Michael Clayton ist der Troubleshooter für eine große New Yorker Kanzlei. Als einer ihrer Anwälte ausrastet und damit der Prozess gegen das multinationale Chemieunternehmen U/North gefährdet, ist Clayton gefordert. Doch dieser steckt gerade selbst in einer Midlife-Crises.
Tony Gilroy, der als Autor der actionhaltigen Jason-Bourne-Trilogie bekannt wurde, hat mit seinem Regiedebüt einen Paranoia-Thriller inszeniert, bei dem die Bedrohung nicht mehr vom Staat sondern von der Wirtschaft ausgeht. Trotzdem haben Action-Fans bei „Michael Clayton“ schlechte Karten. Fans des guten, im positiven Sinn altmodischen Schauspielerkinos haben dagegen gute Karten.
Tony Gilroy war als bester Autor und Regisseur für einen Oscar nominiert, George Clooney als bester Darsteller, Tom Wilkinson als bester Nebendarsteller und Tilda Swinton erhielt einen Oscar einen BAFTA-Awards als beste Nebendarstellerin.
Gilroys Buch erhielt auch den Edgar-Allan-Poe-Preis.
Mit George Clooney, Tom Wilkinson, Tilda Swinton, Sydney Pollack, Michael O’Keefe
Jay Kelly (George Clooney) ist ein alternder Hollywood-Star klassischer Prägung. So wie, uh, der Star aus „Out of Sight“, „Ocean’s Eleven“ und der Nespresso-Werbung oder Brad Pitt (der die Rolle ursprünglich spielen sollte) oder Leonardo DiCaprio (der gerade „One Battle after another“ drehte). Nach dem Tod eines mit ihm befreundeten Regisseurs, der ihm seine erste große Rolle gab, und dem Wunsch eines italienischen Filmfestival, ihn für sein Lebenswerk auszuzeichnen, gerät er in eine Sinnkrise. Verschärft wird sie von seiner jüngsten Tochter. Sie will den Sommer vor ihrem Studienbeginn nicht mit ihm, sondern mit ihren Freunden in Europa verbringen.
Kurzentschlossen fliegt er mit seiner Entourage, die dafür alle ihre Pläne umwirft, nach Europa. Er will sie dort zufällig treffen und dann mit ihr Zeit verbringen – und die Zeit nachholen, die sie bis jetzt nicht miteinander verbrachten, weil er einen weiteren Film drehte.
Diese Erlebnisse des Hollywoodstars zwischen Luxushotels und ganz normalen Menschen in Frankreich und Italien, filmisch angesiedelt zwischen Screwball-Comedy und nostalgischer Reiseerzählung, ist der schwächere Teil von Noah Baumbachs neuestem Film „Jay Kelly“. Er wirkt, als hätten sie aus Frankreich und Italien Geld bekommen mit der Auflage vor Ort zu drehen. Also erfanden sie einige Szenen, die genausogut an jedem anderen Ort spielen könnten.
Viel gelungener und umfangreicher sind die in Hollywood spielenden Szenen. Das sind einmal Aufnahmen von Dreharbeiten, so beginnt „Jay Kelly“ mit einer grandiosen Plansequenz,in Hollywood und in Kellys Villa. Immer ist der Hollywood-Star von Dutzenden Helfern umgeben, die ihm alles abnehmen, was lästig sein könnte. Die in der Gegenwart spielenden Szenen werden von Rückblenden unterbrochen. In diesen Erinnerungen an wichtige Stationen in seinem Leben und seiner Karriere ist er dabei gleichzeitig als alter und junger Jay Kelly im Bild.
Aus der Gegenwart und Kellys Erinnerungen entwirft Noah Baumbach ein liebevoll-ironisches Porträt eines selbstbezogenen Hollywood-Stars, der etwas den Kontakt zur Wirklichkeit verloren hat. Er ist kein schlechter Mensch, aber ein Mensch, der in seinen Rollen interessanter als in seinem Privatleben ist.
Neben Kelly ist sein Manager Ron Sukenick die zweite Hauptfigur. Gespielt wird Sukenick überzeugend von Adam Sandler in einer seiner seltenen dramatischen Rollen. Sukenicks Leben besteht darin, Jay Kelly zu einem angenehm sorgenfreiem Leben zu verhelfen. Er liest ihm jeden Wunsch von den Lippen ab und tut alles, damit er erfolgreich ist und unbeschwert sein Image leben kann. Auch wenn dafür ein lange geplantes Tennismatch mit seiner Tochter ausfallen muss. Warum Sukenick sich für dieses Leben entschied, erfahren wir nicht. Aber wir erfahren, was er dafür opfert und erhält.
Zum Vergnügen beim Ansehen dieses bittersüß-melanchollischen, eindeutig für die Kinoleinwand gemachten Abgesang auf ein Hollywood, das es so schon lange nicht mehr gibt, trägt auch das große Staraufgebot in teils kleinsten Rollen bei.
P. S.: Jay Kelly ist eine fiktive Figur und George Clooney ist nicht Jay Kelly.
Jay Kelly(Jay Kelly, USA 2025)
Regie: Noah Baumbach
Drehbuch: Noah Baumbach, Emily Mortimer
mit George Clooney, Adam Sandler, Laura Dern, Billy Crudup, Riley Keough, Grace Edwards, Stacy Keach, Jim Broadbent, Patrick Wilson, Eve Hewson, Greta Gerwig , Alba Rohrwacher, Josh Hamilton , Lenny Henry, Emily Mortimer, Nicôle Lecky, Thaddea Graham, Isla Fisher, Louis Partridge, Charlie Rowe, Jamie Demetriou, Parker Sawyers, Patsy Ferran, Lars Eidinger, Kyle Soller, Tom Francis, Giovanni Esposito
Länge: 132 Minuten
FSK: ab 12 Jahre
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Jetzt in einigen wenigen Kinos und auf Netflix ab 5. Dezember 2025.
Three Kings – Es ist schön, König zu sein(Three Kings, USA 1999)
Regie: David O. Russell
Drehbuch: David O. Russell (nach einer Story von John Ridley)
Irak, 1991, kurz nach dem Golfkrieg: drei US-Soldaten suchen, zwecks Aufbesserung der eigenen Rentenkasse, abseits von jedem Dienstprotokoll, in der Wüste die Goldbarren, die Saddam Hussein in Kuwait klaute.
„Eine im Grenzbereich von Realismus und Absurdität angesiedelte Darstellung des modernen Kriegs zwischen High Tech, politischer Konfusion, ökologischem Desaster und eingefleischter Konsum-Ideologie.“ (Lexikon des internationalen Films)
Auch mir gefiel vor 25 Jahren (Schon so lang her?) die Kriegssatire, die ich seitdem immer mal wieder gucken wollte. Unter anderem wegen der Besetzung und der Inszenierung.
Einer der ersten Filme von David O. Russell. Danach inszenierte er „I heart Huckabees“ (2004), „The Fighter“ (2010), „Silver Linings Playbook“ (2012), „American Hustle“ (2013), „Joy“ (2015) und zuletzte „Amsterdam“ (2022).
mit George Clooney, Mark Wahlberg, Ice Cube, Spike Jonze, Cliff Curtis, Nora Dunn, Jamie Kennedy
LV: James Jones: The Thin Red Line, 1962 (Insel der Verdammten)
1942 soll eine US-Infanterieeinheit auf der Salomonen-Insel Guadalcanal im Pazifischen Ozean einen von den Japanern besetzten, stratetgisch wichtigen Hügel einnehmen.
Kriegsfilm im Malick-Stil: definitiv kein gewöhnlicher Kriegsfilm, sondern eine epische Meditation und ein verschwenderisches Aufgebot an Stars in teilweise nur kürzesten Auftritten. Von anderen bekannten Schauspielern wurden die gefilmten Szenen nicht in den fertigen Film übernommen und andere Schauspieler, für die Malick Rollen schrieb, sagte er vor dem Dreh ab.
mit Sean Pean, Adrien Brody, Jim Caviezel, Ben Chaplin, George Clooney, John Cusack Woody Harrelson, Elias Koteas, Jared Leto, Tim Blake Nelson, Nick Nolte, John C. Reilly, John Savage, John Travolta
LV: Leslie Cockburn, Andrew Cockburn: One Point Safe (Artikel)
US-Colonel Thomas Devoe und Nuklearspezialistin Dr. Julia Kelly suchen mehrere verschwundene russische Atomsprengköpfe. Einer davon gelangt in die Hände eines serbischen Terroristen, der die Bombe in New York zünden will.
Interessant ist an „Projekt: Peacemaker“ nicht die Geschichte, sondern die kleinen Verschiebungen und Brüche innerhalb eines Genrefilms. Denn nach dem Ende des Kalten Krieges existieren die alten Fronten und Regeln nicht mehr. Neue Regeln gibt es noch nicht. Das ausführlich geschilderte Motiv des Terroristen ist sehr nachvollziehbar. Er möchte seine Familie rächen.
„Projekt: Peacemaker“ versucht innerhalb einer Genregeschichte die neue Realität nach dem Ende des Kalten Krieges für die Geheimdienste und die internationale Politik zu fassen. Dabei ist der Film genauso unsicher wie die Geheimdienste. Der alte Gegner Kommunismus ist verschwunden. Ein neuer ist noch nicht gefunden. An dieser Schnittstelle erzählt “Projekt: Peacemaker” seine Geschichte.
Mit George Clooney, Nicole Kidman, Armin Müller-Stahl, Alexander Baluyev
Wiederholung: Dienstag, 15. April, 01.15 Uhr (Taggenau!)
Michael Clayton ist der Troubleshooter für eine große New Yorker Kanzlei. Als einer ihrer Anwälte ausrastet und damit der Prozess gegen das multinationale Chemieunternehmen U/North gefährdet, ist Clayton gefordert. Doch dieser steckt gerade selbst in einer Midlife-Crises.
Tony Gilroy, der als Autor der actionhaltigen Jason-Bourne-Trilogie bekannt wurde, hat mit seinem Regiedebüt einen Paranoia-Thriller inszeniert, bei dem die Bedrohung nicht mehr vom Staat sondern von der Wirtschaft ausgeht. Trotzdem haben Action-Fans bei „Michael Clayton“ schlechte Karten. Fans des guten, im positiven Sinn altmodischen Schauspielerkinos haben dagegen gute Karten.
Tony Gilroy war als bester Autor und Regisseur für einen Oscar nominiert, George Clooney als bester Darsteller, Tom Wilkinson als bester Nebendarsteller und Tilda Swinton erhielt einen Oscar einen BAFTA-Awards als beste Nebendarstellerin.
Gilroys Buch erhielt auch den Edgar-Allan-Poe-Preis.
Mit George Clooney, Tom Wilkinson, Tilda Swinton, Sydney Pollack, Michael O’Keefe
LV: Elmore Leonard: Out of sight, 1996 (Zuckerschnute, Out of sight)
Auf der Flucht verbringt Jack Foley im Kofferraum einige Zeit mit Debputy U. S. Marshal Karen Sisco. Zwischen ihnen funkt es gewaltig. Als Jack in Detroit seinen letzten Coup plant, erscheint auch Karen auf der Bildfläche.
Hochgelobte und uneingeschränkt empfehlenswerte Elmore-Leonard-Verfilmung mit George Clooney, Jennifer Lopez, Ving Rhames, Don Cheadle, Dennis Farina, Luis Guzman
Von Elmore Leonards Homepage: “Out of Sight, like Get Shorty, was a totally happy film experience for Elmore. The Get Shorty production team and writer: Danny DeVitos Jersey Films and screenwriter Scott Frank, once again collaborated on an Elmore Leonard project. Jersey signed Steven Soderbergh to direct and he cast George Clooney and Jennifer Lopez in the lead roles. (…) Clooney and Lopez added considerable sizzle to Out of Sight. Steve Zahn is hilarious as a stoner car thief; Ving Rhames, Don Cheadle and Isaiah Washington are all deadly and cool. Albert Brooks was a pleasant surprise. He makes the most out of the Ripley character. It was Scott Frank who took Ripley, off-stage in the book, and made him a key character. After Scott finished his screenplay, Elmore disagreed with the Ripley move and the ´happy´ movie ending, but admitted he was right after seeing the finished film. Out of Sight has a great look thanks to Steven Soderberghís masterful direction and Scott Frank’s savvy script. The film was a critical success but a box office so-so because of an unfortunate summer release date.”
From Dusk till Dawn (From Dusk till Dawn, USA 1996)
Regie: Robert Rodriguez
Drehbuch: Quentin Tarantino
Die Bankräuber Seth und Richard nehmen auf ihrer Flucht vor der Polizei eine Pfarrersfamilie als Geisel. Als sie in der abgewrackt-ranzigen Truckerkneipe „Titty Twister“ als Mahlzeit für die Stammgäste dienen sollen, verbünden sie sich gegen die Vampire.
Zwei Filme zum Preis von einem: die erste Hälfte ist ein Road-Movie-Geiseldrama, die zweite Hälfte ein extrem blutiger und saukomischer Horrorfilm, der heute wohl wieder in einer gekürzten Fassung gezeigt wird.
mit Harvey Keitel, George Clooney, Quentin Tarantino, Juliette Lewis, Cheech Marin, Fred Williamson, Salma Hayek, Marc Lawrence, Michael Parks, Tom Savini, John Saxon, Danny Trejo, John Hawkes und die Titty Twisters House Band (aka Tito & Tarantula)
Wiederholung: Mittwoch, 30. Oktober, 23.55 Uhr (Dann sollte der FSK-18-Film in der ungekürzten Fassung gezeigt werden.)
Die zwölfjährige Bea muss in New York einige Tage bei ihrer Oma, die sie seit Ewigkeiten nicht gesehen hat, verbringen. Ihr Vater, ein immer gut gelaunter Spaßmacher, der sich seine kindliche Seite bewahrt hat, liegt dort im Krankenhaus. Der alleinerziehende Witwer wartet auf eine Operation, über die wir nichts genaues erfahren, weil seine Krankheit nicht im Zentrum der Filmgeschichte steht.
Bea wird in ihrem Kinderzimmer einquartiert. Zufällig entdeckt sie, dass in dem Apartment über ihrem Zimmer einige ungewöhnliche und seltsam aussehenden Wesen leben, die nur sie sehen kann. Diese Wesen, wie eine Schmetterlingsdame mit riesigen Augen, verschiedene Teddybären und ein riesiges, unförmiges Plüschwesen, waren früher „Imaginäre Freunde“ von Kindern. Als die Kinder älter wurden, haben sie ihre imaginären Freunde vergessen. Einige IFs leben zusammen mit Cal. Viele weitere IFs leben in einem Altersheim für IFs, das sie lieber gestern als heute verlassen würden. Für diese IFs sucht Cal Kinder, die sie als IFs akzeptieren. Das ist leichter gedacht als verwirklicht. Eine Freundschaft kann nämlich nur entstehen, wenn das Kind ein IF erkennt. Und Kinder können da sehr wählerisch sein.
Bea, die in New York keine Freunde hat, will Cal und den IFs helfen. Als die Suche nach neuen Freunden für die IFs erfolglos verläuft, schlägt sie vor, anstatt neue Freunde zu suchen, einfach wieder die alten Freunde zu besuchen und sie zu fragen, ob sie ihre Freundschaft zu ihrem imaginärem Freund erneuern wollen. Auch das ist leichter gesagt als getan.
Das Konzept eines Imaginären Freundes ist ohne große Erklärungen verständlich und ein Imaginärer Freund kann einem Kind bei seiner Entwicklung helfen. Es scheint sich dabei um eine Idee zu handeln, die in den USA verbreiteter als in Deutschland ist. Jedenfalls zuckten die Eltern, mit denen ich mich in den vergangenen Tagen und Wochen darüber unterhielt, hilflos mit den Schultern. Sie oder ihre Kinder hatten fast alle keine imaginären Freunde. Ob solche imaginären Freunde jetzt etwas gutes oder etwas schlechtes sind, mögen andere beurteilen.
Im Film „IF: Imaginäre Freunde“ sind sie jedenfalls gute, nette, wohlwollende, manchmal tapsige Gesellen und eine Verbindung zur Fantasie der Kindheit. Geschrieben und inszeniert wurde der Film von John Krasinski, der zuletzt Horror- und Science-Fiction-Fans mit seinen beiden „A Quiet Place“-Filmen begeisterte. Jetzt drehte er einen Film, der wohl eine Fantasy-Komödie für Kinder mit Disney-Touch sein soll und bei dem die Schauspieler mit animierten Figuren interagieren. Früher, beispielsweise in „Elliot, das Schmunzelmonster“ oder in „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“, agierten Schauspieler mit Zeichentrickfiguren. Heute agieren sie mit CGI-Figuren, die in diesem Fall auf den ersten Blick als Trickfiguren erkennbar sind. Das ist durchaus gut gemacht.
Aber ein Film besteht nicht nur aus bunten Bildern. Und schon sind wir bei den Problemen von „IF: Imaginäre Freunde“. Für eine Komödie gibt es zu wenig zu lachen. Auch schmunzeln fällt schwer. Es herrscht immer ein forcierter Humor. Er missachtet die Regeln die er aufstellt, nach Belieben. So sollen nur Bea, Cal und der Freund des IFs einen IF sehen können. So sind IFs imaginäre Wesen. Trotzdem gibt es immer wieder Szenen, die gegen diese Regeln verstoßen. Die Story ist während des Sehens nicht erkennbar. Es ist einfach unklar, worum es geht und warum es wichtig ist, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Es ist auch unklar, warum es wichtig ist einen IF zu haben; oder anders gesagt: was tut ein IF für seinen Freund? Die Schlußpointe erklärt dann einiges. Gleichzeitig hat sie ihre eigenen Probleme. Das erkennbare Thema des Films, der Verlust der Kindheit und die Aufforderung sich diese Kindheit zurückzuholen, richtet sich dann nicht an Kinder (die haben ihre IFs ja noch), sondern an Erwachsene; also an die Erwachsenen, die einen IF hatten und jetzt die Gefühle und Freundschaften ihrer Kindheit verdrängt haben.
„IF: Imaginäre Freunde“ ist ein Möchtegern-Disney-Film, dem die Magie und der Charme eines guten Disney-Films fehlt.
IF: Imaginäre Freunde (IF, USA 2024)
Regie: John Krasinski
Drehbuch: John Krasinski
mit Cailey Fleming, Ryan Reynolds, John Krasinski, Fiona Shaw, Liza Colón-Zayas, Alan Kim
(im Original den Stimmen von) Steve Carell, Phoebe Waller-Bridge, Louis Gossett Jr., Emily Blunt, Matt Damon, Maya Rudolph, Jon Stewart, Sam Rockwell, Sebastian Maniscalco, John Krasinski, Christopher Meloni, Richard Jenkins, Awkwafina, George Clooney, Keegan-Michael Key, Matthew Rhys, Bradley Cooper, Blake Lively, Amy Schumer, Brad Pitt
(in der deutschen Fassung den Stimmen von) Rick Kavanian, Christiane Paul, Lina Larissa Strahl, herrH
LV: Elmore Leonard: Out of sight, 1996 (Zuckerschnute, Out of sight)
Auf der Flucht verbringt Jack Foley im Kofferraum einige Zeit mit Debputy U. S. Marshal Karen Sisco. Zwischen ihnen funkt es gewaltig. Als Jack in Detroit seinen letzten Coup plant, erscheint auch Karen auf der Bildfläche.
Hochgelobte und uneingeschränkt empfehlenswerte Elmore-Leonard-Verfilmung mit George Clooney, Jennifer Lopez, Ving Rhames, Don Cheadle, Dennis Farina, Luis Guzman
Von Elmore Leonards Homepage: “Out of Sight, like Get Shorty, was a totally happy film experience for Elmore. The Get Shorty production team and writer: Danny DeVitos Jersey Films and screenwriter Scott Frank, once again collaborated on an Elmore Leonard project. Jersey signed Steven Soderbergh to direct and he cast George Clooney and Jennifer Lopez in the lead roles. (…) Clooney and Lopez added considerable sizzle to Out of Sight. Steve Zahn is hilarious as a stoner car thief; Ving Rhames, Don Cheadle and Isaiah Washington are all deadly and cool. Albert Brooks was a pleasant surprise. He makes the most out of the Ripley character. It was Scott Frank who took Ripley, off-stage in the book, and made him a key character. After Scott finished his screenplay, Elmore disagreed with the Ripley move and the ´happy´ movie ending, but admitted he was right after seeing the finished film. Out of Sight has a great look thanks to Steven Soderberghís masterful direction and Scott Frank’s savvy script. The film was a critical success but a box office so-so because of an unfortunate summer release date.”
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Buchhinweis
Das wird für Elmore-Leonard-Fans ein Freudentag: am Montag erscheint sein Western „Letztes Gefecht am Saber River“ erstmals in einer deutschen Übersetzung. Der selbstverständlich lesenswerte Western ist ein Frühwerk von Leonard.
Im Zentrum steht Rancher Paul Cable. Für die Konföderierten zog er in den Bürgerkrieg, wurde schwer verwundet und möchte jetzt in Arizona friedlich auf seiner Ranch leben. Aber zwei Brüder, Anhänger der Union, haben inzwischen sein Land besetzt. Cable will das nicht akzeptieren.
Monuments Men – Ungewöhnliche Helden(The Monuments Men, USA/Deutschland 2013)
Regie: George Clooney
Drehbuch: George Clooney, Grant Heslov
LV: Robert M. Edsel/Bret Witter: The Monuments Men, 2010 (Monuments Men)
Während der letzten Kriegswochen versuchen einige anerkannte Kunstexperten im Auftrag der US-Army Kunstschätze, die sich in den Händen der Nazis befinden, vor ihrer Vernichtung zu retten.
Launiges Kriegsabenteuer mit Starbesetzung, etwas Action, Drama, Witz, pathetischen Ansprachen und einer kleinen Dosis Liebe. Das ist durchaus kurzweilig und unterhaltsam, aber nicht mehr.
mit George Clooney, Matt Damon, Bill Murray, John Goodman, Jean Dujardin, Bob Balaban, Hugh Bonneville, Cate Blanchett, Dimitri Leonidas, Justus von Dohnányi, Michael Brandner, Alexandre Desplat, Serge Hazanavicius, Grant Heslov, Nick Clooney (Vater von George Clooney; er tritt in der letzten Szene auf)
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Die Vorlage
Robert M. Edsel (mit Bret Witter) Monuments Men – Die Jagd nach Hitlers Raubkunst
(übersetzt von Hans Freundl)
Heyne, 2014
560 Seiten
9,99 Euro (nur noch antiquarisch erhältlich)
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Deutsche Erstausgabe
Residenz Verlag, St. Pölten, 2013
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Originalausgabe
The Monuments Men – Allied Heroes, Nazi Thieves, and the greatest Treasure Hunt in History
Ein (un)möglicher Härtefall (Intolerable Cruelty, USA 2003)
Regie: Joel Coen, Ethan Coen
Drehbuch: Joel Coen, Ethan Coen, Robert Ramsey, Matthew Stone (nach einer Geschichte von Robert Ramsey, Matthew Stone und John Romano)
Ein skrupelloser und erfolgreicher Scheidungsanwalt verliebt sich in eine Heiratsschwindlerin.
Die Coen-Version einer Screwball-Comedy. Dank Clooney, Zeta-Jones und Thornton durchaus okay, aber nicht ihr bestes Werk. Danach drehten sie ein überflüssiges Remake von „The Ladykillers“.
Mit George Clooney, Chatherine Zeta-Jones, Geoffrey Rush, Cedric the Entertainer, Edward Herrmann, Paul Adelstein, Richard Jenkins, Billy Bob Thornton
Draußen eisige Temperaturen und Schnee, also ab nach Hawaii (auch wenn es nur für einige Stunden ist)
Servus TV, 20.15
The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten (The Descendants, USA 2011)
Regie: Alexander Payne
Drehbuch: Alexander Payne, Nat Faxon, Jim Rash
LV: Kaui Hart Hemmings: The Descendants, 2009 (Mit deinen Augen, Neuveröffentlichung unter „The Descendants“)
Auch im Paradies haben die Menschen alltägliche Probleme. So muss Rechtsanwalt Matt King (George Clooney) sich auf Hawaii mit der weiteren Nutzung des Landes, das seit Generationen im Familienbesitz ist und von ihm verwaltet wird, herumschlagen, seine Frau liegt nach einem Bootsunfall im Koma und er muss sich jetzt um seine beiden Töchter kümmern. Da erfährt er, dass seine Frau einen Liebhaber hatte.
Alexander Paynes neuer Film „The Holdovers“ soll am 25. Januar 2024 in unseren Kinos anlaufen.
mit George Clooney, Shailene Woodley, Beau Bridges, Robert Forster, Judy Greer, Matthew Lillard, Nick Krause, Amara Miller, Mary Birdsong, Rob Huebel, Patricia Hastie
LV: James Jones: The Thin Red Line, 1962 (Insel der Verdammten)
Als der Film seine Premiere hatte, waren die Kritiker begeistert und er erhielt auf der Berlinale den Goldenen Bären. Nach zwanzig Jahren präsentierte Terrence Malick seinen dritten Spielfilm: ein meditatives Drama über den Kampf um die Pazifikinsel Guadalcanal, das souverän alle Erfordernisse des Kriegsfilms und Starkinos unterläuft und wahrscheinlich genau deswegen ein äußerst präzises Bild vom Krieg liefert.
Es war auch, obwohl ich verstehen kann, wenn Menschen „Der schmale Grat“ nicht mögen (nachdem wir den Film im Unikino gezeigt hatten, meinten einige, das sei der schlechteste Film, den sie jemals gesehen hatten), Malicks letzter wirklich guter Film.
Nachdem er in dreißig Jahren drei Klassiker drehte – „Badlands – Zerschossene Träume“ (Badlands, 1973), „In der Glut des Südens“ (Days of Heaven, 1978) und „Der schmale Grat“ (The Thin Red Line, 1998) -, ruinierte er in wenigen Jahren seinen legendären Ruf gründlich. „The New World“ (USA 2005) hatte noch etwas, aber mit „The Tree of Life“ (USA 2011) und „To the Wonder“ (USA 2012) verabschiedete er sich endgültig von jeder erzählerischen Fessel zugunsten eines freien Assoziieren für eine überzeugte Gemeinschaft. Die Folgewerke „Knight of Cups“ (2015) und „Song to Song“ (2017) waren nur für seine Fanboys erträglich. Erst mit seinem bislang letztem Film „Ein verborgenes Leben“ (A hidden life, 2019) kehrte er ansatzweise zum Erzählkino zurück.
mit Sean Penn, Adrien Brody, Jim Caviezel, Ben Chaplin, George Clooney, John Cusack, Woody Harrelson, Elias Koteas, Jared Leto, Nick Nolte, John Savage, John Travolta, Nick Stahl, Miranda Otto
Drehbuch: George Clooney, Grant Heslov, Joel Coen, Ethan Coen
Ein Blick hinter die Kulissen des anständigen und harmonischen Vorstadtlebens in den USA in den Fünfzigern. Weil das Drehbuch von den Coen-Brüdern ist, ist das ziemlich vergnüglich und, nun, überhaupt nicht anständig, weil in den Kellern doch einige Leichen herumliegen.
George Clooney machte daraus eine an ihren Ambitionen leidende Noir-Komödie mit satirischen Untertönen. Das ist nie so gut, wie es hätte sein können, aber immer noch gut genug für einen unterhaltsamen Abend.
mit Matt Damon, Julianne Moore, Oscar Isaac, Noah Jupe, Glenn Fleshler, Alex Hassell, Gary Basaraba, Karimah Westbrook, Tony Espinosa, Leith Brooks, Jack Conley, Tony Espinosa
Michael Clayton ist der Troubleshooter für eine große New Yorker Kanzlei. Als einer ihrer Anwälte ausrastet und damit der Prozess gegen das multinationale Chemieunternehmen U/North gefährdet, ist Clayton gefordert. Doch dieser steckt gerade selbst in einer Midlife-Crises.
Tony Gilroy, der als Autor der actionhaltigen Jason-Bourne-Trilogie bekannt wurde, hat mit seinem Regiedebüt einen Paranoia-Thriller inszeniert, bei dem die Bedrohung nicht mehr vom Staat sondern von der Wirtschaft ausgeht. Trotzdem haben Action-Fans bei „Michael Clayton“ schlechte Karten. Fans des guten, im positiven Sinn altmodischen Schauspielerkinos haben dagegen gute Karten.
Tony Gilroy war als bester Autor und Regisseur für einen Oscar nominiert, George Clooney als bester Darsteller, Tom Wilkinson als bester Nebendarsteller und Tilda Swinton erhielt einen Oscar einen BAFTA-Awards als beste Nebendarstellerin.
Gilroys Buch erhielt auch den Edgar-Allan-Poe-Preis.
Mit George Clooney, Tom Wilkinson, Tilda Swinton, Sydney Pollack, Michael O’Keefe
Burn after reading – Wer verbrennt sich hier die Finger? (Burn after reading, USA 2008)
Regie: Joel Coen, Ethan Coen
Drehbuch: Joel Coen, Ethan Coen
Nach dem düsteren “No Country for old Men” lieferten die Coen-Brüder wieder eine ihrer schwarzhumorigen Komödie à la “Fargo” und “The Big Lebowski” ab. Wenn auch nicht so gelungen kultig.
In „Burn after reading“ will ein CIA-Agent sich für seine Entlassung rächen. Er schreibt seine unverhüllten Memoiren und verliert das sich auf einer CD befindende Manuskript. Es fällt, wenig überraschend, in die Hände eines Fitness-Trainers, der endlich das große Geld machen will. Einige andere Trottel versuchen ebenfalls ihren Schnitt zu machen.
Mit George Clooney, Brad Pitt, Frances McDormand, John Malkovich, Tilda Swinton, Richard Jenkins, David Rasche, J. K. Simmons, Olek Krupa
The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten (The Descendants, USA 2011)
Regie: Alexander Payne
Drehbuch: Alexander Payne, Nat Faxon, Jim Rash
LV: Kaui Hart Hemmings: The Descendants, 2009 (Mit deinen Augen, Neuveröffentlichung unter „The Descendants“)
Auch im Paradies haben die Menschen alltägliche Probleme. So muss Rechtsanwalt Matt King (George Clooney) sich auf Hawaii mit der weiteren Nutzung des Landes, das seit Generationen im Familienbesitz ist und von ihm verwaltet wird, herumschlagen, seine Frau liegt nach einem Bootsunfall im Koma und er muss sich jetzt um seine beiden Töchter kümmern. Da erfährt er, dass seine Frau einen Liebhaber hatte.
mit George Clooney, Shailene Woodley, Beau Bridges, Robert Forster, Judy Greer, Matthew Lillard, Nick Krause, Amara Miller, Mary Birdsong, Rob Huebel, Patricia Hastie
Geständnisse – Confessions of a Dangerous Mind (Confessions of a Dangerous Mind, USA 2002)
Regie: George Clooney
Drehbuch: Charlie Kaufman
LV: Chuck Barris: Confessions of a Dangerous Mind: An Unauthorized Autobiography, 1984
Fulminantes Regiedebüt von George Clooney über Chuck Barris, einen in den USA legendären TV-Produzenten (u. a. The Dating Game/Herzblatt), der in seiner Biographie behauptete, dass er in den Sechzigern und Siebzigern auch ein Auftragskiller für die CIA war.
Ob das stimmt, wissen wir nicht, aber das ist, jedenfalls für diesen angenehm durchgeknallten Film, auch ziemlich egal.
mit Sam Rockwell, Drew Barrymore, George Clooney, Julia Roberts, Rutger Hauer, Maggie Gyllenhaal, Kristen Wilson, Brad Pitt, Matt Damon
David und Georgia Cotton sind bereits seit Jahren geschieden, aber ihre gemeinsame Tochter bringt sie immer wieder zusammen. Zum Beispiel bei ihrer Abschlussfeier oder zur Hochzeit. Denn nach dem Abschluss ihres Jurastudiums flog Lily mit ihrer besten Freundin und einem Stapel Bücher (die fortan im Film keine Rolle mehr spielen) nach Bali. Dort verliebt sie sich sofort unsterblich in Gede, einen Algenbauern.
Einige Tage später lädt sie ihre Eltern zur Hochzeit ein. Schon auf dem Hinflug beschließen David und Georgia alles zu tun, damit ihre Tochter nicht den gleichen Fehler begeht, den sie ihrer Heirat begingen. Sie wollen die Hochzeit verhindern. Auch mit schmutzigen Tricks. Spätestens jetzt kann man sich die weitere Story dieser RomCom ausmalen.
Diese Vorhersehbarkeit ist nicht das größte Problem des Film. Schließlich sollen Menschen genau wegen dieser RomCom-Story ins Kino gehen, einige Male lachen und viele Taschentücher verbrauchen bis das Liebespaar sich am Ende in die Arme fällt. Dann ist eine weitere Packung Tempo-Taschentücher fällig. Wenn das gut gemacht ist, entsteht ein Film wie „Pretty Woman“.
Außerdem hat Ol Parker („Mamma Mia! Here we go again“) einige sympathische Schauspieler und einen fotogenen Drehort. Gedreht wurde allerdings nicht in Bali, sondern in Australien in Queensland. Nur ein Drehbuch hat Parker nicht, oder, wenn doch, wurde es während des Drehs ignoriert zugunsten von Improvisationen und viel Spaß am Set.
Besonders Julia Roberts und George Clooney amüsieren sich glänzend. Sie sind miteinander befreundet und spielten bereits in mehreren Filmen zusammen. Zuletzt 2016 in dem Thriller „Money Monster“.Roberts ist sympathisch wie immer. Clooney grimassiert sich dagegen erstaunlich unsubtil durch den Film.
Die Story selbst besteht aus läppischen Sabotageakten von David und Georgia, uralten Südsee-Klischees über sympathische Einheimische, fotogene Strände und gefährliche Tempel, verkorksten Witzen und lieblos behandelten Nebenfiguren.
Schnell und erstaunlich zielsicher steuert diese RomCom in Richtung Totalkatastrophe.
Ticket ins Paradies (Ticket to Paradise, USA 2022)
Regie: Ol Parker
Drehbuch: Ol Parker, Daniel Pipski
mit George Clooney, Julia Roberts, Kaitlyn Dever, Maxime Bouttier, Lucas Bravo, Billie Lourd