Die vierzehnjährige Mattie Ross will den Mörder ihres Vaters, den Feigling Tom Chaney, finden. Für die Jagd engagiert sie den versoffenen, aber furchtlosen Marschall Rooster Cogburn.
Ein zukünftiger Western-Klassiker
mit Jeff Bridges, Hailee Steinfeld, Matt Damon, Josh Brolin, Barry Pepper
LV: Rajiv Chandrasekaran: Imperial Life In The Emerald City, 2006
Bagdad, April 2003: Nach der Invasion suchen US-Offizier Roy Miller und sein Team die Massenvernichtungswaffen von Saddam Hussein, die ja damals der offizielle Kriegsgrund waren.
Gelungener Mix aus Polit-Thriller und Kriegsfilm von Paul Greengrass und Matt Damon, die auch für die „Bourne“-Filme verantwortlich sind.
mit Matt Damon, Jason Isaacs, Amy Ryan, Greg Kinnear, Brendan Gleeson
Die vierzehnjährige Mattie Ross will den Mörder ihres Vaters, den Feigling Tom Chaney, finden. Für die Jagd engagiert sie den versoffenen, aber furchtlosen Marschall Rooster Cogburn.
Ein zukünftiger Western-Klassiker
mit Jeff Bridges, Hailee Steinfeld, Matt Damon, Josh Brolin, Barry Pepper
LV: Philip K. Dick: Adjustment Team, 1954 (Kurzgeschichte)
Politiker David Norris verliebt sich in die Tänzerin Elise. Da tauchen einige seltsame Männer bei ihm auf, die behaupten, von einem Planungsbüro zu kommen und Norris’ Leben nachzujustieren. Denn nach dem Plan gibt es zwischen David und Elise keine Liebesgeschichte.
Bei Kritik und Publikum ziemlich gut angekommenes Spielfilmdebüt von George Nolfi, dem Drehbuchautor von „Das Bourne Ultimatum“, „The Sentinel – Wem kannst du trauen?“ und „Ocean’s Twelve“, über die Frage, ob wir unser Schicksal selbst in der Hand haben.
„Der Plan“ reiht sich mit seiner guten Story, den guten Schauspielern, der gelungenen Inszenierung und den gelungenen Tricks (es gibt wenige Tricks und die fügen sich organisch in die Geschichte ein) in die Reihe der gelungenen Philip-K.-Dick-Verfilmungen ein.
mit Matt Damon, Emily Blunt, Anthony Mackie, John Slattery, Michael Kelly, Terence Stamp
Mitte der sechziger Jahren war Ferrari cool und gewann reihenweise Autorennen. Ford war, nun, das Gegenteil. Und auch wenn ein amerikanischer Junge nicht das Geld hatte, sich einen Ferrari-Sportwagen zu kaufen, investierte er sein Geld definitiv nicht in einen Ford, der damals das Synonym für ‚langweilige Familienkutsche‘ war. Um das zu ändern, beauftragt der Autokonzern Ford den Ex-Rennfahrer und Auto-Designer Carroll Shelby innerhalb kürzester Zeit einen Rennwagen zu entwickeln, der in Le Mans beim legendären 24-Stunden-Rennen Ferrari besiegen kann und soll. Das Rennen stellt allein schon aufgrund seiner Dauer höchste Ansprüche an Fahrer und Fahrzeuge.
Shelby nimmt den unmöglichen Auftrag an. Helfen soll ihm Ken Miles, ein Autoschrauber und Testfahrer, bei dem Genie und Wahnsinn dicht beieinander liegen. Denn so brillant Miles als Fahrer und Tüftler ist, so unverträglich ist er gegenüber fast allen Menschen und er ist absolut nicht teamfähig. Aber Shelby verspricht ihm, dass er am 24-Stunden-Rennen teilnehmen wird. Auch wenn dieses Versprechen nicht leicht einzuhalten ist.
Sie machen sich an die Arbeit, die damals vor allem aus einer Folge von Versuchen und Irrtümern mit verschiedenen munter ausgetauschten und ausgebauten Fahrzeugteilen besteht. Im Zweifelsfall wird auf jedes Gramm Gewicht verzichtet und die heutigen Sicherheitsbestimmungen waren damals noch nicht einmal angedacht.
1966 schickt Ford dann seine Fahrzeuge und Fahrer ins 24-Stunden-Rennen. Miles ist einer der Fahrer. Shelby der Leiter des Rennteams.
James Mangold, der zuletzt mit „Logan“ begeisterte, erzählt in seinem neuen Film „Le Mans 66: Gegen jede Chance“ die Geschichte von dem Duell zwischen Ford und Ferrari nach. Im Mittelpunkt des Dramas stehen die miteinander befreundeten Rennfahrern Shelby und Miles, gespielt von Matt Damon und Christian Bale, die auch gegen Widerstände im Ford-Konzern auf das Ziel hinarbeiteten, den unbesiegbaren Ferrari-Rennstahl zu besiegen. Sie sind damit in doppelter Weise Underdogs. Mangold erzählt ihre Geschichte von Ende der fünfziger Jahre, als Shelby aufgrund eines schweren Herzleidens seine Karriere als Rennfahrer aufgeben muss, bis hin zu dem Autorennen 1966 in Le Mans, das im letzten Filmdrittel über fast vierzig Minuten gezeigt wird.
Diese Geschichte erzählt Mangold, wie in einer großen Reportage, souverän zwischen Einzelschicksalen, zwischen Detail- und Hintergrundinformationen, zwischen der Arbeit von Shelby und Miles in der Werkstatt und auf dem Testgelände und der großen Firmenpolitik in den Chefetagen von Ford wechselnd. Dabei hat er, auch wenn er sich auf Details konzentriert, immer das große Ganze im Blick. Ausstattung und Schauspieler überzeugen ebenso.
„Le Mans 66“ ist klassisches Erzählkino, das trotz seiner epischen Laufzeit von zweieinhalb Stunden immer spannend bleibt und auch Nicht-Rennsportfans von der ersten bis zur letzten Minute begeistert.
Damit gehört Mangolds Film schon jetzt, neben „Grand Prix“ (1966) und „Rush“ (2013), zu den wenigen gelungenen Filmen über die Rennsportszene. Erwähnen könnte man noch die deutlich unbekannteren Filme „Le Mans“ (1971) und „Weekend eines Champions“ (1971). „Le Mans“ war von Hauptdarsteller Steve McQueen ursprünglich als Dokumentarfilm geplant. „Weekend eines Champions“ ist ein fast unbekannter Dokumentarfilm von Roman Polanski, der 1971 Rennfahrer Jackie Stewart beim Großen Preis von Monaco begleitet.
Le Mans 66: Gegen jede Chance (Ford v Ferrari, USA 2019)
Regie: James Mangold
Drehbuch: Jez Butterworth, John-Henry Butterworth, Jason Keller
mit Matt Damon, Christian Bale, Jon Bernthal, Caitrano Balfe, Tracy Letts, Josh Lucas, Noah Jupe, Remo Girone, Ray McKinnon, JJ Field, Jack McMullen
Länge: 153 Minuten
FSK: ab 12 Jahre
Hinweis: Der US-Titel ist „Ford v Ferrari“, der UK-Titel ist „Le Mans ’66“.
Drehbuch: Paul Greengrass, Christopher Rouse (nach Charakteren von Robert Ludlum)
Jason Bourne ist zurück. Und wieder hat er Ärger mit seinem alten Arbeitgeber. Der CIA.
Wer noch keinen Film mit Jason Bourne gesehen hat, wird begeistert sein. Wer die anderen Bourne-Filme kennt, wird vor allem ein Recycling bekannter Ideen, Situationen und Abläufe sehen.
Die Bourne Identität (The Bourne Identity, USA 2002)
Regie: Doug Liman
Drehbuch: Tony Gilroy, William Blake Herron
LV: Robert Ludlum: The Bourne Identity, 1980 (Der Borowski-Betrug, Die Bourne-Identität)
CIA-Agent und Killer Jason Bourne hat sein Gedächtnis verloren. Schlimme Sache. Aber schlimmer ist, dass seine ehemaligen Arbeitgeber ihn umbringen wollen.
Die eher werkferne, kommerziell erfolgreiche Verfilmung des ersten Borowski-Buches. Für die Verfilmung des damals über zwanzig Jahre alten Buches wurde nur das Skelett der Handlung übernommen, der Rest aktualisiert und ein unterhaltsamer Action-Thriller gedreht, der sogar angenehm altmodisch ist. Nur Matt Damon wirkt einfach fünf Jahre zu jung für den eiskalten Profikiller. Ddas Problem hatte er in den spannenden Fortsetzungen nicht mehr.
Mit Matt Damon, Franka Potente, Chris Cooper, Clive Owen, Brian Cox, Walton Goggins
The Zero Theorem – Das Leben passiert jedem (The Zero Theorem, Großbritannien/Rumänien 2013)
Regie: Terry Gilliam
Drehbuch: Pat Rushin
Qohen Leth soll das Zero Theorem, die Formel für den Sinn des Lebens knacken, und er wartet auf einen wichtigen Anruf.
Optisch brillante, inhaltlich leere Dystopie von Terry Gilliam, die in der Tradition seiner Meisterwerke „Brazil“ und „12 Monkeys“ steht, ohne deren Qualität zu erreichen.
Der Marsianer – Rettet Mark Watney (The Martian, USA 2015)
Regie: Ridley Scott
Drehbuch: Drew Goddard
LV: Andy Weir: The Martian, 2011/2014 (Der Marsianer)
Wegen eines Sturms wird die erste bemannte Marsmission hastig abgebrochen und, durch eine Verkettung unglücklicher Umstände, Crewmitglied Mark Watney auf dem Mars zurückgelassen. Weil auch jede Funkverbindung unterbrochen ist, beginnt Watney sich auf dem Mars einzurichten. Bis Hilfe kommt…
Hochspannendes und realistisches SF-Abenteuer, mit einer ordentlichen Portion Humor. „Der Marsianer“ war ein Erfolg bei der Kritik und dem Publikum. Er ist einer von Scotts besten Filmen.
mit Matt Damon, Jessica Chastain, Kristen Wig, Jeff Daniels, Michael Pena, Kate Mara, Sean Bean, Sebastian Stan, Aksel Hennie, Chiwetel Ejiofor, Donald Glover, Benedict Wong, Mackenzie Davis
Wiederholung: Montag, 23. April, 01.45 Uhr (Taggenau!)
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Die Vorlage
Andy Weir: Der Marsianer – Rettet Mark Watney (übersetzt von Jürgen Langowski) Heyne, 2015 512 Seiten
9,99 Euro
– Deutsche Erstausgabe
Heyne, 2014
– Originalausgabe
The Martian
2011 (online)
(gedruckt 2014 bei Crown und Del Rey)
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Bonushinweis
Der zweite Roman von Andy Weir ist erschienen. In „Artemis“ es um einen Mord auf dem Mond. Und der Täter ist einer der zweitausend Bewohner der Mondstadt Artemis. Der Ermordete hat vorher Jazz Bashara beauftragt, eine Aluminiumfirma zu sabotieren. Aber Jazz wird bei ihrem Sabotageakt erwischt und muss jetzt herausfinden, wer der Mörder ist.
Klingt nach einer ganz anderen Art von Spannung als Weir Hard-SF-Debüt „Der Marsianer“. Und das ist schon einmal sehr erfreulich.
Der talentierte Mr. Ripley (The talented Mr. Ripley, USA 1999)
Regie: Anthony Minghella
Drehbuch: Anthony Minghella
LV: Patricia Highsmith: The talented Mr. Ripley, 1955 (Nur die Sonne war Zeuge, Der talentierte Mr. Ripley)
Eigentlich sollte der mittellose Tom Ripley den reichen Reedersohn Dickie Greenleaf nur aufspüren und wieder nach Hause bringen. Aber sie sehen sich so verdammt ähnlich und Ripley gefällt das Leben als reicher Müßiggänger.
Zweite Verfilmung des ersten Tom Ripley-Romanes (hier: Matt Damon, 1960 in der legendären Erstverfilmung „Nur die Sonne war Zeuge“ von René Clement war es Alain Delon) – dieses Mal als klassisches Hollywood-Kino, welches die Atmosphäre der 50er perfekt rekonstruiert. „Der talentierte Mr. Ripley“ ist im Wesentlichen nettes, etwas langatmiges, nicht sonderlich fesselndes Ausstattungskino.
Der Film war unter anderem für den Edgar Alan Poe Award nominiert.
Mit Matt Damon, Gwyneth Paltrow, Jude Law, Cate Blanchett, Philip Seymour Hoffman, Jack Davenport, James Rebhorn, Philip Baker Hall, Lisa Eichhorn
„Lucky Logan“ gibt es erst seit einigen Wochen auf DVD und schon ist der nächste Film von Steven Soderbergh, der auf der Berlinale seine Premiere hatte, in unseren Kinos. „Unsane: Ausgeliefert“ ist sein erster Horrorfilm. Es ist außerdem der erste Film, den er auf einem iPhone drehte. Zuletzt zeigte Sean Baker in „Tangerine L. A.“, dass man mit einem iPhone einen gut aussehenden, äußerst farbenprächtigen Film inszenieren kann, der auch auf einer riesigen Leinwand nicht nach einem billigen Videofilm für den Hausgebrauch aussieht.
Soderberghs Bilder sind deutlich blasser und farbensättigter als Bakers strahlendes Los Angeles. Das liegt natürlich auch an der Geschichte: Sawyer Valentini (Claire Foy) fühlt sich verfolgt von einem Stalker. Wegen David Strine zog sie bereits in eine andere Stadt. Trotzdem sieht sie in jedem Mann, mit dem sie sich trifft und Sex haben will, David Strine. Weil es sich um auch für sie klar erkennbare Wahnvorstellungen handelt, wendet sie sich an das Highland Creek Behavioral Center. Sie möchte neben ihrer Arbeit eine Therapie mit regelmäßigen Sitzungen machen. Nach dem Gespräch mit der Therapeutin unterzeichnet sie einige Papiere und wird sofort für eine Nacht zur Beobachtung in die Klinik eingewiesen. Weil in den Papieren auch ein Satz war, mit dem sie zu einer stationären Beobachtung einwilligte, ist das legal.
Aus der einen Nacht wird eine Woche – und wir fragen uns schnell, ob sie nicht doch zu recht in der Klinik ist. Immerhin behauptet sie, dass einer der Pfleger ihr Stalker ist. Und dieses Mal erkennt sie ihre Wahnvorstellung nach einem Schockmoment nicht als Wahnvorstellung. David Strine bleibt David Strine.
„Unsane“ ist ein schwarzhumoriger B-Horrorthriller, der die Psychiatrie als Vorhölle mit besorgten Pflegern und Ärzten zeigt, die fürsorglich ihren Willen gegenüber den nicht zurechnungsfähigen Patienten durchsetzen. Das knüpft an Filme wie Samuel Fullers „Schock-Korridor“ und, obwohl kein B-Picture, Milos Formans „Einer flog übers Kuckucksnest“ an. Auch in „Unsane“ ist, wie in Fullers Film, ein Journalist undercover in der Klinik. Nate hilft Sawyer auch, die Strukturen der Klinik zu verstehen. Denn das Highland Creek Behavioral Center hat – und hier wird „Unsane“ auch zu einer Kritik des US-Gesundheitssystems – die Patienten als Kunden entdeckt. Es sind rechtlose Kunden, die in dem Wust von notwendigen Erklärungen, die man unterschreiben muss, auch die Sätze unterschreiben, die zu ihrer Beobachtung in der Klinik führen. Dort werden ihre seelischen Probleme nicht behandelt, sondern sie werden so lange ruhiggestellt, bis ihre Krankenversicherung ihren Aufenthalt nicht mehr bezahlt. Nate will diese Quasi-Inhaftierung von Menschen im Highland Creek Behavioral Center aufdecken.
Diese Kapitalismuskritik ist in Soderberghs Werk eine Konstante, die in „Unsane“ allerdings nur ein Subplot ist.
Im Zentrum des Psycho-Thrillers steht die Frage, ob Sawyer verrückt ist oder ob ihr Stalker wirklich einer der Pfleger ist. Dann wäre sie ihm jetzt wirklich hilflos ausgeliefert und das wäre dann wirklich der endgültige Horror.
Diese Geschichte folgt, mit einigen modernen Tupfern, den bekannten Genrekonventionen, die Soderbergh mit viel Lust an den Konventionen, den überraschenden Wendungen und dem Horror der totalen Ausgeliefertseins in einem System erzählt.
Das ist nicht neu, aber ungeheuer spannend.
Neu ist dagegen die Aufnahmetechnik, die es Soderbergh ermöglichte, den Film sehr schnell in einer stillgelegten Klinik zu drehen. Der Drehort sorgte für das nötige bauliche Retro-Gefühl. Die iPhone-Bilder sorgen für eine große Intimität. Die immer wieder leicht verschobenen Proportionen und die kränklichen Farben passen gut zu der immer leicht verschobenen Wahrnehmung einer Person, die zunehmend zweifelt, ob sie noch zwischen Realität und Irrealität unterscheiden kann.
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Im Presseheft sagt Steven Soderbergh, der gegenüber Experimenten immer aufgeschlossen ist, über die im Film verwandte Technik: „Seit Jahren experimentiere ich schon mit diesen Gerätschaften, mit Mobiltelefonen und diversen Linsen, mit denen man diese bestücken kann. Mir war vollkommen klar, dass man eines Tages mit dieser Technologie Filme drehen würde. Es ist die Technologie der Zukunft. Es war mein Ziel, einen Film zu drehen, den sich jedermann im Kino anschauen kann, ohne zu wissen, wie er gedreht wurde – und man erkennt keinen Unterschied zu einem normalen Film.
Insgesamt kamen drei iPhone 7Plus-Kameras zum Einsatz. Das Mobiltelefon hat eine 4K-Erfassung, was man in der tollen Auflösung auf der Leinwand erkennen kann. Zudem benutzten wir eine App namens FiLMiC Pro, die zahlreiche Belichtugnsmöglichkeiten zulässt. Man kann die Blendenöffnung, die Verschlusszeiten, die Farbtemperatur und die Tiefenschäfte steuern. Außerdem gibt es von FiLMiC Pro eine ferngesteuerte Version, die man mittels eines weiteren Mobiltelefons bedienen kann. Man braucht nicht einmal einen eigenen Monitor. Man hat die totale Kontrolle. Die iPhones sind sehr leicht, das macht sie in puncto Vibrationen sehr empfindlich. (…)
Auch die Linsen, die eine Firma namens Moment herstellt, sind extrem klein. Wir haben drei ihrer Produkte benutzt, eine 18mm-Linse, eine 60mm-Linse und ein Fischauge. Wir hatten aus Sicherheitsgründen drei Sätze mit den jeweils entsprechenden Objektiven. Es hätte ja sein können, dass wir alle drei Kameras gleichzeitig brauchten – aber das passierte dann nie. Wir drehten hauptsächlich mit der 18mm-Linse. Und manchmal nutzte ich die Linse, die normalerweise im iPhone eingebaut ist – es gab Szenen, für die sie genau die Brennweite besaß, die wir brauchten. (…)
Das ganze Kameraequipment passte in einen Rucksack. Wir hatten drei Mobiltelefone, drei Objektivsätze zusätzliche Batterien, ein paar Monitore, Klappen, Mikrophone und die Stabilisierungsvorrichtung fürs DGI Osmo dabei.“
Soweit die Technik, die sich wirklich jeder leisten kann. Aber, so Soderbergh weiter: „Wenn man nicht inszenieren kann, die Kamera nicht zu positionieren versteht und den Schnitt nicht beherrscht, ist es ganz egal, was für eine Kamera einem zur Verfügung steht.“
Unsane: Ausgeliefert (Unsane, USA 2018)
Regie: Steven Soderbergh
Drehbuch: Jonathan Bernstein, James Greer
mit Claire Foy, Joshua Leonard, Juno Temple, Jay Pharoah, Amy Irving, Aimée Mullins, Polly McKie, Matt Damon (Cameo)
Von der großen Leinwand, also der wirklich großen IMAX-Leinwand, hat sich der Mann mit dem Hammer jetzt auf den Weg auf die kleinen Bildschirme gemacht. Da wirken dann einige Kloppereien nicht mehr so groß wie im Kino, aber der Spaß bleibt.
Das Marvel-Studio hat nämlich Taika Waititi mit der Regie für „Thor – Tag der Entscheidung“ beauftragt und ihm bei diesem dritten „Thor“-Einzelabenteuer freie Hand gelassen. Waititi ist ein Neuseeländer, der mit Komödien bekannt wurde. Wie die Pseudo-Doku „5 Zimmer Küche Sarg (What we do in the Shadows, Neuseeland 2014) über eine Vampir-WG im heutigen Wellington (Neuseeland) und ihre alltäglichen Probleme zwischen Hausputz (studentisch), Essgewohnheiten (blutig) und Abendgestaltung (eher einsam). Das war eine herrlich abgedrehte schwarze Komödie für Halloween. „Thor – Tag der Entscheidung“ ist dann weniger schwarzhumorig geraten.
Als nach dem Tod ihres Vaters Odin (Anthony Hopkins) die Schwester der miteinander verfeindeten Halbbrüder Thor (Chris Hemsworth), der Edle, und Loki (Tom Hiddleston), der Schlawiner, auftaucht, gibt es gleich Ärger. Denn die Todesgöttin Hela (Cate Blanchett) ist ziemlich verärgert. Als Erstgeborene will sie die ihr zustehende Macht über Asgard haben. Sofort befördert sie ihre Brüder, die bislang nichts von ihr wussten, an das letzte Ende der Galaxis auf den Schrottplaneten Sakaar. Dort regiert der Grandmaster (Jeff Goldblum). Wie es sich für einen egozentrischen Herrscher mit Klatsche gehört, erfreut er mit eratischem Gehabe. Zum Ämusement des Volkes veranstaltet er Gladiatorenkämpfe. Bei dem nächsten Kampf soll Thor gegen das unbesiegbare grüne Monster kämpfen. Also, eigentlich soll er sich von ihm töten lassen. Als Thor in der Arena steht, erkennt er das Monster sofort: Es ist sein alter Freund Bruce Banner (Mark Ruffalo), der seit längerem als Hulk lebt und extrem – – – hulkig ist.
Und das ist erst der Anfang des neuesten Thor-Abenteuers.
Waititi erzählt seine Geschichte mit vielen Abweichungen und irrwitzigen Einfällen als durchgeknallte, herrlich respektlose Nummernrevue. Mit viel Slapstick in und zwischen den Kloppereien. Und viel Witz und Situationskomik zwischen den Kloppereien.
Thor, der als hammerschwingender Sohn von Odin mit Goldlocken, schon immer etwas lächerlich war, darf hier seinen Spruch „Ich bin Thor, Sohn von Odin“ ungefähr ein Dutzend Mal voller Inbrust und mit heiligem Ernst, als sei es ein tiefschürendes Shakespeare-Zitat, aufsagen. Die Angesprochenen sind von dieser Vorstellung wenig beeindruckt. Denn Thor ist ein Trottel. In einer Trottelgeschichte. Das ist in diesem Umfang eine vollkommen neue und sehr vergnügliche Dimension im Marvel Cinematic Universe.
Die Standard-DVD hat kein Bonusmaterial.
Derzeit läuft im Kino noch sehr erfolgreich das nächste Marvel-Einzelabenteuer „Black Panther“.
Am 26. April läuft „Avengers: Infinity War“ an. Der neue Trailer des über zweieinhalbstündigen Films mit über sechzig Hauptcharakteren, so heißt es infinitiv aus dem Hause Marvel, sieht so aus:
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Thor: Tag der Entscheidung (Thor: Ragnarok, USA 2018)
Regie: Taika Waititi
Drehbuch: Eric Pearson, Craig Kyle, Christopher L. Yost
LV: Charaktere von Stan Lee, Larry Lieber, Jack Kirby
mit Chris Hemsworth, Tom Hiddleston, Cate Blanchett, Idris Elba, Jeff Goldblum, Tessa Thompson, Karl Urban, Mark Ruffalo, Anthony Hopkins, Benedict Cumberbatch, Sam Neill, Stan Lee, Matt Damon (ungenannt)
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DVD
Marvel/Walt Disney Studios Home Entertainment
Bild: 2,39:1 (16:9)
Ton: Deutsch, Englisch, Türkisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Türkisch
RTL II, 22.50 Green Zone(USA 2010, Regie: Paul Greengrass)
Drehbuch: Brian Helgeland
LV: Rajiv Chandrasekaran: Imperial Life In The Emerald City, 2006
Bagdad, April 2003: Nach der Invasion suchen US-Offizier Roy Miller und sein Team die Massenvernichtungswaffen von Saddam Hussein, die ja damals der offizielle Kriegsgrund waren.
Gelungener Mix aus Polit-Thriller und Kriegsfilm von Paul Greengrass und Matt Damon, die auch für die „Bourne“-Filme verantwortlich sind.
mit Matt Damon, Jason Isaacs, Amy Ryan, Greg Kinnear, Brendan Gleeson Hinweise Rotten Tomatoes über „Green Zone“
Wikipedia über „Green Zone“ (deutsch, englisch)
Die Prämisse ist fantastisch und Alexander Payne, der feinfühlige Humanist des Kinos, malt die aus dieser Prämisse entstehende Welt auch äußerst detailliert aus, ohne sich dann um die wissenschaftlichen Hintergründe und Folgen zu kümmern. Eigentlich ist die Prämisse sogar vollkommen Gaga.
Denn in naher Zukunft gelingt es dem norwegischen Wissenschaftler Dr. Jorgen Asbjørnsen (Rolf Lassgård) und seinem Team Menschen auf eine Größe von zwölf Zentimetern zu schrumpfen. Mit dieser Schrumpfung verkleinert sich der Ressourcenverbrauch jedes Menschen entsprechend. Wenn, so Asbjørnsens durchaus sympathische Weltrettungsidee, genug Menschen sich schrumpfen lassen, könnten mit einem Schlag alle Probleme der Menschheit gelöst werden. Also die in puncto Umweltbelastung.
In den Jahren nachdem er seine Idee der staunenden Öffentlichkeit vorstellte, entschließen sich immer mehr Menschen, den Weg der Zellularen Miniaturisierung zu gehen. Für sie ist es ein Aufbruch in eine neue Welt. Sie lassen ihr altes Leben, die Probleme mit den Vorgesetzten und die mangelnden Aufstiegsperspektiven in ihrem Job hinter sich. Durch ihren mit einer Schrumpfung verbundenen Umzug in eine der neue geschaffenen Städte für kleine Menschen, so eine Art immersonnige Disney-Kleinstadtutopie in der Architekten ihre Utopie einer menschenwürdigen Stadt verwirklicht haben, tun sie etwas gutes für die Umwelt und ihr bisheriges Vermögen ist viel mehr wert. Während sie sich früher nur mit einer hohen Verschuldung ein kleines Reihenhaus leisten konnten, können sie jetzt in einen Palast einziehen. Weil der Palast deutlich kleiner als ihr altes Haus ist, sind auch die Baukosten deutlich niedriger. Das gleiche gilt für die Lebenshaltungskosten. Schließlich isst man weniger, trinkt weniger und auch die Heizkosten, – naja, an dem Ort, an dem „Downsizing“ größtenteils spielt, ist es die Air Conditioning – sind niedriger. Sie betragen ungefähr ein Vierzehntel des früheren Wertes.
Für Paul Safranek (Matt Damon), der schlechtbezahlte und von seiner Arbeit gelangweilte Unternehmestherapeut bei Omaha Steaks, und seine Frau Audrey (Kristen Wiig) ist daher der Umzug nach Leisureland eine Möglichkeit, aus ihrem trüben Leben auszubrechen. Vor allem, nachdem Dave Johnson (Jason Sudeikis), ein alter Freund von ihnen, der ein Downsizing hinter sich hat, ihnen in den schönsten Farben von seinem paradiesischem Leben in Leisureland erzählt.
Dummerweise entschließt sich Audrey in letzter Sekunde, als sie schon im Operationssaal ist, dagegen. Paul erfährt das erst, nachdem er geschrumpft wurde. Und die Schrumpfung kann nicht rückgängig gemacht werden.
In seinem neuen Leben lernt er neue Menschen kennen, unter anderem den immer feierwütigen serbischen Playboy-Unternehmer Dusan Mirkovic (Christoph Waltz im entspannt-menschenfreundlichen Waltz-Modus), der mit mehr oder weniger halblegalen Geschäften (Alkoholschmuggel!) prächtig verdient, sein Freund Konrad (Udo Kier) und Ngoc Lan Tran (Hong Chau), die burschikose und sehr bestimmende Anführerin der bei Dusan arbeitenden Putzkolonne, die – nun, gewisse Dinge ändern sich nie. Lan ist eine gegen ihren Willen zwangsgeschrumpfte und aus ihrem Land ausgewiesene Dissidentin, die jetzt klein und arm ist. Sie zeigt dem etwas naiven Paul ihre Welt. Er will ihr und ihren Freunden helfen.
Wer spätestens jetzt eine ätzende Sozialsatire, eine Abrechnung mit dem Kapitalismus oder eine Hinwendung zu einer Dystopie erwartet, wird enttäuscht. Nichts läge Payne und seinem Co-Drehbuchautor Jim Tayler, mit dem er, unter anderem, auch die Bücher für „About Schmidt“ und „Sideways“ schrieb, ferner. Sie malen die Welt der kleinen Menschen liebevoll und sehr detailfreudig aus. Auf die Schattenseiten oder die Gefahren gehen sie nicht ein. So musste in Jack Arnolds SF-Klassiker „Die unglaubliche Geschichte des Mr. C“ (The incredible shrinking man, USA 1957) der Held, der Aufgrund einer atomaren Verstrahlung immer weiter schrumpfte, gegen die Hauskatze, Mäuse und Ungeziefer kämpfen, die ihn als Mahlzeit ansahen, und Wassertropfen wurden zu einer lebensbedrohenden Gefahr.
All diese Probleme interessieren Payne nicht. Jedenfalls nicht als lang anhaltende, das Leben bestimmende Bedrohung. Er interessiert sich für die alltäglichen Probleme seiner Charakter und ihr Leben, das nicht durch ihre Größe, sondern ihre Gefühle, ihre Wünsche und Ziele bestimmt wird. Im Mittelpunkt steht mit Paul ein typischer Payne-Charakter. Er ist ein ganz normaler Mann ohne besondere Eigenschaften oder große Ambitionen, der von seiner Frau verlassen wurde. Er will nur das Richtige tun. Deshalb hilft er Lan, in die er sich auch verliebt. Mit ihr, Dusan und Konrad begibt er sich auf die Reise nach Norwegen zur ersten Kolonie der kleinen Menschen und dem Erfinder des Schrumpfungsprozesses. In dieser Hippie-Kommune muss er eine Entscheidung über sein weiteres Leben treffen.
Am Ende ist „Downsizing“ eine liebevoll erzählte Liebesgeschichte voller liebenswerter Menschen.
Downsizing (Downsizing, USA 2017)
Regie: Alexander Payne
Drehbuch: Alexander Payne, Jim Taylor
mit Matt Damon, Kristen Wiig, Christoph Waltz, Hong Chau, Udo Kier, Jason Sudeikis, Neil Patrick Harris, Rolf Lassgård, Ingjerd Egeberg, Laura Dern
Arte, 20.15 Liberace – Zu viel des Guten ist wundervoll (Behind the Candelabra, USA 2013)
Regie: Steven Soderbergh
Drehbuch: Richard LaGravenese
LV: Scott Thorson, Alex Thorleifson: Behind the Candelabra, 1988
Grandioses, mit Preisen überschüttetes Biopic über den klavierspielenden, stockschwulen Las-Vegas-Entertainer Liberace, der jeden verklagte, der behauptete, er sei schwul.
Derzeit ist „Liberace“ immer noch Steven Soderberghs letzter Kinofilm, obwohl die HBO-Produktion in den USA nur im Fernsehen lief.
Soderbergh erzählt pointiert, mit einem scharfen Blick auf die damalige Bigotterie und die Schauwerte, die Liebesgeschichte zwischen den beiden Männern, in der der ältere Mann den anderen verführt, ausnutzt und letztendlich verstößt. Es ist auch ein Blick auf die Schattenseiten des Showgeschäfts, in denen ein Star wie ein kleiner König herrschen kann. Mehr in meiner ausführlichen Besprechung.
mit Michael Douglas, Matt Damon, Scott Bakula, Dan Akroyd, Debbie Reynolds
Die ersten Minuten sind wundervoll. Zuerst wird uns wunderschön animiert die Stadt Suburbicon vorgestellt. Es ist eine dieser typischen, aus dem Nichts entstandener Suburbs, in denen alles Fünfziger-Jahre-perfekt ist. Hier leben nette Menschen in einer blütenweißen Gegend zusammen und Verbrechen gibt es nicht. Suburbicon ist der wahrgewordene amerikanische Traum.
Dann sehen wir den Postboten bei seinem täglichen Rundgang, bei dem die Bewohner ihn freundlich grüßen und schon über die neuen Nachbarn tuscheln. Als er um die Ecke biegt und sie sieht, entgleiten ihm langsam die Gesichtszüge. Die neuen Nachbarn sind Afroamerikaner, wie man heute sagt. Damals waren sie „Schwarze“, „Negroes“ oder sie wurden einfach mit einigen Schimpfworten belegt.
Für die Bewohner von Suburbicon ist klar: hier ist jeder willkommen, aber nicht die neuen Nachbarn. Eine lautstarke Bürgerwehr gründet sich.
In diesem Moment wird diese Geschichte in George Clooneys neuem Film „Suburbicon“, nach einem Drehbuch von Clooney, Grant Heslov, Joel und Ethan Coen, zu einer Nebengeschichte, die man, wie ein Halloween-Kostüm im Schrank versteckt und nur alle zwölf Monate herausholt.
Stattdessen beginnt der Hauptplot, der nichts, aber auch wirklich nichts mit den neuen Nachbarn zu tun hat. Er trägt auch unübersehbar die Handschrift der Coen-Brüder. Sie schrieben schon vor Jahren das Drehbuch, das Clooney jetzt verfilmte. Clooney verlegte die von den Coens Mitte der achtziger Jahre geschriebene und spielende Geschichte in die fünfziger Jahre. Mit Grant Heslov schrieb er den Subplot über die Familie Meyers, die in der Hoffnung auf das versprochene Paradies nach Suburbicon zieht. Das reale Vorbild für sie war die Familie Myers, die 1957 als erste afroamerikanische Familie nach Levittown zog. Schnell schlossen sich die anderen Bewohner des weißen Vorortes zusammen, um die neuen Nachbarn zu vertreiben. Clooney und Heslov erfuhren von dieser Geschichte aus der zeitgenössischen Dokumentation „Crisis in Levittown“.
Während sich die Bürgerwehr vor dem Haus der Meyers versammelt, beginnt im Nachbarhaus der von den Coen-Brüdern geschriebene Hauptplot, der auf dem Papier allerbeste Coen-Schule ist. Es ist eine herrlich-groteske Noir-Geschichte, in der einige Trottel perfekte Pläne entwerfen und an der Tücke des Objekts scheitern. Am Ende stehen sie vor einem Berg von Problemen.
Es beginnt, fast harmlos, mit einem Einbruch mit Geiselnahme. Die Einbrecher töten dabei die durch einen Autounfall querschnittgelähmte Rose Lodge (Julianne Moore). Ihr Ehemann Gardner (Matt Damon), sein Sohn Nicky (Noah Jupe) und Roses Zwillingsschwester, Tante Margaret, müssen den Mord mitansehen.
Die Polizei geht von einem bedauerlichem Unfall aus. Aber spätestens als die Verbrecher Gardner in seinem Büro besuchen und er und Tante Margaret bei einer polizeilichen Gegenüberstellung behaupten, die Verbrecher nicht zu erkennen, ist klar, dass der Einbruch kein Zufall, sondern Teil eines perfekten Plans war. Ein Plan, der sich jetzt in Luft auflöst. Das ist zwar etwas vorhersehbar, aber vergnüglich, wenn der biedere Familienvater Gardner plötzlich mit Problemen kämpfen muss, von denen er noch nie gehört hat, zum Verbrecher wird und gleichzeitig ein Vorbild für seinen Sohn sein möchte. Falls er ihn nicht doch als unliebsamen Zeugen umbringen muss.
Und hätte Clooney es, wie in „Monuments Men – Ungewöhnliche Helden“, dabei belassen, wäre „Suburbicon“ eine schöne kleine Noir-Komödie mit satirischen Untertönen geworden. So ist sein neuer Film allerdings ein Werk, das über seine eigenen Ambitionen stolpert. Auch weil Haupt- und Nebengeschichte, bis auf einen schalen Witz am Ende, niemals miteinander verknüpft werden. Herrje, man hört im Haus der Lodges sogar niemals den Lärm des vor dem Nachbarhaus lärmenden Mobs.
Suburbicon (Suburbicon, USA 2017)
Regie: George Clooney
Drehbuch: George Clooney, Grant Heslov, Joel Coen, Ethan Coen
mit Matt Damon, Julianne Moore, Oscar Isaac, Noah Jupe, Glenn Fleshler, Alex Hassell, Gary Basaraba, Karimah Westbrook, Tony Espinosa, Leith Brooks, Jack Conley, Tony Espinosa
Die Bourne Identität (USA 2002, Regie: Doug Liman)
Drehbuch: Tony Gilroy, William Blake Herron
LV: Robert Ludlum: The Bourne Identity, 1980 (Der Borowski-Betrug, Die Bourne-Identität)
CIA-Agent und Killer Jason Bourne hat sein Gedächtnis verloren. Schlimme Sache. Aber schlimmer ist, dass seine ehemaligen Arbeitgeber ihn umbringen wollen.
Die eher werkferne, kommerziell erfolgreiche Verfilmung des ersten Borowski-Buches. Für die Verfilmung des damals über zwanzig Jahre alten Buches wurde nur das Skelett der Handlung übernommen, der Rest aktualisiert und ein unterhaltsamer Action-Thriller gedreht, der sogar angenehm altmodisch ist. Nur Matt Damon wirkt einfach fünf Jahre zu jung für den eiskalten Profikiller. Aber das Problem hatte er in den spannenden Fortsetzungen nicht mehr.
Mit Matt Damon, Franka Potente, Chris Cooper, Clive Owen, Brian Cox, Walton Goggins
Die vierzehnjährige Mattie Ross will den Mörder ihres Vaters, den Feigling Tom Chaney, finden. Für die Jagd engagiert sie den versoffenen, aber furchtlosen Marschall Rooster Cogburn.
Ein zukünftiger Western-Klassiker
mit Jeff Bridges, Hailee Steinfeld, Matt Damon, Josh Brolin, Barry Pepper
No Country for Old Men (USA 2007, Regie: Ethan Coen, Joel Coen)
Drehbuch: Ethan Coen, Joel Coen
LV: Cormac McCarthy: No Country for Old Men, 2005
Lewellyn Moss findet in der texanischen Wüste die Überreste eines gescheiterten Drogendeals: Leichen, Heroin und zwei Millionen Dollar. Er schnappt sich die Kohle und steht auf der Abschussliste eines gnadenlosen Killers.
Feine McCarthy-Verfilmung der Coen-Brüder, die, neben vielen anderen Preisen, auch den Oscar als bester Film des Jahres gewann und für den Edgar nominiert war (aber das war auch mit dem Gewinner “Michael Clayton”, “Tödliche Versprechen”, “Zodiac – Die Spur des Verbrechers” und “Die Regeln der Gewalt” ein starkes Jahr für Krimifreunde).
Mit Tommy Lee Jones, Javier Bardem, Josh Brolin, Woody Harrelson, Kelly Macdonald
Departed – Unter Feinden (USA 2006, Regie: Martin Scorsese)
Drehbuch: William Monahan
Cop Billy Costigan ist Undercover-Agent in der Organisation des Mafiapaten Frank Costello. Gangster Colin Sullivan ist bei der Polizei der Top-Maulwurf für Costello. Beide steigen in den feindlichen Organisationen stetig auf. Da erhalten Costigan und Sullivan von ihrem Boss den Auftrag, den Verräter in den eigenen Reihen zu finden.
„Departed – Unter Feinden“ ist, wie Genre-Junkies wissen, das grandiose US-Remake des ebenso grandiosen Hongkong-Thrillers „Infernal Affairs“ (von Andrew Lau und Alan Mak). Monahan verlegte die Geschichte nach Boston, orientierte sich bei dem Mafiapaten an dem legendären Whitey Bulger und zeichnete ein Porträt der amerikanischen Gesellschaft. Die schwächsten Szenen des Remakes sind die weinigen, direkten Übernahmen von Szenen aus dem Original.
Beide Filme sind stilistisch überzeugende Werke über Freundschaft, Loyalität und Verrat.
Monahans Drehbuch erhielt einen Edgar, einen Oscar, den Preis der Writers Guild of America und war für den Golden Globe nominiert (um nur einige zu nennen). Der Film wurde für zahlreiche Preise nominiert und erhielt auch den Oscar für den besten Film des Jahres
Die nächste Zusammenarbeit von Martin Scorsese und Leonardo DiCaprio war die allseits abgefeierte Dennis-Lehane-Verfilmung „Shutter Island“ (mir gefiel das Buch besser) und zuletzt war DiCaprio für Scorsese “The Wolf of Wall Street”.
Und William Monahans lieferte danach sein gelungenes Regiedebüt, die Ken-Bruen-Verfilmung “London Boulevard” (mit Colin Farrell, David Thewlis, Ray Winstone, Eddie Marsan und Keira Knightley) ab.
Mit Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson, Mark Wahlberg, Martin Sheen, Ray Winstone, Vera Farmiga, Alec Baldwin
(Matt Damon – Departed, Andy Lau – Infernal Affairs; jetzt spielen sie in „The great Wall“ mit)
Pro7, 22.55
Departed – Unter Feinden (USA 2006, Regie: Martin Scorsese)
Drehbuch: William Monahan
Cop Billy Costigan ist Undercover-Agent in der Organisation des Mafiapaten Frank Costello. Gangster Colin Sullivan ist bei der Polizei der Top-Maulwurf für Costello. Beide steigen in den feindlichen Organisationen stetig auf. Da erhalten Costigan und Sullivan von ihrem Boss den Auftrag, den Verräter in den eigenen Reihen zu finden.
„Departed – Unter Feinden“ ist, wie Genre-Junkies wissen, das grandiose US-Remake des ebenso grandiosen Hongkong-Thrillers „Infernal Affairs“ (von Andrew Lau und Alan Mak). Monahan verlegte die Geschichte nach Boston, orientierte sich bei dem Mafiapaten an dem legendären Whitey Bulger und zeichnete ein Porträt der amerikanischen Gesellschaft. Die schwächsten Szenen des Remakes sind die weinigen, direkten Übernahmen von Szenen aus dem Original.
Beide Filme sind stilistisch überzeugende Werke über Freundschaft, Loyalität und Verrat.
Monahans Drehbuch erhielt einen Edgar, einen Oscar, den Preis der Writers Guild of America und war für den Golden Globe nominiert (um nur einige zu nennen). Der Film wurde für zahlreiche Preise nominiert und erhielt auch den Oscar für den besten Film des Jahres
Die nächste Zusammenarbeit von Martin Scorsese und Leonardo DiCaprio war die allseits abgefeierte Dennis-Lehane-Verfilmung „Shutter Island“ (mir gefiel das Buch besser) und zuletzt war DiCaprio für Scorsese “The Wolf of Wall Street”.
Und William Monahans lieferte danach sein gelungenes Regiedebüt, die Ken-Bruen-Verfilmung “London Boulevard” (mit Colin Farrell, David Thewlis, Ray Winstone, Eddie Marsan und Keira Knightley) ab.
Mit Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson, Mark Wahlberg, Martin Sheen, Ray Winstone, Vera Farmiga, Alec Baldwin