Das „Lexikon des Internationalen Films“ blickt auf das „Filmjahr 2022/2023“

Mai 24, 2023

Natürlich blickt das „Lexikon des Internationalen Films“ nicht, wie der Titel „Filmjahr 2022/2023“ auf den ersten Blick suggeriert, auf das aktuelle Filmjahr zurück. Denn einige für dieses Jahr wichtige Filme, wie die aktuell in Cannes laufenden Filme, sind noch nicht in den deutschen Kinos gestartet. In dem jährlich erscheinenden Filmlexikon wird auf das letzte Jahr zurückgeblickt. Und zwar in der seit einigen Jahren etablierten Form.

Das Lexikon besteht aus Kurzkritiken von fast 1400 mindestens einstündigen Spiel-, TV- und Dokumentarfilmen, die in Deutschland 2022 im Kino liefen, gestreamt, im TV ausgestrahlt oder auf DVD veröffentlichet wurden, und aus einem Berichteteil. Dieser nimmt seit einigen Jahren gut die Hälfte des Lexikons ein. Mit seinen zahlreichen bestimmte Aspekte des vergangenen Kinojahres vertiefenden Texten ist dieser Teil ein weiterer Grund, das Lexikon zu kaufen. Es geht in der aktuellen Ausgabe um Perspektiven des ukrainischen Kinos, subversive Filme, die Darstellung von Demenz in aktuellen Spielfilmen, Nordische Mythen und Filme und Serien zur Pandemie. Es gibt Porträts von Filmschaffenden, wie Andrew Dominik, Alex Garland, Bruno Dumont, Céline Sciamma und der immer sehenswerten Tilda Swinton. Es gibt Interviews mit, unter anderem, Aelrun Goette („In einem Land, das es nicht mehr gibt“), Kenneth Branagh („Belfast“), Jacques Audiard („Wo in Paris die Sonne aufgeht“) und Carla Simón („Alcarràs – Die letzte Ernte“). Es gibt kürzere und länger Nachrufe. Unter anderem auf den zu früh verstorbenen Gaspard Ulliel, Alain Tanner, Klaus Lemke und Jean-Luc Godard, der nach seinem Debüt „Außer Atem“ keinen weiteren Film mehr hätte drehen müssen, um eine Legende zu sein. Es gbt, wie in den vorrherigen Jahren, einige Preislisten, von den Oscars über die Gewinner der Festivals in Cannes, Locarno, Venedig und Berlin bis hin zum Deutschen Filmpreis.

Es gibt, von der Redaktion des „filmdienst“ ausgewählt, fünfzehn Serien und zwanzig Kinofilme, die die wichtigsten Filme und Serien des lezten Jahres sind. Sie werden ausführlicher vorgestellt. Bei den in jedem Fall sehens- und diskussionswürdigen Spielfilmen handelt es sich um

Licorice Pizza

Der schlimmste Mensch der Welt (in ihrer ganzen Pracht, fast wie „Lola rennt“, ist Renate Reinsve auf dem Buchcover abgebildet und mit einem sehr freundlichen Blick läuft ‚der schlimmste Mensch der Welt‘ auf den Käufer zu)

Everything Everywhere all at once (der Oscar-Liebling und Everybody’s Darling)

Nope

The Card Counter

Come on, come on

Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?

Petite Maman

Corsage

The Batman

Triangle of Sadness

Vortex

Bones and All

Memoria

Belle

Inu-Oh

Crimes of the Future

Guillermo del Torors Pinocchio

EO

Ambulance (Uh, der kommt etwas überraschend.)

Die jährliche Ausgabe des Lexikons des Internationalen Films ist ein Buch, das als gedrucktes Buch in jeden gut ausgestatteten cineastischen Haushalt gehört. Und das jedes Jahr wertvoller wird. Denn während man im Internet immer nur eine spezielle Filmkritik sucht, erschließt sich beim Blättern im „Lexikon des Internationalen Film“ das Filmjahr wieder, inclusive der Erkenntnis, welche gruseligen Filme in dem Kinojahr neben Klassikern anliefen und, manchmal, wie sich im Lauf der Zeit die Bewertung bei einem Film grundlegend ändert.

Filmdienst.de/Katholische Filmkommission für Deutschland (Redaktion: Jörg Gerle, Felicitas Kleiner, Josef Lederle, Marius Nobach): Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2022/2023

Schüren, 2023

528 Seiten

28,00 Euro

(als E-Book 14,99 Euro)

Hinweise

Homepage der Zeitschrift „Filmdienst“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2008“

Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2009“

Meine Besprechung von “Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2010″

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2011“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2012“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2013“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2014“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2015“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2016“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2017“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2019/2020“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2020/2021“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2021/2022“


Unverzichtbar: Das „Lexikon des internationalen Films“ blickt auf das Filmjahr 2021 zurück

Mai 6, 2022

Die neue Ausgabe des Lexikon des internationalen Films ist draußen. Am bewährten Aufbau haben die Herausgeber, der Filmdienst und die Katholische Filmkommission für Deutschland nichts geändert. Es gibt kundige Kurzkritiken zu allen Filmen, die 2021 in Deutschland im Kino gelaufen oder anderweitig veröffentlicht wurden. Neben Spielfilmen und längeren Dokumentarfilmen gibt es auch Besprechungen von TV-Spielfilmen, wie dem „Tatort“. Es gibt einen inzwischen über zweihundertseitigen Teil, der aus mehrseitigen Berichten, Analysen, Interviews und Nachrufen besteht. In diesen Texten geht es um die Filmbranche (die während der Coronavirus-Pandemie immer noch vor großen Herausforderungen und Umbrüchen steht), um das junge französische Genrekino, eine Fassbinder-Austellung, James Bond, Indiana Jones, Denis Villeneuve, Kelly Reichardt, Maren Eggert und Simone Signoret. Es gibt Interviews mit Dominik Graf, Alexander Kluge, Maria Speth (Herr Bachmann und seine Klasse), Ildikó Enyedi (Die Geschichte meiner Frau) und Thomas Vinterberg (Der Rausch). Es gibt Nachrufe auf Jean-Paul Belmondo (danach wollte ich wieder einen seiner Filme sehen), Richard Donner und Monte Hellman.

Und es gibt, mit ausführlichen Besprechungen, die Liste der fünfzehn besten Serien und der zwanzig besten Kinofilme des letzten Jahres. Diese sind nach Ansicht der Filmdienst-Autoren:

First Cow

Fabian oder Der Gang vor die Hunde

Titane

Nomadland

Herr Bachmann und seine Klasse

The Power of the Dog

Der Rausch

Annette

Dune

The Green Knight

Drive My Car

Große Freiheit

The French Dispatch

Benedetta

The Father

Minari

The Trouble with being born

Die Zähmung der Bäume

Lieber Thomas

Martin Eden

Wie in den vergangenen Jahren schreibe ich jetzt wieder, dass ich nicht jeden Film kenne und einige nicht so grandios fand. Das ändert aber nichts daran, dass diese zwanzig Filme wichtige und sehenswerte Filme sind. Wer also am Wochenende überlegt, was er sich ansehen soll, hat hier eine gute Liste um seine cineastische Bildung auszubauen.

Und wer noch mehr Anregungen braucht, kann dann ja auf seiner Couch durch das Filmlexikon blättern, einen Blick auf die Liste der im Filmdienst mit „sehenswert“ ausgezeichneten Filme oder die Silberlinge (das sind jetzt, weil es sich um besonders gelungene DVD/Blu-ray-Ausgaben von meist älteren Filmen handelt, eher Geschenkideen) werfen und, nach dem Lesen eines der Porträts oder Nachrufe, Lust vespüren, einen ihrer Filme anzusehen.

Ein feines Buch.

Und jetzt freue ich mich schon auf die nächste, selbstverständlich unverzichtbare Ausgabe des Lexikons des internationalen Films. Denn, wie Markus Leniger, der Vorsitzende der Katholischen Filmkommission für Deutschland, im Vorwort schreibt: „vieles verschwindet zu schnell aus unserer Timeline. Das Jahrbuch (…) ist so etwas wie eine Insel, ein sicherer Hafen im stetigen Fluss der Nachrichten. Hier kann man in Ruhe nachlesen, was aus dem Blick geraten ist, hier finden sich Beiträge, die man in der Hektik des Tages auf den digitalen Endgeräten als flüchtige Schatten hat vorüberrauschen sehen.“

P. S.: Weil ich es in der Vergangenheit immer wieder monierte: es gibt auch Listen der besucherstärksten Filme 2021 (das war James Bond, der behauptete, „Keine Zeit zu sterben“ zu haben), der besucherstärksten Arthaus-, Dokumentar-, deutschen Kinderfilme und deutschen Filme. Dieses Publikumsvotum ist eine gute Ergänzung zum Kritikervotum.

P. P. S.: Der Filmdienst wird dieses Jahr 75. Da sage ich nur: Auf die nächsten 75 Jahre!

Filmdienst.de/Katholische Filmkommission für Deutschland (Redaktion: Jörg Gerle, Felicitas Kleiner, Josef Lederle, Marius Nobach): Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2021/2022

Schüren, 2022

544 Seiten

28,00 Euro

(als E-Book 14,99 Euro)

Hinweise

Homepage der Zeitschrift „Filmdienst“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2008“

Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2009“

Meine Besprechung von “Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2010″

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2011“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2012“

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Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2020/2021“


Das „Filmjahr 2020/2021“ mit dem Lexikon des internationalen Films analysiert

April 16, 2021

2020 war für die Filmbranche eine Katastrophe. Mit 1,8 Millionen Zuschauer war „Bad Boys for Life“ der erfolgreichste Film des Jahres. „Tenet“ folgt mit 1,6 Millionen auf dem zweiten Platz. 2019 sah es anders aus. Auf dem ersten Platz stand „Die Eiskönigin II“ mit 6,4 Millionen Zuschauern. Auf den nächsten Plätzen stehen „Der König der Löwen“ (5,5 Millionen), „Avengers – Endgame“ (5,1 Millionen), „Das perfekte Geheimnis“ (5 Millionen) und „Star Wars – Der Aufstieg Skywalkers“ (4,96 Millionen). Der Umsatz brach um über sechzig Prozent ein. Angesichts der wenigen Monate, in denen die Kinos ohne Beschränkungen auf waren (eigentlich nur bis Mitte März) und den teils großen Beschränkungen in den wenigen Öffnungsmonaten im Sommer und Frühherbst, hätte ich mit einem größeren Einbruch gerechnet. Für dieses Jahr sehe ich allerdings ziemlich schwarz. Vor dem Sommer dürfte es keine Öffnungen geben. Im Sommer wird in den Kinos vielleicht ein Notprogramm gefahren und es gibt Sommerkinos. Im Herbst dürfte es dann besser werden.

Für Filmfans war das letzte Jahr ähnlich schlecht. Die Zahl der im Lexikon besprochenen Fime hat sich zwischen den Filmjahren 2019 und 2020 kaum geändert. Es sind jeweils um die 1400 Filme. Besprochen werden Spielfilme, spielfilmlange TV-Filme (wozu auch der „Tatort“ gehört), TV-Serien und spielfilmlange Dokumentarfilme, die 2019 in Deutschland anliefen. Allerdings nur selten im Kino, wo ein Film seine maximale Wirkung entfalten kann. Meistens erlebten die Werke ihre Premiere auf DVD, im Fernsehen und auf verschiedenen Streaming-Plattformen, die dann nicht für alle zugänglich sind.

Diese Kurzbesprechungen sind natürlich immer noch das Herzstück des vom Filmdienst und der Katholischen Filmkommission für Deutschland herausgegebenem „Lexikons des internationalen Films“.

Ab dem vorletzten Filmlexikon wurde der Berichtsteil des Filmjahrs massiv ausgebaut. Während es sich früher um einige Seiten handelt, umfasst der Berichtsteil jetzt über zweihundert Seiten des 544-seitigen Buches.

In ihm gibt es Interviews mit Moritz Bleibtreu, Julia von Heinz, Burhan Qurbani, Sam Mandes, Ken Loach und Ladj Ly, Porträts von Filmschaffenden wie Jean-Luc Godard, Ben Wheatley, Wim Wenders, Clint Eastwood und Ruben Östlund, längere Nachrufe auf, u. a. Sean Connery, Olivia de Havilland, Kirk Douglas und Michael Gwisdek, Analysen zur Filmbranche und bestimmter Themen und Motive, wie dem Verräter im Film und wie er sich zum geschätzten Whistleblower wandelte, dem New Black Cinema und dem Road Movie (Reden wir von Film als Flucht aus der tristen Realität.) und einem konzentriertem Rückblick auf wichtige Ereignisse des zurückliegenden Filmjahres.

Es gibt, ebenfalls wie in den letzten Jahren (Hey, warum soll eine gute Struktur geändert werden?), längere Besprechungen von fünfzehn bemerkenswerten Serien und den zwanzig besten Kinofilmen des Jahres 2020. Das sind, nach Meinung der filmdienst-Kritiker:innen:

Der schwarze Diamant

Bohnenstange

I’m thinking of ending things

Die Wütenden – Les Misérables

Undine

Berlin Alexanderplatz

Niemals selten manchmal immer

Little Women

Der See der wilden Gänse

Tenet

Kajillionaire

Ein verborgenes Leben

Zombi Child

Monos – Zwischen Himmel und Hölle

Il Traditore – Als Kronzeuge gegen die Cosa Nostra

Über die Unendlichkeit

The King of Staten Island

What you gonna do when the world’s on fire?

Milla meets Moses

Ema

Auch wenn ich nicht alle Filme gesehen habe und mir einige Filme nicht so gefallen haben, ist das eine in jedem Fall überzeugende Liste sehenswerter Filme für die nächsten Abende im Heimkino.

Und das Lexikon selbst ist ebenso empfehlenswert. Als jährlich erscheinendes Lexikon bündelt es noch einmal die Ereignisse eines Jahres und zeigt Entwicklungen und Perspektiven auf, die sonst im Alltagsgewusel und einer unüberschaubaren Zahl verschieden schlecht sortierter Lesezeichen und Ordner untergehen.

Außerdem liefert das Blättern durch die gewohnt treffenden Kurzkritiken viele Anregungen für noch nicht gesehene Filme.

P. S.: Schönes Cover. Kristen Stewart als Jean Seberg. Könnte auch ein Plakat für meine Wohnzimmerwand sein.

Filmdienst.de/Katholische Filmkommission für Deutschland (Redaktion: Jörg Gerle, Felicitas Kleiner, Josef Lederle, Marius Nobach): Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2020/2021

Schüren, 2021

544 Seiten

28,00 Euro

Hinweise

Homepage der Zeitschrift „Filmdienst“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2008“

Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2009“

Meine Besprechung von “Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2010″

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Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2019/2020“


Druckfrisch durchgeblättert: Das „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2019/2020“

April 8, 2020

Seit der „Filmdienst“, die 1949 von der Katholischen Filmkommission für Deutschland gegründete Filmzeitschrift, zum Filmkulturportal filmdienst.de umgestellt wurde, wurden auch beim jährlichen „Lexikon des internationalen Films“ einige Kleinigkeiten geändert. So gab es in der Redaktion einen größeren, für den Inhalt unbedeutenden personellen Wechsel und der Teil des Lexikons mit den längeren Berichten wurde deutlich ausgeweitet. Von früher um die hundert Seiten auf um die zweihundert Seiten. Das ‚Lexikon der Filme‘, also die kritisch kommentierte alphabetische Auflistung aller in Deutschland im Berichtsjahr im Kino und TV erstmals gezeigten und auf DVD und bei Streaming-Anbietern erstmals veröffentlichten Spiel- und Dokumentarfilme, bildet immer noch das umfangreiche Herz des Lexikons. Und die fast eintausendvierhundert Kurzkritiken sind gewohnt zuverlässig.

Eine kleine Änderung ist, dass die Jahreszahlen im Titel geändert wurden. Jetzt stehen das Veröffentlichungsjahr („2020“) und das Berichtsjahr („2019“) gleichberechtigt nebeneinander. Das ist in Richtung Verkauf sicher die klügere Lösung. Früher stand das Berichtsjahr groß im Titel und das Erscheinungsjahr klein auf dem Umschlag. Die schon seit Jahren eingestellten Filmlexika des Fischer- und des Heyne-Verlags hatten immer das Erscheinungsjahr groß auf dem Cover stehen gehabt.

Wie jedes Jahr gibt es eine von den Filmdienst-Kritikern ausgewählte Liste mit den besten Kinofilmen des letzten Jahres. Diese Liste umfasst, wie letztes Jahr, zwanzig Werke:

Parasite

Porträt einer jungen Frau in Flammen

The Irishman

Burning

Systemsprenger

La Flor (ein vierzehnstündiges Epos, das auf einigen Festivals und später in wenigen Kinos lief; – aber Arte wird uns das Werk sicher irgendwann in seiner ganzen Pracht zeigen)

The Favourite – Intrigen und Irrsinn

Heimat ist ein Raum aus Zeit

Border

Ich war zuhause, aber…

The Sisters Brothers

Wir

Joker

High Life

Leid und Herrlichkeit

Vox Lux

Lara

Once upon a time in…Hollywood

Bis dann, mein Sohn

Sunset

Außerdem werden fünfzehn bemerkenswerte Serien vorgestellt. Unter anderem „Chernobyl“, „Der Pass“ und „Catch-22“.

Ergänzt werden diese längeren Kritiken um Porträts von Filmschaffenden (wie Sylvester Stallone, Dino de Laurentis, Lino Ventura [zu seinem hundertsten Geburtstag; das Porträt erinnerte mich daran, mir wieder einen Film mit ihm anzusehen.], Barry Jenkins, Bong Joon-ho, Jan-Ole Gerster, Francois Ozon und Yorge Lanthinos), Nachrufe, aktuelle Trends aus der Filmbranche und Auflistungen wichtiger Filmpreise.

Damit ist die aktuelle Ausgabe des Jahrbuchs des „Lexikons des internationalen Films“ für Filmfans gewohnt essentiell. Auch wenn beim Blättern die Liste der Unbedingt-zu-sehen-Filme wieder wächst.

Zum Glück kenne ich schon fast alle Filme der Top-20-Liste. Das ist schon einmal ein guter Anfang.

Filmdienst.de/Katholische Filmkommission für Deutschland (Redaktion: Jörg Gerle, Felicitas Kleiner, Josef Lederle, Marius Nobach): Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2019/2020

Schüren, 2020

544 Seiten

28,00 Euro

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Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2008“

Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2009“

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Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2017“


Das „Lexikon des internationalen Films“ über das Filmjahr 2017

Oktober 24, 2018

Diese Besprechung ist schon lange überfällig: denn die aktuelle Ausgabe des immer lesens- und empfehlenswerten „Lexikon des internationalen Films“ ist schon vor einigen Tagen erschienen und sie unterscheidet sich nicht wesentlich von den vorherigen Ausgaben. Vom Aufbau. Nicht vom Inhalt. Der ist hundertprozentig neu.

Das Herzstück des Lexikons ist die alphabetische Auflistung aller in Deutschland 2017 erstmals gezeigten Filme: Spielfilme, die im Kino liefen; Spielfilme, die auf DVD und/oder Blu-ray veröffentlicht wurden, TV-Filme und TV-Serien (was den Begriff des „Films“ arg dehnt) und längere Dokumentarfilme. Zu jedem Film gibt es eine kurze Inhaltsangabe und eine kritische Einschätzung und wichtige Angaben zum Film und den beteiligten Personen. Es gibt eine Übersicht über einige wichtige Filmpreise, die Silberlinge (für herausragende DVD- und Blu-ray-Editionen, dieses Jahr unter anderem „Die Reifeprüfung“), die Auflistung der „Sehenswert“-Filme des Filmdienst (dem Herausgeber des Lexikons) und die Kinotipps der katholischen Filmkritik. Immerhin wird der Filmdienst von der katholischen Kirche herausgeben. Auf den Inhalt des von ausgewiesenen Filmkritikern geschriebenen Heftes hat das allerdings keinen Einfluss.

Es gibt, wie jedes Jahr, einen ausführlichen Überblick über das vergangene Kinojahr und ein Schwerpunktthema. Dieses Jahr ist es „Europas Kinofilme“ mit in den vergangenen Jahren bereits im Filmdienst erschienenen Texten zu wichtigen europäischen Regisseuren, wie Jean-Pierre und Luc Dardenne, Francois Ozon, Pedro Almodóvar, Lars von Trier und Michael Haneke und, mit den ausführlichen Filmdienst-Kritiken, einer Zusammenstellung von sechzig zwischen 2000 und 2017 entstandenen europäischen Kino-Highlights.

Und es gibt die von der Filmdienst-Redaktion erstellte Liste der besten Kinofilme des Jahres 2017. Das waren in der Reihenfolge ihrer Beliebtheit:

Elle (von Paul Verhoeven)

Western (von Valeska Grisebach)

Manchester by the Sea (von Kenneth Lonergan)

Körper und Seele (von Ildikó Enyedi)

Silence (von Martin Scorsese)

Blade Runner 2049 (von Denis Villeneuve)

Personal Shopper (von Olivier Assayas)

Nocturama (von Bertrand Bonello)

La La Land (von Damien Chazelle)

Hell or High Water (von David Mackenzie)

Auch wenn mir der ein oder andere dieser Filme nicht gefallen hat, sind das in jedem Fall sehenswerte Filme.

Ad hoc würde ich noch, im Lexikon blätternd, „Baby Driver, „Certain Women“, „Dunkirk“, „Fences“, „Get Out“, „Die göttliche Ordnung“, „Hidden Figures – Unbekannte Heldinnen“, „Moonlight“ und „Die rote Schildkröte“, dazu nehmen – und dabei ein gutes Dutzend weiterer guter Filme vergessen.

Aber wenn ich noch länger blättere und mir gleichzeitig notiere, welche Filme ich jetzt sehen will…

Ähem: „Das Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2017“ ist, wie die vorherigen Jahresbände, unverzichtbar für den Filmfan. Es zeigt auch, warum ein gedrucktes Jahrbuch besser als eine Internetseite ist.

P. S.: Die Damen auf dem Buchcover sind „Jahrhundertfrauen“.

Filmdienst/Katholische Filmkommission für Deutschland (Redaktion: Horst Peter Koll): Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2017

Schüren, 2018

560 Seiten

24,90 Euro

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Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2008“

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Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2016“


Das „Lexikon des internationalen Films“ blickt auf das Filmjahr 2016 zurück

Mai 30, 2017

Früher waren Lexika überlebensnotwendig. Der Duden und der Brockhaus standen als verlässliche Ratgeber für brenzlige Situationen, wie Hausaufgaben, in jeder Wohnung des Bildungsbürgertums. Die Encyclopaedia Britannica gab es in der gutsortierten Universitätsbibliothek. Neben den verschiedenen Jahrbüchern.

Heute gibt es das alles im Internet – und trotzdem sind die gedruckten Bücher immer noch sinnvoll. Sie halten inne, sammeln einmal im Jahr die wichtigen Dinge, zeigen Entwicklungen auf, man kann wunderschön in ihnen herumblättern und Dinge auf eine Art entdecken, die so im Netz nicht funktioniert.

Das gilt auch für die neueste Ausgabe des „Lexikon des internationalen Films“. Vom Aufbau unterscheidet es sich nicht von den vorherigen Ausgaben: im Mittelpunkt stehen Kurzkritiken aller in Deutschland 2016 erstmals im Kino, auf DVD/Blu-ray und im Fernsehen gezeigten Spielfilme und längere Dokumentarfilme. Es werden auch TV-Filme und immer mehr Serien erwähnt. Seit letztem Jahr ist auch der „Tatort“ dabei. Weil britische Serien wie „Inspector Barnaby“ und Rosamunde-Pilcher/Inga-Lindström-Verfilmungen seit Ewigkeiten besprochen werden, war diese Erweiterung überfällig. Insgesamt gibt es auf über 360 Seiten gut zweitausend Kurzkritiken. Ergänzt um zwanzig Seiten mit Kurzkritiken von DVDs und Blu-rays, die eine besonders überzeugende Ausstattung haben. Hier werden dann ältere Filme, wie „Blues Brothers“ und „Der Mann, der vom Himmel fiel“, besprochen.

Es gibt den Rückblick auf das vergangene Kinojahr, die Preisträger ausgewählter Festivals und Filmpreise, den Kinotipp der Katholischen Filmkritik (weil das „Lexikon des internationalen Films“ von der katholischen Kirche herausgeben wird), die „Sehenswert“-Empfehlungen des Filmdienst, aufgelistet auf zwei Seiten (für den schnellen Überblick), und die von der „Filmdienst“-Redaktion intern unter ihren Kritikern abgestimmte Liste der besten Filme des Kinojahres 2016. Das waren

Toni Erdmann

Arrival

Alles was kommt

Paterson

Frantz

Nocturnal Animals

American Honey (ein bei Preisen und Jahresbestenlisten sträflich unterschätzter Film)

Anomalisa

Wild

Vor der Morgenröte – Stefan Zweig in Amerika

Eine gute Auswahl, aber wo bleiben „Raum“ und „Spotlight“?

Das „Special“ befasst sich dieses Jahr mit TV-Serien. Es gibt fünf vertiefende Texte und Kurzkritiken zu vierzig Serien; natürlich mit den üblichen Verdächtigen: „Boardwalk Empire“ (da muss ich mal einige Folgen am Stück sehen. Denn bis jetzt halte ich die Gangsterserie für ziemlich zäh), „Die Brücke – Transit in den Tod“, verschiedene Marvel-Serien, „The Night Manager“, „True Detective“ und „The Walking Dead“.

Für Filmfans ist die aktuelle Ausgabe des „Lexikon des internationalen Films“ selbstverständlich ein Pflichtkauf.

Die Zukunft des Lexikons ist, wie Peter Hasenberg von der Katholischen Filmkommission für Deutschland im Vorwort schreibt, allerdings ungewiss, weil die Deutsche Bischofskonferenz beschlossen hat, die Zeitschrift „Filmdienst“ ab 2018 nur noch als Online-Angebot fortzuführen. Die in ihr erscheinenden Kritiken bilden das Fundament des Lexikons. Die Zeitschrift feiert dieses Jahr ihr 70-jähriges Bestehen.

Filmdienst/Katholische Filmkommission für Deutschland (Redaktion: Horst Peter Koll): Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2016

Schüren, 2017

544 Seiten

24,90 Euro

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Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2015“


Zwei neue Filmbücher, in denen man blättern sollte: „Magische Momente – 75 Meisterwerke der Filmkunst“ und das „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2015“

Juni 20, 2016

Gansera - Magische Momente - 2Lexikon des internationalen Films - Filmjahr 2015

Magische Momente“ und die neueste Ausgabe des Lexikons des Internationalen Films gehören zu den Filmbüchern, die man nicht in einem Zug durchliest, die keine akademischen, teils schwer verständlichen, fremdwortgesättigten Analysen sind, sondern die man immer wieder in die Hand nimmt, um etwas nachzuschlagen.

In dem Sammelband „Magische Momente – 75 Meisterwerke der Filmkunst“ sind 75 kurze Texte von Rainer Gansera enthalten, die er für den Filmdienst schrieb und jetzt geringfügig überarbeitete. Im Filmdienst erschienen die „cineastischen Vignetten“ (Gansera) als Kolumne, die filmische Meisterwerke neu vergegenwärtigen und Lust auf eine wiederholte oder erstmalige Sichtung des Films machen sollen. Dafür gibt es spärliche Informationen zum Film, aber viel (im Rahmen eines zweiseitigen, bebilderten Textes) zu einem bestimmten, erinnerungswürdigem und/oder legendärem Moment in dem Film.

Der älteste vorgestellte Film ist „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“, der neueste „Barbara“ und die Filme dazwischen sind weitgehend gut abgehangene Klassiker, die wirklich in keiner realen oder mentalen Filmsammlung fehlen sollten, wie „Der blaue Engel“, „Das Fenster zum Hof“, „…denn sie wissen nicht, was sie tun“, „Das süße Leben“, „Easy Rider“, „Taxi Driver“, Stranger than Paradise“, „Lola rennt“ und „Hunger“ und einige Überraschungen, wie „Der verrückte Professor“, „Batmans Rückkehr“ und „Vicky Christina Barcelona“, den man sich, so Gansera, am Besten in Spanien mit einem einheimischen Publikum ansieht.

Die Veränderungen bei der neuesten Ausgabe des rundum verdienstvollen „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2015“ zu den vorherigen Ausgaben liegen im Detail. Es wird immer noch herausgeben von der Zeitschrift „Filmdienst“ und er Katholischen Filmkommission für Deutschland.

In der aktuellen Ausgabe wurde die Liste der besten Kinofilme des Jahres, die Liste der mit „Sehenswert“ im Filmdienst bewerten Filme und der Kinotipp der katholischen Filmkritik an den Anfang des Buches gestellt und damit vor die zentrale alphabetische Auflistung aller in Deutschland 2015 im Kino aufgeführten, auf DVD und Blu-ray veröffentlichten, über Streaming-Dienste und im Fernsehen gezeigten 2137 Filmpremieren. Die Filme werden gewohnt kurz, kundig und treffend besprochen.

Die größte Änderung in dem Filmlexikon ist, dass nachdem schon in den vergangenen Jahren schon etliche TV-Filme, teilweise auch TV-Spielfilmserien, wie „Die Brücke“, „Inspector Barnaby“, „Unter Verdacht“ und „Wilsberg“, besprochen wurden, jetzt auch der „Tatort“ (dessen Fehlen schon in den vergangenen Jahren nur mit historischer Gewohnheit erklärt werden konnte) besprochen wird und noch mehr, mehr oder weniger lange TV-Serien (wie „Better Call Saul – Staffel1“, „Boardwalk Empire“ und „Fargo – Season 1“, aber nicht „The Walking Dead“) besprochen werden.

Es gibt den gewohnt informativen Rückblick auf das vergangene Kinojahr und der Schwerpunkt besteht aus 25 bereits im Filmdienst erschienene Porträts junger deutscher Schauspielerinnen und Schauspieler, wie Alexander Fehling, Julia Hummer, David Kross, Alina Levshin, Tom Schilling, Nora von Waldstätten und Ronald Zehrfeld, der ja schon ziemlich lange dabei ist.

Die Filme des Jahres sind „45 Years“, „Alles steht Kopf“, „Bande de Filles“ (hat den jemand gesehen?), „Birdman – Oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit“, „Carol“, „Mad Max – Fury Road“ (was habt ihr alle mit dem Werk?), „The Look of Silence“, „Unsere kleine Schwester“, „Victoria“ und „Whiplash“ (och, nö). Dass die Blockbuster „James Bond: Spectre“ und „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ nicht dabei sind, ist doch selbstverständlich.

Ebenso selbstverständlich ist auch die neueste Ausgabe des Lexikons des Internationalen Films ein wunderschönes Buch zum Blättern und Entdecken von Filmen.

Rainer Gansera: Magische Momente – 75 Meisterwerke der Filmkunst

Schüren, 2016

160 Seiten

19,90 Euro

Filmdienst/Katholische Filmkommission für Deutschland (Redaktion: Horst Peter Koll): Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2015

Schüren, 2016

544 Seiten

24,90 Euro

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Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2009“

Meine Besprechung von “Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2010″

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2011“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2012“

Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2013“

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2014“


Das „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2014“ liefert den jährlichen Rückblick

April 20, 2015

Lexikon des internationalen Films 2014 - 2

Selbstverständlich haben die Macher, die Zeitschrift „Filmdienst“, auch in der aktuellen Ausgabe nichts am bewährten Aufbau des alle zwölf Monate erscheinenden „Lexikon des internationalen Films“ verändert. Oder doch: auf dem Umschlag gibt es eine Klarstellung. Denn unter „Filmjahr 2014“ (was ja auch bedeuten kann, dass das Buch schon 2014 erschien) steht jetzt „Berichtsjahr 2014 – Erscheinungsjahr 2015“. Und daneben, wie gewohnt, „Das komplette Angebot in Kino, Fernsehen, auf DVD und Blu-ray“, das in über zweitausend Kurzkritiken über spielfilmlange Dokumentar-, TV- und Kinospielfilme umfassend gewürdigt wird. Dazu gibt es, als Chronik mit wichtigen Ereignissen und Todesfällen, einen Rückblick auf das Kinojahr 2014, eine Auflistung der Gewinner wichtiger Filmpreise, die in der Zeitung „Filmdienst“ als „sehenswert“ aufgeführten Film als alphabetische Liste, und den „Kinotipp der katholischen Filmkritik“ (der „Filmdienst“ wird ja von der katholischen Kirche herausgegeben), Besprechungen herausragender DVD- und Blu-ray-Editionen von teilweise auch älteren Filmen (wie „Invasion vom Mars“, „Die Glenn Miller Story“ und „Yeah! Yeah! Yeah!“) und ein Schwerpunktthema. Dieses Mal sind es vierzehn cineastische Stadtführer nach Berlin, Kopenhagen, Moskau, Paris und Zürich, die inzwischen wohl schon teilweise veraltet sind. Jedenfalls konnte ich mit den Schwerpunktthemen der vergangenen Jahre (wie „Martin Scorsese“ oder den „Animationsfilm“) mehr anfangen.
Außerdem hat die Redaktion wieder ihre besten Kinofilme des letzten Kinojahres nominiert. Es sind die, auch aus meiner Sicht, empfehlenswerten Filme „Boyhood“ (de auch das Titelbild ziert), „Die geliebten Schwestern“, „Grand Budapest Hotel“,Her“, „Höhere Gewalt“, „Mr. Turner – Meister des Lichts“, „Nebraska“, „Phoenix“, „Die Wolken von Sils-Maria“ und „Zwei Tage, eine Nacht“. Bei diesen Filmen sind auch die Besprechungen, die im „Filmdienst“ zum Filmstart erschienen, abgedruckt.
Wie in den vergangenen Jahren ist auch die neueste Ausgabe des „Lexikon des internationalen Films“ empfehlenswert. Sie verführt allerdings auch dazu, dass beim Blättern durch die treffenden und fast immer auch zutreffenden Kurzkritiken („Monsieur Claude und seine Töchter“ als „unterhaltsame Sozialkomödie“?), die Liste der Filme, die ich unbedingt sehen möchte, noch ein Stück länger wird.
Ach ja: als Bonusmaterial gibt es mit dem Kauf des Buches auch einen sechsmonatigen Zugang zur kompletten Online-Filmdatenbank des „Filmdienst“.

Filmdienst/Katholische Filmkommission für Deutschland (Hrsg.): Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2014
Schüren, 2015
592 Seiten
24,90 Euro

Hinweise

Homepage des Film-Dienstes

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2008“

Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2009“

Meine Besprechung von “Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2010″

Meine Besprechung von „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2011“

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Meine Besprechung von „Lexikon des internationalen Films – Filmjahr 2013“


Das „Lexikon des Internationalen Film – Filmjahr 2013“ ist erschienen

Juni 16, 2014

Lexikon des internationalen Films 2013 - 4

Ich könnte jetzt sagen: k. w. T., aber das wäre arg unhöflich und es gibt schon einiges zu sagen. Immerhin ist das „Lexikon des Internationalen Films“ das letzte jährlich erscheinende Filmlexikon, das jeden Film aufnimmt, der im letzten Jahr in Deutschland im Kino, im Fernsehen oder auf DVD und Blu-ray erstmals gezeigt wurde; was bei einigen Filmen wirklich eine beachtliche Leistung ist, weil die Werke wirklich nicht gut sind und dabei meine ich nicht „Movie 43“.
Diese Kurzkritiken von über zweitausend Spiel- und Dokumentarfilmen, mit Stabangaben und, bei DVD/Blu-ray-Veröffentlichungen, dem Bonusmaterial und verschiedenen Schnittfassungen (vor allem bei Action- und Horrorfilmen), sind das Herzstück des von der Zeitschrift „Filmdienst“ und der Katholischen Filmkommission für Deutschland herausgegebenen Buches.
Außerdem werden die Gewinner wichtiger Filmfestivals und Filmpreise genannt. Es gibt einen kritisch-informativen Rückblick auf das vergangene Kinojahr. Inzwischen mit einer kleinen Liste der besucherstärksten Kinofilme und Arthouse-Filme, die ja ein kleineres Publikum als „Fuck Ju Göhte!“ und „Der Hobbit: Smaugs Einöde“ ansprechen. So erfahren wir, dass 125.000 Menschen „Blau ist eine warme Farbe“ und „The Broken Circle“ und 120.000 Menschen das epische, gut vierstündige Werk „Die andere Heimat“ ansahen, was ich wegen der Länge, der Erzählweise und dem Stil für eine überragende Besucherzahl halte. Im Brevier sind dieses Mal Beiträge gesammelt, die in den vergangenen zwanzig Jahren im „Filmdienst“ erschienen und sich mit verschiedenen Aspekten des derzeit sehr erfolgreichen Animationsfilms beschäftigen.
Außerdem gibt es ausführliche Besprechungen zu den Kinofilmen, die die Redaktion für die besten des vergangenen Jahres hält. Es sind „Zero Dark Thirty“, „Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht“, „Blue Jasmine“, „Die wilde Zeit“, „Only Lovers left alive“, „To the Wonder“ (der mir absolut nicht gefiel), „Django Unchained“, „Blau ist eine warme Farbe“, „Frances Ha“, Mutter & Sohn“ und, als Spezialpreis, Ulrich Seidls Paradies-Trilogie.
Wie immer: das „Lexikon des Internationalen Films“ ist ein empfehlenswerter Schmöker, der in seiner Kompaktheit und Treffsicherheit bei den Bewertungen, auch wenn die Macher bei den TV-Spielfilmen oft etwas gnädig sind, einzigartig ist. Außerdem entdeckt man immer noch einige Filme, die man sich demnächst unbedingt ansehen will.

Horst Peter Koll/Filmdienst (Hrsg.): Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2013
Schüren, 2014
576 Seiten
24,90 Euro

Hinweise

Homepage des Film-Dienstes

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Ein Rückblick auf ein Filmjahr mit dem „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2012“

Juni 5, 2013

Lexikon des internationalen Films 2012 - 2

Auch für die neueste Ausgabe des „Lexikon des internationalen Films“ änderte die herausgebende katholische Filmzeitschrift „Filmdienst“ nicht das bewährte Konzept. Es gibt Kurzkritiken der im vergangenen Jahr in Deutschland im Kino angelaufenen, auf DVD/Blu-ray veröffentlichten und im TV als Premiere gezeigten über 2000 Spielfilmen und spielfilmlangen Dokumentarfilmen, Hinweise auf besonders gelungene DVD/Blu-ray-Veröffentlichungen (wie die „Ultimate Collector’s Edition“ von „The Texas Chainsaw Massacre“), Preisträgerlisten, einen Rückblick auf das vergangene Kinojahr, ein Schwerpunktthema (dieses Mal „Martin Scorsese“ mit Reprints von „Film-Dienst“-Artikeln, die zwischen 1992 und 2013 erschienen und sich mit dem Regisseur beschäftigen) und außerdem die Lieblingsfilme der Redaktion, die ausführlicher besprochen werden. Es waren 2012 „Attenberg“, „Der Aufsteiger“, „Beasts of the Southern Wild“, „Cosmopolis“, „Dame, König, As, Spion“, „Drive“, „Faust“, „Holy Motors“, „Der Junge mit dem Fahrrad“, „Liebe“, „Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger“, „Moonrise Kingdom“, „Oh Boy“, „Shame“, „The Artist“, „Was bleibt“, „Work Hard – Play Hard“ und „We need to Talk about Kevin“.

Als Nachschlagewerk ist das „Lexikon des Internationalen Films“ mit seinen fundierten Kritiken und Informationen essentiell. Und weil es im deutschsprachigen Raum nach dem Ende der anderen Filmjahrbücher nichts vergleichbares gibt und auch im Netz noch kein Ersatz geschaffen wurde, ist das Jahrbuch seit Jahren ein Solitär.

Horst Peter Koll/Filmdienst (Hrsg.): Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2012

Schüren, 2013

544 Seiten

24,90 Euro

Hinweise

Homepage des Film-Dienstes

Meine Besprechung vom „Lexikon des Internationalen Films – Filmjahr 2008“

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