Cover der Woche

Januar 11, 2022

weil am Donnerstag der fünfte „Scream“-Film anläuft. Dann erscheint auch meine Filmkritik.

Das 496-seitige, 2000 erschienene Werk dürfte so ungefähr jede Frage zu den ersten drei „Scream“-Filmen beantworten. Der vierte „Scream“-Film, gleichzeitig der letzte Film von Wes Craven, erschien 2011. Und jetzt, ungefähr zehn Jahre später, schlägt der Ghostface-Killer wieder zu.

 


TV-Tipp für den 11. Januar: Tatort: Gebrochene Blüten

Januar 10, 2022

WDR, 23.40

Tatort: Gebrochene Blüten (Deutschland 1988)

Regie: Hajo Gies

Drehbuch: Martin Gies

Scheinbar im Affekt wird in einem Linienbus der Besitzer eines Tanzstudios erstochen. Die Kommissare Schimanski und Thanner stoßen bei ihren Ermittlungen auf eine Mädchenhändlerbande.

Und weiter geht’s in der WDR-Programmierung „Dienstag ist Schimanski-Tag“.

Mit Götz George, Eberhard Feik, Chiem van Houweninge, Ulrich Matschoss, Renate Krößner, Miroslav Nemec, Ralf Möller

Hinweise

Horst-Schimanski-Fanseite

Wikipedia über Horst Schimanski

Meine Besprechung von Martin Schüllers Schimanski-Roman „Moltke“ (2010)


Neu im Kino/Filmkritik: „Bad Tales – Es war einmal ein Traum“ aus dem sommerlichen Italien

Januar 10, 2022

Nachdem der Erzähler im Müll ein Buch findet, das sich als Tagebuch eines Mädchens mit vielen leeren Seiten herausstellt, beschließt er, die leeren Seiten zu füllen mit Einträgen, die vom Leben in einem Vorort von Rom während der drückend heißen Sommermonate erzählen.

Dabei interessieren die Zwillingsbrüder Damiano und Fabio D’Innocenzo sich in ihrem zweiten Spielfilm nach „Boys Cry“ (2018) nicht für eine herkömmliche Dramaturgie.

Stattdessen reihen sie Episoden aneinander, die nur durch das Auftauchen der immergleichen Personen lose miteinander verknüpft sind. Aber eine Geschichte, also eine Verkettung von Ereignissen, die notwendigerweise zu weiteren Ereignissen führen, gibt es nicht. Es gibt nur zufällige Ereignisse, die auch nicht immer chronologisch präsentiert werden.

So müssen zwei Kinder bei einem Abendessen den Freunden des herrischen Vaters ihre Zeugnisnoten vorlesen. Dass diese Noten durchgehend außergewöhnlich gut sind, macht die Szene noch seltsamer und peinlicher; auch weil sie für den Vater nicht gut genug sind. In einer anderen Tagebuchnotiz geht es um den Kauf einer Stereoanlage auf einem improvisiertem Flohmarkt, bei dem die hochschwangere junge, betont desinteressierte Verkäuferin den kaufwilligen Teenager reizt. Später schlitzt ein Vater in der Nacht seinen aufblasbaren und mit Wasser gefüllten Swimmingpool auf. Dazwischen lehrt ein Vater seinen Sohn auf einem Feld Auto fahren und er ist überirdisch begeistert von den Fahrkünsten seines Sohnes. In einer anderen Miniatur bereitet er sich auf ein Rendezvous vor. Viel später verrät ein Lehrer seinen Schülern Möglichkeiten sich und andere umzubringen. Ein Vater entdeckt frühmorgens nach dem Aufstehen im Wohnzimmer etwas Schreckliches. Er schleicht sich zurück ins Bett und wartet, starr vor Entsetzen, bis seine Frau aufsteht und ins Wohnzimmer geht. Währenddessen entdecken die pubertierenden Kinder in dieser Vorstadthölle den Sex mit dem anderen Geschlecht.

Das alles – wir ahnen es bei dem Titel „Bad Tales“ – endet nicht gut. Daher kann man den Reigen deprimierender Episoden nachträglcih für einige der öfter auftauchenden Figuren als das Vorspiel zu ihrem Tod sehen, weil der Tod dann doch erträglicher als ein Weiterleben in diesem Purgatorium-Italien ist.

Das hat in seinen besten Momenten, auch durch den Handlungsort und einige zum Subproletariat gehörende Figuren, ein leichtes Pasolini-Feeling. Aber letztendlich sind bei den D’Innocenzo-Brüdern die durchgehend unsympathischen Figuren zu plakativ und eindimensional gezeichnet, um ein nachhaltiges Interesse oder auch Empathie aufkommen zu lassen. Sie und ihre Probleme sind uns egal.

Das ist das Problem des Films. Nicht, dass die D’Innocenzo-Brüder oder, genauer gesagt, ihr namenloser Erzähler, der die Seiten des Tagebuchs mit mehr oder weniger erfundenen Beobachtungen füllt, einen zutiefst pessimistischen Blick auf die Menschen haben.

Damit ist „Bad Tales“ vor allem eine monotone Feel-Bad-Zustandsbeschreibung, deren Agenda sich darin erschöpft, alles gleichermaßen schlecht zu finden.

Bei der Berlinale 202 gab es dafür den Silbernen Bären für das beste Drehbuch.

Bad Tales – Es war einmal ein Traum (Favolacce, Italien/Schweiz 2020)

Regie: Damiano D’Innocenzo, Fabio D’Innocenzo

Drehbuch: Damiano D’Innocenzo, Fabio D’Innocenzo

mit Elio Germano, Barbara Chichiarelli, Lino Musella, Gabriel Montesi, Max Malatesta, Tommaso di Cola, Giulietta Rebeggiani, Justin Korovkin, Giulia Melilio, Laura Borgioli

Länge: 100 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Homepage zum Film

Moviepilot über „Bad Tales“

Metacritic über „Bad Tales“

Rotten Tomatoes über „Bad Tales“

Wikipedia über „Bad Tales“ (deutsch, englisch, italienisch)

Berlinale über „Bad Tales“


TV-Tipp für den 10. Januar: Krieg in Europa – Das Ukraine-Drama

Januar 9, 2022

ARD, 23.35

Krieg in Europa – Das Ukraine-Drama (Deutschland 2022)

Regie: Claire Walding

Drehbuch: Claire Walding

Brandneue spielfilmlange Doku über den Krieg in der Ukraine: wie es dazu kam, wie die Lage ist und wie es weitergehen kann.

Die Doku kann anschließend ein Jahr lang in der Mediathek angesehen werden. Auch um 20.15 Uhr.

Hinweis

ARD über die Doku


TV-Tipp für den 9. Januar: 12 Years a Slave

Januar 8, 2022

Arte, 20.15

12 Years a Slave (12 Years a Slave, USA 2013)

Regie: Steve McQueen

Drehbuch: John Ridley

LV: Solomon Northup: Twelve Years a Slave, 1853

New York, 1841: Solomon Northup wird von Sklavenhändlern entführt und in die Südstaaten verkauft.

Steve McQueens grandioser Film schildert die wahre Geschichte von Solomon Northup. Der vielfach ausgezeichnete und hochgelobte Film erhielt, unter anderem, den Oscar als Bester Film.

Mehr über den Film gibt es in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Chiwetel Ejiofor, Michael Fassbender, Lupita Nyong’o, Benedict Cumberbatch, Brad Pitt, Paul Dano, Paul Giamatti, Sarah Paulson, Alfre Woodard

Hinweise

Moviepilot über „12 Years a Slave“

Metacritic über „12 Years a Slave“

Rotten Tomatoes über „12 Years a Slave“

Wikipedia über „12 Years a Slave“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steve McQueens „Shame“ (Shame, Großbritannien 2011)

Meine Besprechung von Steve McQueens „12 Years a Slave“ (12 Years a Slave, USA 2013)

Meine Besprechung von Steve McQueens „Widows – Tödliche Witwen“ (Widows, USA 2018)


Neu im Kino/Filmkritik: „Lamb“ – Wir haben ein Kind.

Januar 8, 2022

Maria und Ingvar leben auf Island abgeschieden auf einem Bauernhof. Sie haben keine Kinder und auch keine Angestellten. Und weil sie schon lange zusammen leben, müssen sie nicht viel miteinander reden. Sie verstehen sich auch so. Und sie züchten Schafe.

Eines Tages gebärt eines ihrer Schafe ein wohl etwas seltsames Lamm. Denn anstatt es bei ihrer Mutter im Stall zu lassen, nehmen sie es mit in ihr Haus, nennen es Ada und behandeln es fortan wie ein menschliches Baby.

Als Ingvars halbseidener Bruder Pétur auftaucht und er Ada entsetzt anstarrt, sehen wir, ungefähr in der Filmmitte, nach fünfzig Minuten, Ada zum ersten Mal in ihrer ganzen Pracht.

Valdimar Jóhannsson schrieb das Drehbuch für sein Regiedebüt zusammen mit Sjón. Sjón ist Romanautor. Er schrieb Songs für Björk und war darüber auch in Lars von Triers „Dancer in the Dark“ involviert. Außerdem schreibt er Drehbücher. Unter anderem für Robert Eggers „The Northman“ (demnächst im Kino) und „Reykjavik Whale Watching Massacre“ (was für ein Titel!). Ihr gemeinsamer Film „Lamb“ ist von isländischen Volksmärchen inspiriert. Er erzählt, so Jóhannsson, „eine Geschichte, die sich mit der Natur der Menschen und dem Menschen in der Natur beschäftigt“.

Diese Geschichte erzählt er, indem er sich auf wenige Personen konzentriert, als Quasi-Stummfilm. Er gibt dabei keine eindeutige Interpretation vor. Er deutet verschiedene Lesarten eher an als sie auszuführen. Deshalb interessiert er sich auch nie für ein konsequentes Zuspitzen von Konflikten. Eigentlich ist die Geschichte von Maria, Ingvar und Ada sogar erstaunlich konfliktfrei. Jóhannsson lässt sich auch extrem viel Zeit beim Erzählen.

Das ist dann, je nach Standpunkt, unglaublich poetisch oder prätentiös langweilig. Mich ließ der sanfte Horrorfilm eher ratlos zurück.

P. S.: Tele 5 zeig am Sonntag, den 9. Januar 2022, um 20.15 Uhr als TV-Premiere „Angel of Mine“ (USA/Australien 2019, Regie: Kim Farrant). Ebenfalls mit Noomi Rapace in der Hauptrolle. In dem Psychothriller glaubt sie, dass die Nachbarstochter ihre vor sieben Jahre in der Klinik angeblich nach der Geburt verbrannte Tochter ist. Der Thriller soll gut sein.

Lamb (Dýrið, Island/Schweden/Polen 2021)

Regie: Valdimar Jóhannsson

Drehbuch: Sjón, Valdimar Jóhannsson

mit Noomi Rapace, Hilmir Snær Guðnason, Björn Hlynur Haraldsson

Länge: 106 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Homepage zum Film

Moviepilot über „Lamb“

Metacritic über „Lamb“

Rotten Tomatoes über „Lamb“

Wikipedia über „Lamb“ (deutsch, englisch)


TV-Tipp für den 8. Januar: Snatch – Schweine und Diamanten

Januar 7, 2022

ZDFneo, 22.20

Snatch – Schweine und Diamanten (Snatch, Großbritannien/USA 2000)

Regie: Guy Ritchie

Drehbuch: Guy Ritchie

Franky Four Fingers klaut in Antwerpen einen wertvollen Diamanten. Zurück in London kriegt er Ärger mit einem Russengangster, alle wollen den Stein haben, Gangster werden verletzt und sterben, die Gypsies spielen mit und dann gibt es noch einen Boxkampf, bei dem jeder jeden betrügt.

Wie schon in seinem Debüt „Bube, Dame, König, GrAs“ ist die Handlung ein einziges Chaos aus größeren und kleineren Katastrophen, die meisten Gangster sind geistig eher minderbemittelt und latschen, zu unserem Vergnügen, von einem Missgeschick in das nächste, meist ebenso blutige, Missgeschick.

Mit Benicio Del Toro, Dennis Farina, Vinnie Jones, Brad Pitt, Rade Sherbedzija, Jason Statham, Alan Ford, Goldie

Wiederholung: Sonntag, 9. Januar, 02.50 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über “Snatch – Schweine und Diamanten”

Wikipedia über „Snatch – Schweine und Diamanten“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Guy Ritchies „Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“ (Sherlock Holmes: A Game of Shadows, USA 2011)

Meine Besprechung von Guy Ritchies „King Arthur: Legend of the Sword“ (King Arthur: Legend of the Sword, USA/Australien 2017)

Meine Besprechung von Guy Ritchies „Aladdin“ (Aladdin, USA 2019)

Meine Bepsrechung von Guy Ritchies „The Gentlemen“ (The Gentlemen, Großbritannien/USA 2019)

Meine Kurzbesprechung von Guy Ritchies „Cash Truck“ (Wrath of Man, USA 2021)

Meine ausführliche Besprechung von Guy Ritchies „Cash Truck“ (Wrath of Man, USA 2021)


Neu im Kino/Filmkritik: „The King’s Man – The Beginning“ erzählt von Anfängen während des Ersten Weltkriegs

Januar 7, 2022

Kurz gesagt: Wem „Kingsman: The Secret Service“ und „Kingsman: The Golden Circle“ gefallen hat, wird „The King’s Man – The Beginning“ gefallen.

Denn jetzt erzählt Matthew Vaughn, der Regisseur der beiden „Kingsman“-Filme, die Vorgeschichte, also wie die Kingsman-Organisation entstand.

Diese Organisation ist ein über allen Nationen stehender, keiner Regierung und keiner anderen Instanz Rechenschaft schuldender geheimer Geheimdienst. Sie kann daher, ohne den Einfluss von Regierungen und staatlichen Interessen für das Gute kämpfen.

Die Anfänge liegen über hundert Jahre zurück. 1903 besucht Orlando Oxford, der Duke of Oxford (Ralph Fiennes), im Auftrag des Roten Kreuzes in Südafrika ein während des Zweiten Burenkriegs errichtetes britisches Konzentrationslager. Oxfords Frau wird während des Besuchs aus dem Hinterhalt erschossen. Oxfords Sohn muss ihren Tod mitansehen.

In den nächsten Jahren erzieht der gramgebeugte Witwer auf seinem Anwesen seinen Sohn. Bei der Erziehung helfen ihm sein Leibwächter Shola (Djimon Hounsou) und die Haushälterin Polly (Gemma Arterton). Beide verfügen über einige erstaunliche Talente.

Auch als andere junge Männer sich während des Ersten Weltkriegs bereitwillig zum Dienst an der Waffe melden, tut Oxford alles, damit sein inzwischen 17-jähriger kriegsbegeisterter Sohn Conrad (Harris Dickinson) nicht eingezogen wird. Er will ihn unter allen Umständen beschützen. Seine Devise ist: Es ist besser, ein lebendiger Feigling als ein toter Held zu sein. Was er Conrad nur zögernd verrät, ist, dass sein Image als zurückgezogen lebender, sich aus allem heraushaltender Adliger nur eine Tarnung ist. Im Keller seines Anwesens ist die noch sehr provisorische Zentrale eines von ihm aufgebauten weltweiten Netzes von Informanten. Sie sind Kindermädchen, Butler und Angestellte in Herrschaftshäusern. Von ihren Arbeitgebern werden sie nicht beachtet und so können sie ungestört alle Gespräche mitverfolgen, während sie das aus mehreren Gängen bestehende Abendmenüs auftragen, abräumen und Wein nachschenken. So erfahren sie von Komplotten, ehe die Geheimdienste sie auch nur erahnen. Aufgrund dieses Wissens versucht Oxford, ebenfalls im Hintergrund bleibend und seine Beziehungen ausnutzend, das Weltgeschehen zu beeinflussen. Zum Beispiel in dem sie versuchen, Attentate zu verhindern oder den offensichtlich wahnsinnigen Einflüsterer des russischen Zaren, Grigori Jefimowitsch Rasputin (Rhys Ifans in herrlich übertriebenem Overacting-Modus), zu töten.

Dabei stoßen Oxford und seine beiden Vertrauten Shola und Polly auf eine Gruppe von Verschwörern, die die Welt in einen Krieg stürzen möchte.

Vaughns Film endet, nach zahlreichen haarsträubenden Abenteuern für Oxford und seine treuen Begleiter, mit der Gründung der Kingsman-Organisation. Die Zentrale ist, nachdem das Zimmer bereits mehrfach für solche Treffen benutzt wurde, im Hinterzimmer eines noblen Herrenschneiders, der dafür sorgt, dass die Agenten immer gut gekleidet und ausgestattet sind.

Im Gegensatz zu den ersten beiden „Kingsman“-Filmen (ein dritter ist in Arbeit) und der Comicvorlage von Mark Millar und Dave Gibbons spielt „The King’s Man – The Beginning“ nicht mehr in der Gegenwart und einer damit verknüpften Fantasiewelt, in der es, wie in einem James-Bond-Film, Superschurken, Gadgets und immer gut gekleidete, britisch höfliche Agenten gibt.

The King’s Man – The Beginning“ spielt in einer historisch genau verorteten Periode und er nimmt die historischen Ereignisse ernst. Nur bei den Erklärungen, also der Schilderung der Hintergründe, nimmt er sich Freiheiten. Zum Problem wird dies vor allem in einer Abspannszene. Bis dahin, immerhin dürften die wenigstens ohne die Hilfe einschlägiger Lexika und Geschichtsbücher wissen, welche Verflechtungen zwischen den europäischen Ländern damals herrschten und wie genau es zum Ersten Weltkrieg gekommen ist, ist das kein Problem. Letztendlich benutzt Vaughn in seinem Film wahre Ereignisse, um sie wild fortzuspinnen.

Im Film gibt es zwei zu diesem Zeitpunkt erstaunliche Todesfälle. Jeder dieser Tode hätte dazu führen können, dass der Film in sich zusammenfällt. Trotzdem kriegt Vaughn beide Male die Kurve. Und in den ersten beiden „Kingsman“-Filmen gab es ähnliche Überraschungen.

Angenehm ist, dass der Protagonist des Films, Orlando Oxford, ein Pazifist ist. Er ist ein ehemaliger, hochdekorierter Kriegsheld, der inzwischen seine Ziele erreichen möchte, ohne dass Menschen dabei sterben. Doch die Welt ist nicht so und dann muss er doch kämpfen und töten. Damit verbreitet „The King’s Man – The Beginning“ letztendlich doch die sattsam bekannte Botschaft. Aber Vaughn weist dieses Mal deutlicher als in seinen anderen Filmen (wozu auch „Kick-Ass“ gehört) auf andere Methoden der Konfliktlösung und auf die Auswirkungen von Gewalt und Verlusten hin. Das führt dazu, dass in „The King’s Man – The Beginning“ der Weg bis zur Gewaltanwendung und den exzessiven Actionszenen länger als gewohnt ist.

Damit schlägt Matthew Vaughn in seinem neuen Actionfilm einige neue, durchaus ernstere und nachdenklichere Töne an. Das und weil in epischer Breite erzählt wird, wie es zur Gründung der Kingsman kommt, verläuft die Handlung immer wieder etwas schleppend. Es gibt viel Zeitkolorit und peppig verpackte historische Informationen. Wobei sich hier das Nachprüfen empfiehlt.

Es gibt auch reichlich Humor und viel haarsträubende und oft blutige Action. So, wie wir es von den „Kingsman“- und „Kick-Ass“-Filmen (die auch auf einem Comic von Mark Millar basieren) kennen.

The King’s Man – The Beginning (The King’s Man, USA/Großbritannien 2021)

Regie: Matthew Vaughn

Drehbuch: Matthew Vaughn, Karl Gajdusek (nach einer Geschichte von Matthew Vaughn) (basierend auf dem Comic „The Secret Service“ von Mark Millar und Dave Gibbons)

mit Ralph Fiennes, Gemma Arterton, Rhys Ifans, Matthew Goode, Tom Hollander, Harris Dickinson, Daniel Brühl, Djimon Hounsou, Charles Dance, Alexandra Maria Lara, Alexander Shaw, Joel Basman, August Diehl, Aaron Taylor-Johnson, Stanley Tucci, David Kross

Länge: 131 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Englische Homepage zum Film

Filmportal über „The King’s Man – The Beginning“

Moviepilot über „The King’s Man – The Beginning“

Metacritic über „The King’s Man – The Beginning“

Rotten Tomatoes über „The King’s Man – The Beginning“

Wikipedia über „The King’s Man – The Beginning“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Mark Millar/Dave Gibbons‘ „Secret Service“ (Secret Service # 1- 6, Juni 2012 – April 2013)

Meine Besprechung von Rob Williams/Simon Frasers „Kingsman: Jagd auf Red Diamond“ (Kingsman: The Red Diamond # 1 – 6, September 2017 – Februar 2018)

Meine Besprechung von Matthew Vaughns Mark-Millar-Verfilmung „Kingsman: The Secret Service“ (Kingsman: The Secret Service, USA/Großbritannien 2015)

Meine Besprechung von Matthew Vaughns „Kingsman: The Golden Circle“ (Kingsman: The Golden Circle, USA 2017)


TV-Tipp für den 7. Januar: 72 Stunden – The next three Days

Januar 6, 2022

RTL II, 20.15

72 Stunden – The next three days (The next three days, USA 2010)

Regie: Paul Haggis

Drehbuch: Paul Haggis (nach dem Drehbuch von Fred Cavayé und Guillaume Lemans für den Spielfilm „Pour Elle“)

Ein Lehrer will seine unschuldig als Mörderin im Knast sitzende Frau befreien.

Paul Haggis („L. A. Crash“, aber auch „Ein Mountie in Chicago“ und „Walker, Texas Ranger“) braucht 133 Minuten für seine Geschichte. Das Original, der französische Thriller „Pour elle“ (Ohne Schuld) von Fred Cavayé mit Vincent Lindon und Diane Kruger braucht nur 96 Minuten.

Trotzdem ist „72 Stunden“, dank Russell Crowe als verliebter und treusorgender Ehemann und Papa, ein unterhaltsamer Thriller für Zwischendurch. Das ist nicht immer logisch und bis dann endlich die Befreiung (vulgo Action nach der schier endlosen Planung und Vorbereitung) beginnt, vergeht viel zu viel Zeit, die einen zwar mit herzigen Bildern aus dem Familienleben des Lehrers erfreut, aber auch ein auffälliges Desinteresse an dem Mordfall zeigt. Und die Wandlung von dem leicht tapsigen Lehrer zu dem eiskalten Planer, der bedenkenlos gegen Gesetze verstößt, geht auch überraschend schnell.

Mit Russell Crowe, Elizabeth Banks, Olivia Wilde, Brian Dennehy, Liam Neeson (nur eine Szene)

Wiederholung: Samstag, 8. Januar, 01.55 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „72 Stunden“

Wikipedia über „72 Stunden“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Paul Haggis‘ „Dritte Person“ (Third Person, Großbritannien/USA/Deutschland/Belgien 2013)

Paul Haggis in der Kriminalakte


Neu im Kino/Filmkritik: „The 355“ – Agentinnen auf Bösewichterjagd

Januar 6, 2022

Wirklich schlecht, also so SchleFaZ-Schlecht, ist „The 355“ nicht. Dafür sind die Schauspielerinnen – Jessica Chastain, Penélope Cruz, Bingbing Fan, Diane Kruger und Lupita Nyong’o – einfach zu gut. Auch die anderen Schauspieler – Édgar Ramirez, Sebastian Stan und für uns Deutsche Sylvester Groth – sind gut. Ebenso die Stuntmen, Kamera undsoweiter. Da ist immer ein bestimmtes Niveau vorhanden. Es wurde, wenigstens teilweise, vor Ort gedreht und dafür wurde einmal um die Welt geflogen. Trotzdem entstanden die meisten Szenen, unabhängig vom Handlungsort, an verschiedenen Orten in Großbritannien. Das Budget ist unbekannt. Aber es werden Zahlen zwischen 40 Millionen US-Dollar und über 75 Millionen US-Dollar genannt. 

Aber gut ist „The 355“ nicht. Es ist ein weiterer, angesichts des Talents, grotesk misslungener Versuch, eine Actionserie mit Frauen als den Heldinnen zu etablieren. Jessica Chastain hatte die Idee für eine Agentenserie im Stil von James Bond und Mission: Impossible. Sie präsentierte Simon Kinberg diese Idee während des Drehs für „X-Men: Dark Phoenix“. Dieser Film war Kinbergs ziemlich misslungenes Spielfilmdebüt. Ich nannte es ein Totaldesaster. Die meisten anderen Kritiken waren ähnlich vernichtend. Bekannter ist er als Produzent und diese Arbeiten sind wesentlich gelungener. Dazu gehören die TV-Serien „The Twilight Zone“ und „Designated Survivor“, die Kinofilme „Mord im Orientexpress“, „Der Marsianer“, „Elysium“, die „Deadpool“- und die „X-Men“-Filmen.

Zusammen mit Theresa Rebeck schrieb er jetzt das Drehbuch für „The 355“. Rebeck ist vor allem bekannt für ihre Bücher und Produzentätigkeit für die Top-TV-Serien „NYPD Blue“ und „Law & Order: Criminal Intent“.

Die von den beiden erfundene Geschichte bedient die gängigen Agentenserien-Versatzstücke und setzt sie erstaunlich konfus zusammen. Letztendlich ergibt die Geschichte keinerlei Sinn.

Es geht, knapp zusammengefasst, um eine aus fünf Frauen bestehende Truppe – vier Agentinnen, eine Psychologin, die eher zufällig in die Geschichte hineinschlittert –, die eine externe Festplatte finden müssen, bevor sie in die falschen Hände gerät. Auf der Festplatte ist ein Computerprogramm, das alle elektronischen Systeme zielgenau angreifen und das Internet, wie wir es kennen, vernichten kann. Bevor die fünf Frauen gemeinsam gegen die Bösewichter kämpfen, müssen sie sich erst einmal als Team finden. Initiiert wird die Zusammenarbeit, nachdem in Paris ein Versuch, an die Festplatte zu gelangen, schiefging, von der CIA-Agentin ‚Mace‘ Mason Browne (Jessica Chastain). Sie bittet ihre alte Freundin Khadijah Adiyeme (Lupita Nyong’o), Technikspezialistin, britische MI6-Agentin und nicht mehr im Außendienst, um Hilfe. Später stoßen die einzelgängerische deutsche BND-Agentin Marie Schmidt (Diane Kruger), die kolumbianische Psychologin Graciela Rivera (Penélope Cruz), keine wirkliche Agentin, aber wahrscheinlich sollte sie für den (nicht vorhandenen) komischen Teil zuständig sein, und die chinesische Agentin und Computerexpertin Lin Mi Sheng (Bingbing Fan) dazu. Sie alle sind natürlich auch erfahrene Nahkampfexpertinnen, Schützinnen und immer gutaussehnd; halt wie die männlichen Vorbilder. Nur dass sie auch ein Abendkleid anziehen können.

Die wilde Hatz geht dann von Paris weiter nach Marrakesch und Shanghai.

Auf dem Papier klingt das doch, wie gesagt, ganz gut: namhafte Besetzung, fotogene Drehorte und das Versprechen auf eine ordentliche Portion Action, zusammengehalten von einem sattsam bekannten und bewährten Plot. Daraus könnte eine feministische „Mission: Impossible“-Version entstehen. Und wenn das dann vergnüglich und flott erzählt wäre, gerne mit einem Schuss Selbstironie, könnte daraus ein zumindest unterhaltsames, eskapistisches Kinoabenteuer entstehen.

Aber Selbstironie geht diesem Film vollkommen ab. Und flott erzählt ist die hahnebüchene Geschichte auch nicht. Eher wird von Schauplatz zu Schauplatz gesprungen.

Das Drehbuch und die Inszenierung erheben sich nie über das Niveau eines banalen, vollkommen generischen B-Actionfilm, in dem Frauen die Rollen von Männern übernehmen. Sie sind sozusagen die „Expendables“, nur ohne die Filmographien der Hauptdarsteller als Ikonen des 80er-Jahre-Actionfilms und deren offensiv vorgetragene Selbstironie, die die Filme ansehbar machte. Ein Vergleich mit James Bond, Ethan Hunt oder Jason Bourne – alles Namen, die von den „The 355“-Machern als Inspiration für ihren Film genannt werden – verbietet sich. Zu groß und offensichtlich ist das Gefälle zwischen dem Einzelgänger Bourne und dieser Frauencombo.

In „The 355“ sind die Dialoge banal. Die Handlung ist absurd. Die Motive der Figuren sind meistens unklar. Entsprechend unterfordert ist das gesamte Ensemble. Und die Action bewegt sich nicht über dem Niveau, das wir aus TV-Serien wie „24“ kennen. Auch wenn die Kämpfe etwas länger sind.

Kinbergs Langweiler ist der neueste gescheiterte Versuch, eine Agentenserie mit einer Heldin zu etablieren. Dabei liegt das Problem, wieder einmal, nicht an den Schauspielerinnen, sondern an dem schlechten Drehbuch.

The 355 (The 355, USA/China 2022)

Regie: Simon Kinberg

Drehbuch: Theresa Rebeck, Simon Kinberg (nach einer Idee von Theresa Rebeck)

mit Jessica Chastain, Penélope Cruz, Bingbing Fan, Diane Kruger, Lupita Nyong’o, Édgar Ramirez, Sebastian Stan, Jason Flemying, Sylvester Groth, John Douglas Thompson

Länge: 124 Minuten

FSK: ab 16 Jahre

Hinweise

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „The 355“

Metacritic über „The 355“

Rotten Tomatoes über „The 355“

Wikipedia über „The 355“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Simon Kinbergs „X-Men: Dark Phoenix“ (Dark Phoenix, USA 2019)


TV-Tipp für den 6. Januar: Sturm auf das Kapitol – Der Angriff auf die US-Demokratie

Januar 5, 2022

ARD, 22.15

Sturm auf das Kapitol – Der Angriff auf die US-Demokratie (Four Hours at the Capitol, Großbritannien/USA/Deutschland 2021)

Regie: Jamie Roberts

Drehbuch: Jamie Roberts

TV-Premiere. Neunzigminütige, auf kommentierende Einordnungen verzichtende Doku mit teils unveröffentlichtem Material über den Sturm von Trump-Anhängern auf das Kapitol, um dort die Verlesung und Bestätigung des Wahlergebnis zu verhindern.

Es war, und neuere Dokumente belegen das immer eindeutiger, ein versuchter Staatsstreich von Oben. Bis jetzt gibt es keine ernstzunehmende Distanzierung oder Auseinandersetzung der Republikaner damit. Stattdessen arbeiten sie weiter an der Aushöhlung der US-Demokratie mit Wahlrechtsänderungen (die ihnen als Minderheit die Mehrheit sichern sollen) und Lügen.

Jamie Roberts: „Mein Fazit, nachdem ich die vielen unterschiedlichen Filmaufnahmen gesehen und meine Interviews geführt hatte, ist die Erkenntnis, wie zerbrechlich die Demokratie doch ist. Der Film zeigt, wie an diesem Tag die Demokratie beinahe gekippt wurde. Dieser Tag hat gezeigt, dass die Demokratie geschützt werden muss. Es gibt auch unabhängig vom Sturm auf das Kapitol bei Donald Trump und in bestimmten Teilen der Republikanischen Partei Strategien, die antidemokratisch sind. Das ist wirklich besorgniserregend für jeden, der wirklich an die Demokratie glaubt und sie schätzt.“

Hinweise

Das Erste über die Doku (nach der Ausstrahlung in der Mediathek)

Wikipedia über den Sturm auf das Kapitol (deutsch, englisch)


DVD-Kritik: Der Berlinale-Gewinner „Bad Luck Banging or Loony Porn“

Januar 5, 2022

Der Anfang des letzten Berlinale-Gewinners „Bad Luck Banging or Loony Porn“ sorgte für Diskussionen und erwartbare Probleme beim Verkauf des Films in bestimmte Länder. So darf der Film in Russland wegen der „Verbreitung von Pornographie“ nicht aufgeführt werden. In den USA verlangte die MPAA für eine NC-17-Freigabe Schnitte. Wahrscheinlich wollten sie vor allem, dass die ersten Minuten entfernt werden. Diese Minuten dürften auch in anderen Ländern auf den nachvollziehbaren Widerstand die Sittenwächter gestoßen sein.

Über mehrere Minuten sehen wir ein explizites Amateurvideo, in dem ein Mann und eine Frau hemmungslosen Sex miteinander haben und das so auf irgendeiner dieser beliebten Pornowebseiten stehen könnte (die natürlich nie jemand anklickt, wie auch vor fünfzig Jahren sich niemand diese „Schulmädchenreport“-Filme im Kino ansah). Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände wurde das Video, das die Lehrerin Emilia ‚Emi‘ Colibiu und ihren Mann, der auch die Kamera bediente, auf einer Porno-Homepage veröffentlicht. Als Emi davon erfuhr, veranlasste sie die Löschung. Aber es ist schon zu spät. Das Video wurde weiter verbreitet und auch ihre Schülerinnen und deren Eltern erfuhren davon.

In einigen Stunden muss Emi, Lehrerin an einer renommierten Schule, sich bei einem Elternabend vor den aufgebrachten Eltern rechtfertigen. Einige Eltern wollen, dass sie wegen des unsittlichen Videos entlassen wird.

Radu Jude unterteilt den Film, den er bescheiden „Skizze für einen populären Film“ und „Skizze für einen Heimatfilm“ nennt, in drei Kapitel. Schon damit betont er die Offenheit seines Films. Es ist eine Skizze und kein in sich geschlossenes Werk. Es gibt lose Enden, Gedanken und, am Ende, mehrere mögliche Enden. Und „populär“ ist der Film, weil er ein Thema behandelt, über das viele Menschen, auch er und seine Freunde, immer wieder stritten.

Im ersten Teil geht Emi mit energischen Schritten durch Bukarest. Sie erledigt einige Dinge. Trifft einige Menschen. Aber meistens geht sie schnell, fast schon rennend, durch die Stadt. Dabei fallen immer wieder die auf der Straße sichtbare Werbung und bei Emis alltäglichen Begegnungen die oft sehr deutlichen und eindeutigen pornographischen Anspielungen auf. Dieser von einem ständigem sexuellem Hintergrundrauschen begleitete Marsch wurde im Sommer 2020 im Stil des Cinéma vérité gedreht. Oft sehen die Bilder so aus, als habe niemand die Kamera bemerkt oder als habe die Kamera Emi nur zufällig aufgenommen.

Den zweiten Teil überschreibt Jude mit „Ein kompaktes Lexikon mit Anekdoten, Zeichen und Wundern“ und er ist genau das. Es handelt sich um eine 25-minütige Abfolge kurzer Filme unterschiedlicher Herkunft mit mehr oder weniger erkenntnisreichen Erklärungen und Pointen.

Im dritten Teil muss Emi sich dann vor den aufgebrachten Eltern rechtfertigen. Aufgrund der Corona-Pandemie findet das Treffen im griechisch-römisch wirkendem Innenhof der Schule statt. Ursprünglich, so Radu Jude im Bonusmaterial, wollt er diese Szene in einem Schulraum drehen. Aber die Pandemie zwang ihn dazu, die Konfrontation nach draußen zu verlegen und die Schauspieler mussten Masken tragen. Beide, durch die äußeren Umstände erzwungenen Veränderungen, verbessern die Szene. Sie wird vielschichtiger und der Innenhof sieht eindeutig besser als ein anonymes Klassenzimmer aus.

In diesem Teil treffen die unterschiedlichen Meinungen satirisch überspitzt aufeinander. Schnell wird aus der geplanten Abrechnung etlicher Eltern mit der Lehrerin eine fulminante Abrechnung mit einer bigotten Moral, die es für unerträglich hält, wenn eine Lehrerin nackt zu sehen ist. Dass es sich herbei um Bilder handelt, die niemals für irgendeine Öffentlichkeit bestimmt waren und die nicht von ihr oder ihrem Mann veröffentlicht wurden, ist egal. Sie muss dafür entlassen werden. Gleichzeitig sehen sie sich das Video aufmerksam an.

Diess Filmkapitel erinnert an satirische Gesellschaftskritiken aus den Siebzigern, die die bürgerliche Gesellschaft und ihre Doppelmoral kritisierten.

Das Bonusmaterial besteht aus einem 19-minütigem Interview mit Radu Jude, der sehr ausführlich, informativ und auch selbstironisch über sich und seinen Film spricht.

Bad Luck Banging or Loony Porn (Babardeala cu bucluc sau porno balamuc, Rumänien/Luxemburg/Tschechische Republik/Kroatien 2021)

Regie: Radu Jude

Drehbuch: Radu Jude

mit Katia Pascariu, Claudia Ieremia, Olimpia Malai, Nicodim Ungureanu, Alexandru Potocean, Andi Vasluianu, Oana Maria Zaharia, Gabriel Spahiu, Florin Petrescu, Stefan Steel

DVD

good!movies/Neue Visionen

Bild: 2,35:1 in 16:9

Ton: Deutsch, Rumänisch (Dolby Digital 5.1)

Untertitel: Deutsch

Bonusmaterial: Interview mit Radu Jude, Trailer

Länge: 102 Minuten

FSK: ab 18 Jahre

Hinweise

Homepage zum Film

Moviepilot über „Bad Luck Banging or Loony Porn“

Metacritic über „Bad Luck Banging or Loony Porn“

Rotten Tomatoes über „Bad Luck Banging or Loony Porn“

Wikipedia über „Bad Luck Banging or Loony Porn“ (deutsch, englisch)

Berlinale über „Bad Luck Banging or Loony Porn“


TV-Tipp für den 5. Januar: Three Billboards outside Ebbing, Missouri

Januar 4, 2022

ARD, 22.45

Three Billboards outside Ebbing, Missouri (Three Billboards outside Ebbing, Missouri, USA 2017)

Regie: Martin McDonagh

Drehbuch: Martin McDonagh

Mildred Hayes (Frances McDormand, die für ihre Rolle ihren zweiten Oscar erhielt) ist stinkig. Ihre Tochter wurde vergewaltigt und ermordet. Aber die Polizei findet den Täter nicht. Also macht sie auf drei angemieteten Werbetafeln ihrem Ärger Luft – und setzt damit im Dorf einiges in Gang.

Bitterböse, scharfsinnige Schwarze Komödie.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Frances McDormand, Woody Harrelson, Sam Rockwell, Peter Dinklage, Abbie Cornish, John Hawkes, Zeljko Ivanek, Lucas Hedges, Caleb Landry Jones, Sandy Dixon, Clarke Peters, Samara Weaving, Amanda Warren, Kerry Condon

Hinweise

Moviepilot über „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“

Metacritic über „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“

Rotten Tomatoes über „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“

Wikipedia über „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Martin McDonaghs „7 Psychos“ (Seven Psychopaths, UK/USA 2012)

Meine Besprechung von Martin McDonaghs „Three Billboards outside Ebbing, Missouri“ (Three Billboards outside Ebbing, Missouri, USA 2017)


Cover der Woche

Januar 4, 2022

Wird wahrscheinlich nie übersetzt werden. Aber wer eines von Joe Gores (25. Dezember 1931, in Rochester, Minnesota – 10. Januar 2011, in Greenbrae, Kalifornien) anderen Büchern in einem Antiquariat findet, kann bedenkenlos zuschlagen.


TV-Tipp für den 4. Januar: Tatort: Zahn um Zahn

Januar 3, 2022

WDR, 22.15

Tatort: Zahn um Zahn (Deutschland 1985)

Regie: Hajo Gies

Drehbuch: Horst Vocks, Thomas Wittenburg

In einer vom Abriss bedrohten Duisburger Werkssiedlung findet Kommissar Schimanski die Leichen von seinem Schulfreund Krüger und seiner Familie. Während die Polizei den Fall als erweiterten Selbstmord zu den Akten legen will, glaubt Schimanski, dass Krüger umgebracht wurde. Er beginnt seinen Mörder zu jagen und muss dafür auch nach Marseille fahren.

„Zahn um Zahn“ ist der erste „Tatort“, der seine Premiere im Kino erlebte. Weil der Film so erfolgreich war, durfte Schimanski zwei Jahre später mit „Zabou“ wieder im Kino ermitteln. Im Gegensatz zu den meisten Kritikern gefiel mir „Zabou“ besser als „Zahn um Zahn“.

„Hajo Gies und seinem Autorenteam ist ein Actionfilm gelungen, der sich mit den Kinoerfolgen der neuen französischen und amerikanischen Polizeifilme messen will und messen kann. (…) In ‚Zahn um Zahn‘ hat Schimanski zwar seinen Rachefeldzug gewonnen, aber an Profil verloren.“ (Fischer Film Almanach 1986)

„Zahn um Zahn“ „war darüber hinaus ein für das deutsche Kino seltenes Produkt – ein Action-Film mit einem Polizisten ohne Schlips und Kragen, handwerklich professionell inszeniert, spannend und durchaus kinogerecht.“ (Meinolf Zurhorst: Lexikon des Kriminalfilms – Völlig überarbeitete Neuausgabe, 1993)

Tja, diese Einschätzung trifft heute immer noch zu. Ansehbare deutsche Genrefilme sind im Kino immer noch die berühmte Ausnahme.

mit Götz George, Renan Demirkan, Rufus, Eberhard Feik, Charles Brauer, Herbert Steinmetz, Ulrich Matschoss, Martin Lüttge

Hinweise

Horst-Schimanski-Fanseite

Wikipedia über Horst Schimanski

Meine Besprechung von Martin Schüllers Schimanski-Roman „Moltke“ (2010)


In der Box: die vier Berlin-Krimis von Pieke Biermann

Januar 3, 2022

Das ist ein Schatz der deutschen Krimi-Geschichte, den der Argument-Verlag hier gehoben hat. Denn so etwas wie kontinuierliche Klassikerpflege gibt es in der notorisch geschichtsvergessenen deutschen Krimi-Geschichte nicht. Wer kennt heute noch Hansjörg Martin, Friedhelm Werremeier und seine Trimmel-Romane (ja, „Taxi nach Leipzig“), den Sozio- und den Frauenkrimi?

Da ist Pieke Biermann mit ihren vier Berlin-Krimis eine wichtige Stimme. Wobei sie, wenn ich mir aktuell tätige Krimiautorinnen ansehe, letztendlich mehr Solitär und weniger Vorbild und Vorreiterin für andere Autorinnen ist.

Sie ist auch die einzige Frau, die Thomas Wörtche 2006 in seiner im Bücher Spezial veröffentlichten Liste der „10 deutschsprachige Classics von Glauser bis Steinfest“ aufgenommen hat. Er schreibt über Pieke Biermann: Sie „führte die Realität der Polizeiarbeit u. a. vermittels des Personals ihres Kommissariats in die deutschsprachige Kriminalliteratur ein und die exakten sozialen Realitäten von Berlin, einschließlich Huren als stolze Hauptfiguren. Sie mobilisierte virtuos sämtliche Verfahren der Moderne: Polyphonie, Rollenprosa, Montage, radikale Komisierung etc., Verzicht auf ‚Erklärungen‘ und epische Breite, öffnete damit die Feuilletons für deutsche Kriminalliteratur, machte sie international sichtbar und erreichte gleichzeitig ein breites Publikum.“

Uff, was kann gegen so viel überschwängliches Lob gesagt werden?

Vielleicht einige nüchterne Fakten.

Potsdamer Ableben“, „Violetta“, „Herzrasen“ und „Vier, fünf, sechs“ erschienen zwischen 1987 und 1997 im Rotbuch und, der vierte Roman, im Goldmann Verlag. Sie zeigen Berlin unmittelbar vor und nach dem Mauerfall. Es sind die Jahre, bevor Berlin wieder zum Regierungssitz wurde.

Damit sind die vier Krimis dann auch die Chronik eines heute vergangenen Westberlins, der damaligen Szenen, Befindlichkeiten und Klüngel.

Pieke Biermann war damals, also vor der Veröffentlichung von „Potsdamer Ableben“ als Aktivistin der Frauenbewegung und ‚Frontfrau‘ der Hurenbewegung bekannt. Heute ist sie auch als Journalistin und Übersetzerin bekannt. Sie übersetzte unter anderem Werke von Agatha Christie, Liza Cody, Dorothy Parker und Walter Mosley.

In ihrem Krimidebüt „Potsdamer Ableben“ stirbt bei der Präsentation der Band „Richard Röhm und die Kerle“ (das war noch vor Rammstein und der Neuen Deutschen Härte, aber die Krupps und Laibach traten schon auf) die großmäulige Radiomoderation Beatrice Bitterlich am Buffet. Kriminalhauptkommissarin Karin Lietze beginnt mit ihrem Team zu ermitteln. Oder besser gesagt ’stochert herum‘.

In „Violetta“ müssen Lietze und ihr Team im Sommer 1989 (und damit vor dem Fall der Mauer) in zwei Mordserien ermitteln. In der einen werden Prostituierte ermordet. Der Täter schreibt ihnen in Sütterlin den Anfangsbuchstaben ihrer Nationalität auf die Stirn. In der anderen werden junge Männer nach dem Geschlechtsverkehr getötet.

In „Herzrasen“ ist die Mauer gefallen und Berlin eine wiedervereinigte Stadt, die nach ihrer Identität sucht, während die Kommisare nach dem Mörder eines Kindes suchen.

In „Vier, fünf, sechs“, dem vierten und letzten Krimi mit Kommissarin Karin Lietze, geht es um die bombige Ermordung eines hochrangigen Polizisten im Flughafen Tempelhof während einer Anti-Terror-Übung.

Allerdings interessieren Pieke Biermann diese Fälle und die sich daraus ergebenden Ermittlungen nicht sonderlich. Sie sind Nebensache gegenüber einem wilden Ritt durch das Leben der irgendwie von den Taten betroffenen Menschen. Sie sind eine Polyphonie von Geräuschen, die durch den Fall einen Anfang und ein Ende bekommen.

Deshalb sind ihre Bücher für Fans traditioneller Kriminalromane ein Graus.

So ist in „Potsdamer Ableben“ bis kurz vor Schluss vollkommen unklar, woran die Radiojournalistin auf Seite 24 gestorben ist. Stattdessen stürzt Biermann sich in eine Abfolge von Szenen, die ein Porträt der Stadt und ihrer subkulturellen Milieus, Kämpfe und Aktionen ergeben.

Damit ähnelt sie -ky (aka Horst Bosetzky). Er beschreibt in seinen seit den frühen Siebzigern entstandenen, oft in Berlin spielenden Krimis ähnlich genau Milieus, Szenen und Lebenslagen. Seine Geschichten sind allerdings wesentlich traditioneller aufgebaut.

Wer also etwas über das Berlin vor einigen Jahrzehnten erfahren möchte, es literarisch avancierter mag, als Krimifan auch mal auf einen Krimiplot verzichten kann, der/die/das sollte zugreifen.

P. S.: Schöne Covers!

Pieke Biermann: Das Berlin-Quartett – Schuber mit 4 Bänden

Ariadne, 2021

1104 Seiten

50 Euro

Die Einzelromane

Pieke Biermann: Potsdamer Ableben

Ariadne, 2021

192 Seiten

15 Euro

Pieke Biermann: Violetta

Ariadne, 2021

304 Seiten

15 Euro

Pieke Biermann: Herzrasen

Ariadne, 2021

320 Seiten

15 Euro

Pieke Biermann: Vier, fünf, sechs

Ariadne, 2021

288 Seiten

15 Euro

Die Karin-Lietze-Krimis

Potsdamer Ableben, 1987

Violetta, 1990 (Deutscher Krimipreis Platz 1)

Herzrasen, 1993 (Deutscher Krimipreis Platz 1)

Vier, fünf, sechs, 1997 (Deutscher Krimipreis Platz 2)

Hinweise

Ariadne über Pieke Biermann

Krimi-Couch über Pieke Biermann

Lexikon deutscher Krimi-Autoren über Pieke Biermann

Wikipedia über Pieke Biermann

Meine Besprechung von Pieke Biermanns „„Wir sind Frauen wie andere auch!“ – Prostituierte und ihre Kämpfe“ (2014 deutlich erweiterte Neuauflage, Erstausgabe 1980)


Hit-Girl trifft „Kick-Ass: Frauenpower“

Januar 3, 2022

Kurz bevor der neue, mehrmals verschobene „Kingman“-Film endlich im Kino anläuft, lohnt es sich einen Blick auf eine andere von Mark Millar erfundene, hm, Welt zu werfen. Während „Kingsman“ beginnend mit dem Comic „The Secret Service“ zu einer erfolgreichen Kinoserie wurde, die mit zwei rotzfrechen James-Bond-Varianten (dem klassischen Bond, nicht dem Craig-Bond) begann und die mit dem neuen Film „The King’s Man: The Beginning“ die Anfänge dieses nicht-staatlichen geheimen Geheimdienstes erkundet, lebt „Kick-Ass“ nach zwei Kinofilmen und mehreren von Mark Millar geschriebenen Comics, im Moment nur als Comic fort. Auch wenn Matthew Vaughn, der Regisseur des ersten „Kick-Ass“-Films und der „Kingsman“-Filme, kürzlich sagte, dass an einem Reboot gearbeitet werde.

In der „Hit-Girl“-Comciserie lassen bekannte Autoren wie Jeff Lemire, Kevin Smith und Daniel Way und Zeichner wie Eduardo Risso, Rafael Albuquerque und Goran Parlov Hit-Girl um die Welt reisen und Verbrecher töten. Das sind immer kurze, mit kulturellen und popkulturellen Details zum Reiseziel gespickte Einzelstücke.

Für „Kick-Ass: Frauenpower“ hat Steve Niles („30 Days of Night“) zusammen mit Zeichner Marcelo Frusin („Hellblazer“, „Loveless“) einen anderen Ansatz gewählt. Bei ihm wurde aus dem ursprünglichen Kick-Ass, dem weichlichen Schüler Dave Lizewski, der erst durch die liebevolle Anleitung von dem jüngeren Mädchen Mindy McCready zu einem halbwegs anständigem Kämpfer wurde, die Ex-Soldatin Patience Lee. Sie versucht in Albuquerque, New Mexico, als alleinerziehende Mutter zu überleben. Sie besorgt sich ein „Kick-Ass“-Kostüm und geht auf Verbrecherjagd. Zuerst um ihre spärliche Soldatenpension und ihr Minigehalt in einem Diner aufzubessern. Schnell bemerkt sie, dass sie als Kick-Ass auch die Einwohner von Albuquerque vor Verbrechern schützen und die Stadt sicherer machen kann. Sie übernimmt die Führung der verschiedenen Verbrecherbanden, strukturiert sie um und legt sich mit der Russenmafia und mexikanischen Drogenkartellen an. Diese schließen sich gegen Kick-Ass zusammen.

Außerdem hat ihr krimineller Schwager herausbekommen, dass Patience Kick-Ass ist. Als er aus dem Koma erwacht, macht er ihr am Anfang des dritten „Kick-Ass: Frauenpower“-Sammelbandes ein Angebot, das sie am liebsten ablehnen würde.

Am Ende des dritten Bandes berichten Reporter in den TV-Nachrichten über Patiences Aktionen als Kick-Ass. Hit-Girl Mindy sieht das. Sofort macht sie sich auf den Weg nach Albuquerque, um den falschen Kick-Ass zu töten.

Auf den ersten Seiten des vierten „Kick-Ass: Frauenpower“-Bandes köpft und erschießt sie auf dem Highway auf dem Weg nach Albuquerque eine verbrecherische Biker-Gang. Danach wird munter weitergemordet.

Der jetzt erschienene vierte „Kick-Ass: Frauenpower“-Sammelband enthält den Abschluss von Steve Niles‘ „Kick-Ass“-Geschichte und es ist ein feuriges und tödliches Abenteuer. Schließlich haben Hit-Girl, Kick-Ass und die Verbrecherbanden nichts gegen exzessive Gewalt. Auch wenn die Geschichte unabhängig von den vorherigen drei Bänden gelesen werden kann – dann hat man immerhin noch ein weiteres gelungenes „Hit-Girl“-Abenteuer -, sollte doch die gesamte Geschichte von Patience Lee gelesen werden. Niles‘ Geschichte ist, ausgehend von Mark Millars im ersten „Kick-Ass: Frauenpower“-Sammelband formulierten Prämisse, eine überaus interessante und gelungene Neuinterpretation von Kick-Ass, die aus einem Comic-Nerd eine erwachsene, mit alltäglichen Problemen kämpfende Frau macht.

P. S.: Die Besprechung von „The King’s Man: the Beginning“ gibt es zum Kinostart. Der ist, nach etlichen Verschiebungen, am Donnerstag.

Steve Niles/Marcello Frusin: Kick-Ass: Frauenpower (Band 4)

(übersetzt von Bernd Kronsbein)

Panini Comics, 2021

132 Seiten

17 Euro

Originalausgabe

Kick-Ass vs Hit-Girl # 1 – 5

November 2020 – März 2021

Steve Niles/Marcello Frusin: Kick-Ass: Frauenpower (Band 3)

(übersetzt von Bernd Kronsbein)

Panini Comics, 2020

148 Seiten

20 Euro

Originalausgabe

Kick-Ass (2018) # 13 – 18

April 2019 – Oktober 2019

Hinweise

Homepage von Steve Niles

Meine Besprechung von Steve Niles/Ben Templesmiths „30 Days of Night – Die Barrow-Trilogie“ (30 Days of Night, 2002; 30 Days of Night: Dark Days, 2004; 30 Days of Night: Return to Barrow, 2004)

Homepage von Mark Millar

Meine Besprechung von Mark Millar/J. G. Jones‘ „Wanted (Mark Millar Collection 1)“ (Wanted # 1 – 6, Dezember 2003 – Februar 2005)

Meine Besprechung von Mark Millar/Steve McNivens „Nemesis“ (Nemesis, 2010/2011)

Meine Besprechung von Mark Millar/Grant Morrisons “Vampirella: Heiliger Krieg (Master Series 1)”

Meine Besprechung von Mark Millar/Steve McNivens „Wolverine: Old Man Logan“ (Old Man Logan, 2008/2009)

Meine Besprechung von Mark Millar/John Romita, Jr. „Kick-Ass 2 (Band 1)“ (Kick-Ass 2 – Issue 1 – 4, Dezember 2010 – November 2011)

Meine Besprechung von Mark Millar/John Romita, Jr. „Kick-Ass 2 (Band 2)“ (Kick-Ass 2 – Issue 5 – 7, Januar – Mai 2012)

Meine Besprechung von Mark Millar/John Romita, Jr. „Hit-Girl – Kick-Ass 2: Die Vorgeschichte“ (Hit-Girl, Issue 1 – 5, August 2012 – April 2013)

Meine Besprechung von Mark Millar/Leinil Yus „Superior – Band 2“ (Superior, Issue 5 – 7, Dezember 2011 – März 2012)

Meine Besprechung von Mark Millar/Dave Gibbons‘ „Secret Service“ (Secret Service # 1- 6, Juni 2012 – April 2013)

Meine Besprechung von Mark Millar/John Romita jr. „Kick-Ass 3 – Band 1“ (Kick-Ass 3, # 1 – 5, Juli 2013 – Januar 2014)

Meine Besprechung von Mark Millar/John Romita jr. „Kick-Ass 3 – Band 2“ (Kick-Ass 3 – # 6 – 7, April – August 2014)

Meine Besprechung von Mark Millar/Leinil Yu/Nacho Vigalondos (Co-Autor/Drehbuch) „Super Croocks – Band 1: Der Coup“ (Super Crooks # 1 – 4, 2012)

Meine Besprechung von Mark Millar/Dave Johnson/Kilian Plunketts „Genosse Superman (Mark Millar Collection 4)“ (Superman: Red Son # 1 – 3, 2003)

Meine Besprechung von Mark Millar/Rafael Albuquerque/Dave McCaigs „Huck – Held wider Willen“ (Huck # 1 – 6, November 2015 – April 2016)

Meine Besprechung von Mark Millar/Stuart Immonens „Empress“ (Empress # 1 – 7, Juni 2016 – Januar 2017)

Meine Besprechung von Mark Millar/Greg Capullos „Reborn“ (Reborn # 1 – 6, Oktober 2016 – Juni 2017)

Meine Besprechung von Mark Millar/Olivier Coipels „The Magic Order“ (The Magic Order # 1 – 6, 2018/2019)

Mein Besprechung von Mark Millar/Wilfredo Torres‘ „Jupiter’s Circle“ (Jupiter’s Circle # 1 – 6, 2015; Jupiter’s Circle 2 # 1 – 6, 2015/2016)

Meine Besprechung von Mark Millar/Ricardo Lopez Ortiz‘ „Hit-Girl in Kolumbien“ (Hit-Girl (2018) # 1 – 4, 2018)

Meine Besprechung von Mark Millar/John Romita Jr. „Kick-Ass: Frauenpower“ (Kick-Ass (2018) # 1 – 6, 2018)

Meine Besprechung von Mark Millar/Rafael Albuquerques „Prodigy: Die böse Erde“ (Prodigy: The evil earth # 1 – 6, 2019)

Meine Besprechung von Mark Millar/Simone Bianchis „Sharkey the Bounty Hunter – Krawall im All“ (Sharkey the Bounty Hunter # 1 – 6, 2020)

Verfilmungen

Meine Besprechung von Jeff Wadlows Mark-Millar-Verfilmung „Kick-Ass 2“ (Kick-Ass 2, USA 2013)

Meine Besprechung von Matthew Vaughns Mark-Millar-Verfilmung „Kingsman: The Secret Service“ (Kingsman: The Secret Service, USA/Großbritannien 2015)

Meine Besprechung von Matthew Vaughns „Kingsman: The Golden Circle“ (Kingsman: The Golden Circle, USA 2017)

Andere Autoren in Millarworld

Meine Besprechung von Jeff Lemire/Eduardo Rissos „Hit-Girl in Kanada“ (Hit-Girl (2018) # 5 – 8, 2018)

Meine Besprechung von Rafael Scavone/Rafael Albuquerques „Hit-Girl in Rom“ (Hit-Girl (2018) # 9 – 12, 2018/2019)

Meine Besprechung von Rafael Scavone/Rafael Albuquerques „Hit-Girl in Hollywood“ (Hit-Girl (2018) Season Two #1 – 4, Februar 2019 – Mai 2019)

Meine Besprechung von Steve Niles/Marcelo Frusins „Kick-Ass – Frauenpower (Band 2)“ (Kick-Ass (2018) # 7 – 12, September 2018 – Februar 2019)

Meine Besprechung von Rob Williams/Simon Frasers „Kingsman: Jagd auf Red Diamond“ (Kingsman: The Red Diamond # 1 – 6, September 2017 – Februar 2018)


TV-Tipp für den 3. Januar: Laissez-passer

Januar 2, 2022

Arte, 20.15

Laissez-passer (Laissez-passer, Frankreich/Deutschland/Spanien 2002)

Regie: Bertrand Tavernier

Drehbuch: Jean Cosmos, Bertrand Tavernier (nach den Memoiren von Jean Devaivre)

TV-Premiere. Bertrand Taverniers „Laissez-passer“ spielt 1942 im von den Nazis besetzten Paris. Er konzentriert sich auf den erfolgreichen Drehbuchautor Jean Aurenche, der nicht mit den Nazis zusammenarbeiten will, und auf Jean Devaivre. Er arbeitet, unter anderem bei „Die Teufelshand“, als Regieassistent bei der deutsch-französischen Filmfirma Continental.

Der von der Kritik überwiegend positiv beurteilte Film lief 2002 auf der Berlinale, erhielt dort zwei Preise (Bester Darsteller, beste Musik), wird manchmal unter dem deutschen Titel „Der Passierschein“ geführt, hatte keinen deutschen Kinostart (Pfui!) und ist anscheinend nur als Teil der Anfang Dezember 2021 bei Studiocanal erschienenen „Bertrand Tavernier Edition“ auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Anschließend, um 23.00 Uhr, zeigt Arte Maurice Tourneurs auch für „Laissez-passer“ wichtigen Horrorfilm „Die Teufelshand“.

mit Jacques Gamblin, Denis Podalydès, Charlotte Kady, Marie Desgranges, Ged Marlon, Philippe Morier-Genoud, Laurent Schilling, Maria Pitarresi, Christian Berkel

Hinweise

Filmportal über „Laissez-passer“

AlloCiné über „Laissez-passer“

Rotten Tomatoes über „Laissez-passer“

Wikipedia über „Laissez-passer“ (französisch, englisch)

Meine Besprechung von Bertrand Taverniers „Der Uhrmacher von St. Paul (L’horloger de Saint-Paul, Frankreich 1974)

Meine Besprechung von Bertrand Taverniers „In the Electric Mist – Mord in Louisiana (In the Electric Mist, USA 2009)

Meine Besprechung von Bertrand Taverniers „Die Prinzessin von Montpensier“ (La Princesse de Montpensier, Frankreich 2010)


TV-Tipp für den 2. Januar: Die glorreichen Sieben

Januar 1, 2022

RTL, 22.05

Die glorreichen Sieben (The Magnificent Seven, USA 2016)

Regie: Antoine Fuqua

Drehbuch: Richard Wenk, Nic Pizzolatto (basierend auf dem Drehbuch von Akira Kurosawa, Shinobu Hashimoto und Hideo Oguni)

Die friedlichen Farmer von Rose Creek heuern sieben Revolverhelden an. Sie sollen sie gegen eine skrupellosen Minenbesitzer und seine gesetzlosen Handlanger beschützen.

Überaus gelungene und hundertfünfzigprozentig eigenständige Neuadaption von „Die sieben Samurai“, die schon einmal als Western geremaked wurden.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Denzel Washington, Chris Pratt, Ethan Hawke, Vincent D’Onofrio, Byung-hun Lee, Manuel Garcia-Rulfo, Martin Sensmeier, Haley Bennett, Peter Sarsgaard, Luke Grimes, Matt Bomer

Wiederholung: Montag, 3. Januar, 03.05 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Moviepilot über „Die glorreichen Sieben“

Metacritic über „Die glorreichen Sieben“

Rotten Tomatoes über „Die glorreichen Sieben“

Wikipedia über „Die glorreichen Sieben“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Training Day” (Training Day, USA 2001)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest” (Brooklyn’s Finest, USA 2009)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Olympus has fallen – Die Welt in Gefahr” (Olympus has fallen, USA 2013)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “The Equalizer” (The Equalizer, USA 2014)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas “Southpaw” (Southpaw, USA 2015)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas „Die glorreichen Sieben“ (The Magnificent Seven, USA 2016)

Meine Besprechung von Antoine Fuquas „The Equalizer 2“ (The Equalizer 2, USA 2018)