Neu im Kino/Filmkritik: „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ – welche Wiedergeburt?

Juli 2, 2025

Der Moment in dem sich meine Einstellung zu dem neuesten „Jurassic Park“-Film „Jurrassic World: Die Wiedergeburt“ von freudiger Erwartung – Drehbuch: David Koepp, Regie: Gareth Edwards, Hauptrolle: Scarlett Johansson – zu einer Mischung aus Entsetzen, gefolgt von massiver, bis zum Abspann anhaltender Enttäuschung änderte, ist schon in der ersten Minute des Films.

Siebzehn Jahre vor dem Beginn der eigentlichen Filmgeschichte betreibt InGen auf der Ile Saint-Hubert, 365 Kilometer vor der Nordostküste Südamerikas, ein hochgesichertes und geheimes Forschungslabor. Dort werden nicht nur Dinosaurier wieder zum Leben erweckt, sondern es wird auch mit Kreuzungen und Mutationen experimentiert. Einer der Mitarbeiter hat bereits seine Schutzausrüstung angelegt, die ihn wie einen Astronauten aussehen lässt. Vor der Luftschleuse stehend isst er noch schnell einen Schokoriegel, lässt die Verpackung achtlos auf den Boden des klinisch sauberen, absolut schattenfreien Raumes fallen, setzt seinen Helm auf und betritt den hochgesicherten Teil der Anlage. Die Verpackung schwebt durch den Raum, löst eine Kurzschluss aus – und die Dinos können einige Menschen töten.

In dem Moment, als er die Verpackung fallen lässt, verlor der Film bei mir jede Glaubwürdigkeit. Filme können wirklichkeitsfern sein. Menschen können durch Dummheit Katastrophen auslösen. Aber die Macher sollten sich etwas mehr Mühe beim Erfinden und Erzählen von solchen Unfällen geben. Das hier ist jede Glaubwürdigkeit über Gebühr strapazierende Schlampigkeit, die eine Scheißegal-Einstellung gegenüber dem Publikum hat.

Ab da wurde es nicht besser. In der Gegenwart und nach den Ereignissen der vorherigen „Jurassic Park“/“Jurassic World“-Filme, in denen Menschen immer wieder mit Dino-DNA herumspielen, Dino-Vergnügungsparks mit katastrophalen Folgen eröffnen und die Dinosaurier sich über der gesamten Welt ausbreiten, sind sie jetzt, fünf Jahre nach den Ereignissen des sechsten „Jurassic Park“-Films „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ (2022), fast alle gestorben. Das Klima bekam ihnen nicht. Nur in der Nähe des Äquators leben noch einige Dinosaurier.

Martin Krebs (Rupert Friend), Angestellter des Pharmakonzerns ParkerGenix, will aus Dino-DNA ein Heilmittel gegen Herzkrankheiten herstellen. Weil die Dinosaurier, deren DNA er für sein Projekt benötigt, nur auf der Ile Saint-Hubert leben, engagiert er Zora Bennett (Scarlett Johansson). Die Ex-Soldatin und ein kleines, von ihr zusammengestelltes Team sollen die DNA von drei verschiedenen Dinosauriern – einer lebt im Wasser, einer auf dem Land und einer in der Luft – beschaffen. Also machen sie sich auf den Weg zu der in einer verbotenen Zone liegenden Insel.

Zur gleichen Zeit segelt die Familie Delgado mit ihren beiden Töchtern und dem Freund der ältesten Tochter durch die gleichen Gewässer.

Beide Gruppen stranden nach eher unerfreulichen Begegnungen mit den riesigen Urviechern auf der Insel. Während die Familie kopflos durch den Insel-Urwald stolpert, suchen die anderen, öhm, Inselbesucher die Dinos, deren DNA sie benötigen. Das entwickelt sich dann, gänzlich humorfrei und ohne irgendeine Camp-Attitüde, auf dem Niveau eines schlechten Hollywood-Serials aus den dreißiger und vierziger Jahren.

Die banale Story reiht, wechselnd zwischen den beiden Handlungssträngen, einfach Aufgaben („Schieß die DNA-Entnahmespritze irgendwo auf den Dino.“) an Begegnungen mit blutrünstigen Dinosauriern, die zu teils längeren, von ihrem Ablauf vorhersehbaren und gänzlich spannungsfreien Actionszenen führen aneinander, bis etwas über zwei Stunden rum sind und der Abspann beginnen kann. Die Figuren sind dabei sogar zu uninteressant, um zu sterben. Sicher, die Dinos töten einige wenige Menschen, aber ein richtiger, erinnerungswürdiger Heldentod wird niemandem gegönnt.

Überraschend bei diesem in dieser Form hoffnungslos veraltetem Plot ist nur der Name des Drehbuchautors. David Koepp schrieb die Bücher für die ersten beiden „Jurassic Park“-Filme, den ersten „Mission: Impossible“-Film, „Spider-Man“ (2002), die Dan-Brown-Verfilmungen „Illuminati“ und „Inferno“, und, obwohl die Filme schecht sind, die letzten beiden „Indiana Jones“-Filme. Zuletzt schrieb er für Steven Soderbergh den gewitzten Agententhriller „Black Bag – Doppeltes Spiel“. Er weiß, wie man eine spannende Geschichte erzählt. In diesem Fall belässt er es bei einem Griff in seinen Zettelkasten und einer weitgehend zufälligen Aneinanderreihung von Begegnungen zwischen Menschen und Dinosauriern. Denn es ist egal, ob zuerst dem See- und dann dem Flugdinosaurier die DNA entnommen wird. Oder ob dies in umgekehrter Reihenfolge geschieht.

Gareth Edwards liefert hier seine mit Abstand schlechteste Arbeit als Regisseur. In seinen vorherigen Filmen „Monsters“ (2010), „Godzilla“ (2014), „Rogue One: A Star Wars Story“ (2016) und „The Creator“ (2023) durfte er reichlich Erfahrungen mit Monstern und Reisen in unwirtliche Gegenden machen. Hier begnügt er sich damit, die Schauspieler durch das Bild zu schieben und die Arbeit der vor Computern sitzenden Spezialeffekteteams zu koordinieren. Denn die Dinosaurier sind fast ausschließlich CGI-Dinosaurier. Das war vor über dreißig Jahren in „Jurassic Park“, dem von Steven Spielberg inszeniertem Beginn der „Jurassic Park“-Filmreihe, noch anders. Damals gab es wenige Computer- und viele praktische Effekte. Später änderte sich das Verhältnis, aber sie vermittelten immer einen Eindruck von der Größe und dem Gewicht der Dinosaurier.

Nicht so in „Jurassic World: Die Wiedergeburt“. Wenn die Dinos sich durch das Wasser bewegen oder durch irgendwelche Tümpel gehen, bewegt sich das Wasser nicht. Wenn sie über die Insel stampfen, ist nichts von ihrem Gewicht spürbar. Dass sie riesig sind, sehen wir. Die Schauspieler agieren, weitgehend lustlos, im Vordergrund des Bildes als ob sie in einem vollkommen anderen Film mitspielen.

Diese „Wiedergeburt“ ist dann doch eher eine Totgeburt.

Jurassic World: Die Wiedergeburt (Jurassic World Rebirth, USA 2025)

Regie: Gareth Edwards

Drehbuch: David Koepp (basierend auf Charakteren von Michael Crichton)

mit Scarlett Johansson, Mahershala Ali, Jonathan Bailey, Rupert Friend, Manuel Garcia-Rulfo, Ed Skrein, Audrina Miranda, Luna Blaise, David Iacono, Bechier Sylvain, Philippine Velge

Länge: 134 Minuten

FSK: ab 12 Jahre (weil wenig und unblutig gestorben wird)

Hinweise

Homepage zum Film

Moviepilot über „Jurassic World: Die Wiedergeburt“

Metacritic über „Jurassic World: Die Wiedergeburt“

Rotten Tomatoes über „Jurassic World: Die Wiedergeburt“

Wikipedia über „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ (deutsch, englisch)

zu Jurassic World

Meine Besprechung von Colin Trevorrows „Jurassic World“ (Jurassic World, USA 2015)

Meine Besprechung von J. A. Bayonas „Jurassic World: Das gefallene Königreich“ (Jurassic World: Fallen Kingdom, USA 2018)

Meine Besprechung von Colin Trevorrows „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ (Jurassic World: Dominion, USA 2022)

zu Gareth Edwards

Meine Besprechung von Gareth Edwards‘ „Godzilla“ (Godzilla, USA 2014)

Meine Besprechung von Gareth Edwards‘ „Rogue One: A Star Wars Story“ (Rogue One: A Star Wars Story, USA 2016)

Meine Besprechung von Gareth Edwards‘ „The Creator“ (The Creator, USA 2023)

zu David Koepp

Meine Besprechung von David Koepps „Mortdecai – Der Teilzeitgauner“ (Mortdecai, USA 2015)

Meine Besprechung von David Koepps „Cold Storage – Es tötet“ (Cold Storage, 2019)

 

Meine Besprechung von Gareth Edwards „ITEL

Meine Besprechung von David Koepps „TITEL

Meine Besprechung von REGIE JURASSIC WORLD


TV-Tipp für den 19. Juni: Jurassic Park

Juni 18, 2025

Während Kabel 1 einen „Der weiße Hai“-Marathon präsentiert, können wir als Vorbereitung für Gareth Edwards‘ „Jurassic World: Die Wiedergeburt“ (Kinostart: 2. Juli 2025) noch einmal den ersten Film der Reihe ansehen:

Vox, 20.15

Jurassic Park (Jurassic Park, USA 1993)

Regie: Steven Spielberg

Drehbuch: Michael Crichton, David Koepp

LV: Michael Crichton: Jurassic Park, 1990 (DinoPark, Jurassic Park)

Milliardär John Hammond will einigen Wissenschaftlern vor der großen Eröffnung seinen neuen Vergnügungspark präsentieren. Auf einer Tropeninsel hat er ein Disneyworld mit echten Dinosauriern erschaffen. Dummerweise geht bei der Präsentation etwas schief und die Dinos beginnen die Menschen über die Insel zu jagen.

Unglaublich erfolgreiche Bestsellerverfilmung mit mehreren direkten Fortsetzungen. Sensationell waren damals die am Computer entstandenen Dinosaurier; wobei Spielberg sich auch auf bewährtes Trickhandwerk verließ.

mit Sam Neill, Laura Dern, Jeff Goldblum, Richard Attenborough, Bob Peck, Martin Ferrero, B. D. Wong, Samuel L. Jackson

Wiederholung: Freitag, 20. Juni, 22.15 Uhr

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Jurassic Park“

Wikipedia über „Jurassic Park“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels” (Indiana Jones and the kingdom of the skull, USA 2008)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Gefährten” (War Horse, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Lincoln” (Lincoln, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (Bridge of Spies, USA 2015)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „BFG – Big Friendly Giant (The BFG, USA 2016)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Verlegerin“ (The Post, USA 2017)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Ready Player One“ (Ready Player One, USA 2018)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „West Side Story“ (West Side Story, USA 2021)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Fabelmans“ (The Fabelmans, USA 2022)

Steven Spielberg in der Kriminalakte

Meine Besprechung von David Koepps „Mortdecai – Der Teilzeitgauner“ (Mortdecai, USA 2015)

Meine Besprechung von David Koepps „Cold Storage – Es tötet“ (Cold Storage, 2019)

Meine Besprechung von Colin Trevorrows „Jurassic World“ (Jurassic World, USA 2015)

Meine Besprechung von J. A. Bayonas „Jurassic World: Das gefallene Königreich“ (Jurassic World: Fallen Kingdom, USA 2018)

Meine Besprechung von Colin Trevorrows „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ (Jurassic World: Dominion, USA 2022)


Neu im Kino/Filmkritik: Steven Soderbergh öffnet seine „Black Bag – Doppeltes Spiel“ für die Agenten

Mai 14, 2025

Um Geheimagenten und ihre Spiele geht es in Steven Soderberghs neuem Film „Black Bag – Doppeltes Spiel“.

Der britische Geheimagent George Woodhouse (Michael Fassbender, bieder mit Michael-Caine/Harry-Palmer-Brille) soll innerhalb einer Woche einen Verräter in den eigenen Reihen finden, der das streng geheime und gefährliche Schadprogramms „Severus“ gestohlen hat. Pikant wird der Auftrag, weil auch seine Frau Kathryn St. Jean (Cate Blanchett) zu dem Kreis der Verdächtigen gehört und er sie möglicherweise töten muss. Als sein Chef ihn fragt, ob er ein Problem damit habe, verneint Woodhouse. Ob er lügt, wissen wir nach schlanken neunzig Minuten Filmzeit.

Woodhouse kennt auch die anderen vier Verdächtigen. Teils sind er und St. Jean mit ihnen befreundet. Er lädt sie zu einem ersten Abendessen bei ihnen ein.

Die Gäste sind Freddie Smalls (Tom Burke), ein ehemaliges hoffnungsvolles Nachwuchstalent mit chaotischem Privatleben, die junge, sexuellen Abenteuern gegenüber sehr aufgeschlossene Kollegin Clarissa Dubose (Marisa Abela), Dr. Zoe Vaughan (Naomie Harris), die Psychiaterin der Belegschaft, die Kraft ihrer Arbeit alle Geheimnisse kennen sollte, und ihr Liebhaber Colonel James Stokes (Regé-Jean Page). Nicht bei dem Abendessen, aber natürlich auch potentiell verdächtig, ist ihr Vorgesetzter Arthur Stieglitz (Pierce Brosnan).

Und schon beginnt das Spiel, in dem jeder jeden betrügt, jeder mindestens fünf Backup-Pläne hat und munter so viele falsche Spuren ausgelegt werden, dass selbst der geneigte Zuschauer sich irgendwann fragt, ob wenigstens der Drehbuchautor – in diesem Fall Blockbuster-Profi David Koepp („Jurassic Park“, „Mission: Impossible“, „Spider-Man“) – den Überblick behalten hat. Das ist in anderen Agententhriller, wie John le Carrés mehrfach verfilmten Agentenroman „Dame, König, As, Spion“, ähnlich schwierig nachzuverfolgen, und führt, kompetent gemacht, zu zwei gelungenen Kinostunden. Wenn es schlecht gemacht ist, ist der Film ein verwirrender, schnell vergessener Langweiler.

Die Möglichkeit, dass „Black Bag – Doppeltes Spiel“ ein Langweiler wird, ist denkbar gering, weil Langweiler sich nicht im Portfolio von David Koepp und Steven Soderbergh befinden. Einige Fehlschlage, erinnert sei an die letzten beiden „Indiana Jones“-Film für die Koepp die Bücher schrieb (einmal allein, einmal mit anderen Autoren), und missglückte Experimente und überflüssige Filme, wie Soderberghs letzten „Magic Mike“-Film, schon.

Black Bag“ ist jetzt, nach „Kimi“ und „Presence“, in schneller Folge die dritte Zusammenarbeit von Koepp und Soderbergh.

David Koepp schrieb eine verschachtelte Geschichte, in der es nicht auf Schauwerte und Action, sondern auf die Dialoge und das Spiel der Schauspieler ankommt. Die erste Inspiration für „Black Bag“ hatte Koepp in den neunziger Jahren bei seinen Recherchen für „Mission: Impossible“. Als er mit Spionen über ihre Arbeit sprach, erfuhr er auch, wie schwierig für sie ein normales Leben ist: „All der Spionagekram war für sich genommen schon sehr cool. Noch dazu habe ich aber mehr über die Menschen erfahren, als ich je erwartet hätte. Eine Frau hat mir zum Beispiel erzählt, dass ihre Arbeit es ihr unmöglich macht, eine Beziehung zu führen. Eine Zeile im Film geht auf meine Gespräche mit ihr zurück: ‚Wenn man bei allem lügt – wie soll man dann bei irgendetwas die Wahrheit sagen?‘ Denken Sie mal darüber nach. Wenn man zum Beispiel eine heimliche Affäre beginnen möchte, dann könnte das gar nicht einfacher sein. Man sagt ganz einfach: ‚Ich bin jetzt mal für drei Tage weg. Du darfst mich aber nicht fragen, wo ich hingehe, du hast nämlich keine Befugnis dazu.‘“

Ausgehend von Koepps damals gewecktem Interesse an dem Privatleben der Agenten, nehmen die Beziehungen und damit verbundene Beziehungsprobleme einen großen Raum in der Geschichte ein. Ihr Privatleben, Sex und Beziehungen machen sie potentiell erpressbar. Weil sie nur mit ihren Kollegen über ihre Arbeit sprechen können, sind im Geheimdienst Beziehungen zu Kollegen erwünscht, die natürlich wiederum ausgenutzt werden können. Das trifft auf alle Dinnergäste und die beiden Einlader zu.

Soderbergh inszeniert Koepps Geschichte als elegantes Schauspielerkino mit Starbesetzung. Auf den Humor früherer Filme, wie zuletzt in dem Noir-Gangsterkrimi „No Sudden Move“ (mit dem auch für diesen Film passendem Plakat-Untertitel „Vertrauen ist eine Falle“) oder seine zunehmend spaßigen Ocean’s-Filme, vierzichtet er hier. „Black Bag“ ist ein intellektuelles Spiel mir reduziert spielenden Schauspielern, unterkühlt inszeniert in, für mein Gefühl, durchgängig zu dunklen Bildern.

Black Bag – Doppeltes Spiel (Black Bag, USA 2025)

Regie: Steven Soderbergh

Drehbuch: David Koepp

mit Michael Fassbender, Cate Blanchett, Tom Burke, Marisa Abela, Regé-Jean Page, Naomie Harris, Kae Alexander, Ambika Mod, Gustaf Skarsgard, Pierce Brosnan

Länge: 94 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Moviepilot über „Black Bag“

Metacritic über „Black Bag“

Rotten Tomatoes über „Black Bag“

Wikipedia über „Black Bag“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs “Girlfriend Experience – Aus dem Leben eines Luxus-Callgirls” (The Girlfriend Experience, USA 2009)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „Contagion“ (Contagion, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „Haywire” (Haywire, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs “Magic Mike” (Magic Mike, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „Side Effects – Tödliche Nebenwirkungen“ (Side Effects, USA 2013)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs “Liberace – Zu viel des Guten ist wundervoll (Behind the Candelabra, USA 2013)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „Logan Lucky“ (Logan Lucky, USA 2017) und der DVD

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „Unsane: Ausgeliefert“ (Unsane, USA 2018)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „No sudden move“ (No sudden move, USA 2021)

Meine Besprechung von Steven Soderberghs „Magic Mike: The Last Dance“ (Magic Mike’s Last Dance, USA 2023)

Steven Soderbergh in der Kriminalakte

Meine Besprechung von David Koepps „Mortdecai – Der Teilzeitgauner“ (Mortdecai, USA 2015)

Meine Besprechung von David Koepps „Cold Storage – Es tötet“ (Cold Storage, 2019)


TV-Tipp für den 27. April: Panic Room

April 26, 2025

Sixx, 22.30

Panic Room (Panic Room, USA 2002)

Regie: David Fincher

Drehbuch: David Koepp

Die frisch geschiedene Meg Altman entdeckt mitten in Manhattan ihr Traumhaus. In ihm ist sogar, letzter Schrei der Sicherheitsindustrie für ängstliche, stinkreiche Großstädter, ein Panic Room. In diesen sicheren Raum kann sich der Hausbesitzer während eines Einbruchs zurückziehen und abwarten bis die Polizei anrückt. Meg hält den Raum für überflüssig, aber als in der Nacht drei Einbrecher auftauchen, flüchtet sie mit ihrer Tochter in den Panic Room. Dummerweise wollen die Einbrecher die in diesem Zimmer versteckten Millionen des Vorbesitzers stehlen.

Das mag jetzt neu klingen, aber im Kern erzählt „Panic Room“ eine uralte, aus jedem zweiten Western bekannte Story. Tauschen Sie einfach den Panic Room gegen ein Fort oder eine Wagenburg; die Einbrecher gegen Indianer aus und Sie wissen genau, in welchem Moment die Kavallerie auftaucht. Oh, und in welchem Zustand das Haus ist.

David Koepp und David Fincher machen daraus einen spannenden Hightechthriller.

Oder sagen wir es mit den Worten von Georg Seeßlen: Panic Room „ist vor allem ein reduzierter, ebenso brillant konstruierter wie fotografierter Thriller, ein Kammerspiel des Terrors, das alle Elemente, die am Anfang eingeführt wurden, beständig transponiert, wendet und variiert. Insofern ist Panic Room ein Stück reiner Film-Komposition, in der Sujets, Objekte und Einstellungen die Rollen von Melodien, Takten und Tönen übernehmen (…). Und wie für eine musikalische Komposition, so gilt auch für Panic Room: Es kommt nicht allein auf die Erfindung einer Melodie an, sondern auch darauf, was ein Interpret mit ihr anzustellen weiß.“ (in Frank Schnelle [Hrsg.]: David Fincher)

Mit Jodie Foster, Kristen Stewart, Forest Whitaker, Dwight Yoakam, Jared Leto, Patrick Bauchau, Andrew Kevin Walker (der „Se7en“-Drehbuchautor spielt den verschlafenen Nachbarn)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Panic Room“

Wikipedia über David Fincher (deutsch, englisch) und „Panic Room“ (deutsch, englisch)

Die Welt: Interview mit David Fincher zu „Panic Room“

Süddeutsche Zeitung: Interview mit David Fincher zu „Panic Room“

Drehbuch „Panic Room“ von David Koepp

The Works and Genius of David Fincher (Fan-Blog – mit einem „Panic Room“-Special)

Meine Besprechung von David Finchers “Verblendung” (The Girl with the Dragon Tatoo, USA 2011)

Meine Besprechung von David Finchers „Gone Girl – Das perfekte Opfer“ (Gone Girl, USA 2014)

David Fincher in der Kriminalakte

Meine Besprechung von David Koepps „Mortdecai – Der Teilzeitgauner“ (Mortdecai, USA 2015)

Meine Besprechung von David Koepps „Cold Storage – Es tötet“ (Cold Storage, 2019)


TV-Tipp für den 4. Februar: Carlito’s Way

Februar 3, 2025

HR, 22.35

Carlito’s Way (Carlito’s Way, USA 1993)

Regie: Brian De Palma

Drehbuch: David Koepp

LV: Edwin Torres: Carlito’s Way, 1975 und After Hours, 1979 (auf Deutsch zum Filmstart als Doppelband „Carlito’s Way“ bei Heyne erschienen)

Drogenhändler Carlito Brigante wird vorzeitig aus der Haft entlassen und will fortan ehrlich bleiben. Aber er hat nicht mit den Umständen und seinem Anwalt gerechnet.

Machen wir es kurz: De Palmas Period-Picture der Siebziger ist ein grandioser Gangsterfilm

mit Al Pacino, Sean Penn, Penelope Ann Miller, John Leguizamo, Luis Guzman, Viggo Mortensen

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Carlito’s Way“

Wikipedia über „Carlito’s Way“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von David Koepps „Mortdecai – Der Teilzeitgauner“ (Mortdecai, USA 2015)

Meine Besprechung von David Koepps „Cold Storage – Es tötet“ (Cold Storage, 2019)


TV-Tipp für den 7. Dezember: Carlito’s Way

Dezember 6, 2024

One, 22.00

Carlito’s Way (Carlito’s Way, USA 1993)

Regie: Brian De Palma

Drehbuch: David Koepp

LV: Edwin Torres: Carlito’s Way, 1975 und After Hours, 1979 (auf Deutsch zum Filmstart als Doppelband „Carlito’s Way“ bei Heyne erschienen)

Drogenhändler Carlito Brigante wird vorzeitig aus der Haft entlassen und will fortan ehrlich bleiben. Aber er hat nicht mit den Umständen und seinem Anwalt gerechnet.

Machen wir es kurz: De Palmas Period-Picture der Siebziger ist ein grandioser Gangsterfilm

mit Al Pacino, Sean Penn, Penelope Ann Miller, John Leguizamo, Luis Guzman, Viggo Mortensen

Wiederholung: Montag, 9. Dezember, 23.30 Uhr

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Carlito’s Way“

Wikipedia über „Carlito’s Way“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von David Koepps „Mortdecai – Der Teilzeitgauner“ (Mortdecai, USA 2015)

Meine Besprechung von David Koepps „Cold Storage – Es tötet“ (Cold Storage, 2019)


TV-Tipp für den 6. Juli: Krieg der Welten

Juli 5, 2024

ZDFneo, 20.15

Krieg der Welten (War of the Worlds, USA 2005)

Regie: Steven Spielberg

Drehbuch: Josh Friedman, David Koepp

LV: H. G. Wells: The War of the Worlds, 1898 (Der Krieg der Welten)

Aliens wollen die Menschheit vernichten und Hafenarbeiter Ray Ferrier (Tom Cruise) stolpert mit seinen Kindern, die er retten will, durch ein sich in Auflösung befindendes Land. Denn die Aliens sind unbesiegbar.

Extrem düsterer, von 9/11 beeinflusster Science-Fiction-Film von Steven Spielberg.

Beginn eines langen Steven-Spielberg-Abends. Danach, um 22.00 Uhr, zeigt ZDFneo „A. I. – Künstliche Intelligenz“ (USA 2001) und um 00.15 Uhr „München“ (USA 2005).

mit Tom Cruise, Dakota Fanning, Miranda Otto, Justin Chatwin, Tim Robbins, Amy Ryan

Hinweise

Moviepilot über „Krieg der Welten“

Metacritic über „Krieg der Welten“

Rotten Tomatoes über „Krieg der Welten“

Wikipedia über „Krieg der Welten“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels” (Indiana Jones and the kingdom of the skull, USA 2008)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Gefährten” (War Horse, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Lincoln” (Lincoln, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (Bridge of Spies, USA 2015)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „BFG – Big Friendly Giant (The BFG, USA 2016)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Verlegerin“ (The Post, USA 2017)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Ready Player One“ (Ready Player One, USA 2018)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „West Side Story“ (West Side Story, USA 2021)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Fabelmans“ (The Fabelmans, USA 2022)

Steven Spielberg in der Kriminalakte

Meine Besprechung von David Koepps „Cold Storage – Es tötet“ (Cold Storage, 2019)


TV-Tipp für den 18. Mai: Jurassic Park

Mai 17, 2024

ZDFneo, 20.15

Jurassic Park (Jurassic Park, USA 1993)

Regie: Steven Spielberg

Drehbuch: Michael Crichton, David Koepp

LV: Michael Crichton: Jurassic Park, 1990 (DinoPark, Jurassic Park)

Milliardär John Hammond will einigen Wissenschaftlern vor der großen Eröffnung seinen neuen Vergnügungspark präsentieren. Auf einer Tropeninsel hat er ein Disneyworld mit echten Dinosauriern erschaffen. Dummerweise geht bei der Präsentation etwas schief und die Dinos beginnen die Menschen über die Insel zu jagen.

Unglaublich erfolgreiche Bestsellerverfilmung mit mehreren direkten Fortsetzungen. Sensationell waren damals die am Computer entstandenen Dinosaurier; wobei Spielberg sich auch auf bewährtes Trickhandwerk verließ.

Um 22.10 Uhr zeigt ZDFneo „Vergessene Welt: Jurassic Park“ (USA 1997) und um 00.05 Uhr „Jurassic Park 3“ (USA 2001).

mit Sam Neill, Laura Dern, Jeff Goldblum, Richard Attenborough, Bob Peck, Martin Ferrero, B. D. Wong, Samuel L. Jackson

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Jurassic Park“

Wikipedia über „Jurassic Park“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels” (Indiana Jones and the kingdom of the skull, USA 2008)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Gefährten” (War Horse, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Lincoln” (Lincoln, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (Bridge of Spies, USA 2015)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „BFG – Big Friendly Giant (The BFG, USA 2016)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Verlegerin“ (The Post, USA 2017)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Ready Player One“ (Ready Player One, USA 2018)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „West Side Story“ (West Side Story, USA 2021)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Fabelmans“ (The Fabelmans, USA 2022)

Steven Spielberg in der Kriminalakte

Meine Besprechung von David Koepps „Cold Storage – Es tötet“ (Cold Storage, 2019)

Meine Besprechung von Colin Trevorrows „Jurassic World“ (Jurassic World, USA 2015)

Meine Besprechung von J. A. Bayonas „Jurassic World: Das gefallene Königreich“ (Jurassic World: Fallen Kingdom, USA 2018)

Meine Besprechung von Colin Trevorrows „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ (Jurassic World: Dominion, USA 2022)


TV-Tipp für den 13. September: Jack Ryan: Shadow Recruit

September 12, 2023

Am Donnerstag startet Kenneth Branaghs neuer Hercule-Poirot-Film „A Haunting in Venice“. Davor spielte er Kommissar Wallander, inszenierte einen Jack-Ryan-Film (siehe unten), einen Thor-Superheldenfilm und, vor langer, langer Zeit, viele Shakespeare-Stücke.

Kabel Eins, 20.15

Jack Ryan: Shadow Recruit (Jack Ryan: Shadow Recruit, USA/Russland 2013)

Regie: Kenneth Branagh

Drehbuch: Adam Cozad, David Koepp

LV: Charakter von Tom Clancy

CIA-Analytiker Jack Ryan (Chris Pine) soll in Moskau den Oligarchen Viktor Cherevin (Kenneth Branagh) überprüfen. Blöderweise ist Cherevin ein ganz böser Schurke, der einen perfiden Plan hat, um die USA wirtschaftlich zu zerstören. Jack Ryan versucht das zu verhindern.

Okayer, ideologisch sehr altmodischer Actionthriller. Kenneth Branagh erzählt die Geschichte flott, konzentriert sich auf die Schauspieler, die Dialoge und altmodische Agentenspielereien.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.

mit Chris Pine, Kevin Costner, Kenneth Branagh, Keira Knightley, Peter Andersson, David Paymer, Colm Feore, Lenn Kudrjawizki, Alec Utgoff

Wiederholung: Montag, 18. September, 22.55 Uhr (davor und danach zeigt Kabel Eins den Actionthriller „Projeckt: Peacemaker“)

Hinweise

Moviepilot über „Jack Ryan: Shadow Recruit“

Metacritic über „Jack Ryan: Shadow Recruit“

Rotten Tomatoes über „Jack Ryan: Shadow Recruit“

Wikipedia über „Jack Ryan: Shadow Recruit“ (deutsch, englisch)

Homepage von Tom Clancy

Meine Besprechung von Kenneth Branaghs „Jack Ryan: Shadow Recruit“ (Jack Ryan: Shadow Recruit, USA 2013)

Meine Besprechung von Kenneth Branaghs „Cinderella“ (Cinderella, USA 2015)

Meine Besprechung von Kenneth Branaghs Agatha-Christie-Verfilmung „Mord im Orientexpress“ (Murder on the Orient Express, USA 2017)

Meine Besprechung von Kenneth Branaghs Agatha-Christie-Verfilmung „Tod auf dem Nil“ (Death on the Nile, USA/Großbritannien 2022)

Meine Besprechung von Kenneth Branaghs „Belfast“ (Belfast, USA 2021)


TV-Tipp für den 8. Juli: Krieg der Welten

Juli 7, 2023

Sat.1, 22.25

Krieg der Welten (War of the Worlds, USA 2005)

Regie: Steven Spielberg

Drehbuch: Josh Friedman, David Koepp

LV: H. G. Wells: The War of the Worlds, 1898 (Der Krieg der Welten)

Aliens wollen die Menschheit vernichten und Hafenarbeiter Ray Ferrier (Tom Cruise) stolpert mit seinen Kindern, die er retten will, durch ein sich in Auflösung befindendes Land. Denn die Aliens sind unbesiegbar.

Extrem düsterer, von 9/11 beeinflusster Science-Fiction-Film von Steven Spielberg.

Am Donnerstag, den 13. Juli, läuft „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins“ mit Tom Cruise an – und der Film ist verdammt gut. Die Kritik gibt es zum Filmstart.

mit Tom Cruise, Dakota Fanning, Miranda Otto, Justin Chatwin, Tim Robbins, Amy Ryan

Wiederholung: Montag, 10. Juli, 01.45 Uhr (Taggenau!; Davor zeigt Sat.1 ab 20.15 Uhr, zwei „Mission: Impossible“-Film mit Tom Cruise)

Hinweise

Moviepilot über „Krieg der Welten“

Metacritic über „Krieg der Welten“

Rotten Tomatoes über „Krieg der Welten“

Wikipedia über „Krieg der Welten“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels” (Indiana Jones and the kingdom of the skull, USA 2008)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Gefährten” (War Horse, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Lincoln” (Lincoln, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (Bridge of Spies, USA 2015)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „BFG – Big Friendly Giant (The BFG, USA 2016)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Verlegerin“ (The Post, USA 2017)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Ready Player One“ (Ready Player One, USA 2018)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „West Side Story“ (West Side Story, USA 2021)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Fabelmans“ (The Fabelmans, USA 2022)

Steven Spielberg in der Kriminalakte

Meine Besprechung von David Koepps „Cold Storage – Es tötet“ (Cold Storage, 2019)


Neu im Kino/Filmkritik: Über „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“

Juni 29, 2023

Der letzte Auftritt von Indiana Jones liegt schon fünfzehn Jahre zurück und er war nicht gut. „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ ist ein zugequasselter Actionfilm mit einigen überaus idiotischen Szenen. Im Umfeld der Premiere erklärte Indiana-Jones-Darsteller Harrison Ford, er würde bei einem weiteren Indiana-Jones-Film gerne wieder die Hauptrolle spielen. Seitdem gab es Gespräche über einen fünften Indiana-Jones-Film. Steven Spielberg, der die ersten vier Indiana-Jones-Filme inszenierte, sollte auch den fünften Film inszenieren. Die Dreharbeiten verzögerten sich immer wieder und ich fragte mich schon vor Jahren, ob ich einen achtzigjährigen Indiana Jones sehen möchte. Denn die Macher verständigten sich darauf, dass Indiana Jones im Kino nur von Harrison Ford gespielt wird. Es gibt ja noch eine TV-Serie und, genaugenommen, gibt es sogar in den Spielfilmen einen zweiten Indiana-Jones-Darsteller. In „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ wird Indiana Jones als Teenager von River Phoenix gespielt. Doch Harrison Ford als Hauptdarsteller war gesetzt. Es gibt nur ein Problem. Diese Filme leben von der Action und ein Achtzigjähriger ist nicht mehr so fit wie ein Vierzigjähriger. Er läuft nicht mehr so schnell. Er schlägt nicht mehr so schnell zu. Alles geht langsamer. James Mangold, zuletzt „Le Mans 66: Gegen jede Chance“ und „Logan“, übernahm die Regie. Und es gab schon während der Dreharbeiten Bilder von einen mittels Computerhilfe digital verjüngten Indiana Jones.

Diese Bilder sind im eine gute halbe Stunde dauernden Prolog von „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ zu sehen und sie noch das Beste an dem Actionfilm. Das liegt an den ständigen Verbesserungen der benutzten Computerprogramme und einem beherzten Griff in das Archiv der Produzenten, wo unzählige Aufnahmen von Harrison Ford, die während den Dreharbeiten für die ersten drei Indiana-Jones-Filme entstanden und niemals benutzt wurden, lagerten. Außerdem wurden die Actionszenen so inszeniert, dass Harrison Ford sich bei den neueren Aufnahmen eher wenig bewegen muss.

1944 kabbeln sich Indiana Jones und sein Freund Basil Shaw (Toby Jones ) in einer Burg und einem Zug mit einem Haufen Nazis über einige historische Artefakte. Das wichtigste ist die Antikythera, ein von Archimedes erfundenes Gerät, das, so heißt es, Zeitreisen ermöglicht.

Die Hauptstory des zweieinhalbstündigen Films beginnt dann 1969 in New York. Jones wird gerade pensioniert und ehe er sich selbstmitleidig seinem ungeliebten Ruhestand ergeben kann, wird er von Helena Shaw (Phoebe Waller-Bridge) angesprochen. Basils Tochter ist seine lange nicht mehr gesehene Patentochter. Sie sucht die Antikythera. Er kann ihr helfen. Denn die eine Hälfte dieses historischen Geräts verstaubt im Archiv der Universität. Die andere Hälfte muss noch gefunden werden.

Das ist der Beginn einer wilden Hatz um den halben Globus in verschiedene nordafrikanische Länder, nach Griechenland und ins Mittelmeer. Halt die Gegend, die vor Jahrhunderten mehr oder weniger zu Griechenland gehörte.

Bei dieser Schnitzeljagd von Hinweis zu Hinweis, von Actionszene zu Actionszene, ist Helena Shaw mal eine kaltschnäuzige Diebin, mal Jones‘ gleichgesinnte Helferin, die ihm aus der Patsche hilft. Gerade so, wie es dem Regisseur gerade gefällt.

Jones‘ Hauptgegner ist der Nazi Jürgen Voller (Mads Mikkelsen), dem er bereits 1944 begegnete. Er sucht immer noch die Antikythera. Mit ihr will er die Geschichte neu schreiben.

Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ ist ein Zugunglück in Zeitlupe. Fast alle Fehler des vorherigen Films werden wiederholt. Einige zum Glück nicht. Ich sage nur Kühlschrank, Lianen, Schlange/Seil und das außerirdische Aussehen der Kristallschädel. Dafür werden neue gemacht, wie den ernst gemeinten dritten Akt, der eher wie eine Drogenfantasie wirkt. Und es wird noch mehr um Harrison Fords Alter heruminszeniert. Es gibt sich elend lang hinziehende Dialoge, in denen uns historische Hintergründe erklärt werden, die uns nicht weiter interssieren und die ohne irgendein Gefühl für Suspense inszeniert werden. Mangold präsentiert in diesen Szenen einfach nur zwei in einem Raum sitzende Menschen, die als sprechende Köpfe uns mit Informationen füttern.

Die Action wurde zwar teilweise real gedreht. Trotzdem wirkt sie immer sehr CGI-lastig und sie ist oft so geschnitten, dass die einzelnen Handlungsabläufte nur nachträglich rekonstruiert werden können. Da sind die Personen zuerst an dem einen, dann an einem anderen Ort. Wie sie von A nach B gelangte, müssen wir uns zusammenreimen.

Die Story ist ziemlich wirr. Beim ersten Film meinte Drehbuchautor Lawrence Kasdan, dass Steven Spielberg und George Lucas Ideen und Set Pieces in den Raum warfen und seine Aufgabe darin bestand, daraus ein kohärentes Drehbuch zu schreiben. Es gelang ihm. Bei diesem Film hatten die Verantwortlichen auch viele Ideen, die in den Raum geworfen wurden. Zum Beispiel eine Verfolgungsjagt mit einem Pferd in Manhattan, wie im dritten „John Wick“-Film, oder eine Autoverfolgungsjagd mit Tuk Tuks, so wie es in „Charlie staubt Millionen ab“ (The Italian Job, 1969) eine mit Mini Coopers gab, oder eine große Kneipenschlägerei oder, weil es im vorherigen Indiana-Jones-Film Aliens gab und Jones nicht auf den Mond geschickt werden kann, irgendetwas mit Zeitreisen. Das sind Ideen, aus denen man etwas machen kann. Nur gab es dieses Mal keinen Lawrence Kasdan, der aus den Ideen eine zusammenhängende und in sich schlüssige Geschichte formulierte. Stattdessen gibt es eine Abfolge von Actionszenen und Dialogen, bei denen die Figuren, teils sogar innerhalb von Szenen, ihre Motivation verändern. Zum Beispiel will Basil Shaw irgendwann nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in seinem Haus die Antikythera zerstören. Jones will das verhindern, weil man so etwas nicht tut. Shaw sagt, das die Antikythera gefährlich sei. Jones will sie dann mitnehmen und bei sich zu Hause zerstören. Shaw ist einverstanden. Und wir könnten Minuten darüber rätseln, wie die Sinneswandel von Jones und Shaw zustande kamen. In dem Moment haben wir das bereits aufgegeben.

Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ ist ein mit zweieinhalb Stunden überlanges, fast 300 Millionen US-Dollar teueres Werk zum Vergessen. Der konfus überladene Film zeigt gleichzeitig einen älteren und einen in allen für den Blockbuster-Erfolg wichtigen Aspekten nicht älter gewordenen Helden. Das Ergebnis ist ein alter Mann, der wie ein junger Mann agiert. Das funktioniert nicht. Denn die Vergangenheit ist Vergangenheit und irgendwann muss man das akzeptieren.

Ich habe keine Ahnung, warum die Macher diesen Film machen wollten und warum sie nicht einfach, wie bei James Bond, einen anderen Schauspieler für die Rolle engagierten. Denn gegen einen gut gemachten, naiven Abenteuerfilm über einen abenteuerlustigen Archäologen kann nichts gesagt werden und das Publikum dafür sollte es auch geben.

Aber das wäre ein anderer Film. Bis dieser Film im Kino läuft, können wir uns noch einmal die ersten drei, immer noch grandiosen Indiana-Jones-Filme „Jäger des verlorenen Schatzes“ (1980), „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ (1984) und „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ (1989) ansehen. Gerne auch wieder im Kino.

Indiana Jones und das Rad des Schicksals (Indiana Jones and the Dial of Destiny, USA 2023)

Regie: James Mangold

Drehbuch: Jez Butterworth, John-Henry Butterworth, David Koepp, James Mangold (basierend auf Charakteren von George Lucas und Philip Kaufman)

mit Harrison Ford, Phoebe Waller-Bridge, Mads Mikkelsen, Antonio Banderas, John Rhys-Davies, Ethann Isidore, Shaunette Renée Wilson, Thomas Kretschmann, Toby Jones, Boyd Holbrook, Olivier Richters, Karen Allen

Länge: 154 Minuten

FSK: ab 12 Jahre

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Moviepilot über „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“

Metacritic über „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“

Rotten Tomatoes über „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“

Wikipedia über „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels” (Indiana Jones and the kingdom of the skull, USA 2008)

Meine Besprechung von James Rollins’ Filmroman „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ (Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull, 2008)

Meine Besprechung von James Mangolds “Wolverine – Weg des Kriegers” (The Wolverine, USA 2013)

Meine Besprechung von James Mangolds „Logan – The Wolverine“ (Logan, USA 2017)

Meine Besprechung von James Mangolds „Le Mans 66: Gegen jede Chance“ (Ford v Ferrari, USA 2019)


TV-Tipp für den 25. Juni: Indiana Jones und der letzte Kreuzzug/Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels

Juni 24, 2023

Sat.1, 20.15

Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (Indiana Jones and the last crusade, USA 1989)

Regie: Steven Spielberg

Drehbuch: Jeffrey Boam (nach einer Geschichte von George Lucas und Menno Meyjes)

Dritter Auftritt von Indiana Jones. Dieses Mal sucht der Archäologe mit der Peitsche den Heiligen Gral, tut alles, damit er nicht den Nazis in die Hände fällt (das ist der leichte Teil) und er begegnet seinem Vater.

Und weil dieser von ‘James Bond’ Sean Connery gespielt wird, der wenig von seinem Sohn hält, ist für Spaß gesorgt. Außerdem gibt es viel gut gemachte Action.

mit Harrison Ford, Sean Connery, River Phoenix, Denholm Elliott, John Rhys-Davies, Julian Glover, Michael Byrne

Wiederholung: Montag, 26. Juni, 01.15 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Metacritic über „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“

Rotten Tomatoes über „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“

Wikipedia über „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ (deutsch, englisch)

Sehenswerte Doku von 2020 über Indiana Jones

https://youtu.be/e-MmyCTb5p4

Sat.1, 22.55

Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull, USA 2008)

Regie: Steven Spielberg

Drehbuch: David Koepp (nach einer Geschichte von George Lucas und Jeff Nathanson, basierend auf einem Charakter von George Lucas und Philip Kaufman)

Buch zum Film: James Rollins: Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull, 2008 (Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels)

1957 will Indiana Jones einige überirdische Macht verleihende Kristallschädel finden, bevor die bösen Russen sie finden. Besonders wichtig ist der Kristallschädel aus Akator (aka El Dorado).

Nach drei genialen Indiana-Jones-Filmen ist der vierte Film mit dem abenteuerlustigen Archäologen eine riesengroße Enttäuschung.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung von Film und Filmroman.

Mit Harrison Ford, Cate Blanchett, Karen Allen, Shia LaBeouf, Ray Winstone, John Hurt, Jim Broadbent, Igor Jijikine, John Rhys-Davies

Wiederholung: Montag, 26. Juni, 03.25 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“

Wikipedia über „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels” (Indiana Jones and the kingdom of the skull, USA 2008)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Gefährten” (War Horse, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Lincoln” (Lincoln, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (Bridge of Spies, USA 2015)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „BFG – Big Friendly Giant (The BFG, USA 2016)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Verlegerin“ (The Post, USA 2017)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Ready Player One“ (Ready Player One, USA 2018)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „West Side Story“ (West Side Story, USA 2021)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Fabelmans“ (The Fabelmans, USA 2022)

Steven Spielberg in der Kriminalakte

Meine Besprechung von James Rollins’ Filmroman „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ (Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull, 2008)


TV-Tipp für den 23. Februar: Krieg der Welten

Februar 22, 2023

Herzlichen Glückwunsch zum diesjährigen Goldenen Ehrenbären, Steven Spielberg!

Vox, 22.50

Krieg der Welten (War of the Worlds, USA 2005)

Regie: Steven Spielberg

Drehbuch: Josh Friedman, David Koepp

LV: H. G. Wells: The War of the Worlds, 1898 (Der Krieg der Welten)

Aliens wollen die Menschheit vernichten und Hafenarbeiter Ray Ferrier (Tom Cruise) stolpert mit seinen Kindern, die er retten will, durch ein sich in Auflösung befindendes Land. Denn die Aliens sind unbesiegbar.

Extrem düsterer, von 9/11 beeinflusster Science-Fiction-Film von Steven Spielberg.

mit Tom Cruise, Dakota Fanning, Miranda Otto, Justin Chatwin, Tim Robbins, Amy Ryan

Hinweise

Moviepilot über „Krieg der Welten“

Metacritic über „Krieg der Welten“

Rotten Tomatoes über „Krieg der Welten“

Wikipedia über „Krieg der Welten“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels” (Indiana Jones and the kingdom of the skull, USA 2008)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Gefährten” (War Horse, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Lincoln” (Lincoln, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (Bridge of Spies, USA 2015)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „BFG – Big Friendly Giant (The BFG, USA 2016)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Verlegerin“ (The Post, USA 2017)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Ready Player One“ (Ready Player One, USA 2018)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „West Side Story“ (West Side Story, USA 2021)

Steven Spielberg in der Kriminalakte

Meine Besprechung von David Koepps „Cold Storage – Es tötet“ (Cold Storage, 2019)


TV-Tipp für den 4. Juni: Jurassic Park

Juni 3, 2022

Als Vorbereitung für „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“gibt es heute die ersten drei „Jurassic Park“-Filme. „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ startet am Donnerstag. Dann gibt es meine Besprechung des Finales der aktuellen Trilogie, die auch an die erste Trilogie anknüpft und einige aus dem ersten „Jurassic Park“-Film bekannte Figuren mitspielen lässt.

Der heutige Dino-Abend beginnt mit

ZDFneo, 20.15

Jurassic Park (Jurassic Park, USA 1993)

Regie: Steven Spielberg

Drehbuch: Michael Crichton, David Koepp

LV: Michael Crichton: Jurassic Park, 1990 (DinoPark, Jurassic Park)

Milliardär John Hammond will einigen Wissenschaftlern vor der großen Eröffnung seinen neuen Vergnügungspark präsentieren. Auf einer Tropeninsel hat er ein Disneyworld mit echten Dinosauriern erschaffen. Dummerweise geht bei der Präsentation etwas schief und die Dinos beginnen die Menschen über die Insel zu jagen.

Unglaublich erfolgreiche Bestsellerverfilmung mit mehreren direkten Fortsetzungen. Sensationell waren damals die am Computer entstandenen Dinosaurier; wobei Spielberg sich auch auf bewährtes Trickhandwerk verließ.

Um 22.10 Uhr zeigt ZDFneo „Vergessene Welt: Jurassic Park“ (USA 1997) und um 00.05 Uhr „Jurassic Park 3“ (USA 2001).

mit Sam Neill, Laura Dern, Jeff Goldblum, Richard Attenborough, Bob Peck, Martin Ferrero, B. D. Wong, Samuel L. Jackson

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Jurassic Park“

Wikipedia über „Jurassic Park“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels” (Indiana Jones and the kingdom of the skull, USA 2008)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Gefährten” (War Horse, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Lincoln” (Lincoln, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (Bridge of Spies, USA 2015)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „BFG – Big Friendly Giant (The BFG, USA 2016)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Verlegerin“ (The Post, USA 2017)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Ready Player One“ (Ready Player One, USA 2018)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „West Side Story“ (West Side Story, USA 2021)

Steven Spielberg in der Kriminalakte

Meine Besprechung von David Koepps „Cold Storage – Es tötet“ (Cold Storage, 2019)

Meine Besprechung von Colin Trevorrows „Jurassic World“ (Jurassic World, USA 2015)

Meine Besprechung von J. A. Bayonas „Jurassic World: Das gefallene Königreich“ (Jurassic World: Fallen Kingdom, USA 2018)

 


TV-Tipp für den 26. Mai: Mission: Impossible

Mai 25, 2022

Nach „Top Gun“ (Kabel Eins, 18.00 Uhr) umschalten zu

ZDFneo, 20.15

Mission: Impossible (Mission: Impossible, USA 1996)

Regie: Brian de Palma

Drehbuch: David Koepp, Robert Towne (basierend auf der TV-Serie von Bruce Geller)

Nach einer unglücklich verlaufenenen Aktion in Prag, bei der das MI-Team in eine tödliche Falle gelockt wurde, soll Hunt als Verräter gehenkt werden. Hunt beginnt die Verräter in den eigenen Reihen zu suchen.

Erster Einsatz von Tom Cruise als Ethan Hunt. Damals bildetete der Thriller den fulminanten Start von Tom Cruises Karriere als Produzent. Damals wurde auch darüber gemeckert, dass aus dem MI-Team der TV-Serie eine Tom-Cruise-Soloshow mit viel Action wurde. Heute sind wir einige Einsätze von Ethan Hunt weiter und einige halten Ethan Hunt inzwischen für den besseren James Bond.

„Cruise bietet knapp zwei Stunden spannende Unterhaltung.“ (Fischer Film Almanach 1997)

Anschließend, um 22.00 Uhr, zeigt ZDFneo „Mission: Impossible 2“ (USA 2000) und um 23.55 Uhr „Mission: Impossible 3“ (USA 2006).

mit Tom Cruise, Emmanuelle Béart, Jon Voight, Henry Czerny, Jean Reno, Emilio Estevez, Ving Rhames, Kristin Scott-Thomas, Vanessa Redgrave

Wiederholung: Samstag, 28. Mai, 22.00 Uhr (danach geht es mit der zweiten und dritten unmöglichen Mission weiter)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Mission: Impossible“

Wikipedia über „Mission: Impossible“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Brad Birds „Mission: Impossible – Phantom Protokoll“ (Mission: Impossible – Ghost Protocoll, USA 2011)

Meine Besprechung von Christopher McQuarries „Mission: Impossible – Rouge Nation“ (Mission Impossible: Rouge Nation, USA 2015)

Meine Besprechung von Christopher McQuarries „Mission: Impossible – Fallout“ (Mission: Impossible – Fallout, USA 2018)

P. S.: In ungefähr einem Jahr gibt es die nächste Mission für Ethan Hunt und seine Freunde. Der gerade veröffentlichte Trailer sieht vielversprechend aus:


TV-Tipp für den 16. Dezember: Krieg der Welten

Dezember 15, 2021

Kabel 1, 20.15

Krieg der Welten (War of the Worlds, USA 2005)

Regie: Steven Spielberg

Drehbuch: Josh Friedman, David Koepp

LV: H. G. Wells: The War of the Worlds, 1898 (Der Krieg der Welten)

Aliens wollen die Menschheit vernichten und Hafenarbeiter Ray Ferrier (Tom Cruise) stolpert mit seinen Kindern, die er retten will, durch ein sich in Auflösung befindendes Land. Denn die Aliens sind unbesiegbar.

Extrem düsterer, von 9/11 beeinflusster Science-Fiction-Film von Steven Spielberg.

Anschließend, um 22.40 Uhr, zeigt Kabel 1 die neue Doku „Die Steven-Spielberg-Story“ und um Mitternacht „Der Soldat James Ryan“.

mit Tom Cruise, Dakota Fanning, Miranda Otto, Justin Chatwin, Tim Robbins, Amy Ryan

Wiederholung: Freitag, 17. Dezember, 03.30 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Moviepilot über „Krieg der Welten“

Metacritic über „Krieg der Welten“

Rotten Tomatoes über „Krieg der Welten“

Wikipedia über „Krieg der Welten“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels” (Indiana Jones and the kingdom of the skull, USA 2008)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Gefährten” (War Horse, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Lincoln” (Lincoln, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (Bridge of Spies, USA 2015)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „BFG – Big Friendly Giant (The BFG, USA 2016)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Verlegerin“ (The Post, USA 2017)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Ready Player One“ (Ready Player One, USA 2018)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „West Side Story“ (West Side Story, USA 2021)

Steven Spielberg in der Kriminalakte


TV-Tipp für den 5. August: Jurassic Park

August 4, 2021

Vox, 20.15

Jurassic Park (Jurassic Park, USA 1993)

Regie: Steven Spielberg

Drehbuch: Michael Crichton, David Koepp

LV: Michael Crichton: Jurassic Park, 1990 (DinoPark, Jurassic Park)

Milliardär John Hammond will einigen Wissenschaftlern vor der großen Eröffnung seinen neuen Vergnügungspark präsentieren. Auf einer Tropeninsel hat er ein Disneyworld mit echten Dinosauriern erschaffen. Dummerweise geht bei der Präsentation etwas schief und die Dinos beginnen die Menschen über die Insel zu jagen.

Unglaublich erfolgreiche Bestsellerverfilmung mit mehreren direkten Fortsetzungen. Sensationell waren damals die am Computer entstandenen Dinosaurier; wobei Spielberg sich auch auf bewährtes Trickhandwerk verließ.

mit Sam Neill, Laura Dern, Jeff Goldblum, Richard Attenborough, Bob Peck, Martin Ferrero, B. D. Wong, Samuel L. Jackson

Wiederholung: Freitag, 6. August, 22.10 Uhr

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Jurassic Park“

Wikipedia über „Jurassic Park“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels” (Indiana Jones and the kingdom of the skull, USA 2008)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Gefährten” (War Horse, USA 2011)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs “Lincoln” (Lincoln, USA 2012)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Bridge of Spies – Der Unterhändler“ (Bridge of Spies, USA 2015)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „BFG – Big Friendly Giant (The BFG, USA 2016)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Die Verlegerin“ (The Post, USA 2017)

Meine Besprechung von Steven Spielbergs „Ready Player One“ (Ready Player One, USA 2018)

Steven Spielberg in der Kriminalakte

Meine Besprechung von David Koepps „Cold Storage – Es tötet“ (Cold Storage, 2019)

Meine Besprechung von Colin Trevorrows „Jurassic World“ (Jurassic World, USA 2015)

Meine Besprechung von J. A. Bayonas „Jurassic World: Das gefallene Königreich“ (Jurassic World: Fallen Kingdom, USA 2018)

 


„Cold Storage – Es tötet“ David Koepp; – wenn er keine Lösung hat

Oktober 15, 2019

Cineasten kennen David Koepp als Drehbuchautor von Filmen wie „Jurassic Park“, „Mission: Impossible“, „Spiel auf Zeit“, „Panic Room“, „Spider-Man“ (die Raimi-Version), „Krieg der Welten“, „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“, „Illuminati“ und „Inferno“. Hochkarätig besetzte Blockbuster, die von Könnern wie Steven Spielberg, David Fincher, Brian De Palma, Ron Howard und Sam Raimi inszeniert wurden.

Koepp inszenierte auch, meistens nach eigenen Drehbüchern, einige deutlich niedriger budgetierte Filme wie „Echoes – Stimmen aus der Zwischenwelt“, „Das geheime Fenster“, „Premium Rush“ und zuletzt die misslungene Gaunerkomödie „Mortdecai – Der Teilzeitgauner“.

Jetzt veröffentlichte er sein Romandebüt. Auf dem Klappentext lobt keiner der Regisseure, mit denen er teilweise mehrmals zusammen arbeitete, sondern Steven Soderbergh den Roman. Das ist insofern bemerkenswert, weil Soderbergh und Koepp noch nicht zusammen arbeiteten. Und Soderbergh trotz kommerziell sehr erfolgreicher Filme, wie den „Ocean’s Eleven“-Filmen, und dem Virus-Thriller „Contagion“ nicht für Blockbuster-Kino bekannt ist.

Das steigert schon einmal meine Aufmerksamkeit. Und mit 336 Seiten ist der Roman sympathisch kurz. Denn diese Wissenschaftsthriller, in denen tödliche Viren auf die Menschheit losgelassen werden, haben die Tendenz, nicht vor mindestens fünfhundert, eher sechshundert Seiten zu stoppen.

Schon die ersten Seiten zeigen, dass Koepp sein Handwerk versteht.

1987 sichern Roberto Diaz und Trini Romano im australischen Outback eine besonders aggressive Form eines parasitischen Pilzes. Bis auf eine kleine Probe wird der Organismus vernichtet.

Diese Probe wird im sehr gut gesicherten vierten Untergeschoss einer militärischen Anlage in Missouri in den Atchison-Minen neunzig Meter unter der Erde gelagert. Später wird das Gebäude verkauft und zu einem Self-Storage-Lagergebäude umfunktioniert. Der Cordyceps novus wird vergessen.

Im März 2019 bemerken die beiden Mittzwanziger Teacake und Naomi während ihrer stinklangweiligen Nachtschicht ein Geräusch. Sie gehen dem Piepen nach. Zuerst entdecken sie hinter einer dünnen Gipswand eine Schaltzentrale, die ihnen den Ursprung des Piepens verrät. Im ihnen bislang vollkommen unbekannten vierten Untergeschoss gibt es ein Problem.

Während sie, jung und abenteuerlustig wie sie sind, dem Problem auf den Grund gehen und dabei das emsig wuchernde Cordyceps novus entdecken, ist die Kavallerie schon auf dem Weg. Sie besteht aus Roberto Diaz, der inzwischen ein 68-jähriger pensionierter Soldat ist.

Bis dahin müssen sie gegen den todbringenden Pilz und von ihm befallene Personen kämpfen.

Cold Storage – Es tötet“ liest sich wie ein gelungener Filmroman. Die Handlung bewegt sich mit jeder Seite fort. Souverän und die Spannung kontinuierlich steigernd wird zwischen den verschiedenen Handlungssträngen gewechselt. Dabei konzentriert Koepp sich auf wenige, sparsam, aber ausreichend charakterisierte Figuren. Jede dieser Figuren hat eine wichtige Rolle in der Geschichte. Außerdem haben alle Figuren kurze, unterschiedliche und einprägsame Namen. Das ist die hier gut angewandte Formel für einen echten Pageturner, den man, wenn man zwei Koepp-Filme nennen will, als eine spannende Variante von „Jurassic Park“ und „Panic Room“ bezeichnen kann. Wobei „Cold Storage – Es tötet“ natürlich einige andere Ideen und überraschende Wendungen hat.

Die Filmrechte sind bereits verkauft. In den richtigen Händen wird kann die Geschichte zu einem hoch spannenden, fast nur an einem Ort spielendem Horrorthriller werden.

David Koepp: Cold Storage – Es tötet

(übersetzt von Oliver Hoffmann)

HarperCollins, 2019

336 Seiten

14 Euro

Originalausgabe

Cold Storage

Ecco/HarperCollins Publishers, 2019

Hinweise

Wikipedia über David Koepp (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von David Koepps „Mortdecai – Der Teilzeitgauner“ (Mortdecai, USA 2015)


TV-Tipp für den 28. April: Inferno

April 27, 2019

RTL, 20.15

Inferno (Inferno, USA 2016)

Regie: Ron Howard

Drehbuch: David Koepp

LV: Dan Brown: Inferno, 2013 (Inferno)

Als Harvard-Symbologe Robert Langdon (Tom Hanks) in Florenz in einem Krankenhaus erwacht, kann er sich an nichts erinnern. Als kurz darauf Heerscharen bewaffneter Bösewichter ihn umbringen wollen, flüchtet er. Schnell kombiniert er, dass das alles etwas mit Dantes Prophezeiung von einem weltvernichtenden Inferno zu tun hat. Langdon hat nur keine Ahnung, ob er mit seinem Wissen die Prophezeiung verhindern kann oder erfüllen wird.

Ron Howards dritte Dan-Brown-Verfilmung ist eine flotte, ziemlich durchgeknallte Räuberpistole voller Schauwerte, die in der richtigen Stimmung ein herrlicher Spaß ist. Die in „The Da Vinci Code“ und „Illuminati“ so länglichen Geschichtsstunden werden in „Inferno“ im Sauseschritt oder gleich in einer Actionszene abgehandelt.

Mehr in meiner ausführlichen Besprechung der bislang besten und kürzesten Dan-Brown-Verfilmung.

mit Tom Hanks, Felicity Jones, Irrfan Khan, Omar Sy, Ben Foster, Sidse Babett Knudsen, Anna Ularu

Wiederholung: Montag, 29. April, 00.30 Uhr (Taggenau!)

Hinweise

Deutsche Homepage zum Film

Englische Homepage zum Film

Moviepilot über „Inferno“

Metacritic über „Inferno“

Rotten Tomatoes über „Inferno“

Wikipedia über „Inferno“ (deutsch, englisch)

Meine Besprechung von Ron Howards „Rush – Alles für den Sieg“ (Rush, USA/Großbritannien/Deutschland 2013)

Meine Besprechung von Ron Howards „Im Herzen der See“ (In the Heart of the Sea, USA 2015)

Meine Besprechung von Ron Howards „Inferno“ (Inferno, USA 2016)

Meine Besprechung von Ron Howards „Solo: A Star Wars Story“ (Solo: A Star Wars Story, USA 2018)

Homepage von Dan Brown

Krimi-Couch über Dan Brown

Perlentaucher über Dan Brown


TV-Tipp für den 13. April: Panic Room

April 12, 2019

Super RTL, 20.15

Panic Room (Panic Room, USA 2002)

Regie: David Fincher

Drehbuch: David Koepp

Die frisch geschiedene Meg Altman entdeckt mitten in Manhattan ihr Traumhaus. In ihm ist sogar, letzter Schrei der Sicherheitsindustrie für ängstliche, stinkreiche Großstädter, ein Panic Room. In diesen sicheren Raum kann sich der Hausbesitzer während eines Einbruchs zurückziehen und abwarten bis die Polizei anrückt. Meg hält den Raum für überflüssig, aber als in der Nacht drei Einbrecher auftauchen, flüchtet sie mit ihrer Tochter in den Panic Room. Dummerweise wollen die Einbrecher die in diesem Zimmer versteckten Millionen des Vorbesitzers stehlen.

Das mag jetzt neu klingen, aber im Kern erzählt „Panic Room“ eine uralte, aus jedem zweiten Western bekannte Story. Tauschen Sie einfach den Panic Room gegen ein Fort oder eine Wagenburg; die Einbrecher gegen Indianer aus und Sie wissen genau, in welchem Moment die Kavallerie auftaucht. Oh, und in welchem Zustand das Haus ist.

David Koepp und David Fincher machen daraus einen spannenden Hightechthriller.

Oder sagen wir es mit den Worten von Georg Seeßlen: Panic Room „ist vor allem ein reduzierter, ebenso brillant konstruierter wie fotografierter Thriller, ein Kammerspiel des Terrors, das alle Elemente, die am Anfang eingeführt wurden, beständig transponiert, wendet und variiert. Insofern ist Panic Room ein Stück reiner Film-Komposition, in der Sujets, Objekte und Einstellungen die Rollen von Melodien, Takten und Tönen übernehmen (…). Und wie für eine musikalische Komposition, so gilt auch für Panic Room: Es kommt nicht allein auf die Erfindung einer Melodie an, sondern auch darauf, was ein Interpret mit ihr anzustellen weiß.“ (in Frank Schnelle [Hrsg.]: David Fincher)

Mit Jodie Foster, Kristen Stewart, Forest Whitaker, Dwight Yoakam, Jared Leto, Patrick Bauchau, Andrew Kevin Walker (der „Se7en“-Drehbuchautor spielt den verschlafenen Nachbarn)

Hinweise

Rotten Tomatoes über „Panic Room“

Wikipedia über David Fincher (deutsch, englisch) und „Panic Room“ (deutsch, englisch)

Die Welt: Interview mit David Fincher zu „Panic Room“

Süddeutsche Zeitung: Interview mit David Fincher zu „Panic Room“

Drehbuch „Panic Room“ von David Koepp

The Works and Genius of David Fincher (Fan-Blog – mit einem „Panic Room“-Special)

Meine Besprechung von David Finchers “Verblendung” (The Girl with the Dragon Tatoo, USA 2011)

Meine Besprechung von David Finchers „Gone Girl – Das perfekte Opfer“ (Gone Girl, USA 2014)

David Fincher in der Kriminalakte