Das „Lexikon des Internationalen Films“ blickt auf das „Filmjahr 2022/2023“

Mai 24, 2023

Natürlich blickt das „Lexikon des Internationalen Films“ nicht, wie der Titel „Filmjahr 2022/2023“ auf den ersten Blick suggeriert, auf das aktuelle Filmjahr zurück. Denn einige für dieses Jahr wichtige Filme, wie die aktuell in Cannes laufenden Filme, sind noch nicht in den deutschen Kinos gestartet. In dem jährlich erscheinenden Filmlexikon wird auf das letzte Jahr zurückgeblickt. Und zwar in der seit einigen Jahren etablierten Form.

Das Lexikon besteht aus Kurzkritiken von fast 1400 mindestens einstündigen Spiel-, TV- und Dokumentarfilmen, die in Deutschland 2022 im Kino liefen, gestreamt, im TV ausgestrahlt oder auf DVD veröffentlichet wurden, und aus einem Berichteteil. Dieser nimmt seit einigen Jahren gut die Hälfte des Lexikons ein. Mit seinen zahlreichen bestimmte Aspekte des vergangenen Kinojahres vertiefenden Texten ist dieser Teil ein weiterer Grund, das Lexikon zu kaufen. Es geht in der aktuellen Ausgabe um Perspektiven des ukrainischen Kinos, subversive Filme, die Darstellung von Demenz in aktuellen Spielfilmen, Nordische Mythen und Filme und Serien zur Pandemie. Es gibt Porträts von Filmschaffenden, wie Andrew Dominik, Alex Garland, Bruno Dumont, Céline Sciamma und der immer sehenswerten Tilda Swinton. Es gibt Interviews mit, unter anderem, Aelrun Goette („In einem Land, das es nicht mehr gibt“), Kenneth Branagh („Belfast“), Jacques Audiard („Wo in Paris die Sonne aufgeht“) und Carla Simón („Alcarràs – Die letzte Ernte“). Es gibt kürzere und länger Nachrufe. Unter anderem auf den zu früh verstorbenen Gaspard Ulliel, Alain Tanner, Klaus Lemke und Jean-Luc Godard, der nach seinem Debüt „Außer Atem“ keinen weiteren Film mehr hätte drehen müssen, um eine Legende zu sein. Es gbt, wie in den vorrherigen Jahren, einige Preislisten, von den Oscars über die Gewinner der Festivals in Cannes, Locarno, Venedig und Berlin bis hin zum Deutschen Filmpreis.

Es gibt, von der Redaktion des „filmdienst“ ausgewählt, fünfzehn Serien und zwanzig Kinofilme, die die wichtigsten Filme und Serien des lezten Jahres sind. Sie werden ausführlicher vorgestellt. Bei den in jedem Fall sehens- und diskussionswürdigen Spielfilmen handelt es sich um

Licorice Pizza

Der schlimmste Mensch der Welt (in ihrer ganzen Pracht, fast wie „Lola rennt“, ist Renate Reinsve auf dem Buchcover abgebildet und mit einem sehr freundlichen Blick läuft ‚der schlimmste Mensch der Welt‘ auf den Käufer zu)

Everything Everywhere all at once (der Oscar-Liebling und Everybody’s Darling)

Nope

The Card Counter

Come on, come on

Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?

Petite Maman

Corsage

The Batman

Triangle of Sadness

Vortex

Bones and All

Memoria

Belle

Inu-Oh

Crimes of the Future

Guillermo del Torors Pinocchio

EO

Ambulance (Uh, der kommt etwas überraschend.)

Die jährliche Ausgabe des Lexikons des Internationalen Films ist ein Buch, das als gedrucktes Buch in jeden gut ausgestatteten cineastischen Haushalt gehört. Und das jedes Jahr wertvoller wird. Denn während man im Internet immer nur eine spezielle Filmkritik sucht, erschließt sich beim Blättern im „Lexikon des Internationalen Film“ das Filmjahr wieder, inclusive der Erkenntnis, welche gruseligen Filme in dem Kinojahr neben Klassikern anliefen und, manchmal, wie sich im Lauf der Zeit die Bewertung bei einem Film grundlegend ändert.

Filmdienst.de/Katholische Filmkommission für Deutschland (Redaktion: Jörg Gerle, Felicitas Kleiner, Josef Lederle, Marius Nobach): Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2022/2023

Schüren, 2023

528 Seiten

28,00 Euro

(als E-Book 14,99 Euro)

Hinweise

Homepage der Zeitschrift „Filmdienst“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2008“

Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2009“

Meine Besprechung von “Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2010″

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2011“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2012“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2013“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2014“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2015“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2016“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2017“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2019/2020“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2020/2021“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2021/2022“


Unverzichtbar: Das „Lexikon des internationalen Films“ blickt auf das Filmjahr 2021 zurück

Mai 6, 2022

Die neue Ausgabe des Lexikon des internationalen Films ist draußen. Am bewährten Aufbau haben die Herausgeber, der Filmdienst und die Katholische Filmkommission für Deutschland nichts geändert. Es gibt kundige Kurzkritiken zu allen Filmen, die 2021 in Deutschland im Kino gelaufen oder anderweitig veröffentlicht wurden. Neben Spielfilmen und längeren Dokumentarfilmen gibt es auch Besprechungen von TV-Spielfilmen, wie dem „Tatort“. Es gibt einen inzwischen über zweihundertseitigen Teil, der aus mehrseitigen Berichten, Analysen, Interviews und Nachrufen besteht. In diesen Texten geht es um die Filmbranche (die während der Coronavirus-Pandemie immer noch vor großen Herausforderungen und Umbrüchen steht), um das junge französische Genrekino, eine Fassbinder-Austellung, James Bond, Indiana Jones, Denis Villeneuve, Kelly Reichardt, Maren Eggert und Simone Signoret. Es gibt Interviews mit Dominik Graf, Alexander Kluge, Maria Speth (Herr Bachmann und seine Klasse), Ildikó Enyedi (Die Geschichte meiner Frau) und Thomas Vinterberg (Der Rausch). Es gibt Nachrufe auf Jean-Paul Belmondo (danach wollte ich wieder einen seiner Filme sehen), Richard Donner und Monte Hellman.

Und es gibt, mit ausführlichen Besprechungen, die Liste der fünfzehn besten Serien und der zwanzig besten Kinofilme des letzten Jahres. Diese sind nach Ansicht der Filmdienst-Autoren:

First Cow

Fabian oder Der Gang vor die Hunde

Titane

Nomadland

Herr Bachmann und seine Klasse

The Power of the Dog

Der Rausch

Annette

Dune

The Green Knight

Drive My Car

Große Freiheit

The French Dispatch

Benedetta

The Father

Minari

The Trouble with being born

Die Zähmung der Bäume

Lieber Thomas

Martin Eden

Wie in den vergangenen Jahren schreibe ich jetzt wieder, dass ich nicht jeden Film kenne und einige nicht so grandios fand. Das ändert aber nichts daran, dass diese zwanzig Filme wichtige und sehenswerte Filme sind. Wer also am Wochenende überlegt, was er sich ansehen soll, hat hier eine gute Liste um seine cineastische Bildung auszubauen.

Und wer noch mehr Anregungen braucht, kann dann ja auf seiner Couch durch das Filmlexikon blättern, einen Blick auf die Liste der im Filmdienst mit „sehenswert“ ausgezeichneten Filme oder die Silberlinge (das sind jetzt, weil es sich um besonders gelungene DVD/Blu-ray-Ausgaben von meist älteren Filmen handelt, eher Geschenkideen) werfen und, nach dem Lesen eines der Porträts oder Nachrufe, Lust vespüren, einen ihrer Filme anzusehen.

Ein feines Buch.

Und jetzt freue ich mich schon auf die nächste, selbstverständlich unverzichtbare Ausgabe des Lexikons des internationalen Films. Denn, wie Markus Leniger, der Vorsitzende der Katholischen Filmkommission für Deutschland, im Vorwort schreibt: „vieles verschwindet zu schnell aus unserer Timeline. Das Jahrbuch (…) ist so etwas wie eine Insel, ein sicherer Hafen im stetigen Fluss der Nachrichten. Hier kann man in Ruhe nachlesen, was aus dem Blick geraten ist, hier finden sich Beiträge, die man in der Hektik des Tages auf den digitalen Endgeräten als flüchtige Schatten hat vorüberrauschen sehen.“

P. S.: Weil ich es in der Vergangenheit immer wieder monierte: es gibt auch Listen der besucherstärksten Filme 2021 (das war James Bond, der behauptete, „Keine Zeit zu sterben“ zu haben), der besucherstärksten Arthaus-, Dokumentar-, deutschen Kinderfilme und deutschen Filme. Dieses Publikumsvotum ist eine gute Ergänzung zum Kritikervotum.

P. P. S.: Der Filmdienst wird dieses Jahr 75. Da sage ich nur: Auf die nächsten 75 Jahre!

Filmdienst.de/Katholische Filmkommission für Deutschland (Redaktion: Jörg Gerle, Felicitas Kleiner, Josef Lederle, Marius Nobach): Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2021/2022

Schüren, 2022

544 Seiten

28,00 Euro

(als E-Book 14,99 Euro)

Hinweise

Homepage der Zeitschrift „Filmdienst“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2008“

Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2009“

Meine Besprechung von “Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2010″

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2011“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2012“

Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2013“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2014“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2015“

Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2016“

Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2017“

Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2019/2020“

Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2020/2021“


Das „Filmjahr 2020/2021“ mit dem Lexikon des internationalen Films analysiert

April 16, 2021

2020 war für die Filmbranche eine Katastrophe. Mit 1,8 Millionen Zuschauer war „Bad Boys for Life“ der erfolgreichste Film des Jahres. „Tenet“ folgt mit 1,6 Millionen auf dem zweiten Platz. 2019 sah es anders aus. Auf dem ersten Platz stand „Die Eiskönigin II“ mit 6,4 Millionen Zuschauern. Auf den nächsten Plätzen stehen „Der König der Löwen“ (5,5 Millionen), „Avengers – Endgame“ (5,1 Millionen), „Das perfekte Geheimnis“ (5 Millionen) und „Star Wars – Der Aufstieg Skywalkers“ (4,96 Millionen). Der Umsatz brach um über sechzig Prozent ein. Angesichts der wenigen Monate, in denen die Kinos ohne Beschränkungen auf waren (eigentlich nur bis Mitte März) und den teils großen Beschränkungen in den wenigen Öffnungsmonaten im Sommer und Frühherbst, hätte ich mit einem größeren Einbruch gerechnet. Für dieses Jahr sehe ich allerdings ziemlich schwarz. Vor dem Sommer dürfte es keine Öffnungen geben. Im Sommer wird in den Kinos vielleicht ein Notprogramm gefahren und es gibt Sommerkinos. Im Herbst dürfte es dann besser werden.

Für Filmfans war das letzte Jahr ähnlich schlecht. Die Zahl der im Lexikon besprochenen Fime hat sich zwischen den Filmjahren 2019 und 2020 kaum geändert. Es sind jeweils um die 1400 Filme. Besprochen werden Spielfilme, spielfilmlange TV-Filme (wozu auch der „Tatort“ gehört), TV-Serien und spielfilmlange Dokumentarfilme, die 2019 in Deutschland anliefen. Allerdings nur selten im Kino, wo ein Film seine maximale Wirkung entfalten kann. Meistens erlebten die Werke ihre Premiere auf DVD, im Fernsehen und auf verschiedenen Streaming-Plattformen, die dann nicht für alle zugänglich sind.

Diese Kurzbesprechungen sind natürlich immer noch das Herzstück des vom Filmdienst und der Katholischen Filmkommission für Deutschland herausgegebenem „Lexikons des internationalen Films“.

Ab dem vorletzten Filmlexikon wurde der Berichtsteil des Filmjahrs massiv ausgebaut. Während es sich früher um einige Seiten handelt, umfasst der Berichtsteil jetzt über zweihundert Seiten des 544-seitigen Buches.

In ihm gibt es Interviews mit Moritz Bleibtreu, Julia von Heinz, Burhan Qurbani, Sam Mandes, Ken Loach und Ladj Ly, Porträts von Filmschaffenden wie Jean-Luc Godard, Ben Wheatley, Wim Wenders, Clint Eastwood und Ruben Östlund, längere Nachrufe auf, u. a. Sean Connery, Olivia de Havilland, Kirk Douglas und Michael Gwisdek, Analysen zur Filmbranche und bestimmter Themen und Motive, wie dem Verräter im Film und wie er sich zum geschätzten Whistleblower wandelte, dem New Black Cinema und dem Road Movie (Reden wir von Film als Flucht aus der tristen Realität.) und einem konzentriertem Rückblick auf wichtige Ereignisse des zurückliegenden Filmjahres.

Es gibt, ebenfalls wie in den letzten Jahren (Hey, warum soll eine gute Struktur geändert werden?), längere Besprechungen von fünfzehn bemerkenswerten Serien und den zwanzig besten Kinofilmen des Jahres 2020. Das sind, nach Meinung der filmdienst-Kritiker:innen:

Der schwarze Diamant

Bohnenstange

I’m thinking of ending things

Die Wütenden – Les Misérables

Undine

Berlin Alexanderplatz

Niemals selten manchmal immer

Little Women

Der See der wilden Gänse

Tenet

Kajillionaire

Ein verborgenes Leben

Zombi Child

Monos – Zwischen Himmel und Hölle

Il Traditore – Als Kronzeuge gegen die Cosa Nostra

Über die Unendlichkeit

The King of Staten Island

What you gonna do when the world’s on fire?

Milla meets Moses

Ema

Auch wenn ich nicht alle Filme gesehen habe und mir einige Filme nicht so gefallen haben, ist das eine in jedem Fall überzeugende Liste sehenswerter Filme für die nächsten Abende im Heimkino.

Und das Lexikon selbst ist ebenso empfehlenswert. Als jährlich erscheinendes Lexikon bündelt es noch einmal die Ereignisse eines Jahres und zeigt Entwicklungen und Perspektiven auf, die sonst im Alltagsgewusel und einer unüberschaubaren Zahl verschieden schlecht sortierter Lesezeichen und Ordner untergehen.

Außerdem liefert das Blättern durch die gewohnt treffenden Kurzkritiken viele Anregungen für noch nicht gesehene Filme.

P. S.: Schönes Cover. Kristen Stewart als Jean Seberg. Könnte auch ein Plakat für meine Wohnzimmerwand sein.

Filmdienst.de/Katholische Filmkommission für Deutschland (Redaktion: Jörg Gerle, Felicitas Kleiner, Josef Lederle, Marius Nobach): Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2020/2021

Schüren, 2021

544 Seiten

28,00 Euro

Hinweise

Homepage der Zeitschrift „Filmdienst“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2008“

Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2009“

Meine Besprechung von “Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2010″

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2011“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2012“

Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2013“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2014“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2015“

Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2016“

Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2017“

Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2019/2020“


Druckfrisch durchgeblättert: Das „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2019/2020“

April 8, 2020

Seit der „Filmdienst“, die 1949 von der Katholischen Filmkommission für Deutschland gegründete Filmzeitschrift, zum Filmkulturportal filmdienst.de umgestellt wurde, wurden auch beim jährlichen „Lexikon des internationalen Films“ einige Kleinigkeiten geändert. So gab es in der Redaktion einen größeren, für den Inhalt unbedeutenden personellen Wechsel und der Teil des Lexikons mit den längeren Berichten wurde deutlich ausgeweitet. Von früher um die hundert Seiten auf um die zweihundert Seiten. Das ‚Lexikon der Filme‘, also die kritisch kommentierte alphabetische Auflistung aller in Deutschland im Berichtsjahr im Kino und TV erstmals gezeigten und auf DVD und bei Streaming-Anbietern erstmals veröffentlichten Spiel- und Dokumentarfilme, bildet immer noch das umfangreiche Herz des Lexikons. Und die fast eintausendvierhundert Kurzkritiken sind gewohnt zuverlässig.

Eine kleine Änderung ist, dass die Jahreszahlen im Titel geändert wurden. Jetzt stehen das Veröffentlichungsjahr („2020“) und das Berichtsjahr („2019“) gleichberechtigt nebeneinander. Das ist in Richtung Verkauf sicher die klügere Lösung. Früher stand das Berichtsjahr groß im Titel und das Erscheinungsjahr klein auf dem Umschlag. Die schon seit Jahren eingestellten Filmlexika des Fischer- und des Heyne-Verlags hatten immer das Erscheinungsjahr groß auf dem Cover stehen gehabt.

Wie jedes Jahr gibt es eine von den Filmdienst-Kritikern ausgewählte Liste mit den besten Kinofilmen des letzten Jahres. Diese Liste umfasst, wie letztes Jahr, zwanzig Werke:

Parasite

Porträt einer jungen Frau in Flammen

The Irishman

Burning

Systemsprenger

La Flor (ein vierzehnstündiges Epos, das auf einigen Festivals und später in wenigen Kinos lief; – aber Arte wird uns das Werk sicher irgendwann in seiner ganzen Pracht zeigen)

The Favourite – Intrigen und Irrsinn

Heimat ist ein Raum aus Zeit

Border

Ich war zuhause, aber…

The Sisters Brothers

Wir

Joker

High Life

Leid und Herrlichkeit

Vox Lux

Lara

Once upon a time in…Hollywood

Bis dann, mein Sohn

Sunset

Außerdem werden fünfzehn bemerkenswerte Serien vorgestellt. Unter anderem „Chernobyl“, „Der Pass“ und „Catch-22“.

Ergänzt werden diese längeren Kritiken um Porträts von Filmschaffenden (wie Sylvester Stallone, Dino de Laurentis, Lino Ventura [zu seinem hundertsten Geburtstag; das Porträt erinnerte mich daran, mir wieder einen Film mit ihm anzusehen.], Barry Jenkins, Bong Joon-ho, Jan-Ole Gerster, Francois Ozon und Yorge Lanthinos), Nachrufe, aktuelle Trends aus der Filmbranche und Auflistungen wichtiger Filmpreise.

Damit ist die aktuelle Ausgabe des Jahrbuchs des „Lexikons des internationalen Films“ für Filmfans gewohnt essentiell. Auch wenn beim Blättern die Liste der Unbedingt-zu-sehen-Filme wieder wächst.

Zum Glück kenne ich schon fast alle Filme der Top-20-Liste. Das ist schon einmal ein guter Anfang.

Filmdienst.de/Katholische Filmkommission für Deutschland (Redaktion: Jörg Gerle, Felicitas Kleiner, Josef Lederle, Marius Nobach): Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2019/2020

Schüren, 2020

544 Seiten

28,00 Euro

Hinweise

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Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2008“

Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2009“

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