisse ständig zusammengefasst werden, was dazu führt, dass man auch die unwichtigsten Fakten mindestens zweimal innerhalb weniger Minuten präsentiert bekommt und sich die Geschichte ziemlich schnell endlos hinzieht.
Das Bonusmaterial ist nicht überwältigend, aber solide. Das „Making of“ liefert einen Einblick in die Dreharbeiten, in den „Interviews“ sind die ersten drei, mit Peter Webber, Matthew Fox und Tommy Lee Jones, die interessantesten. Dummerweise werden die Interviewpartner nicht namentlich genannt und nicht alle tauchen im „Making of“ auf. Die „Deleted Scenes“ hätte ich in diesem Fall, weil sie vor allem mehr über Fellers erzählen, im Film gelassen.
Emperor – Kampf um den Frieden (Emperor, USA 2012)
Regie: Peter Webber
Drehbuch: Vera Blasi, David Klass
LV: Shiro Okamoto: His Majesty’s Salvation
mit Matthew Fox, Tommy Lee Jones, Eriko Hatsune, Toshiyuki Nishida, Masayoshi Haneda, Kaori Momoi, Colin Moy, Takatarô Kataoka
Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada(USA/F 2005, R.: Tommy Lee Jones)
Drehbuch: Guillermo Arriaga
Ein junger Grenzpolizist erschießt irrtümlich den Rancharbeiter Melquiades Estrada. Sein bester Freund, der Vorarbeiter Pete Perkins, will Estradas letzten Wunsch, eine Beerdigung in seiner Heimat Mexiko, erfüllen. Weil die Polizei sich nicht für den Tod eines Illegalen interessiert und Perkins altmodische Vorstellung von Moral und Ehre hat, entführt er den Todesschützen und begibt sich mit ihm und der Leiche auf den Weg zu Estradas Heimatdorf.
Toller noirischer Neo-Western, der leider nie richtig in unseren Kinos lief. In Cannes erhielten Tommy Lee Jones und Guillermo Arriaga die Preise für beste Regie und bestes Drehbuch. Außerdem erhielt „Die drei Begräbnisse des Melquides Estrada“ den Bronze Wrangler der Western Heritage Awards als bester Kinofilm.
Der Film ist Tommy Lee Jones’ bislang einziger Kinofilm.
mit Tommy Lee Jones, Barry Pepper, Julio César Cedillo, Dwight Yoakam, January Jones, Melissa Leo, Levon Helm, Guillermo Arriaga
Dr. Richard Kimble wird verdächtigt, seine Frau ermordet zu haben. Er flüchtet. US Marshal Sam Gerard verfolgt ihn.
Die Kinoversion der erfolgreichen TV-Serie von Roy Huggins. Dr. Richard Kimble, gespielt von David Jansen, war vier Jahre in 120 Folgen auf der Flucht und die Welt schaute gebannt zu. Harrison Ford beweist in zwei spannenden Kinostunden seine Unschuld.
„Die Inszenierung setzt, perfekt und effizient, auf Thrill und Action. Was sie über gleichartige Produkte hinaushebt, ist ihre gelungene Bemühung um Atmosphäre und Lokalkolorit, der Verzicht auf den üblichen Waffenfetischismus und auf das gewohnte Eskalieren spektakulärer Gewalttätigkeit sowie das gepflegte Handwerk bis hin zu den Kleinigkeiten.“ (Fischer Film Almanach 1994)
Der Film war ein Kassenknüller und erhielt für einen Thriller ungewöhnlich viele Preise und Nominierungen. Das Drehbuch war für einen Edgar nominiert. Tommy Lee Jones erhielt einen Oscar als bester Nebendarsteller.
Fünf Jahre später spielte Tommy Lee Jones in „Auf der Jagd“ (U. S. Marshals) wieder den unerbittlichen Jäger Sam Gerard.
mit Harrison Ford, Tommy Lee Jones, Sela Ward, Joe Pantoliano, Julianne Moore, Jeroen Krabbé
Die drei Begräbnisse des Melquiades Estrada(USA/F 2005, R.: Tommy Lee Jones)
Drehbuch: Guillermo Arriaga
Ein junger Grenzpolizist erschießt irrtümlich den Rancharbeiter Melquiades Estrada. Sein bester Freund, der Vorarbeiter Pete Perkins, will Estradas letzten Wunsch, eine Beerdigung in seiner Heimat Mexiko, erfüllen. Weil die Polizei sich nicht für den Tod eines Illegalen interessiert und Perkins altmodische Vorstellung von Moral und Ehre hat, entführt er den Todesschützen und begibt sich mit ihm und der Leiche auf den Weg zu Estradas Heimatdorf.
Toller noirischer Neo-Western, der leider nie richtig in unseren Kinos lief. In Cannes erhielten Tommy Lee Jones und Guillermo Arriaga die Preise für beste Regie und bestes Drehbuch. Außerdem erhielt „Die drei Begräbnisse des Melquides Estrada“ den Bronze Wrangler der Western Heritage Awards als bester Kinofilm.
Der Film ist Tommy Lee Jones’ bislang einziger Kinofilm.
mit Tommy Lee Jones, Barry Pepper, Julio César Cedillo, Dwight Yoakam, January Jones, Melissa Leo, Levon Helm, Guillermo Arriaga
Drehbuch: Paul Haggis (nach einer Geschichte von Mark Boal und Paul Haggis)
Ex-Militärpolizist und Vietnamveteran Hank Deerfield erfährt, dass sein Sohn Mike sich nach seiner Rückkehr aus dem Irak fahnenflüchtig ist. Kurz darauf wird seine verbrannte Leiche gefunden. Deerfield beginnt mit einer Polizistin Mikes Mörder zu suchen. Dabei werden sie vom Militär behindert.
Haggis benutzt in seinem feinen Thriller das Genre, um auf ein gesellschaftliches Problem aufmerksam zu machen. Denn der auf einem wahren Fall basierende, hochgelobte Thriller beschäftigt sich mit den seelischen Kosten von Kriegseinsätzen für den Einzelnen und die Gesellschaft.
Der Titel spielt auf die David-und-Goliath-Geschichte in der Bibel an. Deren Kampf fand im Valley of Elah, bei uns je nach Bibelübersetzung bekannt als Eichgrund, Elberfelder oder Terebinthental, statt.
Mit Tommy Lee Jones, Charlize Theron, Susan Sarandon, Jason Patric, James Franco, Josh Brolin, Jonathan Tucker
Nach der fantastischen Welt von Oz, vor „Hitchcock“ und zwischen „Vega$“ (muss sein, für mich als PI-Junkie) und Peter Weir (muss sein, für alle Filmfans) stapeln sich Bücher und Filme, die ich teilweise schon vor Weihnachten gelesen habe und ausführlich besprechen wollte. Aber bis jetzt kam ich nicht dazu und in den nächsten Tagen sieht es auch nicht viel besser aus. Bevor meine Notizen auch für mich vollkommen unlesbar werden, gibt es jetzt einen Schwund kurzer Kritiken. Ich würde ja sagen Drei-Satz-Kritiken, aber dann werden es doch vier, fünf oder noch mehr Sätze.
Beginnen wir mit einigen Gangsterfilmen:
„Black’s Game“ führt uns in die Unterwelt von Island. Student Stebbi hat Angst vor einer drohenden Gefängnisstrafe. Doch dann trifft er seinen Jugendfreund Toti, der inzwischen als Gangster sein Geld verdient und ihm bei diesem Problemchen helfen will. Er gibt Stebbi eine kleine Aufgabe, die er mit Bravour erledigt und fortan verfolgen wir gespannt seinen Aufstieg in der isländischen Gangsterhierarchie, in der die Protagonisten jünger und brutaler als bei Martin Scorsese sind.
Das ist mitreisend hartes Kino mit überzeugenden Schauspielern, die teilweise hier ihr Leinwanddebüt gaben. Óskar Thór Axelssons Film basiert auf einem Roman von Stefán Máni, der in einem Featurette von den Recherchen für den Roman erzählt. Wobei allerdings unklar bleibt, wie sehr der, bis auf den Epilog, 1999/2000 spielende Film „Black’s Game“ auf Tatsachen beruht oder verschiedene Vorfälle und Personen aus der isländischen Unter- und Halbwelt zu einer spannenden Geschichte verdichtet.
Black’s Game – Kaltes Land (Svartur á leik, Island 2012)
Regie: Óskar Thór Axelsson
Drehbuch: Óskar Thór Axelsson
LV: Stefán Máni: Svartur á leik, 2004
mit Þorvaldur Davið Kristjánsson, Jóhannes Haukur Jóhannesson, Damon Younger, Maria Birta Bjarnadóttir, Vignir Rafn Valþórsson, Egill Einarsson, Björn Jörundur Friðbjörnsson
Bei „Mr. Nice“ stellt sich die Frage nicht. Denn Bernard Roses Film erzählt, basierend auf der Biographie von Howard Marks, dessen Lebensgeschichte und wie er vom begabten, aus ärmlichen Verhältnissen kommendem Kleinstadtjungen während der Swinging Sixties an der Universität Oxford mit Drogen und freier Liebe in Berührung kam und ratzfatz zum größten Dope-Dealer Englands aufstieg, mit dem Gesetz Probleme hatte und heute, das ist die dramaturgische Klammer, auf der Bühne locker-flockig von seinem Leben erzählt.
„Mr. Nice“ ist eine mäßig unterhaltsame Selbstinszenierung von Howard Marks. Aber die Einzel-DVD ist mit einem Audiokommentar von Bernard Rose und einem von Howard Marks gut ausgestattet. Wer mehr Infos will, muss die Doppel-DVD kaufen.
Mr. Nice (Mr. Nice, GB 210)
Regie: Bernard Rose
Drehbuch: Bernard Rose
LV: Howard Marks: Mr. Nice, 1996 (Mr. Nice)
mit Rhys Ifans, Chloe Sevigny, David Thewlis, Omid Djalili, Crispin Glover
Wesentlich gelungener ist Bernard Roses 1944 in London spielendes, heute fast vergessenes Frühwerk „Chicago Joe und das Showgirl“, nach einem Drehbuch von David Yallop, mit Kiefer Sutherland und Emily Lloyd in den Hauptrollen.
Emily Lloyd spielt das titelgebende Showgirl Georgina Grayson, die sich ein Leben auf der großen Bühne und als Gangsterbraut erträumt und als sie Rick ‚Chicago Joe‘ Allen (Kiefer Sutherland) kennenlernt, ist sie sofort in ihn verliebt. Denn er ist ein waschechter Gangster aus Chicago! Das Liebespaar beginnt schnell ihre Version von Bonnie und Clyde zu spielen. Dummerweise ist Chicago Joe kein Gangster, sondern ein kleiner, fahnenflüchtiger Soldat und notorischer Aufschneider.
Rose spielt in diesem Film sehr interessant und für einen über zwanzig Jahre alten Mainstream-Film sehr avantgardistisch mit den verschiedenen Wahrnehmungsebenen. Denn er wechselt ständig zwischen der Realität und Georginas Träumen von der großen Hollywood-Karriere (so beginnt und endet der Film mit einer Fantasie von ihr bei der Premiere ihres großen Films [Remember „Sunset Boulevard“?]) und ihrem, aus den Hollywood-Gangsterfilmen entlehntem Bild der Wirklichkeit. Die Kulissen sind überdeutlich als Kulissen erkennbar, das Filmformat erinnern an einem Dreißiger-Jahre-Gangsterfilm, die Farben an das damals gebräuchliche Technicolor. Und auch Chicago Joe hat seine Probleme mit der schnöden Realität. Denn er steht zwischen zwei Frauen, die er beide belügt.
Ach ja: „Chicago Joe und das Showgirl“ basiert auf einem wahren Fall: dem „Cleft Chin Murder“. Am 3. Oktober 1944 lernten sich die am 5. Juli 1926 in South-Wales geborene Elizabeth ‚Betty‘ Maud Jones (die als Georgina Grayson als Striptease-Tänzerin arbeitete) und der 1922 in Schweden geborene, in Massachusetts aufgewachsene Karl Hulten, der sich Ricky nannte und damals seit einem halben Jahr fahnenflüchtig war, kennen. Der Film folgt den damaligen Ereignissen anscheinend ziemlich genau.
Beide wurden zum Tode verurteilt. Hulten wurde als einziger G. I. der je in Großbritannien hingerichtet wurde, am 8. März 1945 erhängt. Jones wurde 1954 begnadigt.
Chicago Joe und das Showgirl (Chicago Joe and the Showgirl, GB 1989)
Regie: Bernard Rose
Drehbuch: David Yallop
mit Emily Lloyd, Kiefer Sutherland, Patsy Kensit, Keith Allen, Liz Fraser, Alexandra Pigg
Dass „The Take – Zwei Jahrzehnte in der Mafia“ nicht das Budget von „Der Pate“ oder „Goodfellas“ hatte, sieht man und dass „The Take“ ursprünglich eine vierteilige TV-Serie war, sieht man ebenfalls. Denn der Film teilt sich in vier Blöcke, die 1984, 1988 und 1994 (der dritte und vierte Teil) spielen und die Länge einer TV-Episode haben. Und dass die Geschichte weitgehend den bekannten Genrepfaden folgt, merkt man schnell.
„The Take“ erzählt die Geschichte von Freddy Jackson (Tom Hardy) und seinem Freund und Cousin Jimmy Jackson (Shaun Evans), zwei Londoner Verbrecher, die sich seit Ewigkeiten kennen. Freddie verbrachte einige Jahre im Gefängnis und kaum ist er draußen, beginnt er mit einer fiebrigen Energie, die Scarface vor Neid erblassen lassen würde, sein Imperium aufzubauen. Gleichzeitig wird er zunehmend psychopathisch und man fragt sich spätestens ab der Filmmitte, wie ein so durchgeknallter Verbrecher die letzten zehn Jahre (und die Jahre vor dem Filmbeginn) überleben konnte. Währenddessen festigt Jimmy seinen Ruf als Geschäftsmann, der zwar illegale Geschäfte betreibt, aber zunehmend verbürgerlicht.
Das folgt alles bis zum Ende, durchaus kraftvoll und für eine TV-Serie sehr brutal, den bekannten Genrekonventionen. Aber schon von Anfang spielen die Frauen an der Seite von Freddy und Jimmy, teils als Schwester, teils als Ehefrau, eine wichtige Rolle, die zwar zunächst irritiert, weil sie mit dem verbrecherischen Leben der Gangster nichts zu tun haben, aber sie sorgt auch für ein überraschendes und ungewöhnliches Ende, das auch eine Verschiebung innerhalb des Genres anzeigt. Denn im Spiel zwischen Gangstern und Gangstern und Gangstern und Polizisten ist ein weiterer Mitspieler hinzugekommen.
Und dann ist da noch Tom Hardy in Bad-Ass-Bad-Ass-Mode. Für sein Spiel war er für den 2009er Crime Thriller Award als bester Darsteller nominiert. Danach spielte er, um nur seine bekannteste Rolle zu nennen, in „The Dark Knight Rises“ den Bösewicht.
The Take – Zwei Jahrzehnte in der Mafia (The Take, GB 2009)
Regie: David Drury
Drehbuch: Neil Biswas
LV: Martina Cole: The Take, 2005 (Die Schwester)
mit Tom Hardy, Shaun Evans, Charlotte Riley, Kierston Wareing, Margot Leicester, Brian Cox, Jane Wood
Dank „Drive“ ist Nicolas Winding Refn inzwischen wohl bekannt genug, dass mit seinem Namen geworben werden kann. Bei „Black’s Game – Kaltes Land“ war er Executive Producer, aber auf dem DVD-Cover wird er groß erwähnt. Der englische Gangsterfilm „Pusher“ basiert auf Nicholas Winding Refns gleichnamigem, rauhen Debütfilm von 1996 über einen kleinen Drogendealer, der gerade eine Pechsträhne hat und innerhalb weniger Tage viel Geld besorgen muss, das er nicht hat. Er lässt sich auf zunehmend riskante Geschäfte ein und bei einem Noir können wir uns denken, wie die Geschichte ausgeht.
Diese nicht sonderlich spektakuläre Geschichte (sie wurde durch Nicholas Winding Refns Regie, die Kamera und die Schauspieler zu etwas Besonderem) hat jetzt Drehbuchautor Matthew Read (Produzent bei „Miss Marple“, „Aurelio Zen“ und „Kommissar Wallander“) mit kleinen Änderungen ins heutige London übertragen, der Spanier Luis Prieto gab sein UK-Debüt und Richard Coyle übernahm die Hauptrolle in dieser Version von „Pusher“, die die altbekannte Geschichte in einer anderen Stadt erzählt. Das ist als eigenständiger Film gelungen, interessant im Vergleich zwischen Original und Remake und ähnelt dem US-Remake von Stieg Larssons „Verblendung“, das auch gut, aber für die Kenner des Originals auch ziemlich überflüssig ist.
Die „Briefe aus dem Jenseits“ haben mächtig Patina angesetzt. Die Geschichte ist auch mehr ein Gruselfilm als ein Noir. Allerdings einer, der zwar einige gelungene, also unheimliche Szenen hat, aber insgesamt eher den Eindruck von verwirrend zusammengesetztem, sich als Liebesdrama viel zu ernst nehmendem Stückwerk hinterlässt.
Denn als Literaturagent Lewis Venable (Robert Cummings) in Venedig in der Villa der über hundertjährigen Juliana Bordereau (Agnes Moorehead) unter einem Vorwand die anscheinend unglaublich beeindruckenden Liebesbriefe des verschollenen Poeten Jeffrey Ashton an sie sucht, wird er in ein Spiel um Identitäten, Schein und Sein hineingezogen und er verliebt sich in die Nichte der Hausherrin (Susan Hayward), die nach Sonnenuntergang zu einer anderen Frau wird.
Briefe aus dem Jenseits (The Lost Moment, USA 1947)
Regie: Martin Gabel
Drehbuch: Leonardo Bercovici
LV: Henry James: The Aspern Papers, 1888 (Asperns Nachlass)
mit Robert Cummings, Susan Hayward, Agnes Moorehead, Joan Lorring, John Archer
„Der Mann mit der Stahlkralle“. Das klingt doch nach zünftiger, gehirnbefreiter Action mit vielen schlagenden und tretenden Asiaten. Vor allem weil der Film erst 1980, drei Jahre nach dem US-Kinostart, in die deutschen Kinos kam und in den Bahnhofkinos gerade gefühlt jeder zweite Film einen „Bruce Lee“ im Titel hatte. Da konnte „Der Mann mit der Stahlkralle“ nur ein weiterer billiger Action-Film sein, der auch bei der Kritik schlecht ankam: „übles Kinostück“ (Fischer Film Almanach 1981), „blutrünstiger Film“ (Lexikon des internationalen Films).
Nun, blutrünstig ist der Film in einigen Momenten und natürlich im Showdown. Und ein Mann mit einer Stahlkralle kommt auch vor. Aber der Originaltitel „Rolling Thunder“ trifft es schon eher. Denn wie ein Donnergrollen bewegt sich die Noir-Geschichte langsam und sehr fatalistisch voran. Paul Schrader, der Autor von „Taxi Driver“, hatte die Idee für die Geschichte von einem Kriegsheimkehrer, der sich in seiner alten Heimat nicht mehr zurechtfindet. Eine Geschichte, die in vielen Momenten in einem interessanten Verhältnis zu „Taxi Driver“ steht und damals, – wir sind in der Prä-“Rambo“-Zeit und auch auch vor den kritischen Vietnam-Filmen „Sie kehren heim“ (Coming Home) und „Die durch die Hölle gehen“ (The Deer Hunter) -, im Kino noch Terra Incognita war. Heywood Gould (The Bronx, Cocktail) wurde dann als zweiter Drehbuchautor genommen und John Flynn, der davor die unterschätzte Richard-Stark-Verfilmung „Revolte in der Unterwelt“ (The Outfit) drehte, übernahm die Regie. Flynn drehte später unter anderem „Bestseller“ und „Lock Up – Überleben ist alles“.
Erzählt wird die Geschichte von Major Charles Raine (William Devane) der 1973 nach einer siebenjährigen Gefangenschaft in einem Vietcong-Gefangenenlager wieder in seine alte Heimat San Antonio, Texas zurückkehrt. Aber der introvertierte Mann, der überall als Kriegsheld gefeiert wird, hat Probleme, in sein altes Leben, das es auch nicht mehr gibt, zurückzukehren. Für seinen Sohn ist er ein fremder Mann. Seine Frau hat sich in einen anderen Mann verliebt. Er hat keinen Job.
Erst als einige Verbrecher ihm einige Münzen, die er als Anerkennung für seine Gefangenschaft erhielt, klauen, seine Familie umbringen und ihm in einem Küchenabfallzerkleinerer (in Texas ein übliches Haushaltsgerät) seine Hand zerhäckseln, hat er wieder eine Mission und die titelgebende Stahlkralle als Ersatz für die fehlende Hand.
Raine will die Mörder seiner Frau und seines Sohnes finden.
Dabei hilft ihm Johnny Vohden (Tommy Lee Jones), der mit ihm in Gefangenschaft war und daran ebenfalls zerbrochen ist.
Tommy Lee Jones hat zwar nur wenige Szenen in dem Film, aber wie er in ihnen die Verlorenheit seines Charakters zeigt, ist großes Schauspiel.
Denn Raine und Vohden sind zutiefst gebrochene Charaktere, die in der Gesellschaft ihren Platz nicht mehr finden. Genau wie Travis Bickle (Robert De Niro) in „Taxi Driver“ oder William James (Jeremy Renner) in „The Hurt Locker“.
Das gesagt, muss allerdings auch gesagt werden, dass „Der Mann mit der Stahlkralle“ sogar nach damaligem Standard sehr langsam erzählt ist, die wenigen Schnitte, die dunklen Bilder und die introvertierten Charaktere dieses Gefühl der Langsamkeit noch verstärken und so „Der Mann mit der Stahlkralle“ sich zäher als nötig ansieht. Jedenfalls wenn man auf die Action gespannt ist. Die gibt es erst in der zweiten Hälfte und sie ist immer noch ziemlich graphisch. Wobei die schlimmste Szene, gerade weil wir sie uns so gut vorstellen können, wohl das Zerkleinern von Raines‘ Hand ist.
Das Bonusmaterial ist sehr gelungen. Es gibt eine Bildergalerie, ein elfminütiges Interview mit Linda Haynes über die Dreharbeiten und ihr Leben nach dem Film abseits der Filmindustrie und einen sehr interessanten und sehr informativen Audiokommentar, bei dem Drehbuchautor Heywood Gould im lockeren Gespräch mit Roy Frumkes aus seinem Leben und über den Film erzählt. Wer also einen Blick hinter die Kulissen werfen will, ist hier ziemlich gut bedient. Und wer wissen will, warum „Der Mann mit der Stahlkralle“ einer der Lieblingsfilme von Quentin Tarantino und Eli Roth ist, sollte sich Eli Roths „Trailer from Hell“-Audiokommentar zum Trailer anhören.
Ach ja: „Der Mann mit der Stahlkralle“ war bis 2001 auf dem Index und diese DVD/Blu-ray ist die erste ungekürzte Veröffentlichung des Films in Deutschland.
Der Mann mit der Stahlkralle (Rolling Thunder, USA 1977)
Regie: John Flynn
Drehbuch: Paul Schrader, Heywood Gould
mit William Devane, Tommy Lee Jones, Linda Haynes, James Best, Lisa Richards
Bonusmaterial: Audiokommentar mit Drehbuchautor Heywood Gould, Interview mit Darstellerin Linda Haynes (11 Minuten), Trailer mit Kommentar von Eli Roth, Trailer, TV-Spot, Bildergalerie